DE4136902C1

DE4136902C1 -

Info

Publication number: DE4136902C1
Application number: DE19914136902
Authority: DE
Inventors: Klemens 6453 Seligenstadt De Kemmerer; Harald 6054 Rodgau De Bayer
Original assignee: MAN Roland Druckmaschinen AG
Current assignee: Manroland AG
Priority date: 1991-11-09
Filing date: 1991-11-09
Publication date: 1993-02-25
Anticipated expiration: 2011-11-10
Also published as: JPH05246002A; GB2261851A; GB9223288D0; DE4136902C2; GB2261851B; JP2905015B2

Description

Die Erfindung betrifft einen Antrieb für Bogenrotationsdruck maschinen in Reihenbauweise gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Es sind Antriebe für Bogenrotationsdruckmaschinen in Reihenanord nung bekannt, deren einzelne Druckeinheiten durch einen geschlos senen Räderzug gekoppelt sind (z. B. DE-AS 23 34 177, US-PS 21 15 975).

Weiterhin ist bekannt, daß jede Druckeinheit ein eigenes Eintriebsgetriebe bei geschlossenem Räderzug besitzt (z. B. DD-WP 1 59 862). Nachteilig bei geschlossenem Räderzug ist es, daß durch Schwingungen, Toleranzen usw. eine gegenseitige Beeinflussung der Druckeinheiten untereinander unvermeidlich ist. Unterschiedliche Antriebsmomente führen teilweise zu beträchtlichen Belastungsstei gerungen der Antriebselemente, was zu vorzeitigem Verschleiß des Antriebes sowie zur Minderung der Druckqualität der Erzeugnisse führt. Bei Verwendung von geschlossenen Räderzügen sind bei Schön und Widerdruckeinheiten aufwendige Lösungen zur Realisierung der Phasenverschiebung erforderlich (z. B. DE-GM 83 19 431).

Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, für eine Bogendruckrotationsmaschine in Reihenbauweise einen ein fachen Antrieb zu schaffen, durch den die Druckeinheiten unterei nander nicht beeinflußt werden und der die Druckeinheiten gleichmäßig belastet.

Die Aufgabe wird durch die in den kennzeichnenden Teilen von Haupt und Nebenanspruch genannten Merkmale gelöst. Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen. Die erfindungsgemäßen Antriebe gewährleisten eine einheitliche Momentverteilung auf die einzelnen Druckeinheiten. Bei Maschinen mit Schön- und Widerdruckeinheiten wird in der Antriebswelle pro Druckeinheit eine E-Kupplung ange ordnet. Durch Verwendung des separaten Kompakträderzuges und einer E-Kupplung in der Antriebswelle pro Druckeinheit wird die Umstellung von Schön- auf Schön- und Widerdruck wesentlich ein facher. Es ist lediglich eine Trennung eines bestimmten Teiles der Antriebswelle zwecks Einleitung der Phasenverschiebung erforder lich. Die Anzahl der Druckeinheiten läßt sich bei gleich großen Momenten beliebig erweitern, so daß nach dem Baukastenprinzip eine Mehrfarbenbogenrotationsdruckmaschine von z. B. 10 Druckeinheiten entsteht. Durch abgeschlossene Druckeinheiten sind mögliche Druck fehler schneller erkennbar (direkte Fehlererkennung) und eventuelle Leckagen werden reduziert.

Die Verwendung von einfach großen Zahnrädern ist montagefreundlich. Ist der Lagerdurchmesser größer als der Kopfkreisdurchmesser der Zahnräder ausgebildet, so kann das Ziehen von Zahnrädern z. B. beim Zylindereinbau entfallen.

Die erfindungsgemäßen Lösungen sollen an zwei Beispielen näher erläutert werden. Dabei zeigt:

Fig. 1 eine Bogenrotationsdruckmaschine mit mehreren Druckeinheiten und je einem separatem Kompakträderzug in der Anordnung einfachgroßes Druckzylinderzahnrad und einfachgroßes Trommelzahnrad je Druckeinheit,

Fig. 2 eine Draufsicht von Fig. 1,

Fig. 3 eine Bogenrotationsdruckmaschine mit mehreren Druckeinheiten und je einem separaten Kompakträderzug in der Anordnung doppeltgroßes Druckzylinderzahnrad und einfachgroßes Trommelzahnrad je Druckeinheit,

Fig. 4 eine Draufsicht von Fig. 3.

1. Beispiel

Die in Fig. 1 und 2 dargestellte Bogenrotationsdruckmaschine ist in Reihenbauweise mit sechs Druckeinheiten 1 bis 6 ausgeführt. Jede Druckeinheit besitzt einen Druckzylinder, einen Gummizylinder, einen Plattenzylinder sowie eine Transfertrommel, an deren Stelle auch eine Bogenwendetrommel einsetzbar ist. Die Zapfen der Zylinder sowie der Transfer- bzw. Wendetrommel tragen Zahnräder und bilden je Druckeinheit unter Verwendung von zwei Zwischenzahnrädern 16, 18 einen separaten Kompakträderzug, der zu den vor- bzw. nachgeord neten Druckeinheiten entkoppelt ist. Die erforderliche Antriebs leistung wird von einem Antriebsmotor 7 erbracht, der über einen Keilriementrieb 8 eine längs der Maschine verlaufende, kuppelbare Antriebswelle 9 antreibt. Von der Antriebswelle 9 zweigt je Druck einheit ein Eintriebsgetriebe 10 ab, welches an der Anlagedruck einheit 1 mit dem Zahnrad 15 und den Folgedruckwerken 2 bis 6 direkt mit dem einfach großen Transfertrommel- bzw. dem Wendetrom melzahnrad 13 des Kompakträderzuges in Eingriff steht. Der je Druckeinheit separate, von den vor- bzw. nachgeordneten Druckein heiten entkoppelte, Kompakträderzug wird im vorliegenden Beispiel (Fig. 1 , 2) durch die Anordnung einfachgroßes Transfertrommel zahnrad 13, Zwischenzahnräder 16, 18 und einfachgroßes Druckzy linderzahnrad 12 gebildet (die Reihenfolge der Aufzählung ent spricht den Eingriffsverhältnissen der Zahnräder).

Wird die Transfertrommel durch eine Bogenwendetrommel substituiert, so ist in der Antriebswelle 9 pro jeweiliger Druckeinheit eine E-Kupplung 11 angeordnet. Zur Umstellung von Schön- auf Schön- und Widerdruck ist lediglich die Trennung der Antriebswelle 9 erfor derlich.

Im Bereich der Bogenübergabe zwischen Transfer- bzw. Wendetrommel und Druckzylinder ist eine Synchronisationseinrichtung 20 angeord net. Diese besteht z. B. aus einem an der Übergabetrommel angeord neten Prisma und einer am Druckzylinder angeordneten Rolle (Fang gabelprinzip) oder aus ineinandergreifende Zahnkranzsegmente.

An jeder Druckeinheit ist eine Drehmomentregelung 19 angeordnet, die vorzugsweise an der Bedienseite mit dem jeweiligen Druckzylin der verbunden ist. So ist z. B. eine Bremsvorrichtung einsetzbar, die mindestens durch eine Zahnradpumpe gebildet ist.

2. Beispiel

Die in Fig. 3 und 4 dargestellte Bogenrotationsdruckmaschine ist im Grundaufbau analog zu der gemäß Fig. 1 und 2 ausgeführt.

Die Eintriebsgetriebe 10 stehen bei allen Druckeinheiten mit dem jeweiligen doppelt großen Druckzylinderzahnrad 14 direkt in Ein griff. Der je Druckeinheit separate Kompakträderzug wird im vor liegenden Beispiel (Fig. 3, 4)durch die Anordnung doppeltgroßes Druckzylinderzahnrad 14, Zwischenzahnräder 16, 17 (Übersetzung), 18 und einfachgroßes Transfertrommelzahnrad 13 gebildet (die Reihen folge der Aufzählung entspricht den Eingriffsverhältnissen der Zahnräder). Synchronisationseinrichtung 20 und Momentenregelung 19 sind analog zur Fig. 1 und 2 ausgeführt.

In einer weiteren, zeichnerisch nicht dargestellten, Ausführung steht jedes Eintriebsgetriebe 10 mit einem Zahnrad 15 in Eingriff, welches direkt bzw. Über ein weiteres Zwischenzahnrad mit einem einfach großen Druckzylinderzahnrad 12 bzw. einfach großem Transfertrommelzahnrad 13 den separaten Kompakträderzug je Druck einheit bildet.

Die in Fig. 1, 2 aufgeführten Zahnräder 21, 22 zeigen schematisch die nicht weiter beschriebene Kopplung des separaten Kompakträder zuges 13, 16, 18 und 12 an die Zahnräder von Gummituch- bzw. Plattenzylinder.

Bezugszeichenliste

1 Anlagedruckeinheit
2 Druckeinheit
3 Druckeinheit
4 Druckeinheit
5 Druckeinheit
6 Druckeinheit
7 Antriebsmotor
8 Keilriementrieb
9 Antriebswelle
10 Eintriebsgetriebe
11 E-Kupplung
12 einfach großes Druckzylinderzahnrad
13 einfach großes Transfer-Wendetrommelzahnrad
14 doppelt großes Druckzylinderzahnrad
15 Zahnrad
16 Zwischenzahnrad
17 Zwischenzahnrad
18 Zwischenzahnrad
19 Drehmomentregelung
20 Synchronisationseinrichtung
21 Zahnrad
22 Zahnrad

Claims

1. Antrieb für Bogenrotationsdruckmaschine in Reihenbauweise mit einer längs der Maschine verlaufenden, kuppelbaren Antriebs welle und einem Eintriebsgetriebe je Druckeinheit, wobei jede Druckeinheit mindestens einen mindest doppeltgroßen bogen führenden Zylinder aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß

- jede Druckeinheit (1-6) einen, zu den benachbarten Druckeinheiten entkoppelten, separaten Kompakträderzug ( 12, 18, 16, 13) besitzt, der durch die Anordnung einfachgroßes Druckzylinderzahnrad (12) und einfachgroßes Transfertrommelzahnrad (13) unter Verwendung von mindestens zwei Zwischenzahnrädern (16, 18) gebildet ist;
- jedes Eintriebsgetriebe (10) direkt mit dem Transfertrommelzahnrad (13) des separaten Kompakträderzuges (12, 18, 16, 13) in Eingriff steht, oder
- jedes Eintriebsgetriebe (10) direkt mit dem Druckzylinder zahnrad (12) des separaten Kompakträderzuges (12, 18, 16, 13) in Eingriff steht.

2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß

- jedes Eintriebsgetriebe (10) über ein Zahnrad (15) mit dem Transfertrommelzahnrad (13) des separaten Kompakträderzuges (12, 18, 16, 13) in Eingriff steht, oder
- jedes Eintriebsgetriebe (10) über ein Zahnrad (15) mit dem Druckzylinderzahnrad (12) des separaten Kompakträderzuges (12, 18, 16, 13) in Eingriff steht.

3. Antrieb für Bogenrotationsdruckmaschinen in Reihenbauweise mit einer längs der Maschine verlaufenden, kuppelbaren Antriebswelle und einem Eintriebsgetriebe je Druckeinheit, wobei jede Druckeinheit einen mindest doppeltgroßen Druck zylinder aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß

- jede Druckeinheit (1-6) einen, zu den benachbarten Druck einheiten entkoppelten, separaten Kompakträderzug (14, 18, 16, 13) besitzt, der durch die Anordnung doppeltgroßes Druckzylinderzahnrad (14) und einfachgroßes Transfertrommel zahnrad (13) unter Verwendung von mindestens zwei Zwischen zahnrädern (16, 18) gebildet ist;
- jedes Eintriebsgetriebe (10) direkt mit dem Transfertrom melzahnrad (13) des separaten Kompakträderzuges (14, 18, 16, 13) in Eingriff steht, oder
- jedes Eintriebsgetriebe (10) direkt mit dem Druckzylinder zahnrad (14) des separaten Kompakträderzuges (14, 18, 16, 13) in Eingriff steht.

4. Antrieb nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß

- jedes Eintriebsgetriebe (10) über ein Zahnrad (15) mit dem Transfertrommelzahnrad (13) des separaten Kompakträderzuges (14, 18, 16, 13) in Eingriff steht, oder
- jedes Eintriebsgetriebe (10) über ein Zahnrad (15) mit dem Druckzylinderzahnrad (14) des separaten Kompakträderzuges (14, 18, 16, 13) in Eingriff steht.

5. Antrieb nach den Ansprüchen 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Transfertrommelzahnrad (13) ein Wendetrommelzahnrad (13) ist.

6. Antrieb nach den Ansprüchen 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Bogenübergabe zwischen Transfertrommel bzw. Wendetrommel und Druckzylinder eine Synchronisationseinrich tung (20) angeordnet ist.

7. Antrieb nach den Ansprüchen 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß an jeder Druckeinheit (1-6) eine Drehmomentenregelung (19) angeordnet ist.