DE4130400A1 - Probennehmer - Google Patents
ProbennehmerInfo
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- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N1/00—Sampling; Preparing specimens for investigation
- G01N1/02—Devices for withdrawing samples
- G01N1/10—Devices for withdrawing samples in the liquid or fluent state
- G01N1/12—Dippers; Dredgers
- G01N1/125—Dippers; Dredgers adapted for sampling molten metals
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Description
Die Erfindung betrifft einen Probennehmer für Metallschmelze mit einer im
Bereich seines Eintauchendes angeordneten Probenkammer, die zum Eintauchende
hin durch eine die Längsachse schneidende Bodenfläche begrenzt ist, und mit
einer Einlauföffnung für Metallschmelze.
Probennehmer dieser Art sind aus der DE-PS 30 00 201 bekannt. Bei diesem
Probennehmer ist die Probenkammer im Bereich des Eintauchendes des Proben
nehmers angeordnet. Die Probenkammer weist eine Längsausdehnung in Richtung
der Längsachse des Probennehmers auf sowie eine Bodenfläche, die senkrecht zur
Längsachse des Probennehmers angeordnet ist. Durch eine derartige Probenkammer
werden kompakte Proben mit relativ kleinem Querschnitt gewonnen. Größere Pro
benflächen, wie sie für viele Analysezwecke benötigt werden, können in diesen
Probenkammern dadurch gewonnen werden, daß der Durchmesser der Probenkammer,
und damit der Durchmesser des gesamten Probennehmers vergrößert wird. Das
erfordert jedoch einen erhöhten Kostenaufwand für einen größeren Probennehmer.
Außerdem wird aufgrund des größeren Gewichtes eines solchen Probennehmers auch
die Schmelze bei der Probennahme in stärkerem Maße beeinflußt, zum Beispiel
durch Temperaturschwankungen. Dadurch können Verfälschungen der Meßergebnisse
an den Proben entstehen. Größere Probenflächen können bei derartigen Proben
kammern auch dadurch entstehen, daß eine scheibenförmige Probe geneigt zur
Bodenfläche der Probenkammer herausgeschnitten wird. Dabei sind zwei Schnitte
notwendig, bei denen jeweils durch den Trennvorgang die Struktur des
Probenmaterials an der Probenoberfläche (Trennfläche) geändert wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Probennehmer
zu schaffen, welcher es ermöglicht, auf einfache und kostengünstige Weise
Proben mit möglichst großen Flächen zur Analyse des Metalls zu erzeugen.
Die Aufgabe wird für einen Probennehmer gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Bodenfläche der Probenkammer gegenüber
der Längsachse des Probennehmers geneigt ist. Durch eine Neigung der Boden
fläche der Probenkammer gegenüber der Längsachse des Probennehmers wird es
möglich, durch einen einzigen Schnitt parallel zur Bodenfläche eine Probe zu
erhalten, die zwei ovale, gegenüber der Querschnittsfläche des Innenraumes des
Probennehmers vergrößerte Analyseflächen aufweist. Dabei weist nur eine Ana
lysefläche Änderungen der Eigenschaften gegenüber dem Probenvolumen auf, die
hervorgerufen wurden durch die mechanische Einwirkung des Trennvorganges.
Auf diese Weise können Flachproben gewonnen werden, oberhalb derer sich in dem
Probennehmer ein größeres Volumen der Metallschmelze bzw. des Metalls befin
det. Durch ein solches relativ großes Volumen wird eine schnelle Abkühlung der
Metallschmelze im Bereich des Probenraumes verhindert, so daß außerdem der
Vorteil entsteht, daß sich nichtmetallische Einschlüsse, die sich in der
Schmelze befinden, entgegen der Schwerkraft nach oben bewegen (Auftrieb) und
sich dabei aus dem Bereich der Flachprobe entfernen.
Zweckmäßigerweise sollte die Bodenfläche der Probenkammer derart geneigt sein,
daß die auf der Bodenfläche stehende Senkrechte und die Längsachse einen Win
kel von etwa 10 bis etwa 80°, insbesondere einen Winkel von 30 bis 60°, ein
schließen. Besonders vorteilhaft hat sich dabei ein Winkel von etwa 45° er
wiesen. Dabei wird ein besonders günstiges Verhältnis zwischen einer großen
Analysefläche und einem geringen Verunreinigungsgrad der Probe erzielt.
Vorteilhafterweise kann die Bodenfläche in mindestens zwei Teilflächen geteilt
sein, die zueinander versetzt, insbesondere parallel versetzt sind. Dadurch
wird es möglich, einen Bereich geringer Dicke der Probe zu erhalten, aus dem
Teilproben herausgestanzt werden können.
Für eine einfache Entnahme der Probe aus dem Probennehmer ist es zweckmäßig,
daß die Bodenfläche durch ein Einsatzteil in Form einer unteren Halbschale
gebildet ist. Über dieser unteren Halbschale kann eine obere Halbschale an
geordnet sein, die zusammen mit der unteren Halbschale mindestens in Teil
bereichen eine Kammer bildet, in welcher sich die Probe befindet. Dabei kann
die obere Halbschale als zwei zueinander versetzte Teilflächen aufweisen, so
daß die Verringerung der Dicke der Probe von beiden Analyseflächen her er
folgt. Es ist auch denkbar, daß die obere Halbschale als Deckelplatte aus
gebildet ist.
Um eine gute Funktion des Probennehmers zu gewährleisten, ist es zweckmäßig,
daß beide Halbschalen unverrückbar miteinander verbunden sind und daß die
obere Halbschale in ihrer Bodenfläche die Einlauföffnung aufweist.
Nachfolgend wird die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel anhand der Zeich
nung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung des Probennehmers in der Seitenansicht,
Fig. 2 die einfachste Form der Probenkammer mit einer ebenen Bodenfläche und
Fig. 3 die Probenkammer mit einer aus zwei Teilflächen bestehenden
Bodenfläche.
Der in der Zeichnung dargestellte Probennehmer weist einen zylindrischen Quer
schnitt auf. Im Bereich des Eintauchendes des Probennehmers ist eine Proben
kammer 1 angeordnet, welche als Flachprobenkammer ausgebildet ist. Die auf der
Bodenfläche 2 der Probenkammer 1 stehende Senkrechte schließt mit der Längs
achse des Probennehmers einen Winkel von etwa 45° ein. In Fig. 1 ist
eine solche Flachprobenkammer dargestellt, die aus einer unteren Halbschale 3
und einer oberen Halbschale 4 gebildet ist. Beide Halbschalen weisen jeweils
zwei zueinander parallel versetzte Teilflächen auf, wodurch ein Bereich ge
ringerer Dicke der Probe gebildet wird. Die Bodenfläche der oberen Halb
schale 4 weist eine Einlauföffnung 5 für die Metallschmelze auf. Die Ein
lauföffnung 5 ist im oberen Bereich der oberen Halbschale 4 angeordnet, so daß
die in der Probenkammer 1 vorhandenen Verunreinigungen aus der Probenkammer
gut entweichen können. Die Probenkammer ist mittels einer Abdeckplatte 6 im
Probennehmer fixiert. An die Abdeckplatte 6 schließt sich die zylindrische
Einlaufkammer 7 an. Die Einlaufkammer 7 ist ebenso wie die Abdeckplatte 6 und
die Probenkammer 1 aus dünnwandigem Metall gebildet mit einer Stärke von etwa
2 mm oder weniger. Die Einlaufkammer 7 kann jedoch auch aus Quarzglas oder aus
Keramik bestehen. Im oberen Bereich der Seitenwand der Einlaufkammer 7 ist ein
Einlauf 8 angeordnet. Der Einlauf 8 ist an seiner außerhalb der Einlauf
kammer 7 liegenden Seite von einer Schutzkappe 9 bedeckt, die das Eindringen
von Schlacke in den Probennehmer verhindern soll. Die Einlaufkammer 7 ist von
einer Deckelplatte 10 aus porösem Material (Keramik oder Metallplatte mit
Bohrungen) bedeckt.
Einlaufkammer 7 und Probenkammer 1 sind in einem Papprohr 11 angeordnet, wobei
der Einlauf 8 in einer Buchse 12 aus Keramik oder feuerfestem Zement in dem
Papprohr 11 gehaltert ist. Am Eintauchende des Probennehmers ist das Papp
rohr 11 mit einem dichten keramischen Stopfen 13 geschlossen.
Die Probenkammer 1, welche auch mit einem isolierenden Mantel ausgekleidet
sein kann, weist eine Höhe von etwa 16 mm auf. Nach Erstarren der Metall
schmelze in dem Probennehmer wird die Probenkammer 1 dadurch von der Einlauf
kammer 7 getrennt, daß sie parallel zur Abdeckplatte 6 abgesägt wird. Dabei
verringert sich die Höhe der Probe auf etwa 12 mm, wobei der im Bereich der
Einlauföffnung 5 befindliche Teil der Probe entfernt wird. Da die Proben
kammer 1 aus zwei Halbschalen besteht, kann die Probe nach Auseinandernehmen
dieser beiden Halbschalen leicht aus der Probenkammer entfernt werden.
In Fig. 2 und 3 werden Probenkammern 1 in ihrer einfachsten Form gezeigt.
Die Seitenflächen der Probenkammern 1 können dabei direkt durch die Innenwand
des Probennehmers gebildet werden. Fig. 2 zeigt eine Probenkammer 1 mit einer
einteiligen Bodenfläche 2, während in Fig. 3 eine Probenkammer 1 mit einer
aus zwei zueinander parallel versetzten Teilflächen bestehenden Bodenfläche 2
dargestellt ist.
Claims (9)
1. Probennehmer für Metallschmelze mit einer im Bereich seines Eintauchendes
angeordneten Probenkammer, die zum Eintauchende hin durch eine die
Längsachse schneidende Bodenfläche begrenzt ist, und mit einer
Einlauföffnung für Metallschmelze, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bodenfläche (2) der Probenkammer (1) gegenüber der Längsachse geneigt ist.
2. Probennehmer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auf der
Bodenfläche (2) stehende Senkrechte und die Längsachse einen Winkel (α)
von 10° bis 80° einschließen.
3. Probennehmer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Win
kel (α) 30° bis 60° beträgt.
4. Probennehmer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bodenfläche (2) in mindestens zwei Teilflächen geteilt ist, die
zueinander versetzt verlaufen.
5. Probennehmer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei
Teilflächen zueinander parallel versetzt sind.
6. Probennehmer nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bodenfläche (2) durch ein Einsatzteil in Form einer unteren
Halbschale (3) gebildet ist.
7. Probennehmer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß über der unteren
Halbschale (3) eine obere Halbschale (4) angeordnet ist, die zusammen mit
der unteren Halbschale (3) mindestens in Teilbereichen eine Kammer bildet.
8. Probennehmer nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß beide
Halbschalen (3, 4) unverrückbar miteinander verbunden sind.
9. Probennehmer nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die obere
Halbschale (4) in ihrer Bodenfläche die Einlauföffnung (5) aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914130400 DE4130400A1 (de) | 1991-09-10 | 1991-09-10 | Probennehmer |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914130400 DE4130400A1 (de) | 1991-09-10 | 1991-09-10 | Probennehmer |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4130400A1 true DE4130400A1 (de) | 1993-03-18 |
Family
ID=6440469
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914130400 Ceased DE4130400A1 (de) | 1991-09-10 | 1991-09-10 | Probennehmer |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4130400A1 (de) |
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- 1991-09-10 DE DE19914130400 patent/DE4130400A1/de not_active Ceased
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Legal Events
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8131 | Rejection |