DE4129402A1 - Kuehlvorrichtung fuer eine schleifmaschine - Google Patents
Kuehlvorrichtung fuer eine schleifmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zuführen von Kühl
mittel zur Kontaktstelle von Schleifscheibe und Werkstück auf
einer Schleifmaschine mit wenigstens einer auf die Kontaktstel
le ausrichtbaren Kühlmitteldüse und Mitteln zum Zuführen von
Kühlmittel zur Kühlmittaldüse. Wegen der hohen Zerspanungslei
stung moderner Schleifmaschinen ist eine zuverlässige Kühlung
des Werkstücks während der Bearbeitung von großer Bedeutung, um
auf Grund örtlicher Überhitzung möglicherweise entstehende Qua
litätsmängel zu verhindern. Es ist daher wünschenswert, wäh
rend der ganzen Bearbeitung die Kühlung in optimaler Form sicher
aufrechtzuerhalten. Beim Schleifen breiter Werkstückprofile mit
entsprechend profilierten breiten Schleifscheiben werden dem
Schleifscheibenprofil angepaßte Schlitzdüsen oder Düsenanordnun
gen eingesetzt, die einen entsprechend dem Werkstück- bzw.
Schleifscheibenprofil modellierten Kühlmittelstrom auf die Kon
taktstelle von Schleifscheibe und Werkstück richten. Wird die
Schleifscheibe dann gewechselt oder kommt ein anderer Profilab
schnitt der Schleifscheibe zum Einsatz, so gewährleistet diese
Kühlmitteldüse nicht mehr die optimale Wärmeabfuhr vom Werkstück.
Es muß dann also auch die Kühlmitteldüse gegen eine andere mit
angepaßter Düsenform ausgetauscht werden, was mit relativ hohem
Montageaufwand und einer zusätzlichen Maschinenstillstandszeit
verbunden ist. Es fällt besonders dann störend ins Gewicht,
wenn zum Schleifen mehrere verschiedene Profile an ein und dem
selben Werkstück ein oder mehrere Schleifscheibensätze mit un
terschiedlich profilierten Schleifscheiben in der Maschine vor
handen sind, ein Schleifscheibenwechsel also nicht erforderlich
ist, oder der Schleifscheibenwechsel zwischen zwei Arbeitsgängen
an einem Werkstück mittels eines Manipulators automatisch erfolgt.
Es ist bekannt, während des Schleifvorgangs eine Kühlmitteldüse
so zu führen, daß der von der Düse abgegebene Kühlmittelstrom
auch bei Veränderungen der Lage der Kontaktstelle von Schleif
scheibe und Werkstück immer zur Kontaktstelle gerichtet bleibt,
daß er also nachgeführt wird. Die DE 39 30 247 A1 zeigt dies
für eine spitzenlose Rundschleifmaschine, bei der die Kühl
mitteldüse in Abhängigkeit vom erfaßten Abrichtbetrag nachgeführt
wird, um Durchmesserveränderungen der Schleifscheibe zu kompen
sieren. Aus der DE 34 22 213 A1 ist eine Kühlmittelzuführung
mittels dem Schleifscheibenprofil annähernd angepaßten Kühlmit
teldüsen bekannt, die linear verfahrbar an einer schwenkbaren
Schutzhaube angeordnet sind. Damit ist es zwar möglich, den von
den Düsen abgegebenen Kühlmittelstrom der Verlagerung der Kon
taktstelle von Schleifscheibe und Werkstück nachzuführen,
Änderungen des Schleifscheibenprofils beim Schleifscheibenwechsel
werden aber nicht berücksichtigt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Vorrichtung der
eingangs beschriebenen Art weiter zu verbessern.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß ein
bewegbar angeordneter Düsenträger mit mehreren verschiedenen
Kühlmitteldüsen und/oder Düsenanordnungen vorgesehen ist und
daß durch Verändern der Position des Düsenträgers eine ausge
wählte Düse oder Düsenanordnung zur Kontaktstelle von Schleif
scheibe und Werkstück ausrichtbar ist. Mit dem Düsenträger nach
der Erfindung werden auf der Maschine mehrere Kühlmitteldüsen
für den Einsatz bereitgehalten, deren Form und/oder Anordnung
an unterschiedliche Schleifscheibenprofile angepaßt sind. Durch
einfaches Bewegen des Düsenträgers in eine andere Position kann
eine ausgewählte Düse oder Düsenanordnung zur Kontaktstelle hin
ausgerichtet werden. Das erspart Montageaufwand für den Düsen
wechsel, verkürzt die Stillstandszeit der Maschine und erhöht
deren Produktivität. Dies fällt besonders dann vorteilhaft ins
Gewicht, wenn die für den Schleifscheibenwechsel erforder
lichen Umrüstzeiten kurz sind oder gar ganz wegfallen.
Weiterbildungen der Erfindung mit eigner erfinderischer Bedeu
tung sowie vorteilhafte und zweckmäßige Ausgestaltungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
Die Ansprüche 2 und 3 betreffen eine bevorzugte Kühlmittelzufüh
rung zu den Düsen durch den Düsenträger hindurch, die sicher
stellt, daß nur die ausgewählte, auf die Kontaktstelle von
Schleifscheibe und Werkstück ausgerichtete Kühlmitteldüse bzw.
Düsenanordnung mit der Kühlmittelzuführung verbunden ist. Die
Ausstattung des Düsenträgers mit Aufnahmen für unterscheidliche
Düsenköpfe gemäß Anspruch 4 erlaubt das Auswechseln eines
ganzen Satzes von Kühlmitteldüsen in einem Arbeitsgang. Demsel
ben Zweck dienen die Merkmale des Anspruchs 5, demzufolge der
Düsenträger als Ganzes auswechselbar angebracht ist und mittels
eines Manipulators ausgetauscht werden kann, ggf. gemäß Anspruch 6
zusammen mit der bzw. den Schleifscheiben. Häufig sind an ein
und demselben Werkstück in einer Aufspannung mehrere verschie
dene Profile, eine Profilfamilie, zu bearbeiten. Mit den
Maßnahmen der Ansprüche 4 bis 6 macht es die Erfindung möglich,
Kühlmitteldüsen für jeweils eine ganze solche Profilfamilie auf
der Maschine zu installieren und beim Wechsel zu einer neuen
Profilfamilie insgesamt auszutauschen. So können auch unter
schiedlichste Werkstückprofile auf rationelle Weise mit optima
ler Werkstückkühlung bearbeitet werden, ohne daß bei jedem
Schleifscheibenwechsel ein aufwendiger Düsenwechsel erforderlich
ist.
Das Bewegen des Düsenträgers in eine neue, eine andere ausgewähl
te Düse zur Kontaktstelle von Schleifscheibe und Werkstück
ausrichtende Position kann mit einem kleinen Eingriff in die
Maschine von Hand erfolgen. Die Neueinstellung des Düsenträ
gers läßt sich jedoch auch gemäß Anspruch 7 in bevorzugter
Weise mit einem Antriebsmittel durchführen, das bei Bedarf
manuell oder über eine Steueranordnung betrieben werden kann.
Bevorzugte Ausbildungen und Anordnungen des Düsenträgers
enthalten die Ansprüche 8 bis 12. Dabei hat seine Ausbildung
als Drehkörper den Vorteil kleiner Baugröße, was seine Unter
bringung in der Maschine und insbesondere am Schleifkopf
erleichtert.
Anspruch 13 enthält Merkmale eines bevorzugten Antriebs des
Düsenkörpers, die es ermöglichen, den Kühlmittelstrom bei Ver
änderungen der Lage der Kontaktstelle gesteuert nachzuführen.
Die Steuerung der Bewegung des Düsenträgers zum Nachfahren des
Kühlmittelstroms kann mittels einer programmierten NC-Steuerung
erfolgen. Die Merkmale der Ansprüche 14 und 15 optimieren den
wärmeabführenden Effekt des Kühlmittels, und die Ausbildung des
Düsenträgers gemäß Anspruch 16 ermöglicht in sehr vorteilhafter
Weise die Ausrichtung des Kühlmittelstroms auf zur Schleifschei
benachse radial entgegengesetzte Kontaktstellen, so daß unter
Aufrechterhaltung einer optimalen Wärmeabfuhr Werkstücke auf
entgegengesetzten Seiten der Schleifscheibe bearbeitet werden
können.
Die Erfindung bietet den Vorteil, daß auf einer Schleifmaschine
gleichzeitig mehrere wahlweise einsatzbereite Kühlmitteldüsen
unterschiedlicher Form bzw. Anordnung installiert sind. Das
erhöht die Verfügbarkeit der Maschine, weil zeitaufwendige
Montagearbeiten zum Düsenaustausch bei Schleifscheibenwechseln
entfallen. Dennoch ist gewährleistet, daß für die Werkstückküh
lung immer der optimale Kühlmittelstrom zur Verfügung steht.
Durch den vorgesehenen Austausch des Düsenträgers bzw. der
Düsenköpfe am Düsenträger ist es in sehr vorteilhafter Weise
möglich, alle oder wenigstens mehrere Profile eines Werkstücks
ohne einen größeren manuellen Eingriff zum Wechseln von Kühlmit
teldüsen zu bearbeiten. Dabei bietet die Vorrichtung nach der
Erfindung alle Voraussetzungen für eine Automatisierung des
Düsenwechsels und seine Integration in den Vorgang des automa
tischen Schleifscheibenwechsels. Das vorgesehene Nachführen des
von den Kühlmitteldüsen abgegebenen Kühlmittelstroms bei
Verlagerungen der Kontaktstelle während des Schleifprozesses
hält eine zuverlässige und wirksame Wärmeabfuhr während des
ganzen Schleifprozesses aufrecht.
Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorderansicht des eine Vorrichtung nach der Er
findung enthaltenden Teils einer Profilschleifmaschi
ne,
Fig. 2 eine Schnittansicht einer Vorrichtung nach der Erfin
dung entlang der Linie B-B in Fig. 1,
Fig. 3 einen radialen Schnitt durch einen Düsenträger nach
der Erfindung,
Fig. 4 ein Längsschnitt durch einen Düsenträger entlang der
Linie D-D der Fig. 3,
Fig. 5 eine Vorderansicht eines Düsenkopfes,
Fig. 6 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung nach
der Erfindung in einer Betriebsposition und
Fig. 7 eine schematische Darstellung einer anderen Version
der Vorrichtung nach der Erfindung in einer weiteren
Betriebsposition.
Fig. 1 zeigt in einer Vorderansicht den Arbeitsbereich einer
Schleifmaschine 1 mit einem eine Werkstückhalterung 2 tragenden
Werkstücktisch 3 und einer Maschinensäule 4 mit einem vertikal
verfahrbaren, eine Schleifspindel 6 mit einer Schleifscheibe 7
tragenden Schleifkopf 8. In die Werkstückhalterung 2 ist ein
Werkstück 9 eingespannt. Bei diesem Werkstück handelt es sich im
gezeigten Ausführungsbeispiel um eine Turbinenschaufel, deren
Fuß zu bearbeiten ist. Das Werkstück ist auf einem Drehtisch 11
eingespannt, der wenigstens um eine horizontale Achse A und
eine vertikale Achse B schwenkbar ist. Dadurch können am Werk
stück 9 mit der Schleifscheibe 7 räumlich gekrümmte Konturen
bearbeitet werden. Die Werkstückhalterung und die Werkstückbe
arbeitung sind für sich genommen nicht Gegenstand dieser Erfin
dung und bedürfen daher hier keiner näheren Beschreibung.
Am Schleifkopf 8 sind auf beiden Seiten der Schleifspindel 6 an
Linearführungen 12 Schlitten 13 und 13a vertikal bewegbar ge
führt. Zum Bewegen der Schlitten sind Schlittenantriebe 14
vorgesehen. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Schlitten
13 und 13a mittels der Antriebe 14 getrennt voneinander vertikal
verfahrbar.
Jeder Schlitten 13 und 13a trägt einen drehbaren Düsenträger 16
bzw. 16a mit fünf Düsenköpfen 17 bzw. 17a. Die Düsenträger 16
und 16a sind als Drehkörper 18 bzw. 18a ausgebildet und um
Achsen 19 mittels Antrieben 21 drehbar. Jeweils ein ausgewählter
Düsenkopf 17b bzw. 17c ist zur Kontaktstelle 23 von Schleifschei
be 7 und Werkstück 9 hin ausgerichtet und gibt einen Kühlmittel
strom 22 zur Kontaktstelle hin ab. Die beiden Düsenträger 16 und
16a sind spiegelbildlich gleich aufgebaut, so daß im Folgenden
nur ein Düsenträger 16 weiter beschrieben zu werden braucht.
Selbstverständlich gilt diese Beschreibung dann auch für den
oder die anderen Düsenträger. Fig. 2 zeigt eine schematische
Schnittansicht des Düsenträgers 16 entlang der Linie B-B der
Fig. 1. Gleiche Teile sind mit denselben Bezugszeichen versehen
wie in Fig. 1.
Der den Düsenträger 16 bildende Drehkörper 18, der an seinem
Umfang die Düsenköpfe 17 trägt, ist auf einer am Schlitten 13
starr befestigten Hohlwelle 24 drehbar gelagert. Mit dem
Drehkörper 18 festverbunden ist eine Riemenscheibe 26, über
welcher ein vom Drehantrieb 21 angetriebener Zahnriemen 27
läuft, der den Drehkörper 18 antreibt. Das Innere der Hohlwelle
24 steht über eine Kühlmittelzuleitung 28 mit einem Kühlmittel-
Vorrat 29 und in der Zeichnung nicht dargestellten Kühlmittel
fördereinrichtungen in Verbindung.
Den Aufbau des Drehkörpers 18 und die Kühlmittelzuführung zu
den Düsenköpfen 17 zeigen die Fig. 3 und 4. Fig. 3 ist ein
Querschnitt durch einen Drehkörper 18 und Fig. 4 ein Längsschnitt
entlang der Linie D-D der Fig. 3.
Die am Schlitten 13 verdrehfest angebrachte Hohlwelle 24 weist
eine zylindrische Außenfläche 31 auf, die als Dicht- und
Gleitfläche ausgebildet ist. Auf der Hohlwelle ist der Drehkör
per 18 drehbar gelagert, der eine der Außenflächen 31 angepaßte
zylindrische Innenfläche 32 aufweist. Der Drehkörper 18 ist im
gezeigten Ausführungsbeispiel mit fünf Aufnahmen 33 versehen,
in welche fünf Düsenköpfe 17 einsetzbar sind. In Fig. 3 ist
ein in einer Aufnahme 33 eingesetzter Düsenkopf 17b angedeutet.
Jede Aufnahme 33 hat eine oder mehrere Kühlmittelaustrittsöff
nungen 34, die mit im Düsenkopf 17b vorgesehenen Kühlmitteldü
sen 36 korrespondieren. Die jeweils zur Kontaktstelle von
Schleifscheibe und Werkstück ausgerichteten Kühlmitteldüsen 36
stehen über die Kühlmittelaustrittsöffnungen 34, einen oder
mehrere Kühlmittelkanäle 37 im Drehkörper 18 und über einen
oder mehrere Steuerschlitze 38 in der Außenwand der zylindri
schen Hohlwelle 24 mit dem Innenraum 39 der Hohlwelle in
Verbindung, der über die Kühlmittelzuführungen 28 mit dem
Kühlmittelvorrat 29 verbunden ist. In dem in den Fig. 3 und 4
dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein achsparallel verlaufen
der Steuerschlitz 38 in der Wandung der Hohlwelle 24 vorgesehen,
der aus Stabilitätsgründen durch Stege 41 unterbrochen ist. Der
Innenraum 39 der Hohlwelle ist mittels einer Dichtung 42 und
eines mitumlaufenden Deckels 43 verschlossen. Der Düsenkopf 17b
ist mittels gestrichelt angedeuteter Schrauben 44 oder anderer
Befestigungsmittel in der Aufnahme 33 angebracht. Um ein
rasches Auswechseln der Düsenköpfe 17 zu ermöglichen, können
hier Schnellspannmittel vorgesehen sein, um die Düsenköpfe in
die Aufnahmen einzusetzen und dort zu halten.
Beim gezeigten Ausführungsbeispiel der Vorrichtung nach der Er
findung verläuft der Steuerschlitz 38 achsparallel an der Un
terseite der Hohlwelle 24. Er ist so angeordnet, daß er über
den Kühlmittelkanal 37 und die Kühlmittelaustrittsöffnung 34
nur die Kühlmitteldüsen 36 mit Kühlmittel versorgt, die auf die
Kontaktstelle von Schleifscheibe und Werkstück ausgerichtet
sind. Wie die Fig. 3 erkennen läßt, sind die anderen Kühlmit
telkanäle 37 durch die Wandung der Hohlwelle 24 von der Kühlmit
telzufuhr ausgeschlossen. Durch Drehen des Drehkörpers 18 um
die Achse der Hohlwelle kann jeder beliebige Kühlmittelkanal 37
mit dem Steuerschlitz 38 in Verbindung gebracht werden, wobei
der in die zugehörige Aufnahme 33 eingesetzte Düsenkopf 17 zur
Kontaktstelle von Schleifscheibe und Werkstück hin ausgerichtet
und an die Kühlmittelversorgung angeschlossen wird.
Fig. 5 zeigt die Vorderansicht eines Düsenkopfes 17. Dieser
Düsenkopf enthält zwei Düsenanordnungen 46 und 46a, die zwei
unterschiedlichen Schleifscheibenprofilen angepaßt sind.
Anstelle von Anordnungen aus Einzeldüsen 36 können auch entspre
chend geformte Schlitzdüsen vorgesehen sein. Die Anordnung von
zwei Düsenanordnungen 46 und 46a nebeneinander an einem Düsen
kopf bietet den Vorteil, daß jeder Düsenträger in der in den
Abbildungen dargestellten Ausführungsform die Kühlmittelzufüh
rung für zehn verschiedene Schleifscheibenprofile sicherstellen
kann.
Um eine getrennte Zuführung von Kühlmittel zu den Düsenanordnun
gen 46 bzw. 46a zu ermöglichen, ist vom Innenraum 39 der
Hohlwelle 24 ein Teilraum 59 durch eine Trennwand 58 abgeteilt.
So werden die Düsen der Düsenanordnung 46a durch die Steuer
schlitze 38a, die entsprechenden Kühlmittelkanäle 37 sowie die
Kühlmittelaustrittsöffnungen 34a mit Kühlmittel beaufschlagt.
Entsprechend werden die Düsen der Düsenanordnung 46 über die
Steuerschlitze 38b, die zugehörigen Kühlmittelkanäle 37 und die
Kühlmittelaustrittsöffnungen 34b mit Kühlmittel versorgt (vgl.
Fig. 4)
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung sind die Drehantriebe 21 und die Schlittenantriebe 14
(siehe Fig. 1 und 2) mit einer NC-Steuerung 47 verbunden, die
eine kontinuierliche Nachführung des Kühlmittelstromes aus den
Kühlmitteldüsen bei Verlagerungen der Kontaktstelle von Schleif
scheibe und Werkstück gestattet. Der NC-Steuerung 47 werden
über eine Eingabeeinheit 48 die erforderlichen Daten und
Programme zugeführt und in einer Speichereinheit 49 abgespeichert,
auf welche die Steueranordnung 47 während des Betriebes zurück
greift. Die Drehantriebe 21 und Schlittenantriebe 14 werden von
der Steueranordnung 47 dann so gesteuert, daß während des
Bearbeitungsvorganges die von den Düsen abgegebenen Kühlmittel
ströme 22 immer zur Kontaktstelle ausgerichtet bleiben. Das ist
schematisch in den Fig. 6 und 7 dargestellt.
Fig. 6 zeigt eine Profilschleifscheibe 7, mit der eine konkave
Krümmung eines Werkstücks 9 zu bearbeiten ist, das während der
Bearbeitung in Richtung eines Pfeiles 51 bewegt wird. Während
der Bearbeitung des Werkstücks 9 werden die Düsenträger 16 und
16a mit den Schlitten 13 bzw. 13a in Richtung der Pfeile 52
linear bewegt und um ihre Achsen gedreht (Pfeile 53). Diese
Bewegungen der Düsenträger 16 und 16a sind mit den Antrieben 21
und 14 angetrieben und von der Steueranordnung 47 gesteuert.
Wären die Düsenträger 16 und 16a linear in Richtung der Pfeile
52 nicht beweglich, so würde bei Bewegungen des Werkstücks 9 in
Richtung des Pfeiles 51 eine Kante des Werkstückes die Kontakt
stelle von Schleifscheibe und Werkstück zu einer Kühlmitteldüse
hin zeitweise verdecken. Die Beweglichkeit der Düsenträger 16
und 16a in Richtung der Pfeile 52 und ihre Drehbarkeit in
Richtung der Pfeile 53 gewährleistet, daß bei allen Positionen
des Werkstückes während der Bearbeitung die Kühlmittelströme 22
so nachgeführt werden, daß sie ungehindert die Kontaktstelle 23
erreichen können. So ist in jeder Phase der Bearbeitung eine
zuverlässige Abführung der entstehenden Wärme gewährleistet.
Fig. 6 zeigt Düsenträger mit jeweils vier Düsenköpfen 17. Die
Zahl der Düsenköpfe an den Düsenträgern kann den Anforderungen
entsprechend variiert werden. Zum Abrichten der Schleifscheibe
7 ist ein Abrichtwerkzeug 54 vorgesehen. Die Durchmesserabnahme
der Schleifscheibe durch den Abrichtvorgang kann ebenfalls
durch Verschieben der Düsenträger 16 in Richtung der Pfeile 52
kompensiert werden.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 7 wird eine konvex
gekrümmte Oberfläche eines des Werkstücks 9 bearbeitet, während
dieses in Richtung des Pfeiles 51 geschwenkt wird. Während der
Bearbeitung der Werkstückoberfläche können die Düsenträger 61
und 61a in diesem Falle ihre lineare Position beibehalten, weil
die Kühlmittelströme 22 wegen der zu bearbeitenden Werkstückform
immer einen freien Zutritt zu der Kontaktstelle 23 von Schleif
scheibe und Werkstück finden. Im Beispiel der Fig. 7 tragen
die Düsenträger 61 und 61a je zwei Düsenköpfe 17 und 17b bzw.
17 und 17c, die zur selben Seite hin gerichtet sind. Bei dieser
Anordnung der Düsenköpfe ist es möglich, die Kühlmittelströme
22 auch auf eine an der Oberseite der Schleifscheibe 7 liegende
Kontaktstelle von 23a von Schleifscheibe 7 und Werkstück 9a zu
richten, wozu nur eine minimale lineare Verfahrbarkeit der
Düsenträger 61 und 61a erforderlich ist. Es kommt der Baugröße
der Kühlvorrichtung zugute.
Wie oben bereits erwähnt, können die Düsenköpfe 17 so in die
Aufnahmen 33 der Düsenträger 16 eingesetzt sein, daß ein
schneller und müheloser Wechsel der Düsenköpfe möglich ist.
Damit kann die Kühleinrichtung schnell und problemlos auf neue
zu bearbeitende Werkstückprofile eingestellt werden. Während
der nächsten Arbeitsgänge sind dann keine zeitaufwendigen
Düsenwechsel mehr erforderlich. Dasselbe kann dadurch erreicht
werden, daß die Düsenträger 16 bzw. 16a als Ganzes ausgetauscht
werden. Dazu können die Düsenträger mit einem Halteflansch 56
ausgestattet sein, an welchem eine Wechseleinrichtung mit Grei
fern 57 angreift. Dieser Wechsel der Düsenträger kann gleichzei
tig mit einem Schleifscheibenwechsel erfolgen. Auf diese Weise
können schnell und problemlos extern vorbereitete Düsenträger
eingesetzt werden.
Claims (16)
1. Vorrichtung zum Zuführen von Kühlmittel zur Kontaktstelle
von Schleifscheibe und Werkstück auf einer Schleifmaschine mit
wenigstens einer auf die Kontaktstelle ausrichtbaren Kühlmit
teldüse und Mittel zum Zuführen von Kühlmittel zur Kühlmittel
düse, dadurch gekennzeichnet, daß ein bewegbar angeordneter
Düsenträger (16, 16a) mit mehreren verschiedenen Kühlmitteldüsen
(36) und/oder Düsenanordnungen (46, 46a) vorgesehen ist und daß
durch Verändern der Position des Düsenträgers eine ausgewählte
Düse oder Düsenanordnung zur Kontaktstelle (23) von Schleifschei
be (7) und Werkstück (9) ausrichtbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Düsenträger (16, 16a) Kühlmittelkanäle (37) zum Zuführen von
Kühlmittel zu den Düsen (36) und/oder Düsenanordnungen (46, 46a)
aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß den Kühlmittelzuführungen (28, 39, 59) Steuermittel (18, 37, 38)
zum Verbinden der jeweils zur Kontaktstelle (23) von Schleif
scheibe (7) und Werkstück (9) ausgerichteten Kühlmitteldüse
(36) bzw. Düsenanordnung (46, 46a) mit einer Kühlmittelzuleitung
(28) und zum Unterbrechen der Kühlmittelzufuhr zu den nicht zu
der Kontaktstelle ausgerichteten Düsen zugeordnet sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Düsenträger (16, 16a) mehrere Aufnahmen
(33) für Düsenköpfe (17) und Kühlmittelzuleitungen (37) zu den
Aufnahmen aufweist, daß die Düsenköpfe mit unterschiedlichen
Kühlmitteldüsen (36) und/oder Düsenanordnungen (46, 46a) ausge
stattet sind und daß die Düsenköpfe auswechselbar in die Aufnah
men des Düsenträgers eingesetzt und an die Kühlmittelzuleitun
gen (37) angeschlossen sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Düsenträger (16, 16a) mittels lösbarer
Spannmittel (43) an der Maschine angebracht und mittels einer
Manipulatoreinheit (57) mit Greif- und Haltemitteln zum Lösen
bzw. Klemmen, Halten und Ablegen bzw. Aufnehmen des Düsenträgers
abnehmbar und austauschbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Manipulatoreinheit Greif- und Haltemittel (57) zum gleich
zeitigen Handhaben und Wechseln der Schleifscheibe (7) und des
Düsenträgers (16, 16a) aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß zum Ausrichten einer ausgewählten Kühlmittel
düse (36) und/oder Düsenanordnung (46, 46a) zur Kontaktstelle
(23) von Schleifscheibe (7) und Werkstück (9) ein die Position
des Düsenträgers entsprechend veränderndes Antriebsmittel
(14, 21) vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Düsenträger (16, 16a) als drehbar gelager
ter Körper (18) ausgebildet ist, der rings um seine Drehachse
herum mehrere Kühlmitteldüsen (36), Düsenanordnungen (46, 46a)
und/oder Düsenköpfe (17) aufweist, und daß durch Drehen des
Düsenkörpers wahlweise jeweils eine Düse/Düsenanordnung zur
Kontaktstelle (23) ausrichtbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der Düsenträger (16, 16a) auf einem linear verfahrbaren Schlit
ten (13, 13a) drehbar gelagert ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Düsenträger als linear verschiebbarer
Körper ausgebildet ist, der an wenigstens einer Seite nebenein
ander mehrere Kühlmitteldüsen, Düsenanordnungen und/oder Düsen
köpfe aufweist und daß durch lineares Verschieben des Düsenträ
gers wahlweise jeweils eine Düsenanordnung zur Kontaktstelle
ausrichtbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
der Düsenträger auf einem Drehtisch linear verfahrbar geführt
ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Düsenträger (16, 16a) am Schleifkopf (8)
angebracht ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Drehantrieb (21) und ein Linearantrieb
(14) für die Bewegung des Düsenträgers (16, 16a) vorgesehen sind
und daß die Antriebe mit einer Steueranordnung (47) verbunden
sind, welche die Antriebe bei Veränderungen der Lage der Kon
taktstelle (23) von Schleifscheibe (7) und Werkstück (9)
während des Schleifvorgangs im Sinne der Nachführung des von
der Düse (36, 46, 46a) abgegebenen Kühlmittelstroms (22) zur Kon
taktstelle steuernd ausgebildet ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß auf beiden Seiten der Kontaktstelle (23)
von Schleifscheibe (7) und Werkstück (9) je wenigstens ein
Düsenträger (16, 16a) mit mehreren wahlweise zur Kontaktstelle
ausrichtbaren Kühlmitteldüsen (36), Düsenanordnungen (46, 46a)
und/oder Düsenköpfen (17) angeordnet ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Form und/oder Anordnung der Kühlmittel
düsen (36) verschiedener Düsenträger (16, 16a) bzw. Düsenköpfe
(17) unterschiedlichen Schleifscheibenprofilen angepaßt sind.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Düsenträger (61, 61a) radial entgegenge
setzt wenigstens zwei in dieselbe Richtung ausgerichtete Düsen
(36) bzw. Düsenköpfe (17, 17b, 17c) aufweist und daß die Düsen
anordnungen dieser gleichgerichteten Düsenköpfe spiegelbildlich
gleich sind.
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