Die Erfindung betrifft eine dermatologische Zubereitung, insbe
sondere für die kombinierte Anwendung mit internen und vornehm
lich externen Therapeutika. Bei der medizinischen Therapie der
matologischer Erkrankungen oder Veränderungen, insbesondere auf
der Basis von Antibiotika, Kortikoiden oder anderen Chemothera
peutika, oder der kosmetischen Pflege oder Prophylaxe besteht
das bekannte Problem, daß die Behandlung unerwünschte Neben
wirkungen zeigt, das Wirkspektrum oder die Wirkung nicht hoch
ist oder aber im Verlaufe der Therapie nachlassen.
Der Einsatz von Vitamin E, vornehmlich in der Form des dl-alpha-
Tocopherols und dl-alpha-Tocopherolacetats, hat in der Kosmetik
eine breite Anwendung gefunden. Besondere Bedeutung kommt hier
bei in der kosmetischen Prophylaxe der biochemischen Aktivität
des Vitamin E bei UV-induzierten Zellschädigungen der Haut zu.
Neuere wissenschaftliche Arbeiten zeigen ferner eine essentielle
Rolle des Vitamin E im Hautstoffwechsel auf. Bekannt ist auch
die Einnahme Vitamin-E-haltiger Interna bei Akneerkrankungen,
insbesondere bei der Akne vulgaris. Diese Wirkstoffgruppe konnte
jedoch nur einen unbedeutenden Einsatz in Dermatika zur medizi
nischen Therapie von Hauterkrankungen oder in der kosmetischen
Anwendung erlangen.
Ferner ist in der Kosmetik der Einsatz von Farnesol gebräuch
lich. Neben ausgeprägt bakteriostatischen Aktivitäten, die für
Deodorantien genutzt werden, findet Farnesol in zunehmendem Maße
allein oder als Bestandteil verschiedener Wirkstoffkombinationen
für die Hautpflege Anwendung. Hier spricht man Farnesol im all
gemeinen einen den Hautstoffwechsel normalisierenden Einfluß zu,
z. B. in Präparaten zur Regulierung des Hautfettgehalts. In der
matologischen Formulierungen findet Farnesol bislang keine
Anwendung.
Ausgehend von diesem Stand der Technik besteht die Aufgabe der
Erfindung darin, eine dermatologische Zubereitung zu schaffen,
die einen signifikant normalisierenden Effekt auf eine Reihe von
Hauterkrankungen ausübt, die bisher nur unzufriedenstellend be
einflußt werden konnten, die Wirksamkeit externer oder auch in
terner therapeutischer Maßnahmen auf der Basis von Antibiotika,
Kortikoiden oder anderen Chemotherapeutika verbessert und der
Dermatologie neue Behandlungswege eröffnet.
Die erfindungsgemäße Lösung bei einer dermatologischen Zuberei
tung, insbesondere für die kombinierte Anwendung mit internen
und vornehmlich externen Therapeutika, besteht darin, daß sie
folgende Bestandteile enthält:
- 1a) biologisch aktive freie Tocopherole oder Derivate, insbeson
dere zum Vitamin-E-Komplex gehörende Stoffgruppen, vorzugs
weise dl-alpha-Tocopherolacetat,
- 1b) biologisch aktive Isoprenoidlipid-Vorstufen, insbesondere
3,7,11-Trimethyldodeca-2,6,10-trienol (Farnesol) oder Far
nesolderivate,
- 1c) und übliche Zusätze.
Es hat sich überraschenderweise herausgestellt, daß eine Anwen
dung von Antibiotika, Kortikoiden oder anderen Chemotherapeutika
in Verbindung mit der erfindungsgemäßen Zubereitung einen signi
fikant normalisierenden Effekt ausübt. Die Kombination der Wirk
stoffe gemäß der erfindungsgemäßen Zubereitung erzielt eine syn
ergistische Wirkung.
Eine bevorzugte Zusammensetzung der Bestandteile der erfindungs
gemäßen Zubereitung besteht darin, daß die Gewichtsanteile der
Bestandteile folgendermaßen sind:
Bestandteil 1a) 0,3 bis 6,0%, vorzugsweise 3,0%,
Bestandteil 1b) 0,1 bis 2,0%, vorzugsweise 1,0%,
Bestandteil 1c) ergänzt zu 100%.
Hierbei werden optimierte Ergebnisse dadurch erzielt, daß das
Verhältnis der Gewichtsanteile des Bestandteils 1a) zum Bestand
teil 1b) 3:1 ist.
Die synergistische Wirkung der dermatologischen Zubereitung kann
noch je nach Anwendungssituation und -ziel dadurch erhöht
werden, daß sie einen oder mehrere weitere Wirkstoffe, z. B.
Vitamin-A-Derivate wie Retinol, Retinolacetat oder Retinol
palmitat, Carotinoide wie beta-Carotin oder andere fettlösliche
Vitamine oder freie oder veresterte ungesättigte Fettsäuren oder
Lokaltherapeutika wie Antibiotika, Kortikoide oder andere
Chemotherapeutika enthält. Umgekehrt kann auch die Wirksamkeit
des oder der weiteren Wirkstoffe durch die Verwendung in der
dermatologischen Zubereitung erhöht werden. So können beispiels
weise die stoffwechselaktivierenden Eigenschaften der Vitamin-A-
Derivate in synergistischer Weise zur Wirkung kommen.
Eine vorteilhafte Anwendungsform der erfindungsgemäßen Zuberei
tung als zur externen Applikation geeignetes gelartiges, emul
giertes Dermatikum ergibt sich, wenn die üblichen Zusätze eine
oder mehrere der folgenden Substanzen sind:
- 5a) emulgieraktive Gelbildner auf Basis hydrophob modifizier
ter, hochmolekularer Copolymere der Acrylsäure (CTFA-Be
zeichnung Acrylates/C10-30 Alkyl Acrylate Crosspolymer),
- 5b) Gelbildner auf Basis hochmolekularer Polymere der Acryl
säure (CTFA-Bezeichnung Carbomer),
- 5c) organische oder anorganische Base zur Neutralisierung des
Bestandteile 5a) und 5b), z. B. Triethanolamin oder Natron
lauge,
- 5d) chemisch reines Wasser,
- 5e) Zusätze an leicht flüchtigen Alkoholen, z. B. Ethanol, Iso
propanol oder n-Propanol,
- 5f) Konservierungsstoffe, z. B. Benzylalkohol,
- 5g) einen hautberuhigenden Wirkstoff, z. B. D-Panthenol,
- 5h) Antioxydantien, z. B. Butylhydroxytoluol (BHT),
- 5i) hochdisperses, reines Siliciumdioxid mit hoher spezifischer
Oberfläche von ca. 50 bis 400 m2/g und sehr kleiner Primär
teilchengröße.
Die Bestandteile 5a) und 5b) dienen der Gel- und Emulsions
bildung, der Bestandteil 5c) der Neutralisierung, der Be
standteil 5f) der Konservierung und der Bestandteil 5g) der
Hautberuhigung. Für den Bestandteil 5c) sollten keine Metall
hydroxide mehrwertiger Kationen eingesetzt werden, und im Falle
des Zusatzes eines Bestandteils 5e) ist eine organische Base zu
wählen. In manchen Fällen kann es ferner zur Erzielung trock
nender oder mattierender Effekte sinnvoll sein, den Bestandteil
5i) beizumengen, wobei die Kompatibilität zu den Gelbildnern
gewahrt und der pH-Wert überprüft und gegebenenfalls neu einge
stellt werden muß. Insbesondere bei der Verwendung luftsauer
stoffempfindlicher Bestandteile kann es ferner vorteilhaft sein,
den Bestandteil 5h) beizumengen.
Zweckmäßigerweise sind die Anteile der üblichen Zusätze folgen
dermaßen bemessen:
Bestandteil 5a) und 5b) zusammengenommen so viel, daß sich eine
Gelkonsistenz der Zubereitung und eine stabile
Emulsion einstellt,
Bestandteil 5c) so viel, daß sich der pH-Wert der Zubereitung
zwischen 4 und 8 einstellt,
Bestandteil 5d) auf 100% ergänzt, mindestens so viel, daß
eine Emulsionsbildung möglich ist,
Bestandteil 5e) nach Bedarf, höchstens so viel, daß die Kompa
täbilität zu den Gelbildnern gewährleistet ist,
Bestandteile 5f), 5g) und 5h) nach Bedarf,
Bestandteil 5i) nach Bedarf, ca. 0,08% bis 1,6%, vorzugsweise
0,8%.
Der Gewichtsanteil des Bestandteils 5a) wird dabei bei ca. 0,2%
und der des Bestandteils 5b) bei ca. 0,2% bis 0,8% liegen.
Beim Bestandteil 5e) ist die Hautverträglichkeit zu berücksich
tigen.
Die Verwendung der dermatologischen Zubereitung erfolgt vorteil
hafterweise in Form einer externen dermatologischen Applikation
zur medizinischen Therapie dermatologischer Erkrankungen oder
Veränderungen oder zur kosmetischen Pflege oder Prophylaxe,
wobei eine bevorzugte Verwendung in Verbindung mit der kombi
nierten internen Anwendung von Therapeutika wie Antibiotika,
Kortikoiden oder anderen Chemotherapeutika oder in Verbindung
mit der kombinierten externen Anwendung von Lokaltherapeutika
wie Antibiotika, Kortikoiden oder anderen Chemotherapeutika
besteht.
Eine besonders vorteilhafte Verwendung der dermatologischen Zube
reitung besteht ferner darin, daß die Applikation getrennt und
intervallmäßig, d. h. alternierend mit den Therapeutika oder Lo
kaltherapeutika oder anderen Chemotherapeutika erfolgt. Insbe
sondere durch die intervalltherapeutische Applikation, z. B. mor
gendlicher Auftrag der Antibiotikazubereitung und abendlicher
Auftrag der erfindungsgemäßen Zubereitung, werden gute Ergebnis
se erzielt.
Eine bevorzugte Verwendung der dermatologischen Zubereitung er
folgt in der Behandlung von Akneerkrankungen, insbesondere der
Akne vulgaris.
Durch die Anwendung der erfindungsgemäßen dermatologischen Zube
reitung läßt sich die Wirksamkeit interner und vornehmlich ex
terner therapeutischer Maßnahmen auf der Basis von Antibiotika,
Kortikoiden oder anderen Chemotherapeutika oder sonstiger Wirk
stoffe verbessern. Die Vorteile gegenüber der alleinigen Behand
lung mit internen oder externen Therapeutika können darin
liegen, daß weniger Nebenwirkungen, z. B. Hautveränderungen oder
-reizungen, auftreten, das Wirkungsspektrum verbreitert wird,
die Wirksamkeit erhöht wird oder der Abfall der Wirksamkeit
verzögert wird. Gute Ergebnisse konnten beispielsweise bei der
Behandlung der Akne vulgaris mit der erfindungsgemäßen dermato
logischen Zubereitung in Verbindung mit einem marktüblichen
Kombinationspräparat zur externen Applikation auf der Basis des
Antibiotikums Erythromycin und des Retinoids Tretinoin erzielt
werden. Auch für die Therapie ekzematöser sowie allergischer
Erkrankungen ergeben sich neue Behandlungsmöglichkeiten. Das
ausgezeichnete toxikologische Profil der erfindungsgemäßen der
matologischen Zubereitung und deren gute galenischen Eigen
schaften, insbesondere beim Einsatz eines gelartigen, schnell
brechenden Emulsionssystems, wie rasche und gleichmäßige Ver
teilung der Wirkstoffe oder angenehmes Hautgefühl, gestalten die
Anwendung unproblematisch.
Die erfindungsgemäße synergistische Wirkstoffkombination läßt
sich in eine Vielzahl von Produktsystemen integrieren. Insbe
sondere sind wässrig-alkoholische Lösungen sowie wässrig-alkoho
lische, emulgierte, schnellbrechende Gel-Formulierungen, bei de
nen die Wirkstoffphase unmittelbar nach der Applikation auf der
Haut freigesetzt wird, vorteilhaft.
Das folgende Ausführungsbeispiel der Erfindung läßt weitere vor
teilhafte Merkmale und Besonderheiten erkennen, die im folgenden
näher beschrieben und erläutert sind.
Die Rezeptur einer gelartigen, emulgierten erfindungsgemäßen
dermatologischen Zubereitung zur externen Applikation mit opti
mierten Eigenschaften setzt sich beispielsweise folgendermaßen
zusammen, wobei die Prozentangaben Gewichtsprozente bedeuten:
- A) d1-alpha-Tocopherolacetat 3,0%,
- B) 3,7,11-Trimethyldodeca-2,6,10-trienol 1,0%,
- C) Gelbildner gemäß Bestandteil 5a) 0,2%,
- D) Gelbildner gemäß Bestandteil 5b) 0,4%,
- E) Triethanolamin, auf pH-Wert um 7 eingestellt,
- F) demineralisiertes Wasser, auf 100% ergänzt und
- G) Benzylalkohol nach Bedarf.
Im folgenden soll die Wirkung dieser erfindungsgemäßen dermato
logischen Zubereitung am Beispiel einer Behandlung der Akne,
insbesondere der Akne vulgaris, näher erläutert werden.
Die Akne vulgaris stellt eine Erkrankung der Haut auf dem Boden
einer Seborrhoe dar, die häufig mit Komedonen-, Knötchen- und
Pustelbildung verbunden ist und besonders häufig in der Pubertät
auftritt. Die Ursachen der Erkrankung sind nicht eindeutig ge
klärt, in Frage kommen unter anderem hormonelle Einflüsse, bak
terielle Sekundärinfektionen, zentral-nervöse Faktoren, Magen-
Darm-Störungen. Die Therapie konzentriert sich auf die Bekäm
pfung der Entzündungen und Freilegung blockierter Talgdrüsenaus
gänge. Ebenfalls ähnliche Symptome können durch exogene Einflüs
se hervorgerufen werden, z. B. Halogenakne, medikamentöse oder
durch Kosmetika ausgelöste Akne. Bei den verschiedenen Formen
der exogenen Akneerkrankungen wird das sofortige Aussetzen der
schädigenden Noxe veranlaßt, im übrigen erfolgt symptomatische
Behandlung.
Schwere Formen der Akneerkrankungen werden vornehmlich durch die
Einnahme geeigneter Interna behandelt. Die größte Bedeutung ha
ben hierbei die beiden Wirkstoffgruppen Antibiotika und Retinoi
de (Isotretinoin) gewonnen, ferner die Gabe von Sexualhormonen.
Das Risiko systemischer Nebenwirkungen bei der Anwendung der er
wähnten Interna erfordert strenge ärztliche Kontrollen.
Mit einem geringeren Risiko systemischer Nebenwirkungen ge
staltet sich die lokale, externe Therapie der Akneerkrankungen.
Hierbei haben eine Vielzahl von Wirkstoffgruppen Eingang gefun
den. Zu den bedeutsamsten zählen:
- 1. Schälmittel, hauptsächlich Tretinoin (Vitamin-A-Säure), so
wie Benzoylperoxid,
- 2. Lokalantibiotika wie Erythromycine, Clindamycine und Tetra
cycline,
- 3. Keratolytika und Keratoplastika auf Basis von Schwefel, so
wohl in elementarer, kolloider Form vorliegend, als auch in
organisch gebundener Form wie Ammoniumbituminosulfonate.
Häufig wird Salizylsäure in schwefelhaltigen Zubereitungen
eingesetzt.
Daneben findet eine Reihe weiterer Wirkstoffgruppen Anwendung,
wie Bakterizide (z. B. Hexachlorophen), Adstringentien (z. B.
Zinksalze), Vitamine (z. B. Pyridoxin), freie essentielle Fett
säuren oder Sexualhormone (z. B. Estradiol). Auch eine Vielzahl
von Kombinationspräparaten der aufgeführten Wirkstoffgruppen
(z. B. Salizylsäure-Schwefel-Zubereitungen) sind im Einsatz.
Insbesondere in Kombination mit einer medikamentösen Behandlung
der Akneerkrankungen finden eine Reihe weiterer Therapiekonzepte
Anwendung, wie Heliotherapie, Abrasivbehandlungen, Dampfbehand
lungen, dermatologisch konservative Pflegetherapie, diätetische
Maßnahmen und Regulation gestörter Magen-Darm-Funktionen, Um
stimmungstherapie, chirurgische Maßnahmen etc.
Trotz der Vielzahl der zur Verfügung stehenden Stoffgruppen und
Therapiekonzepte zur lokalen Behandlung der Akneerkrankungen
lassen sich schwere Krankheitsverläufe nur durch die Einnahme
geeigneter Interna ausreichend wirksam behandeln. Das Risiko sy
stemischer Nebenwirkungen erfordert hierbei besondere Beachtung.
Bei der Anwendung von Externa zur Aknetherapie hat es sich ins
besondere gezeigt, daß es im Verlauf der Behandlung zu einer
signifikanten Abnahme der Wirkeffektivität bei gleichzeitiger
Zunahme an Hautreizungen kommen kann; dies ist besonders häufig
bei schwereren Formen der Akneerkrankungen zu beobachten (Thera
pieresistenz). Daher kann es im Verlauf der Therapie trotz Ab
nahme der Wirksamkeit erforderlich sein, die Dosierung des The
rapeutikums zu verringern.
Dem Wirkungsabfall (Therapieresistenz) externer Anwendungen von
Antibiotika zur Therapie der Akne vulgaris läßt sich durch die
alternierende Anwendung (Intervallbehandlung) mit der erfin
dungsgemäßen dermatologischen Zubereitung entgegenwirken, die
zugleich auch bei Langzeitanwendung eine gute Hautverträglich
keit aufweist. Die alternierende Anwendung mit Externa auf Basis
von Antibiotika zur Behandlung der Akne vulgaris sichert erst
malig eine stabile Wirkeffektivität von Beginn der Therapie an
bis zur langfristigen Anwendung. Dem Auftreten therapieresis
tenter Akneformen wird entgegengewirkt. Insgesamt läßt sich
durch eine tägliche Anwendung der erfindungsgemäßen dermatolo
gischen Zubereitung, vorzugsweise in alternierender Weise mit
deren vornehmlich abendlicher Auftragung und der morgendlichen,
gegebenenfalls im Laufe des Tages zu wiederholenden Applikation
der Antibiotikazubereitung ein deutlich verbesserter Therapie
erfolg im Vergleich zur alleinigen Anwendung der antibiotika
haltigen Zubereitungen erzielen, der sich dauerhaft stabil
isiert. Erstmals sind somit auch schwerere Formen der Akneer
krankungen einer Lokaltherapie auf Basis von Antibiotika zugäng
lich.
Günstig sind hierbei die ausgezeichneten galenischen Eigenschaf
ten sowie die gute dermatologische Verträglichkeit der dermato
logischen Zubereitung auch bei Langzeitanwendung, d. h. das
Nichtauftreten zusätzlicher Hautirritationen im Vergleich zur
alleinigen Anwendung der antibiotikahaltigen Zubereitungen und
die guten kosmetischen Eigenschaften durch das Fehlen eines
Fettglanzes, der raschen Verteilung auf der Haut und dem schnel
len Brechen der Emulsion; auch kann die von herkömmlichen
Emulgatoren freie Galenik nicht zum Ausgangspunkt exogen
induzierter Akneerscheinungen werden (z. B. Akne cosmetica).
Durch Einsatz des dl-alpha-Tocopherolacetats werden gegen Luft
sauerstoff stabile Formulierungen erhalten.
Auch bei allen anderen vorstehend bezeichneten medikamentösen
Therapien mit Interna oder Externa oder den weiteren Therapie
konzepten zur Behandlung von Akneerkrankungen läßt sich die er
findungsgemäße dermatologische Zubereitung unterstützend mit
Erfolg anwenden.
Die Herstellung einer erfindungsgemäßen dermatologischen Zube
reitung verläuft nach einer üblichen Technik zur Emulgierung
eines Zweiphasensystems unter Verwendung eines emulgieraktiven
Gelbildners auf Basis eines hydrophob modifizierten hochmoleku
laren Copolymers der Acrylsäure. Es kann wie folgt vorgegangen
werden:
- 1) Bestandteile 5a) und 5b) in Bestandteil 5d) dispergieren,
d. h. unter schnellem Rühren kontinuierlich zugeben und quel
len lassen, gegebenenfalls Bestandteil 5e) zugeben.
- 2) Bestandteile 1a) und 1b) mischen und unter schnellem Rühren
der wässrigen Phase aus Schritt 1) zugeben.
- 3) Bestandteil 5c) zur Neutralisierung auf den gewünschten pH-Wert
eintragen und rasch verteilen.
- 4) Bestandteile 5f), 5g) und 5h) hinzufügen.
- 5) Gegebenenfalls Bestandteil 5i) eintragen und gut homogeni
sieren, pH-Wert kontrollieren und gegebenenfalls korrigie
ren.
Die Eignung der Anwendung von Homogenisatoren mit sehr hohen
Scherkräften und von Kolloidmühlen muß von Fall zu Fall experi
mentell überprüft werden, um strukturelle Schädigungen der Be
standteile 5a) und 5b) und damit mögliche Emulsionsinstabilitä
ten auszuschließen.