DE4125095C2 - Motorregelsystem - Google Patents
MotorregelsystemInfo
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- DE4125095C2 DE4125095C2 DE4125095A DE4125095A DE4125095C2 DE 4125095 C2 DE4125095 C2 DE 4125095C2 DE 4125095 A DE4125095 A DE 4125095A DE 4125095 A DE4125095 A DE 4125095A DE 4125095 C2 DE4125095 C2 DE 4125095C2
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
- B65H—HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
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Description
Die Erfindung betrifft ein Motorregelsystem für eine Ferti
gungsanlage gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei der Fertigungsanlage kann es sich um eine
Walzstraße, eine Verteilungsstraße oder dergleichen handeln.
Eine Anlage dieses Typs ist für gewöhnlich so
aufgebaut, daß sie über eine oder mehrere Arbeitsmaschinen
verfügt, die längs der Straße angeordnet sind. Da
der Betriebszustand der Arbeitsmaschinen in engem Zusammenhang
mit Änderungen im Ablaufszustand oder dergleichen
der Anlage steht, müssen die Arbeitsmaschinen
gemeinsam durch einen Prozeßrechner und/oder eine
Anlagenregelung (im folgenden kollektiv als "Anlagenregelung"
bezeichnet) gesteuert und geregelt werden. Das heißt,
daß eine Struktur erforderlich ist, die so aufgebaut ist,
daß von der Anlagenregelung ein Befehl an jede der Arbeits
maschinen entsprechend Änderungen im Betriebszustand
gegeben werden kann und daß die Arbeitsmaschinen synchron
auf den oben genannten Befehl hin geregelt werden, um
die Änderungen im Betriebszustand zu berücksichtigen. Zum
Beispiel ist eine Walzstraße
oder eine Glühstraße in einem Walzwerk
so aufgebaut, daß sie über mehrere Arbeitsmaschinen,
wie Wickeleinrichtungen für gewalztes Band, Walzeinrichtungen
zum Walzen, Führungswalzen, Zugwalzen, Hilfswalzen und
dergleichen, verfügt. In einer so aufgebauten Anlage
müssen die Drehzahlen aller Motoren für die jeweiligen
Arbeitsmaschinen synchron geregelt werden, damit sie
an Änderungen im Betriebszustand angepaßt sind (wie z. B.
dem von der Dicke des gewalzten Materials abhängigen Zustand).
Bisher wurde zum Erfüllen des vorstehend genannten
Erfordernisses ein System verwendet, bei dem
ein Drehzahlbefehl von der Anlagenregelung an Motorregler
ausgegeben wird und jeder Motorregler die Drehzahl
des zugehörigen Motors abhängig vom so zugeführten Befehl
einstellt. Wenn sich jedoch beim so aufgebauten Walzprozeß
oder dergleichen der Betriebszustand, wie die Dicke des gewalzten
Materials oder dergleichen, ändert, ändert sich das
Trägheitsmoment des kinetischen Systems jedes der Motoren
oder dergleichen. Diese Änderungen führen dazu, daß sich die
Drehzahlen der Motoren voneinander unterscheiden, was zur
Folge hat, daß sich der auf das gewalzte Material ausgeübte
Zug ändert. Dadurch nimmt die Qualität des gewalzten Materials
ab, und es entsteht das Problem einer übermäßigen Belastung
für einen Teil der Motoren. Um die oben genannte unerwünschte
Zugänderung zu vermeiden, besteht das Erfordernis
einer gleichförmigen Drehzahl für die Motoren als
wichtiger Faktor.
Bisher wurde zum Einstellen der oben genannten Drehzahl
übereinstimmung ein Verfahren verwendet, das so aufgebaut
ist, daß jeder der Motoren als Regelungscharakteristik
eine nachgebende Charakteristik aufweist, die dem elektrischen
Laststrom entspricht, um dadurch den im Regelungs
system vorhandenen Einstellfehler und dergleichen aufzufangen.
Es wurde auch ein Verfahren verwendet, das so ausgebildet
ist, daß die Zugspannungsabweichung durch eine Zugspannungs-Regelschleife
verringert wird.
Mit den oben beschriebenen herkömmlichen Methoden wurden
zwar sehr zufriedenstellende Effekte dahingehend erzielt,
daß die erzeugten Zugspannungsänderungen verringert werden
konnten, jedoch besteht das Problem, daß die Erzeugung der
Zugspannungsänderungen nicht verhindert werden kann. Zu
einer Walzstraße gehören Walzen, wie Ablenkwalzen, die
sich zusammen mit dem gewalzten Material drehen müssen. Eine Ände
rung in der Arbeitsgeschwindigkeit der Straße oder in der Zugspan
nung führ jedoch zu unerwünschtem Schlupf zwischen den einzelnen
Walzen und dem zu walzenden Material oder zu
übermäßig großer Lasteinwirkung auf den Motor.
Die vorstehend beschriebene Zugspannungsänderung kann dadurch
verhindert werden, daß die Regelverstärkung, wie die
Proportionalverstärkung jedes Motors, und/oder ein Regelparameter,
wie eine Intergrationszeitkonstante, abhängig von Änderungen
in den Betriebsbedingungen verändert wird. Der vorstehend
genannte Schlupf und die übermäßig große Belastung
können darüber hinaus dadurch verhindert werden, daß der
Grenzwert für den dem Motor zugeführten Laststrom eingestellt
wird. Jedoch hat keine der herkömmlichen Maßnahmen
die oben beschriebenen Erfordernisse erfüllt.
Änderungen im Betriebszustand der einzelnen Arbeitsmaschinen aufgrund
von Änderungen im Betriebsablauf konnten daher nicht verhindert werden.
Wenn ein Regelparameter für jeden der Motoren so verändert
wird, daß er an den Betriebszustand angepaßt ist, muß das System
so aufgebaut sein, daß die Änderung im Betriebszustand
des Prozesses durch die Anlagenregelung festgestellt
wird, der Regelparameter für jeden der Motoren abhängig vom
Ermittlungsergebnis berechnet wird und das Berechnungsergebnis
an jeden der Motorregler übertragen wird, um die Einstellung
des Regelparameters zu ändern.
Wenn jedoch mehrere an der Änderung beteiligte Regelparameter
für die Einstellung in herkömmlicher Weise seriell übertragen
werden (z. B. mit einem Verfahren, wie es in der japanischen
Patentoffenlegung 58-1 75 991 beschrieben ist),
nimmt die Anzahl der zu übertragenden Befehls-Wörte mit der Anzahl der
Regelparameter zu. In diesem Fall tritt das Problem
auf, daß der Empfangsabschnitt des Motorreglers
Hardware, wie Seriell/Parallel-Wandler und
Dekoder, für die Anzahl der Wörter aufweisen muß, die dem
Übertragungsformat entsprechen, wie es für die serielle
Übertragung verwendet wird. Daher wird die Gesamtstruktur
kompliziert, was zu einem Ansteigen der Gesamtkosten führt.
Ein weiteres Problem entsteht dadurch, daß dann, wenn die
Anzahl zu ändernder Regelparameter ansteigt oder der Typ von
Regelparametern anhängig von der Änderung im Regelsystem
zu ändern ist, die Struktur nicht einfach geändert werden
kann, um eine Anpassung an die oben beschriebene Änderung zu
bewirken.
Noch problematischer ist, daß die für die Über
tragungsvorgänge erforderliche Zeit mit der Anzahl der Wörter
zunimmt, was die Hochgeschwindigkeits-Rückkopplungseigenschaften
bei den Regelvorgängen verschlechtert. Das Drehzahlregelsystem
und das Stromregelsystem müssen Hochge
schwindigkeits-Ansprechcharakteristiken aufweisen, um dem
sich dynamisch ändernden Lastzustand zu entsprechen, jedoch
verschlechtern sich diese Charakteristiken aufgrund verlän
gerter Übertragungszeit der Steuerbefehle.
Aus "Technische Rundschau" 48/87, Seiten 58-62, ist ein Motor
regelsystem für eine Fertigungsanlage mit den im Oberbe
griff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen bekannt. Dort
werden die Regelparameter offenbar wie üblich vor Betriebsbe
ginn vorgegeben.
Ein ähnliches Motorregelsystem ist aus "IEEE Transactions on
Industry Applications" Band IA-20, Nr. 4, July/August 1984,
Seiten 785-794 bekannt, wobei eine Regelung für den Normalbe
trieb beschrieben wird.
Die aus DE 39 25 104 A1 weiterhin bekannte Vorrichtung be
trifft eine Banddickenregelung bei Kaltwalzgerüsten, wobei es
darum geht, die Bandgeschwindigkeit bei sich änderndem
Wickeldurchmesser konstant zu halten.
Aus DE 37 15 468 A1 ist ferner eine Schaltungsanordnung zur
Drehzahlkorrekturregelung bei Walzanordnungen bekannt, die
eine Regelung der Motordrehzahl innerhalb eines zulässigen
Bereichs bewirkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Motorregelungssystem
für eine Fertigungsanlage anzugeben, die eine Anpassung
an einen sich ändernden Betriebszustand, bei dem es sich im
Falle eines Walzwerks beispielsweise um die Walzgutdicke handeln
kann, rasch und ohne Störung des Betriebs durchzuführen.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist im Anspruch 1
gekennzeichnet. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand
der Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigt
Fig. 1 eine schematische Gesamtansicht eines Motorregel
systems für eine Glühanlage gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
Fig. 2 eine schematische Ansicht einer Anlagenregelung
im Ausführungsbeispiel von Fig. 1;
Fig. 3 eine schematische Ansicht eines Rahmens für serielle
Datenübertragung;
Fig. 4 eine schematische Ansicht zu übertragender Daten;
Fig. 5 eine schematische Ansicht einer Bitanordnung für
einen Befehl zum Ändern eines Regelparameters;
Fig. 6 ein Blockdiagramm
einer Berechnungseinrichtung für Regelparameter und einer
Befehlseinrichtung zum Aktualisieren von Parametern
in einer Anlagenregelung;
Fig. 7 eine schematische Ansicht eines Motorreglers für
das Ausführungsbeispiel von Fig. 1;
Fig. 8 eine Konkordanztabelle zwischen Parameterkodes
und Regelparametertypen;
Fig. 9 eine schematische Darstellung eines Ausführungs
beispiels, bei dem der Motorregler durch
einen Mikrocomputer gebildet ist;
Fig. 10 eine schematische Ansicht
eines Empfangsabschnitts beim Ausführungsbeispiel von
Fig. 9;
Fig. 11 ein Blockdiagramm
eines Drehzahlregelungssystems im Ausführungsbeispiel von
Fig. 7;
Fig. 12 einen Abschnitt eines Regelparameterspeichers
und eines Arbeitsspeichers; und
Fig. 13 ein Ausführungsbeispiel, bei dem die
Erfindung auf eine Ablenkwalze in einem Walzwerk angewendet
ist.
Fig. 1 veranschaulicht
die Gesamtstruktur eines erfindungsgemäßen Systems
zum Regeln eines Motors in einer Straße zum Glühen gewalzten
Materials. Die Fig. 2 bis 8 sind Detailansichten zum
Veranschaulichen jedes Elements. Die Glüh- oder Vergütungs
straße gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist in solcher Weise
ausgebildet, daß ein gewalztes Material 2, das auf einem
Zwischenwickel 1 aufgewickelt ist, in eine Glühvorrichtung 6
mit mehreren Hilfswalzen 5A bis 5N über eine eingangsseitige
Zugwalzengruppe 4 mit mehreren Zugwalzen 3A bis 3D eingeführt
wird. Das so eingeführte gewalzte Material 2 wird in
der Glühvorrichtung 6 geglüht, bevor es aufeinanderfolgend
eine ausgangsseitige Zugwalzengruppe 8 mit mehreren Zugwalzen
7A bis 7C durchläuft und dann auf einen Wickel 9 aufgewickelt
wird. Der Zwischenwickel 1 wird durch einen Motor
10A angetrieben, die eingangsseitigen Zugwalzen 3A bis 3D
werden durch Motoren 10B bis 10E angetrieben. Die Hilfswalzen
5A bis 5N werden über Motoren 10F bis 10J angetrieben,
die ausgangsseitigen Zugwalzen 7A bis 7C werden über Motoren
10K bis 10M angetrieben, und der Wickel 9 wird durch einen
Motor 10N angetrieben.
Um die Zugspannung im gewalzten Material in jedem Abschnitt
konstant zu halten und dadurch die Qualität aufrechtzuerhalten und
den Ablauf in der so aufgebauten Glühstraße sicher zu gestalten,
ist der wichtigste Faktor ein gleichmäßiges
Drehzahlverhalten der Motoren 10. Insbesondere dann, wenn
sich der Betriebszustand, wie die Banddicke des gewalzten
Materials oder das Material selbst, ändern, ändert
sich das auf das kinetische System jedes Motors 10 wirkende
Trägheitsmoment. Invers proportional zur genannten Änderung
wird das Drehzahlverhalten geändert. Dies bedeutet, daß sich
das Drehzahlverhalten für die Motoren unterschiedlich ändert,
da das Änderungsverhältnis im Trägheitsmoment aufgrund
der Änderung im Material oder dergleichen für jeden Motor
unterschiedlich ist. Um für Gleichförmigkeit im
Drehzahlverhalten zu sorgen, müssen demgemäß die Regelcharakteristiken
für jeden Motor so eingestellt werden, daß sie
der Änderung im Betriebszustand entsprechen. Es wird nun ein
Motorregelsystem gemäß diesem Ausführungsbeispiel beschrieben,
das dazu in der Lage ist, das oben genannte Erfordernis
zu erfüllen.
Die Motoren 10A bis 10N werden jeweils durch einen von mehreren
Motorreglern 20A bis 20N geregelt, die in solcher Weise
angeordnet sind, daß sie eine vorgegebene Anzahl von
Gruppen bilden. Um die Darstellung zu vereinfachen, ist ein
Teil der Motorregler weggelassen. Die Motorregler 20A bis
20N empfangen Steuerbefehle, wie einen Befehl für
Antriebsstopp, einen Drehzahlbefehl, einen Drehmomentbefehl,
sowie Regelungsdaten einschließlich Regelparametern oder
dergleichen, wie sie über einen Übertragungsweg 40 von einer
Anlagenregelung 30 ausgegeben werden. Darüber hinaus kann
Information, wie sie die Anlagenregelung 30 benötigt, von
den Motorreglern 20A bis 20N übertragen werden. Schließlich
wird aktuelle Information für erforderliche Arbeits
maschinen von jeder von mehreren Sensorgruppen 45 an die Anlagenregelung
30 übertragen. Auch ist die Anlagenregelung 30
mit einem Wirtsprozeßrechner 50 verbunden.
Der Prozeßrechner 50 überträgt verschiedene Betriebsbefehle
an die Anlagenregelung 30, und zwar abhängig vom Betriebszustand
und der aktuellen Betriebsinformation, wie sie von der
Anlagenregelung 30 erhalten wird. Die Anlagenregelung 30 erzeugt
Befehle zum Einstellen der Drehzahl für jeden der Motoren
10, für den Strom, der diesen zuzuführen ist, und dergleichen,
was abhängig von gegebenen Betriebsbefehlen erfolgt,
und diese Befehle werden jeweils an die Motorregler 20
übertragen. Hierbei stellt die Anlagenregelung 30 den Betriebszustand
abhängig von der aktuellen Betriebsinformation
fest, die von der Sensorgruppe 45 zugeführt wird, und
abhängig von der Betriebsinformation, die von jedem der
Motorregler 20 zugeführt wird. Die Motorregler 20A bis 20N
regeln die zugehörigen Motoren 10 abhängig vom Steuerbefehl,
der von der Anlagenregelung 30 zugeführt wird.
Fig. 2 ist ein Blockdiagramm, das einen wichtigen Teil der
Anlagenregelung 30 veranschaulicht. Wie aus Fig. 2 ersichtlich,
verfügt die Anlagenregelung 30 über eine Steuerbefehl-Erzeugungseinrichtung
31, eine Regelparameter-Berechnungseinrichtung
32, eine Parametererneuerungs-Befehlseinrichtung 33
und eine Übertragungseinrichtung 34. Die Steuerbefehl-Erzeugungseinrichtung
31 erzeugt einen Befehl zum Steuern eines
zugehörigen Motors 10 abhängig vom Betriebszustand und vom
Betriebsbefehl, wie er vom Prozeßrechner 50 über den Übertragungsweg
42 zugeführt wird. Der erzeugte Steuerbefehl
wird dem zugehörigen Motorregler 20 über die Übertragungseinrichtung
34 zugeführt. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel
wird ein Motorantriebsstoppbefehl D/S von der Übertragungseinrichtung
34 über ein Antriebsstopregister 35 empfangen.
Ein Drehzahlbefehl ω wird ebenfalls von diesem empfangen,
nachdem es durch eine Einheitenwandlungseinrichtung 36 von
m/min für das Geschwindigkeitssystem des gewalzten Materials
in U/min für das Drehzahlsystem des Motors gewandelt wurde.
Ferner wird ein Drehmomentbefehl τ von ihm empfangen,
nachdem es durch eine Einheitenwandlungseinrichtung 37 von
N · m für das mechanische System in einen Befehl I für den
elektrischen Strom in der Stromeinheit A für den Motor umgewandelt
wurde.
Die Regelparameter-Berechnungseinrichtung 32
berechnet den neuesten Wert des Regelparameters für den Motor
abhängig vom gemeldeten Betriebszustand, was auf vorgegebene
Weise auf die weiter unten beschriebene Art erfolgt,
um den jeweils neuesten Wert für einen oder mehrere Regelparameter
auszugeben, um dadurch einem Erfordernis der Parametererneuerungs-Befehlseinrichtung
33 zu genügen. Letztere fügt
einen Parameterkode, der dem Typ des Regelparameters entspricht,
dessen Wert erneuert wurde, zum erneuerten Wert, hinzu, und
das Ergebnis dieser Zusammensetzung wird an die oben genannte
Übertragungseinrichtung 34 zu weitergegeben. Übertragungseinrichtungen
34 sind beim Ausführungsbeispiel individuell für
die Motorregler 20A bis 20N vorhanden, um Daten an jeden von
ihnen über einen sogenannten sternförmigen Übertragungsweg zu
übertragen. Darauf ist die Erfindung jedoch nicht beschränkt.
Es kann vielmehr ein Aufbau verwendet werden,
bei dem die Motorregler 20A bis 20N miteinander
in einem Schleifenübertragungsweg verbunden sind,
um die Daten über diesen Weg zu übertragen.
Die Übertragungseinrichtung
34 erzeugt Sendedaten 38 (A, B, . . .) aus
dem oben beschriebenen Befehl für jeden Rahmen in Übereinstimmung
mit einem Übertragungsformat, wie es in Fig. 3 dargestellt
ist. Die Sendedaten 38 werden kontinuierlich mit
jeder konstanten Übertragungsperiode an den zugehörigen
Motorregler 20A bis 20N gegeben.
Die genannten Sendedaten
38 umfassen in einem Rahmen z. B. sechs Wörter, wie dargestellt,
zu denen Kopfdaten HEAD und Enddaten END zum
Steuern der Übertragung dienen. Die Kopfdaten HEAD bezeichnen den
Kopfbereich der Sendedaten 38, während die Enddaten END Daten
beinhalten, die das Ende der Sendedaten 38 wie auch Feh
lerprüfdaten umfassen. Weiterhin sind vier Wörter im mittleren
Bereich zwischen dem Kopf- und dem Endwort vorhanden,
denen Steuerdaten DATA 1 bis 4 zugeordnet sind. Zum Beispiel
sind der oben genannte Antriebsstoppbefehl D/S, der Drehzahlbefehl
ω, der Strombefehl I und ein Regelparameter-Updatebefehl
P den Werten DATA 1 bis 4 zugeordnet, wie in Fig. 4
dargestellt. Die Bits des Regelparameter-Erneuerungsbefehls P
sind so angeordnet, daß sie in einen Parameterkodeabschnitt
39A aus n Bits (n=1, 2, 3, . . .) und einen Regelparameter-Datenabschnitt
39B mit (1w-n) Bits aufgeteilt sind.
Fig. 5 veranschaulicht die Bitstruktur des Regelparameter-Erneuerungs
befehls P für den Fall, daß 1w=16 Bits und n=4 Bits
gilt. In diesem Fall verfügt der Regelparameter-Datenabschnitt
39B über 12 Bits, so daß er dazu in der Lage ist,
-2048 bis +2047 Regelparameter wiederzugeben. Daher kann, falls
die Regelverstärkung zu ändern ist, der
Regelparameter PD in einem Bereich von -20.48 bis
+20.47 geändert werden kann, wobei angenommen wird, daß der
ganzzahlige Konversionskoeffizient IC 0,01 ist, d. h. daß
die zweite Dezimalstelle eine signifikante Ziffer ist. Infolgedessen
erfolgt die so realisierbare Änderung in der Regelverstärkung
in zufriedenstellender Weise so,
daß sie einer gewöhnlichen Änderung im Regelparameter entspricht.
Da andererseits vier Bits im Parameterkodeabschnitt
39A zur Verfügung stehen, können 16 Parameterkodes PC eingestellt
werden.
Ein Ausführungsbeispiel für die Regelparameter-Berechnungseinrichtung
32 zum Erzeugen des oben genannten Regelparameter-Erneuerungs
befehls P und die Parametererneuerungs-Befehlseinrichtung
33 ist in Fig. 6 dargestellt. Wie aus Fig. 6 erkennbar,
liest die Regelparameter-Berechnungseinrichtung 32
den aktuellen Betriebszustand A aus, wie er unter einer
Speicheradresse M-A gespeichert ist, z. B. den aktuellen
Wert A des auf den Motor wirkenden Trägheitsmoments. Ein
Multiplizierer 32A multipliziert den Ganzzahl-Konversionskoeffizienten
IC, wie er unter einer Speicheradresse M-IC
gespeichert ist, mit dem vorigen Wert, um den Dezimalwert
des Trägheitsmoments A in einer ganzen Zahl mit der erforderlichen
signifikanten Ziffer zu erhalten, was dadurch erfolgt,
daß die Position der Dezimalstelle verschoben wird.
Der vorgenannte ganzzahlige Konversions-Koeffizient IC hängt
von der Dezimalstelle ab, an der die signifikante Ziffer
steht. Wenn z. B. die signifikante Ziffer 0,01 sein soll,
wird für IC der Wert 100 eingestellt. Dann erfolgt in einem
Teiler 32B eine Division in solcher Weise, daß das
Ausgangssignal des Multiplizierers 32A durch einen Ausgangswert B
für den Betriebszustand geteilt wird, wie er unter einer
Speicheradresse M-B abgelegt ist. Das Ergebnis der Division
gilt als neuester Koeffizient RC (=IC×A/B) für den
Regelparameter, wie er an die Parametererneuerungs-Befehlseinrichtung
33 zu übertragen ist. Die Anordnung ist also so gewählt,
daß der neueste Wert des Regelparameters mit den Erneuerungs
koeffizienten RC aktualisiert wird,
wie er durch das Verhältnis in bezug auf den anfänglich gesetzten
Wert zum Ausdruck kommt. Der Erneuerungskoeffizient RC,
wie er der Parametererneuerungs-Befehlseinrichtung 33 zugeführt
wird, wird durch einen Bitschieber 33A einer Operation unterzogen,
bei der die Bits um n Bits nach oben verschoben
werden, wie unter Bezugnahme auf Fig. 5 beschrieben, um
einen Raum im Parameterkodeabschnitt 39A zu schaffen. Dann
wird der vorgegebene Parameterkode PC, wie er unter der
Speicheradresse M-PC abgelegt ist, über ein ODER-Glied 33B
im oben genannten Parameterkodeabschnitt 39A gespeichert.
Der so gespeicherte Parameterkode PC ist der zum zugehörigen
Motorregler 20 über die Übertragungseinrichtung 34 zu übertragende
Parametererneuerungsbefehl P.
Unter Bezugnahme auf Fig. 7 wird nun die Blockstruktur eines
Ausführungsbeispiels eines Motorreglers 20 beschrieben. Dieser
verfügt über eine Empfangseinrichtung 21, eine Ablaufsteuerung
22, eine Regeleinrichtung 23, eine Parameter-
Erneuerungseinrichtung 25 und einen Leistungskonverter 24, wie
einen Inverter. Die Empfangseinrichtung 21 empfängt Steuerdaten,
wie sie über den Übertragungsweg 40 übertragen werden,
um sie gemäß dem oben genannten Übertragungsformat zu
dekodieren. Es wird dann der Antriebsstoppbefehl D/S an die
Antriebs-Ablaufsteuerung 22 gegeben, der Drehzahlbefehl ω
und der Strombefehl I gelangen an die Regeleinrichtung 23,
und der Parametererneuerungsbefehl P wird an die Parametererneuerungs
einrichtung 25 übertragen. Die Antriebs-Ablaufsteuerung 22
steuert hauptsächlich die Funktion des Leistungskonverters
24 abhängig vom Inhalt der Steuerung, wie sie durch den Antriebsstoppbefehl
P/S vorgegeben wird.
Beim Ausführungsbeispiel verfügt die Regeleinrichtung 23 über ein Drehzahlregelsystem
ASR26, einen Strombegrenzer 27 und ein Stromregelsystem
ACR28. Das Drehzahlregelsystem ASR26 verarbeitet die
Abweichung zwischen dem zugeführten Drehzahlbefehl ω und der
tatsächlichen Drehzahl ωA, wie sie von einem Drehzahlmesser
12 des Motors 10 zugeführt wird, in proportionaler und integraler
Weise, und sie gibt einen elektrischen Strombefehl in
solcher Weise aus, daß die genannte Abweichung zu Null werden
soll. Der Strombegrenzer 27 verarbeitet das Ergebnis
einer Addition des Strombefehls I, wie er von der Anlagensteuerung
30 zugeführt wird, und des Strombefehls, wie er
vom Drehzahlregelsystem ASR26 zugeführt wird, um dieses
unter Begrenzung auf einen oberen und einen unteren Grenzwert
für den elektrischen Strom weiterzugeben, falls Begrenzung
erforderlich ist. Das Stromregelsystem ACR28 erzeugt
einen Ausgangsspannungsbefehl für den Leistungskonverter
24, um die Abweichung zwischen dem elektrischen Strombefehl,
wie er vom Strombefehler 27 übertragen wird, und dem
aktuellen Strom, wie er vom Stromdetektor 29 gemeldet wird,
auf Null zu stellen. Der Leistungskonverter 24 wird genau
abhängig vom zugeführten Ausgangsspannungsbefehl betätigt,
um die Drehzahl des Motors 10 einzustellen.
Die Parameter-Erneuerungseinrichtung 25 verfügt über eine Konkordanztabelle
für den Parameterkode PC und Typen von Regelparametern,
wie dies in Fig. 8 dargestellt ist. Auf die Konkordanztabelle
wird abhängig vom zugeführten Parameterkode
PC zugegriffen, um den zugehörigen Regelparametertyp festzulegen.
Der neueste Wert PD des zugeführten Regelparameters
wird für den festgelegten Regelparameter an das Regelsystem
übertragen, so daß der bisher geltende Regelparameter auf
aktualisiert wird. Wenn z. B. der spezifizierte
Parametertyp die ASR-Proportionalitätskonstante K1
ist, wird die Proportionalitätskonstante K1 des Drehzahlregelsystems
ASR26 aktualisiert (siehe Fig. 11).
Infolgedessen wird eine Änderung im Drehmoment oder
dergleichen aufgrund einer Änderung im Betriebszustand kompensiert.
Daher kann die Drehzahlgleichförmigkeit des Motors
10 durch das realisierte Drehzahlansprechverhalten auch dann
aufrechterhalten werden, wenn eine Änderung in der Banddicke
oder dergleichen des gewalzten Materials stattfand.
Es wird nun ein Ausführungsbeispiel beschrieben, bei dem der
vorstehend beschriebene Motorregler 20 durch einen Mikrocomputer
gebildet wird, wie in Fig. 9 dargestellt. Darüber hinaus
wird nun unter Bezugnahme auf die Fig. 10 bis 12 ein
besonderes Ausführungsbeispiel für den Ablauf zum Erneuern
der Regelparameter beschrieben. Fig. 9 zeigt den Abschnitt,
der dem in Fig. 7 dargestellten Abschnitt entspricht. Der
Motorregler 20 von Fig. 7 wird mit Ausnahme des Leistungskonverters
24 und des Stromdetektors 29 durch einen Mikrocomputer
60 gebildet. Dieser verfügt über einen Mikroprozessor
MPU61, einen Programmspeicher P-MEM62, einen Pulsausgabeabschnitt
PO63, einen Analogeingangsabschnitt AI64,
einen Zähler CNT65, einen Empfangsabschnitt RIO66, einen
Digitaleingabebereich DO68, einen Regelkonstantenspeicher
V-MEM69, einen Arbeitsspeicher W-MEM70 und einen Daten/Steuer-Bus
71, der die oben genannten Elemente miteinander verbindet.
Der Mikroprozessor 61 startet seinen Ablauf dadurch,
daß er entweder mit Spannung versorgt wird oder daß ein allgemeiner
Rücksetzablauf ausgeführt wird. Er arbeitet dann
gemäß einem im Speicher MEM62 abgelegten Programm.
Der Empfangsabschnitt RIO66 ist aufgebaut, wie dies in Fig. 10
dargestellt ist. Der Pulszug seriell übertragener Steuerdaten
wird über einen Trenntrafo 81 empfangen. Die empfangenen
Steuerdaten werden durch einen Seriell/Parallel-Wandler 82
in Paralleldaten umgesetzt. Die parallelen Steuerdaten werden
durch einen Dekoder 83 in die Werte DATA1 bis 4, wie sie
in Fig. 4 dargestellt sind, umgewandelt, die dann in einem
Register 84 gespeichert werden.
Die vorstehend genannten Daten
DATA1 bis 4 werden durch den Mikroprozessor MPU61 ausgelesen,
falls dies zum Steuern des Motors 10 erforderlich
ist. Zum Beispiel wird ein Antriebsstoppbefehl vom Ausgabeabschnitt
PO63 abhängig vom Antriebsstoppbefehl D/S an den
Leistungswandler 24 ausgegeben, während der Drehzahlbefehl ω
und der Strombefehl I in den Berechnungsprozeß eingegeben
werden, der durch die oben beschriebene Steuereinrichtung 23
betrieben wird.
Das Steuerblockdiagramm für die Einrichtung
ASR26, die die Steuereinrichtung 23 bildet, ist in Fig. 11
dargestellt. Steuerdaten, die zum Ausführen der Steuerungsberechnung
erforderlich sind, werden aus einer vorgegebenen
Adresse des Arbeitsspeichers W-MEM70 ausgelesen. Der Drehzahlbefehl
ω wird unter einer Adresse M111 gespeichert. Das
vom Drehzahldetektor 12 ermittelte Drehzahlsignal wird vom
Zähler CNT65 als tatsächliche Drehzahl ωA erhalten, die unter
einer Adresse M112 gespeichert wird.
Eine ASR-Integrationszeitkonstante
TN wird unter einer Adresse M151 und ein
ASR-Proportionalitätsfaktor K1 unter einer Adresse M121 gepeichert.
Die Integrationszeitkonstante TN und der Proportionalitätsfaktor
K1 werden, was weiter unten beschrieben
wird, jederzeit abhängig von einer Änderung im Betriebszustand
auf einen neuen Wert geladen. Dann wird durch einen
Addierer 26A die Abweichung zwischen den Werten ω und ωA
berechnet, und die Abweichung wird durch eine Proportionalintegriereinrichtung
integriert, die durch einen Integrator
26B und einen Addierer 26C gebildet ist. Das Integrieren erfolgt
mit der Integrationszeitkonstanten TN.
Der Proportionalitätsfaktor
K1 wird durch einen Multiplizierer 26D multipliziert,
so daß der Strombefehl IS für den Motor erzeugt
wird. Dieser Strombefehl IS wird unter einer Adresse M183
gespeichert, um als Befehl für den Strombegrenzer 27 im oben
beschriebenen Stromsteuersystem 28 zu dienen. Ein Symbol s
des Integrators 26B repräsentiert einen Operanden. Im Stromsteuersystem
28 wird der Befehlswert für die Ausgangsspannung
vom Leistungswandler 24 abhängig von der Abweichung
zwischen dem Additionsergebnis der Strombefehle IS und I und
dem aktuellen Strom IA vom Analogeingabeabschnitt AI64 erhalten,
und der so erhaltene Befehlswert wird dann über den
Pulsausgabeabschnitt PO63 an den Leistungswandler 24 übertragen.
Infolgedessen wird der Motor 10 gemäß der Drehzahlregelcharakteristik
des Drehzahlregelsystems 26 geregelt,
wie sie durch die Integrationszeitkonstante TN und den Proportionalitätsfaktor
K1 gegeben ist.
Es wird nun der Erneuerungsablauf für die Proportionalitätskonstante
K1 abhängig vom vorstehend beschriebenen Trägheitsmoment
erläutert, das sich mit Änderungen im Betriebszustand
ändert. Die Erläuterung erfolgt unter Bezugnahme auf
den Regelkonstantenspeicher V-MEM69 und den Arbeitspeicher
W-MEM70, wie sie in Fig. 12 dargestellt sind. Der Speicher
V-MEM69 speichert vorab verschiedene erstellte Daten für
mindestens diejenigen Parameter, die unter den Regelparametern
PD, die sich auf die Regelung des jeweiligen Motors beziehen,
in Zusammenhang mit dem Betriebszustand zu erneuern
sind.
Gemäß Fig. 10 werden Parameterkodes PC1, PC3 für den
zu erneuernden Regelparameter, eine Adresse PCN für den Arbeitsspeicher
W-MEM, ein oberer Grenzwert RCH für den Erneuerungskoeffizienten
und ein unterer Grenzwert RCL für den
Erneuerungskoeffizienten gespeichert. Der Motorregler 20
initialisiert den zu erneuernden Regelparameter PD abhängig
von Werten aus dem Speicher V-MEM69 nach dem Systemstart, um
die initialisierten Wert im Arbeitsspeicher W-MEM70 abzulegen.
(1) Die Adresse für den Arbeitsspeicher W-MEM, der obere
Grenzwert RCH und der untere Grenzwert RCL für den Erneuerungskoeffizienten
werden für jeden zu erneuernden Regelparameter
PD aus dem Regelkonstantenspeicher V-MEM69 ausgelesen.
(2) Der aktuell aus der Adresse des Speichers W-MEM gelesene
Inhalt wird unter einer anderen Adresse zwischengespeichert.
Zum Beispiel wird der ASR-Proportionalitätsfaktor K1 in
einer anderen Adresse M131 zwischengespeichert.
(3) Der ausgelesene obere Grenzwert RCH und der ausgelesene
untere Grenzwert RCL für den Erneuerungskoeffizienten werden
unter vorgegebenen Adressen gespeichert.
(4) Ein Anfangswert (für gewöhnlich auf 100% gesetzt) wird
unter der Adresse für den Erneuerungskoeffizienten RC abgelegt.
(5) Alle zu erneuernden Regelparameter PD werden aufeinanderfolgend
den vorstehend genannten Initialisierschritten
(1) und (2) unterzogen.
Der Ablauf zum Erneuern der Regelparameter PD, wie er von
der Parameter-Erneuerungseinrichtung 25 ausgeführt wird, läuft mit
den folgenden Schritten ab.
(11) Es wird überprüft, ob der zugeführte Parameterkode RC
vernünftig ist, um Daten vor Zerstörung aufgrund eines fehlerhaften
Erneuerungsablaufs zu schützen.
(12) Die Adresse im Arbeitsspeicher W-MEM für den Regelparameter
PD, wie er dem zugeführten Parameterkode PC entspricht,
wird aus dem Speicher V-MEM69 erhalten. Dann wird
abhängig vom erhaltenen Wert aus dem Speicher V-MEM69 die
Adresse im Speicher W-MEM für den Erneuerungskoeffizienten
RC erhalten.
(13) Anschließend wird der zugeführte Erneuerungskoeffizient
RC Vergleichen mit dem oberen Grenzwert RCH und dem unteren
Grenzwert RCL des Erneuerungskoeffizienten unterzogen, um zu
prüfen, ob er ein vernünftiges Maß aufweist. Wenn der Wert
im Bereich zwischen den beiden Grenzwerten liegt, wird er
unter der Adresse des Arbeitsspeichers W-MEM abgelegt, die
erhalten wurde, wie vorstehend beschrieben. Wenn er nicht im
vorgegebenen Bereich liegt, wird er als fehlerhafter Datenwert
verworfen.
(14) Dann wird der zu erneuernde Regelparameter PD, wie er
im Prozeß (2) zwischengespeichert wurde, mit dem Erneuerungskoeffizienten
RC multipliziert, um ihn nach der Erneuerung
als Regelparameter PD zu verwenden. Dieser wird dann
unter einer vorgegebenen Adresse abgespeichert.
Zum Beispiel wird der Wert K1 unter der Adresse M131 mit dem
Erneuerungskoeffizienten RC1 unter der Adresse M122 multipliziert,
und das Multiplikationsergebnis wird als Regelparameter
K1 nach der Erneuerung unter der Adresse M121 abgelegt.
Infolgedessen kann die Proportionalitätskonstante K1
der Regeleinrichtung 26 auf den neuesten Stand gebracht werden,
wie dies in Fig. 11 dargestellt ist.
Wie vorstehend beschrieben, kann der Regelparameter PD für
die Regelung des Motors abhängig von einem Regelparameter-
Erneuerungsbefehl P
der von der Anlagenregelung 30 übertragen wird, aktualisiert werden. Daher kann
die Charakteristik für die Motorregelung immer auf diejenige
eingestellt werden, die einer Änderung
im Betriebszustand am besten entspricht. Selbst wenn sich z. B.
das auf einen der Motoren wirkende Trägheitsmoment aufgrund
einer Änderung in der Dicke des gewalzten Materials verändert,
wird die Drehzahlansprechcharakteristik so geändert,
daß die genannte Änderung kompensiert wird. Daher kann eine
gleichförmige Drehzahl zwischen den Motoren aufrechterhalten
werden, und es läßt sich ein anormaler Ablauf vermeiden,
bei dem sich die Zugspannung im gewalzten Material
ändert. Das heißt, daß die Motoren für die jeweiligen
Arbeitsmaschinen synchron so geregelt werden können,
daß Änderungen im Betriebszustand berücksichtigt sind.
Der oben beschriebene Ablauf zum Erneuern des Regelparameters
wird immer dann ausgeführt, wenn der Regelparameter-
Erneuerungsbefehl P ausgegeben wird. Das Wiederladen des Regelparameters
PD wird darüber hinaus ausgeführt, um den
Zeitpunkt zu treffen, zu dem die Arbeitsmaschine die
oben beschriebene Änderung im Betriebszustand zeigt.
Als zu erneuernder Regelparameter kann der für den Motor
geltende Grenzwert für den elektrischen Strom verwendet werden
oder das Trägheitsmoment für das kinetische System des
Motors, wie auch der Proportionalitätsfaktor für das Motorregelsystem
oder eine Regelverstärkung wie die Integrationszeitkonstante
oder dergleichen.
Der Erneuerungskoeffizient für einen Regelparameter wird zusammen mit
einem Parameterkode übertragen, der den Typ des Regel
parameters anzeigt, wobei der Regelparameter einem vorgegebenen
Bit in einem Wort des Übertragungsformats zugeordnet
ist. Der Motorregler 20 erfaßt den Typ des Regelparameters,
der dem empfangenen Parameterkode entspricht, um den Erneuerungsablauf
entsprechend dem Erneuerungskoeffizienten für
den jeweiligen Wert des Regelparameters auszuführen. Daher
ist eine Sende/Empfangs-Einrichtung dazu in der Lage, mit
jeweils einem Wort Erneuerungswerte für mehrere unterschiedliche
Regelparameter zu übertragen. Infolgedessen können
mehrere Arten von Regelparametern mit einer minimalen Anzahl
von Wörtern erneuert werden. Da darüber hinaus die Sende/Empfangs-Einrichtung
einfach durch Vergrößern der Hardware,
wie eines Seriell/Parallel-Wandlers und eines Dekoders für
ein Wort, gebildet werden kann, können die Gesamtkosten erniedrigt
werden. Wenn bei Änderung des Regelsystems die Anzahl zu ändernder Regelparameter
erhöht oder der Typ der Regelparameter geändert wird,
kann ein geeignetes System
leicht dadurch gebildet werden, daß die Software in
solcher Weise verändert wird, daß z. B. der Parameterkode
hinzugefügt oder geändert wird.
Wenn mehrere Regelparameter zu aktualisieren sind,
wird jeder in jeder Übertragungsperiode im
Übertragungsformat für serielle Übertragung gespeichert. In
diesem Fall wird jeder Regelparameter einmal in mehreren
Übertragungsperioden auf den neuesten Stand gebracht. Daraus
entsteht kein Problem, da eine Änderung in einem Regelparameter
relativ langsam im Vergleich zum Geschwindigkeitsbefehl
ω oder zum Strombefehl I für den elektrischen Strom
erfolgt. Wenn dagegen Erneuerungsdaten für mehrere Regelparameter
in einem Übertragungsrahmen gespeichert werden,
verlängert sich der Übertragungsrahmen übermäßig, wodurch
die Zeit zum Abschließen der Übertragung zu lang wird.
Infolgedessen verschlechtert sich das Hochgeschwindigkeitsverhalten,
wie es für die Regelabläufe eigentlich erforderlich
ist.
Es wird nun ein Ausführungsbeispiel beschrieben, bei dem das
erfindungsgemäße Motorsteuerungssytem
auf eine Ablenkwalze in einem Walzwerk angewendet
wird; dies wird durch Fig. 13 veranschaulicht. Wie
dort dargestellt, soll ein durch ein Walzwerk 80 gewalztes
Material 83 über eine Ablenkwalze 81 auf einem Wickel 82
aufgewickelt werden, der sich an der Ausgangsseite des Walzwerks
80 befindet. In diesem Fall muß die Ablenkwalze 81 mit
einer Drehzahl entsprechend der Geschwindigkeit
angetrieben werden mit der das gewalzte Material 83 ausgegeben
wird. Die zwei Geschwindigkeiten weichen jedoch in einem
Ausmaß voneinander ab, das dem Fehler im Förderverhältnis
des Walzwerks 80 entspricht. Da dieser Fehler mehrere Prozent
beträgt, stimmen die Geschwindigkeit der Ablenkwalze 81
und des gewalzten Materials nicht überein. Infolgedessen
wird ein Motor 84 für die Ablenkwalze 81 aufgrund
des Drehzahlregelsystems in einen überlasteten
Zustand gebracht. Es entsteht dann ein Schlupf zwischen
der Ablenkwalze und dem gewalzten Material 83. Demgemäß
wird der Grenzwert für das Ausgangsdrehmoment der Ablenkwalze
81 abhängig vom Typ des gewalzten Materials so
vorgegeben, daß die vorgenannte Überlastung und der Schlupf
vermieden werden. Das heißt, daß der obere und der untere
Grenzwert für den Strombegrenzer 27, wie in Fig. 7 dargestellt,
so eingestellt werden, daß sie jeweils abhängig von Änderungen
im Material aktualisiert
werden, was durch den oben beschriebenen Ablauf für das Erneuern des Regelparameters
erfolgt.
Claims (10)
1. Motorregelsystem für eine Fertigungsanlage mit mehreren
Motorreglern (20A-N) zur Regelung von Arbeitsmaschinen (1-9)
antreibenden Motoren (10A-N) und einer Anlagenregelung (30)
zur gemeinsamen Steuerung der Motorregler (20A-N), wobei
die Anlagenregelung (30) eine Einrichtung (31) zum Er zeugen von Steuerbefehlen zur Steuerung der Motoren (10A-N) abhängig vom Betriebszustand der Fertigungsanlage und eine Übertragungseinrichtung (34) zum Übertragen von Daten ein schließlich des Steuerbefehls an jeden der Motorregler (20A-N) aufweist, und
jeder Motorregler (20A-N) eine Empfangseinrichtung (21) zum Empfangen der von der Anlagenregelung (30) übertragenen Daten sowie eine Regeleinrichtung (23) aufweist, die den zu gehörigen Motor (10A-N) abhängig von dem empfangenen Steuer befehl und von einer Regelcharakteristik regelt, die durch einen eingestellten Wert zumindest eines Regelparameters ge geben ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anlagenregelung (30) eine Regelparameter-Berech nungseinrichtung (32) zum Berechnen eines Erneuerungswertes für den Regelparameters mindestens eines Motorreglers (20A-N) abhängig von einer Änderung im Betriebszustand der Ferti gungsanlage und eine Parametererneuerungs-Befehlseinrichtung (33) zum Übertragen des Erneuerungswertes über die Übertra gungseinrichtung (34) an den betreffenden Motorregler (20A-N) aufweist, und
daß jeder Motorregler (20A-N) eine Parametererneuerungs einrichtung (25) zur Erneuerung des in der Regeleinrichtung (23) eingestellten Regelparameters abhängig von dem empfangenen Erneuerungswert aufweist, so daß die Regelcharakteristik abhängig von der Änderung im Betriebszustand der Fertigungs anlage änderbar ist.
die Anlagenregelung (30) eine Einrichtung (31) zum Er zeugen von Steuerbefehlen zur Steuerung der Motoren (10A-N) abhängig vom Betriebszustand der Fertigungsanlage und eine Übertragungseinrichtung (34) zum Übertragen von Daten ein schließlich des Steuerbefehls an jeden der Motorregler (20A-N) aufweist, und
jeder Motorregler (20A-N) eine Empfangseinrichtung (21) zum Empfangen der von der Anlagenregelung (30) übertragenen Daten sowie eine Regeleinrichtung (23) aufweist, die den zu gehörigen Motor (10A-N) abhängig von dem empfangenen Steuer befehl und von einer Regelcharakteristik regelt, die durch einen eingestellten Wert zumindest eines Regelparameters ge geben ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anlagenregelung (30) eine Regelparameter-Berech nungseinrichtung (32) zum Berechnen eines Erneuerungswertes für den Regelparameters mindestens eines Motorreglers (20A-N) abhängig von einer Änderung im Betriebszustand der Ferti gungsanlage und eine Parametererneuerungs-Befehlseinrichtung (33) zum Übertragen des Erneuerungswertes über die Übertra gungseinrichtung (34) an den betreffenden Motorregler (20A-N) aufweist, und
daß jeder Motorregler (20A-N) eine Parametererneuerungs einrichtung (25) zur Erneuerung des in der Regeleinrichtung (23) eingestellten Regelparameters abhängig von dem empfangenen Erneuerungswert aufweist, so daß die Regelcharakteristik abhängig von der Änderung im Betriebszustand der Fertigungs anlage änderbar ist.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Regelparameter der Proportionalitätsfaktor und/oder die Inte
grationskonstante des Regelsystems und/oder ein Stromgrenz
wert des betreffenden Motors (10A-N) und/oder ein vorgegebenes
Trägheitsmoment des Motors ist.
3. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Parametererneuerungs-Befehlseinrichtung (33) den
Zeitpunkt, zu dem sich die Änderung im Betriebszustand der
Fertigungsanlage auf eine Arbeitsmaschine (1-9) auswirkt, er
mittelt und den Erneuerungswert für den Regelparameter zu dem
ermittelten Zeitpunkt überträgt.
4. System nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet,
daß die Übertragungseinrichtung (34) die Daten in einem vorgegebenen Übertragungsformat seriell überträgt,
daß die Parametererneuerungs-Befehlseinrichtung (33) den Erneuerungswert sowie einen den Regelparametertyp ange benden Parametercode an die Übertragungseinrichtung (34) ab gibt, wobei diesen Daten vorgegebene Bits in einem Wort des Übertragungsformats zugeordnet sind,
daß die Empfangseinrichtung (21) den Parametercode und den Erneuerungswert nach Unterteilung in Übereinstimmung mit dem Übertragungsformat der Parametererneuerungseinrichtung (25) zuführt, und
daß die Parametererneuerungseinrichtung (25) den einge stellten Wert des dem Parametercode entsprechenden Regelpara meters gemäß dem Erneuerungswert erneuert.
daß die Übertragungseinrichtung (34) die Daten in einem vorgegebenen Übertragungsformat seriell überträgt,
daß die Parametererneuerungs-Befehlseinrichtung (33) den Erneuerungswert sowie einen den Regelparametertyp ange benden Parametercode an die Übertragungseinrichtung (34) ab gibt, wobei diesen Daten vorgegebene Bits in einem Wort des Übertragungsformats zugeordnet sind,
daß die Empfangseinrichtung (21) den Parametercode und den Erneuerungswert nach Unterteilung in Übereinstimmung mit dem Übertragungsformat der Parametererneuerungseinrichtung (25) zuführt, und
daß die Parametererneuerungseinrichtung (25) den einge stellten Wert des dem Parametercode entsprechenden Regelpara meters gemäß dem Erneuerungswert erneuert.
5. System nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Parametererneuerungseinrichtung (25) eine Konkordanztabelle
(Fig. 8) für den Zusammenhang zwischen Parametercodes und Re
gelparametertypen aufweist und den eingestellten Wert des dem
Parametercode entsprechenden Regelparameters unter Zugriff
auf die Konkordanztabelle gemäß dem empfangenen Erneuerungs
wert erneuert.
6. System nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß dann, wenn mehrere Regelparameter zu erneuern sind, die
Parametererneuerungseinrichtung (25) in jeder Übertragungsperiode
der Übertragungseinrichtung (34) die Regelparameter je
weils für sich in dem Übertragungsformat speichert.
7. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuerbefehle eine Motor-Solldrehzahl
und einen Motor-Sollstrom umfassen und die Regelcharakteristik
die Drehzahl- und die Strom-Regelcharakteristik des be
treffenden Motors (10A-N) darstellt.
8. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fertigungsanlage ein Walzwerk mit einer
Walzstraße oder einer Glühbearbeitungsstraße für Walzgut
ist, wobei eine Änderung im Betriebszustand von einer Walz
gut-Änderung, insbesondere einer Änderung in Typ, Dicke oder
Gewicht des Walzguts, gebildet wird.
9. System nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Glühbearbeitungsstraße mehrere Hilfswalzen (5) aufweist und
der Regelparameter für die den Hilfswalzen (5) zugeordneten
Motorregler (20F-J) eine Regelverstärkung zur Kompensation
von Änderungen im Trägheitsmoment des betreffenden Motors
(10F-J) aufgrund einer Walzgut-Änderung ist.
10. System nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Walzwerk eine Ablenkwalze (81) umfaßt und der Regel
parameter für deren Motorregler (10) den unteren und den oberen
Grenzwert für den dem zugehörigen Motor (84) zuzuführenden
elektrischen Strom umfaßt.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8331 | Complete revocation |