DE4117167C2 - Schraubverbindung eines Kunststoffteiles mit einem Anschraubteil - Google Patents
Schraubverbindung eines Kunststoffteiles mit einem AnschraubteilInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schraubverbindung eines Kunststoffteiles
mit einem Anschraubteil, wobei im Kunststoffteil eine Trägerplatte
aus Metall mit auf der Fläche der Trägerplatte gleichmäßig verteilten
Löchern angeordnet ist, wobei Einsätze aus Rundmaterialabschnitten
zur Aufnahme von Gewindebohrungen in der Trägerplatte vorgesehen
sind und wobei das Anschraubteil mittels in die Innengewinde
der Einsatzteile eingeschraubter Schrauben an dem Kunststoffteil
befestigt ist.
Um an einer Platte aus duroplastischem Kunststoff ein anderes
Bauteil aus dem gleichen oder aus einem ungleichen Material zu befestigen,
ist es bekannt, metallische Gewindeeinsätze in die Kunststoffplatte
einzuschrauben. Diese metallischen Gewindeeinsätze haben
ein Innengewinde, in das die Schraube für das an der Kunststoffplatte
zu befestigende Anschraubteil einzuschrauben ist. Diese
bekannte Schraubverbindung stellt bei Kunststoffen keine dauerhafte
Verbindung dar, weil sich die metallischen Gewindeeinsätze aus
der Kunststoffplatte ohne weiteres herausziehen lassen, insbesondere
dann, wenn die in das Innengewinde der Gewindeeinsätze
einzuschraubende Schraube zu stark angezogen wird.
Aus der US-PS 40 23 257 ist eine Schraubverbindung der einleitend
genannten Art bekannt. Danach wird bereits während der Herstellung
eines Kunststoffbehälters ein Flansch am Behälter angebracht,
wobei in den Kunststoff eine Trägerplatte mit mehreren Bohrungen
auf einem Lochkreis eingegossen wird. Bei diesem Behälter unterscheidet
man nicht zwischen Grundlaminat und Überlaminat, vielmehr
besteht der Behälter an der Stelle des Flansches bzw. des
Rohranschlusses aus einem einheitlich gegossenen Kunststoff. Es
ist mit dem aus der US-PS 40 23 257 bekannten Verfahren nicht
möglich, nachträglich an einem Behälter eine Schraubverbindung
vorzusehen, weil hier nicht unterschieden wird zwischen Grundlaminat
und Überlaminat.
In jeder zweiten Bohrung sind Einsätze mit Schraubgewinde vorgesehen,
während die dazwischen befindlichen Bohrungen offen für
den Durchtritt von Kunststoff beim Eingießen der Trägerplatte während
des Gießens des Kunststoffes sind. Der Lochanteil zum Festlegen
der Trägerplatte innerhalb des Kunststoffes entspricht dem Anteil
der für die Anordnung der Einsätze erforderlichen Löcher, wobei
der Lochanteil ausschließlich auf dem Lochkreis liegt. Bei der Trägerplatte
handelt es sich somit um ein in eine Form gegossenes Teil
bzw. um ein Einlageteil in ein Spritz- bzw. ein Preßteil.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schraubverbindung
der einleitend genannten Art zu schaffen, mit der an einem Kunststoffteil
nach dessen Fertigstellung ein Anschraubteil individuell befestigt
werden kann, wobei bei Herstellung des Kunststoffteiles noch
nicht entschieden zu werden braucht, an welcher Stelle des Kunststoffteiles
das Anschraubteil anzubringen ist, und wobei das Anschraubteil
an dem Kunststoffteil so zu befestigen ist, daß auch bei
zu starkem Kraftaufwand beim Anschrauben des Anschraubteiles
Gewindeeinsätze nicht mehr aus der Kunststoffplatte herausgezogen
werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das
Kunststoffteil im Bereich der nachträglich anzubringenden Schraubverbindung
aus einer Schicht Grundlaminat von bestimmter Dicke
besteht, auf der eine Trägerplatte mit an der nach oben orientierten
Fläche der Trägerplatte angebrachten Rundmaterialabschnitten angeordnet
ist, daß über dem Grundlaminat und der Trägerplatte eine
Schicht Überlaminat von im allgemeinen einer anderen bestimmten
Dicke angeordnet ist, und daß die Trägerplatte mit einer möglichst
großflächigen Lochung versehen ist, die aus möglichst vielen möglichst
großflächigen Löchern besteht, wobei der Lochanteil bis zu
85% der Gesamtfläche der Trägerplatte ausmacht.
Auf diese Weise gelangt man zu einer Schraubverbindung eines
Kunststoffteiles mit einem Anschraubteil, bei dem die Trägerplatte
fest zwischen der Schicht aus Grundlaminat und der Schicht aus
Überlaminat eingebettet ist. Wegen der Öffnungen bzw. Durchlässe
in der Trägerplatte ist sichergestellt, daß die Trägerplatte dauerhaft,
fest und unverrückbar innerhalb der aus Grundlaminat und Überlaminat
bestehenden Kunststoffplatte liegt. Außerdem kann es nicht
vorkommen, daß sich die Berührungsflächen zwischen einer etwa
ungelochten Trägerplatte und dem die Trägerplatte beidseitig berührenden
Laminat lösen, weil das Grundlaminat und das Überlaminat
im Bereich der Öffnungen in der Trägerplatte in festen Kontakt miteinander
treten, so daß die Trägerplatte sich innerhalb des Kunst
stoffes nicht mehr verschieben kann. Die Form und Größe der Trägerplatte
bzw. des Trägerbleches kann den gerade vorliegenden Erfordernissen
angepaßt werden.
Es ist somit nur wichtig, daß die Trägerplatte bzw. das Trägerblech
ungefähr im Lochbereich beispielsweise einer Flanschverbindung
liegt, da es für die Gewindebohrungen keine Rolle spielt, ob die
Bohrung mittig im Rundmaterialabschnitt liegt oder außermittig,
wichtig ist nur die Lage des Rundmaterialabschnittes im Bereich der
Bohrung. Es ist auch möglich, die Gewindebohrung vorher in die
Rundmaterialabschnitte der Trägerplatte einzubringen, wobei es allerdings
einer maßgenauen Plazierung der Trägerplatte bedarf. Als
Trägerplatte kann jede Art von metallischem Werkstoff verwendet
werden.
Das Kunststoffteil besteht
aus einem vorher gefertigten Kunststoffteil bzw. Kunststoffbehälter,
an dem später eine Flanschverbindung anzubringen ist, wobei zum
Zeitpunkt der Herstellung des Kunststoffteiles noch nicht bekannt
ist, an welcher Stelle des Kunststoffteiles der Flansch später angebracht
wird. Daher besteht das Kunststoffteil zunächst aus dem
Grundlaminat, auf welches die Trägerplatte aufgelegt wird. Anschließend
werden das Grundlaminat und die Trägerplatte gleichzeitig
mit dem Überlaminat versehen, wobei das Überlaminat und das
Grundlaminat aufgrund der großflächigen Lochung der Trägerplatte
eine feste Verbindung miteinander eingehen und dadurch die Trägerplatte
fest im Kunststoff, also zwischen dem Grundlaminat und
dem Überlaminat eingebettet ist.
Mit diesen Maßnahmen ist es möglich, an Behältern und dgl. Flansche
bzw. Rohrleitungen während der Montage so anzubringen, wie
es sich aufgrund der Führung der Rohrleitungen und aufgrund der
Position der Behälter gerade ergibt, weil an den Behältern keine genau
bestimmten Stellen vorgesehen sind, an denen die Flansche
bzw. die Rohrleitungen anzuschrauben sind. Man kann sich mithin
den gerade vorliegenden Verhältnissen in bestimmtem Umfang anpassen.
Zweckmäßig besteht das Kunststoffteil aus duroplastischem glasfaserverstärkten
Kunststoff.
Das Anschraubteil kann aus dem gleichen oder aus ungleichem Material
wie das Kunststoffteil bestehen, beispielsweise aus glasfaserverstärktem
Kunststoff bzw. aus Metall, beispielsweise aus Stahl,
Leichtmetall oder dergleichen.
Zweckmäßig sind an den Rundmaterialabschnitten außen Rillen vorgesehen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfin
dung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 einen Axialschnitt durch die Schraubverbin
dung längs der Linie I-I der Fig. 2 und
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II der
Fig. 1.
Auf einer Schicht Grundlaminat 1 mit einer Bohrung 2
liegt eine Trägerplatte 3 mit einer Bohrung 4. Die Trä
gerplatte 3 ist im Rahmen des hier beschriebenen Ausfüh
rungsbeispieles als Flanschanschluß ausgebildet.
Auf der Trägerplatte 3 sind Rundmaterialabschnitte
5, 6, 7, 8, 9, 10 aufgeschweißt oder in anderer Weise be
festigt. Der Rundmaterialabschnitt 5 hat wie auch die üb
rigen Rundmaterialabschnitte 6, 7, 8, 9, 10 eine Gewindeboh
rung 11 mit Innengewinde 12. Am äußeren Umfang des Rund
materialabschnittes 5 wie auch der übrigen Rundmaterial
abschnitte 6, 7, 8, 9, 10 sind tiefe umlaufende Rillen 13
vorgesehen.
Der Flansch 3 bzw. die Trägerplatte 3 ist mit einer Viel
zahl von Löchern 14, 15, 16 ausgestattet, die in ihrer Flä
che so groß gewählt sind, daß zwischen benachbarten Lö
chern bzw. Durchbrüchen 14, 15, 16 lediglich schmale Stege
verbleiben, deren Querschnitt so bemessen ist, daß der
Zusammenhalt der Trägerplatte 3 bzw. des Flansches 3 si
chergestellt ist.
Auf der Kunststoffplatte 1, die als Grundlaminat ausge
bildet ist, ist eine als Überlaminat ausgebildete obere
Kunststoffplatte 17 angeordnet, deren Dicke 18 der Länge
der Rundmaterialabschnitte 5, 6, 7, 8, 9, 10 entspricht.
An Stelle der vorstehend beschriebenen Schraubverbindung
ist für besonders gelagerte Fälle auch eine Steckverbin
dung bzw. eine Klemmverbindung denkbar.
Zur Herstellung der vorstehend beschriebenen Schraubver
bindung wird auf die Schicht Grundlaminat 1 die Träger
platte 3 bzw. der Flansch 3 gelegt, an dem vorher die
Rundmaterialabschnitte 5, 6, 7, 8, 9, 10 befestigt und in den
zuvor die Durchbrüche bzw. Öffnungen 14, 15, 16 eingebracht
worden sind. Anschließend wird auf das Grundlaminat 1 und
auf die Trägerplatte 3 das Überlaminat 17 aufgebracht.
Durch die großflächige Lochung 14, 15, 16, die einen Loch
anteil von bis zu 85% der Fläche der Trägerplatte 3 haben
kann, geht das Grundlaminat 1 mit dem Überlaminat 17 eine
absolut feste Verbindung ein. Nach dem Einlaminieren der
Trägerplatte 3 können nachträglich in die Rundmaterial
abschnitte 5, 6, 7, 8, 9, 10 Gewindelöcher 11 gebohrt und in
die Gewindelöcher 11 Innengewinde 12 geschnitten werden.
Claims (3)
1. Schraubverbindung eines Kunststoffteiles mit einem An
schraubteil, wobei im Kunststoffteil eine Trägerplatte
aus Metall mit auf der Fläche der Trägerplatte gleichmäßig
verteilten Löchern angeordnet ist, wobei Einsätze
aus Rundmaterialabschnitten zur Aufnahme von Gewindebohrungen
in der Trägerplatte vorgesehen sind und
wobei das Anschraubteil mittels in die Innengewinde
der Einsatzteile eingeschraubter Schrauben an dem
Kunststoffteil befestigt ist.
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kunststoffteil im Bereich der nachträglich
anzubringenden Schraubverbindung aus einer Schicht
Grundlaminat (1) von bestimmter Dicke besteht, auf der
eine Trägerplatte (3) mit an der nach oben orientierten
Fläche der Trägerplatte (3) angebrachten Rundmaterialabschnitten
(5-10) angeordnet ist, daß über dem
Grundlaminat (1) und der Trägerplatte (3) eine Schicht
Überlaminat (17) von im allgemeinen einer anderen bestimmten
Dicke angeordnet ist, und daß die Trägerplatte
(3) mit einer möglichst großflächigen Lochung versehen
ist, die aus möglichst vielen möglichst großflächigen
Löchern (14, 15, 16) besteht, wobei der Lochanteil bis zu
85% der Gesamtfläche der Trägerplatte (3) ausmacht.
2. Schraubverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Kunststoffteil aus duroplastischem
glasfaserverstärkten Kunststoff besteht.
3. Schraubverbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß an den Rundmaterialabschnitten
(5-10) außen Rillen (13) vorgesehen
sind.
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