DE4115251A1

DE4115251A1 - Blechkassette zur aufnahme von werkzeugen

Info

Publication number: DE4115251A1
Application number: DE19914115251
Authority: DE
Inventors: Holger Ziese; Laszlo Morvai
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1991-05-10
Filing date: 1991-05-10
Publication date: 1992-11-12

Description

Die Erfindung betrifft eine Blechkassette zur Aufnahme eines Handantriebswerkzeuges z. B. einer Knarre, und zugeordneter Werkzeuge wie Bits, Bitstangen, Steckschlüsseleinsätzen und dgl., wobei die Blechkassette einen Aufnahme-Unterkasten, einen an diesen angelenkten, nach hinten aufklappbaren Deckel und einen Kassettenverschluß aufweist.

Derartige Werkzeug-Blechkassetten sind in zahlreichen Ausführungsformen bekannt. Sie werden im allgemeinen zum jeweiligen Arbeitsort mitgeführt und bieten den Vorteil, daß die Werkzeuge dort geordnet und bequem greifbar bereitgestellt werden. Bei der Ausrüstung eines Werkstattraumes sind solche mitführbaren Blechkassetten aber kaum brauchbar, da sie dort im allgemeinen auf dem Arbeitstisch abgestellt werden, wo sie vielfach hinderlich im Wege stehen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Blechkassette derartig weiterzubilden, daß sie außer für einen mobilen Einsatz wahlweise auch für einen stationären Einsatz, z. B. in einem Werkstattraum oder in stationärer Anbringung an einem Arbeitsfahrzeug oder Werkzeugwagen, geeignet ist.

Ausgehend von einer Blechkassette der eingangs genannten Art, ist die Lösung dieser Aufgabe erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Seitenwände des Deckels sich keilförmig zur Deckelvorderseite hin verbreitern und - bei aufgeklapptem Deckel - in einen mit Keiltaschen versehenen, zugeordneten Wandhalter einhängbar sind. Bei der Erfindung ist der Deckel als ein Aufhänger für die Blechkassette ausgebildet, der - in einer um etwa 90° aufgeklappten Stellung - in den zugeordneten, an eine Anbringungswand angeschraubten Wandhalter einhängbar ist, wobei der Unterkasten sich mit seiner unteren Hinterkante an der Anbringungswand abstützt und dadurch in einer waagerechten oder leicht nach vorne geneigten Stellung gehalten wird, in der die Werkzeuge bequem gegriffen werden können. Die Blechkassette beansprucht somit keinen Platz mehr auf einer Arbeitsfläche, sondern stellt quasi einen Wandschrank dar, der durch Hochklappen des Unterkastens bei Nichtgebrauch geschlossen und durch den Kassettenverschluß arretiert wird.

In Weiterbildung der Erfindung ist vorteilhafterweise an der Unterseite des Unterkastens ein nach vorne ausziehbares Tablett angeordnet, und der Kassettenverschluß besteht aus an Deckel und Vorderseite des Tabletts angeordneten, zusammenwirkenden Verschlußelementen, die als Rast oder Schnappverbindung ausgebildet sein können. Wenn die aufgehängte Blechkassette in ihre offene Gebrauchsstellung gebracht ist, kann das Tablett ausgezogen werden, so daß es für eine vorübergehende Ablage von aus der Blechkassette herausgenommenen Werkzeugen verwendet werden kann, so daß auch während des Arbeitens die einer Blechkassette zugeordneten Werkzeuge immer zusammengehalten bleiben. Nach Abschluß der Arbeiten werden die auf dem Tablett abgelegten Werkzeuge wieder in ihre speziellen Aufnahmen in der Blechkassette einsortiert, das Tablett einwärts geschoben und zusammen mit dem Unterkasten hochgeklappt und am Deckel arretiert. Durch die Aufhängung in Keiltaschen ist immer ein strammer Sitz der Blechkassette an der Anbringungswand gesichert. Zugleich ist aber auch die Blechkassette mit einem Handgriff von ihrem Wandhalter nach oben hin abnehmbar und dann in üblicher Weise für einen mobilen Einsatz verwendbar. Durch die Erfindung ist insgesamt der Gebrauchswert der Blechkassette erheblich gesteigert, was mit sehr geringem zusätzlichem Herstellaufwand erreicht ist.

Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Eine Blechkassette nach der Erfindung wird im folgenden an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 in einer perspektivischen Ansicht die Blechkassette in offener Gebrauchsstellung,

Fig. 2 eine Seitenansicht auf die Blechkassette nach Fig. 1, aufgehängt als Wandschrank, und

Fig. 3 eine perspektivische Darstellung des zugeordneten Wandhalters.

Die Blechkassette umfaßt einen Unterkasten 1, an dessen Rückseite oben ein Deckel 2 um eine Achse 3 schwenkbar angelenkt ist. An der Unterseite des Unterkastens 1 ist ein Tablett 4 nach vorne hin ausziehbar geführt, dessen Vorderseite 5 bei eingeschobenem Tablett 4 zugleich den frontseitigen Abschluß des Unterkastens 1 bildet. Im Unterkasten ist eine Aufnahme 6 für eine Knarre oder dgl. angeordnet. Ferner sind im Unterkasten zwei Einsätze 7, 8 für Bits und ähnliche Werkzeuge untergebracht, die beim Ausführungsbeispiel um eine in den Seitenwänden 9, 10 des Unterkastens 1 gelagerte Achse 11 schwenkbar sind.

Die Seitenwände 12, 13 des Deckels 2 weisen schräg verlaufende Ränder 14 auf und sind insgesamt keilförmig, wobei sie sich zum Gelenk 3 hin verjüngen. Der Blechkassette ist ein an einer Anbringungswand anschraubbarer Wandhalter 15 zugeordnet, welcher aus einer Leiste 16 besteht, die an ihren Enden jeweils mit Keiltaschen 17, 18 versehen ist, in die der Deckel 2 mit seinen keilförmigen Seitenwänden 12, 13 einhängbar ist. Die Weite der Keiltaschen 17, 18 ist hierbei der Breite der Seitenwände 12, 13 in einem dem Gelenk 3 nahen Bereich B angepaßt, so daß der Deckel 2 gelenknahe an der Anbringungswand angebracht wird, vergleiche Fig. 2. Die Wandstärke der Leiste 16 ist hierbei so groß, daß das Gelenk 3 und die obere Hinterkante der Rückwand 19 in deutlichem Abstand von der Anbringungswand gehalten werden, aber andererseits ist dieser Abstand so gering bemessen, daß der aufgeklappte Unterkasten 1 in der Gebrauchsstellung nur Leicht nach vorne geneigt ist, wobei seine Gebrauchsstellung durch Auftreffen der unteren Hinterkante 20 an der Anbringungswand gesichert ist.

Der Kassettenverschluß besteht aus an der Vorderseite 21 des Deckels 2 und der Vorderseite 5 des Tablettes 4 angeordneten Verschlußelementen 22, 23. Das Verschlußelement 22 besteht beim Ausführungsbeispiel aus einer in Richtung des Pfeiles 24 einwärts drückbaren Schnappzunge, die vom geschlossenen Deckel 2 übergriffen wird und deren Schnappraste 25 als Gegenverschlußelement 23 eine Rastöffnung an der Vorderseite 21 des Deckels zugeordnet ist.

Bei Nichtgebrauch wird das Tablett 4 in den Unterkasten zurückgeschoben und dann zusammen mit dem Unterkasten 1 in Richtung des Doppelpfeiles 26 um die Achse 3 hochgeklappt, wobei die Schnappraste 25 in die deckelseitige Rastausnehmung 23 einrastet und die Blechkassette in der strich-punktiert in Fig. 2 eingezeichneten Stellung 27 hält, in der die Kassette die Form eines Wandschränkchens aufweist. Wenn die Kassette für einen mobilen Einsatz mitgeführt werden soll, kann diese mit einem Handgriff aus den Keiltaschen 17, 18 herausgehoben werden.

Bezugszeichenliste

1 Unterkasten
2 Deckel
3 Achse
4 Tablett
5 Vorderseite
6 Aufnahme
7 Einsatz
8 Einsatz
9 Seitenwand
10 Seitenwand
11 Achse
12 Seitenwand
13 Seitenwand
14 Rand
15 Wandhalter
16 Leiste
17 Keiltasche
18 Keiltasche
19 Rückwand
20 Hinterkante
21 Vorderseite
22 Verschlußelement
23 Verschlußelement
24 Pfeil
25 Schnappraste
26 Doppelpfeil
27 Stellung
B Bereich

Claims

1. Blechkassette zur Aufnahme eines Handantriebswerkzeuges z. B. einer Knarre, und zugeordneter Werkzeuge wie Bits, Bitstangen, Steckschlüsseleinsätzen und dgl., welche einen Aufnahme-Unterkasten, einen an diesem angelenkten, nach hinten aufklappbaren Deckel und einen Kassettenverschluß aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände (12, 13) des Deckels (2) sich keilförmig zur Deckelvorderseite (21) hin verbreitern und - bei aufgeklapptem Deckel - in einen mit Keiltaschen (17, 18) versehenen zugeordneten Wandhalter (15) einhängbar sind.

2. Blechkassette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterseite des Unterkastens (1) ein nach vorne ausziehbares Tablett (4) angeordnet ist und daß der Kassettenverschluß aus am Deckel (2) und an der Vorderseite (5) des Tabletts (4) angeordneten, zusammenwirkenden Verschlußelementen (22, 23) besteht.

3. Blechkassette nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wandhalter (15) aus einer anschraubbaren Leiste (16) besteht, an deren Enden die Keiltaschen (17, 18) ausgebildet sind.

4. Blechkassette nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Weite der Keiltaschen (17, 18) der Breite eines, nahe der Deckelanlenkung (3) liegenden Bereiches (B) der Deckelseitenwände (12, 13) angepaßt ist, so daß der Deckel (2) nahe seiner Anlenkstelle (3) am Wandhalter (15) aufhängbar ist.

5. Blechkassette nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Keiltaschen (17, 18) das Deckelgelenk (3) und die obere Hinterkante des Unterkastens (1) in einem Abstand von der Anbringungswand halten und daß der aufgeklappte Unterkasten (1) bis in eine Leicht nach vorne geneigte Gebrauchsstellung schwenkbar ist, in der er sich mit seiner unteren Hinterkante (20) an der Anbringungswand abstützt.

6. Blechkassette nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an der Vorderseite (5) des Tabletts (4) eine einwärts drückbare Schnappzunge (22) angeordnet ist, die vom geschlossenen Deckel (2) übergriffen wird und deren Schnappraste (25) eine Rastöffnung (23) an der Deckelvorderseite (21) zugeordnet ist.

7. Blechkassette nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorderseite (5) des Tabletts (4) zugleich den frontseitigen Abschluß des Unterkastens (1) bildet.