Das Folgende betrifft eine Anschlußschaltung für eine poten
tialfreie Lambdasonde mit einer Masseleitung und einer Sig
nalleitung sowie ein Prüfverfahren zum Untersuchen von Feh
lern beim Anschließen der Lambdasonde, wie Schlüssen oder
Unterbrechungen in der Masseleitung oder der Signalleitung.
Stand der Technik
Lambdasonden vom Nernst-Typ, wie sie seit Beginn der Kataly
satortechnik mit Lambdaregelung in Kraftfahrzeugen verwendet
werden und wie sie überwiegend auch in den nächsten Jahren
noch Verwendung finden werden, weisen eine sehr steile Kenn
linie auf, d. h. daß die Sondenspannung im Fall des Messens
fetter Gemische und im Bereich magerer Gemische sich nur
wenig mit zunehmend fettem bzw. zunehmend magerem Gemisch
ändert, dagegen beim Übergang von einem fettem zu einem ma
geren Gemisch innerhalb einem sehr engen Gemischbereich eine
Änderung um einige 100 mV erfährt. Typischerweise liegt die
Sondenspannung beim Messen fetter Gemische bei etwa 850 mV
und beim Messen magerer Gemische bei etwa 100 mV. Die tat
sächlich gemessenen Spannungen schwanken jedoch von Sonde zu
Sonde zum Teil beträchtlich. So kann eine erste Sonde z. B.
beinahe 1 V beim Messen fetter Gemisch anzeigen und eine an
dere bis zu etwa -80 mV beim Messen magerer Gemische.
Diese eben genannten sondenspezifischen Eigenschaften sind
für die Regelung ziemlich unerheblich, da bei dieser typi
scherweise nur abgefragt wird, ob die Sondenspannung z. B.
über 450 mV oder darunter liegt. Die sondenspezifischen
Eigenschaften führen jedoch zu Problemen beim überprüfen der
Anschlußschaltung auf Fehler, insbesondere wenn es darum
geht, ob ein Masseschluß vorliegt. Bei einem Masseschluß
werden 0 V gemessen. Dies ist jedoch auch ein plausibler
Meßwert, da, wie im vorigen Absatz ausgeführt, die im Mage
ren gemessene Spannung durchaus bei 0 V oder sogar darunter
liegen kann, wobei negative Spannungen allerdings von den
typischen Auswerteschaltungen nicht ausgewertet werden, also
auch zu einer gemessenen Spannung von 0 V führen.
Um Masseschlüsse sicher feststellen zu können, wird herkömm
lich typischerweise so vorgegangen, daß dann, wenn die Son
denspannung länger als über eine vorgegebene Zeitspanne den
Wert 0 V aufwies, das Kraftstoff/Luft-Gemisch willkürlich
etwas angefettet wird. Reagiert das Sondensignal nicht auf
diese Anfettung, ist dies der sichere Hinweis darauf, daß
ein Masseschluß vorliegt. Nachteilig bei diesem Prüfverfah
ren ist, daß das Gemisch angefettet werden muß, was zu er
höhtem Schadgasausstoß führt und auch andere Nachteile zur
Folge hat.
Lambdasonden werden überwiegend so angeordnet, daß sie die
Gaszusammensetzung im Abgasstrom vor einem Katalysator er
mitteln. Es ist jedoch auch bekannt, z. B. aus DE-A 23 04 622
oder US-A-4,622,809, eine Lambdasonde zusätzlich hinter ei
nem Katalysator anzuordnen, um mit Hilfe dieser Sonde die
Konvertierungsfähigkeit des Katalysators zu überwachen. So
lange der Katalysator sehr gut konvertiert, strömt an der
hinteren Lambdasonde ein das Gemisch sehr gleichmäßiger Zusammensetzung vorbei. Bei einem auf
den Lambdawert eins geregelten Motor wird dann trotz der relativen steilen Kennlinie der Lambda
sonde dauernd eine Spannung von etwa 450 mV gemessen, da der Lambdawert hinter dem Katalysator
dauernd ziemlich genau auf dem Wert eins steht. Diese Tatsache führt zu Schwierigkeiten beim Über
prüfen der Funktionsfähigkeit der Sonde hinter dem Katalysator, da bei dauernd gleich bleibender
Sondenspannung unklar ist, ob die Anschlussschaltung für die hintere Sonde defekt ist oder ob der
Katalysator so ausgezeichnet konvertiert, dass es zu keinen Änderungen kommt. Eine Überprüfung ist
allerdings auch in diesem Fall dadurch möglich, dass über längere Zeit willkürlich ein vom Lambda
wert eins abweichendes Gemisch erzeugt wird. Dies führte den bereits oben genannten Nachteilen.
Es bestand demgemäss das Problem, Möglichkeiten zum Überprüfen der Funktionstüchtigkeit von
Anschlussschaltungen für Lambdasonden anzugeben, die ohne willkürliches Verändern der Gemisch
zusammensetzung arbeiten.
Darstellung der Erfindung
Die erfindungsgemäße Anschlussschaltung für eine potentialfreie Lambdasonde, die eine Sonden-
Signalleitung sowie eine Sonden-Masseleitung aufweist, die mit einem Steuergerät verbindbar sind,
zeichnet sich dadurch aus, dass eine Offset-Spannungsquelle vorgesehen ist, dass die Offset-
Spannungsquelle zwischen die Sensor-Masseleitung und eine Steuergerätemasse geschaltet ist, sodass
das Potenzial der Sonden-Masseleitung um die von der Offset-Spannungsquelle vorgegebene Offset
spannung gegenüber der Steuergerätemasse angehoben wird. Weiterhin ist eine Überprüfung vorgese
hen, ob das gegen Steuergerätemasse gemessene Potential der Signalleitung unter einen Schwellen
wert fällt und dass bei einem Überschreiten des Schwellenwerts ein Fehlersignal ausgegeben wird.
Bei Einsatz der erfindungsgemäßen Anschlussschaltung kann das tiefste gemessene Potential der Sig
nalleitung gegenüber der Steuergerätemasse bei der Funktionstüchtigkeit der Schaltung keinen kleine
ren Wert aufweisen, als er im Wesentlichen der Offsetspannung der Offset-Spannungsquelle ent
spricht. Fällt dagegen das genannte Potential deutlich unter die Offsetspannung, muss davon ausge
gangen werden, dass ein Masseschluss vorhanden ist. Der Fehler wird direkt bei seinem Auftreten und
ohne vorheriges Anfetten des Kraftstoff-Luft-Gemischs der Brennkraftmaschine bemerkt, also nicht
erst nach einer größeren Zeitspanne, wie es beim Stand der Technik der Fall ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Anschlussschaltung erge
ben sich aus Unteransprüchen.
Um mit Hilfe der Offsetspannung nicht nur Masseschlüsse, sondern beispielsweise auch Unterbrechun
gen feststellen zu können, ist es von Vorteil, die Signalleitung über einen Pulldown-Widerstand mit
der Steuergerätemasse zu verbinden. Dieser Vorteil gilt insbesondere für die Anschlussschaltung einer
hinter dem Katalysator angeordneten Lambdasonde. Bei einer vor einem Katalysator angeordneten
Lambdasonde kann stattdessen eine Unterbrechungen auch in herkömmlicher Weise dadurch festge
stellt werden, dass die Sondenspannung dauernd auf einem festen Wert stehen bleibt.
Zeichnung
Fig. 1 schematischer Schaltbild einer erfindungsgemäßen Anschlussschaltung mit Offset-
Spannungsquelle und Pulldown-Widerstand,
Fig. 2 schematisches Schaltbild einer Sondenanschlußschal
tung mit Hilfs- und Offset-Spannungsquelle,
Fig. 3 Schaltbild einer Anschlußschaltung für zwei Sonden,
mit einer gemeinsamen Offset-Spannungsquelle,
Fig. 4 Flußdiagramm zum Erläutern eines Prüfverfahrens zum
Erkennen von Fehlern einer Sondenanschlußschaltung.
Beschreibung von Ausführungsbeispielen
Im folgenden ist vielfach von Widerständen und Spannungs
quellen die Rede. Dabei stimmen jeweils die Bezeichnungen
dieser Bauteile mit den Widerstands- bzw. Spannungswerten
der Bauteile überein. So bezeichnet z. B. UOS sowohl eine
Offset-Spannungsquelle als Bauteil wie auch die Spannung
dieser Spannungsquelle. R_SV ist entsprechend sowohl die Be
zeichnung für ein Widerstandsbauteil, hier den Ersatzwider
stand einer Lambdasonde vor einem Katalysator, wie auch für
den Widerstandswert dieses Bauteils.
Bevor auf die Fig. 1 und 2 im Detail eingegangen wird, sei
einleitend Fig. 3 in Übersicht beschrieben.
Fig. 3 zeigt ein Steuergerät SG, an das eine vor einem
(nicht dargestellten) Katalysator angeordnete Lambdasonde SV
und eine hinter dem Katalysator angeordnete Sonde SH jeweils
über eine Signalleitung SL_SV bzw. SL_SH und eine Masselei
tung ML_SV bzw. ML_SH angeschlossen sind. Die beiden Masse
leitungen führen auf denselben Anschluß des Steuergerätes.
An diesen ist intern die bereits genannte Offset-Spannungs
quelle UOS angeschlossen. Mit Hilfe dieser Spannungsquelle
werden beide Masseleitungen hochohmig auf das Potential UOS
gegenüber Steuergerätemasse angehoben. Die Signale beider
Sonden werden einem Mikroprozesser µC zugeführt. Die Anschlußschaltung
für jede Sonde umfaßt die genannten Steuer
leitungen bis zum Steuergerät, wie auch Funktionsgruppen im
Steuergerät vor dem Mikroprozessor.
Fig. 1 ist das Prinzipschaltbild zum Detailschaltbild in
Fig. 3 für die hintere Sonde SH, während Fig. 2 entsprechend
das Prinzipschaltbild für die vordere Sonde SV ist. Es wird
darauf hingewiesen, daß diese Zuordnung nicht zwingend ist.
So kann die Schaltung von Fig. 1 auch für die vordere Sonde
und entsprechend die Schaltung gemäß Fig. 2 für die hintere
Sonde verwendet werden. Jedoch ist die in den Figuren ge
wählte Zuordnung besonders vorteilhaft, was aus dem Folgen
den ersichtlich wird.
In der Schaltung gemäß Fig. 1 sind die Signalleitung SL_SH
und die Masseleitung ML_SH einer hinteren Sonde SH an einen
Differenzverstärker DV_SH mit einem Verstärkungsfaktor G an
geschlossen. Die Signalleitung ist über einen Pulldown-
Widerstand RPD mit Masse verbunden. Das Potential der Masse
leitung ML_SH wird mit Hilfe der bereits genannten Offset-
Spannungsquelle UOS auf das positive Potential UOS gegenüber
Masse angehoben. Die Ausgangsspannung UA_SH ergibt sich da
mit zu UOS + G × U_SH. U_SH ist dabei die von der hinteren
Sonde SH gelieferte Spannung. Dies ist aus dem Ersatzschalt
bild der Sonde ersichtlich, das eine Ersatzspannungsquelle
U_SH und einen Ersatz-Sondeninnenwiderstand R_SH aufweist.
In Fig. 2 ist eine vordere Sonde SV über die Signalleitung
SL_SV und die Masseleitung ML_SV mit einem Differenzverstär
ker DV_SV verbunden. Das Potential der Masseleitung wird
wiederum durch eine Offset-Spannungsquelle UOS auf das Po
tential UOS gegenüber Masse angehoben. Die Sonde SV weist
ein Ersatzschaltbild mit einer Ersatzspannungsquelle U_SV
und einem Ersatzwiderstand R_SV auf. Die Sondenspannung wird
an einem Widerstand RA angegriffen, der in Reihe mit einer
Spannungsquelle UM parallel zur Sonde liegt. Die von der
Spannungsquelle UM erzeugte Spannung UM ist eine mittlere
Spannung, wie sie in etwa dann abgegeben wird, wenn die Son
de Abgas von einem Gemisch mit dem Lambdawert Eins mißt. Die
Sondenausgangsspannung UA_SV ergibt sich dann zu:
UA_SV = UOS + G × (UM + RA × (U_SV - UM)/(RA + R_SV))
Bei kalter Sonde ist der Ersatz- oder Innenwiderstand R_SV
der Sonde sehr hoch, in welchem Fall die Sondenausgangsspan
nung etwa den Wert UOS + G × UM aufweist.
Die in Fig. 3 eingezeichneten konkreten Bemessungswerte für
Widerstände sind so gewählt, daß die Differenzverstärker
DV_SH und DV_SV Verstärkungsfaktoren G vom Wert 4 aufweisen,
die Spannungsquelle UM eine Spannung von 450 mV erzeugt und
die von einem Operationsverstärker ausgegebene Offsetspan
nung UOS 750 mV beträgt. Außer den bereits besprochenen Bau
teilen und Funktionsgruppen weist die Schaltung von Fig. 3
noch jeweils einen A/D-Wandler zwischen den Differenzver
stärkern DV_SH bzw. DV_SV und dem Mikrocomputer µC sowie
eine Konstantspannungsquelle KS auf.
Anhand von Fig. 4 wird nun ein Prüfverfahren beschrieben,
mit dem sich Fehler in der Anschlußschaltung feststellen
lassen, wie sie Teil von Fig. 3 ist. Dabei wird jedoch nur
auf die wichtigsten Fehler eingegangen und insbesondere auf
diejenigen, bei deren Feststellung die Offsetspannung UOS
hilfreich ist.
Nach dem Start des Verfahrens von Fig. 4 wird zunächst
(Schritt s1) überprüft, ob eine der Ausgangsspannungen der
beiden Sonden, also UA_SV oder UA_SH größer ist als 4,8 V.
Dies kann nur dann der Fall sein, wenn ein Schluß entweder
einer Signal- oder einer Masseleitung zur Batteriespannung
UB vorliegt. Wird dies tatsächlich festgestellt, erfolgt in
einem Schritt s2 die entsprechende Fehlerausgabe. Die Feh
lermeldung kann in einem Speicher abgelegt werden, und/oder
der Fehler kann sichtbar und/oder akustisch ausgegeben wer
den. Das Verfahren kehrt dann wieder zum ersten Schritt zu
rück.
Liegt kein Schluß gegen die Batteriespannung vor, wird in
einem Schritt s3 untersucht, ob eine der Sondenspannungen
UA_SV oder UA_SH kleiner als eine Schwellenspannung USW ist,
die maximal der Offsetspannung UOS (beim Ausführungsbeispiel
750 mV) vermindert um die maximal mögliche verstärkte nega
tive Sondenspannung USV oder USH (beim Ausführungsbeispiel 4
× (-80 mV)) ist. Ist dies für eine der Sonden der Fall,
wird in einem Schritt s4 ein Schluß dieser Sonde nach Masse
angezeigt. Wird der Fehler für eine mit einem Pulldown-
Widerstand an der Signalleitung versehene Sonde festge
stellt, kann es sich auch um eine Unterbrechung der Masse-
oder der Signalleitung handeln. In den Fig. 1 bis 3 ist der
Pulldown-Widerstand nur für die Schaltung für die hintere
Sonde eingezeichnet. Ein solcher Pulldown-Widerstand kann
aber ohne weiteres auch an die Signalleitung SL_SV der vor
deren Sonde SV angeschlossen sein. Dies bringt den Vorteil
mit sich, daß eine Unterbrechung sofort bei ihrem Auftreten-
festgestellt wird, da dann die Ausgangsspannung UA_SV unter
die Offsetspannung UOS fällt. Ohne derartigen Pulldown-
Widerstand stellt sich in der Schaltung gemäß Fig. 2 bei
Unterbrechung der Signalleitung SL_SV oder der Masseleitung
ML_SV die Ausgangsspannung UOS + G × UM ein. Aufgrund des
eingangs beschriebenen erwarteten zeitlichen Verhaltens des
Signals von der Sonde SV ist es nicht möglich, daß dieses
über eine längere Zeitspanne als einige Zehntelsekunden auf
dem genannten konstanten Wert steht. Auf diese Weise läßt
sich der Unterbrechungsfehler also ebenfalls für die vordere
Sonde SV feststellen. Im Fall der hinteren Sonde ist der
genannte konstante Wert jedoch sehr plausibel, weswegen für
diese Sonde der Unterbrechungsfehler nur mit Hilfe des Pull
down-Widerstandes RPD festgestellt werden kann.
Wird in Schritt s3 der genannte Fehler festgestellt, erfolgt
in einem Schritt s4 die entsprechende Fehlermeldung, und das
Verfahren kehrt zum Schritt s1 zurück.
Werden die Schritte s1 und s3 ohne Fehlermeldung durchlau
fen, wird in einem Schritt s5 überprüft, ob die Ausgangs
spannung UA_SV oder UA_SH einer der beiden Sonden für länger
als eine vorgegebene Zeitspanne ΔtSW im wesentlichen der
Offsetspannung UOS entspricht. Die Zeitspanne tSW kann zum
überprüfen der Anschlußschaltung der vorderen Sonde relativ
kurz bemessen sein, in der Größenordnung einiger Sekunden,
während sie für die Anschlußschaltung der hinteren Sonde
länger bemessen sein kann, in der Größenordnung einiger
10 Sekunden. Wird der Eintritt der untersuchten Bedingung
festgestellt, erfolgt in einem Schritt s6 eine Fehlermeldung
dahingehend, daß ein Kurzschluß in der Anschlußschaltung für
die vordere bzw. hintere Sonde vorliegt. Dann wird erneut
Schritt s1 erreicht.
Werden die Schritte s1, s3 und s5 ohne Fehlermeldung durch
laufen, wird in einem Schritt s7 untersucht, ob die Aus
gangsspannung UA_SV der vorderen Sonde für mehr als eine
vorgegebene Zeitspanne ΔtSW2 im wesentlichen dem Wert
G × UM + UOS entspricht. Die Zeitspanne braucht nur einige
Zehntelsekunden zu betragen. Ist die Bedingung erfüllt, er
folgt in einem Schritt s8 eine Fehlermeldung dahingehend,
daß eine Unterbrechung in der Anschlußschaltung der vorderen
Sonde SV vorliegt. Dann wird erneut Schritt s1 erreicht.
Wird in Schritt s7 kein Fehler erkannt, wird untersucht
(Schritt s9), ob bei kalter Sonde die Ausgangsspannung UA_SV
dieser Sonde den Spannungswert UM der Hilfsspannungsquelle
aufweist. Wie weiter oben ausgeführt, müßte bei hohem Innenwiderstand
der Sonde, was bei kalter Sonde der Fall ist, die
Ausgangsspannung eigentlich UOS + G × UM betragen. Ist sie
dagegen nur G × UM, ist dies ein Zeichen dafür, daß die Ver
bindung zwischen Offset-Spannungsquelle UOS und Masseleitung
abgefallen ist. Da sich dieser Fehler bei der vorteilhaften
Beschaltung der hinteren Sonde gemäß Fig. 1 ohne Hilfsspan
nungsquelle UM nur schwer feststellen läßt, ist es von Vor
teil, die Masseleitung ML_SH für die hintere Sonde SH mit
demselben Anschluß am Steuergerät SG zu verbinden, mit dem
auch die Masseleitung ML_SV der vorderen Sonde SV verbunden
ist. Die Unterbrechung zur Offset-Spannungsquelle kann dann
für beide Sonden gemeinsam mit dem genannten Ablauf von
Schritt s9 erfolgen. Wird der Eintritt der in Schritt s9
untersuchten Bedingung festgestellt, erfolgt in Schritt s10
die Meldung für den genannten Fehler. Anschließend folgt
wiederum Schritt s1.
Wird ein Fehler erkannt, ist es jeweils von Vorteil, nicht
nur eine Fehlermeldung auszugeben, sondern auch in bekannter
Weise ein Notlaufverfahren zu starten.
Werden alle Fehleruntersuchungsschritte ohne Feststellen
eines Fehlers durchlaufen, wird abschließend abgefragt
(Schritt s11), ob das Verfahren beendet werden soll, z. B.
weil die Zündung abgeschaltet wurde und die Fehleruntersu
chung in einer Nachlaufphase nicht auszuführen ist. Ergibt
sich, daß das Verfahren weitergeführt werden soll, erfolgen
erneut die Abfragen ab Schritt s1.
Alle vorstehenden konkreten Dimensionierungsangaben beziehen
sich auf einen Motor mit Zweipunkt-Lambdaregelung unter Ver
wendung von Zirkonoxidsonden vom Nernst-Typ. Es ist für den
Fachmann ohne Schwierigkeiten möglich, die Dimensionierung
in Anpassung an andere Sonden und in Anpassung an jeweilige
Tot- und Verzögerungszeiten bei einem konkreten Gesamtaufbau
und einer konkreten Regelung vorzunehmen, zumal nur Anpas
sungen innerhalb derselben Größenordnung erforderlich sind.
Wesentlich ist nur, daß die Masseleitung einen Potentialver
satz gegen das Massepotential erfährt. Von Vorteil ist es
darüber hinaus, die Signalleitung mit einem Pulldown-Wider
stand zu versehen.