DE4113310A1 - Phenylcyclohexane und fluessigkristallines medium - Google Patents
Phenylcyclohexane und fluessigkristallines mediumInfo
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Description
Die Erfindung betrifft neue Phenylcyclohexane der Formel I
worin
Hal F oder Cl, l 1, 2 oder 3, r 0 oder 1 bis 6, E -A-, -A-CH₂CH₂- oder -CH₂CH₂-A-, A trans-1,4-Cyclohexylen, 1,4-Phenylen, 3-Fluor-1,4-phenylen, 3,5-Difluor-1,4-phenylen oder eine Einfachbindung, Q -CF₂, -OCF₂, -CF₂CF₂-, -OCF₂CF₂- oder eine Einfachbindung, Y H, F oder Cl und Y und Z jeweils unabhängig voneinander H oder F bedeuten.
Hal F oder Cl, l 1, 2 oder 3, r 0 oder 1 bis 6, E -A-, -A-CH₂CH₂- oder -CH₂CH₂-A-, A trans-1,4-Cyclohexylen, 1,4-Phenylen, 3-Fluor-1,4-phenylen, 3,5-Difluor-1,4-phenylen oder eine Einfachbindung, Q -CF₂, -OCF₂, -CF₂CF₂-, -OCF₂CF₂- oder eine Einfachbindung, Y H, F oder Cl und Y und Z jeweils unabhängig voneinander H oder F bedeuten.
Aus der EP-OS 03 30 216 sind Flüssigkristalle bekannt, die
einen Rest der Formel F₂C=CH-(CH₂)n- (n=0 bis 20) tragen.
Die dort beschriebenen Verbindungen tragen jedoch Nitrilgruppen
und stellen Flüssigkristalle mit stark positiver
dielektrischer Anisotropie dar.
Derartige Verbindungen werden jedoch nicht den hohen Anforderungen
an den elektrischen Widerstand gerecht, wie sie beispielsweise
für Anzeigen mit aktiver Matrix gefordert werden.
Darüber hinaus zeigen solche Verbindungen eine recht hohe
Temperaturabhängigkeit der Schwellenspannung und für Benzonitrile
ungewöhnlich niedrige Klärpunkte.
Die Verbindungen der Formel I können wie ähnliche, z.B. aus
der DE-OS 26 36 684 bekannte Verbindungen als Komponenten
flüssigkristalliner Medien verwendet werden, insbesondere für
Anzeigen, die auf dem Prinzip der verdrillten Zelle beruhen.
Die bisher für diesen Zweck eingesetzten Substanzen besitzen
sämtliche gewisse Nachteile, beispielsweise zu hohe
Schmelzpunkte, zu niedrige Klärpunkte, zu geringe Stabilität
gegenüber der Einwirkung von Wärme, Licht oder elektrischen
Feldern, zu niedriger elektrischer Widerstand, ungünstige
elastische Eigenschaften, zu hohe Temperaturabhängigkeit der
Schwellenspannung.
Insbesondere bei Anzeigen von Supertwisttyp (STN) mit Verdrillungswinkeln
von deutlich mehr als 220°C oder bei
Anzeigen mit aktiver Matrix weisen die bisher eingesetzten
Materialien Nachteile auf.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, neue flüssigkristalline
Verbindungen aufzufinden, die als Komponenten
flüssigkristalliner Medien geeignet sind, insbesondere für
nematische Medien mit positiver dielektrischer Anisotropie,
und die die Nachteile der bekannten Verbindungen nicht oder
nur in geringerem Maße zeigen. Diese Aufgabe wurde durch die
Bereitstellung der neuen Verbindungen der Formel I gelöst.
Es wurde gefunden, daß die Verbindungen der Formel I vorzüglich
als Komponenten flüssigkristalliner Medien geeignet
sind. Insbesondere sind mit ihrer Hilfe flüssigkristalline
Medien mit weiten nematischen Bereichen, hervorragender
Nematogenität bis zu tiefen Temperaturen, hervorragender
chemischer Stabilität, herausragenden elastischen Eigenschaften,
ausgeprägtem ε⟂ bei positiver dielektrischer
Anisotropie, geringer Temperaturabhängigkeit der Schwellenspannung
und/oder kleiner optischer Anisotropie erhältlich.
Die neuen Verbindungen zeigen außerdem eine gute Löslichkeit
für andere Komponenten derartiger Medien und hohe positive
dielektrische Anisotropie bei gleichzeitig günstiger Viskosität.
Die Verbindungen der Formel I ermöglichen sowohl STN-Anzeigen
mit sehr hoher Steilheit der elektrooptischen Kennlinie als
auch Anzeigen mit aktiver Matrix mit hervorragender Langzeitstabilität.
Durch geeignete Wahl von r und n lassen sich bei
beiden Anzeigetypen die Schwellenspannungen deutlich erniedrigen.
Die Verbindungen der Formel I sind in reinem Zustand farblos
und bilden flüssigkristalline Mesophasen in einem für die
elektrooptische Verwendung günstig gelegenen Temperaturbereich.
Gegenstand der Erfindung sind somit die Verbindungen der
Formel I sowie die Verwendung der Verbindungen der Formel I
als Komponenten flüssigkristalliner Medien, flüssigkristalline
Medien mit einem Gehalt an mindestens einer Verbindung
der Formel I und elektrooptische Anzeigen, die derartige
Medien enthalten.
Vor- und nachstehend haben r, l, E, A, X, Q, Y und Z die
angegebene Bedeutung, sofern nicht ausdrücklich etwas anderes
vermerkt ist.
Im Falle X=CN ist Z und/oder X vorzugsweise Fluor.
In den Verbindungen der Formel I sind die Alkylengruppen
(CH₂)r vorzugsweise geradkettig. Dementsprechend bedeuten sie
vorzugsweise Methylen, Ethylen, n-Propylen, n-Butylen,
n-Pentylen oder n-Hexylen. r ist vorzugsweise 2 oder 4,
ferner bevorzugt 3 oder 5. Ferner bevorzugt ist r=0, insbesondere
falls l=1.
Der Rest
ist vorzugsweise
Q ist vorzugsweise -OCF₂CF₂-, -OCF₂- oder eine Einfachbindung.
Y ist vorzugsweise H oder F.
Q-Y ist vorzugsweise F, Cl, -CF₃, -OCF₃, -OCF₂H oder -OCF₂CF₂H.
Hal vorzugsweise F oder im Falle l=1 auch Cl.
Y ist vorzugsweise H oder F.
Q-Y ist vorzugsweise F, Cl, -CF₃, -OCF₃, -OCF₂H oder -OCF₂CF₂H.
Hal vorzugsweise F oder im Falle l=1 auch Cl.
Die Verbindungen der Formel I werden im übrigen nach an sich
bekannten Methoden hergestellt, wie sie in der Literatur
(z. B. in den Standardwerken wie Houben-Weyl, Methoden der
Organischen Chemie, Georg-Thieme-Verlag, Stuttgart) beschrieben
sind, und zwar unter Reaktionsbedingungen, die für die
genannten Umsetzungen bekannt und geeignet sind. Dabei kann
man auch von an sich bekannten, hier nicht näher erwähnten
Varianten Gebrauch machen.
Die Ausgangsstoffe können gewünschtenfalls auch in situ
gebildet werden, derart, daß man sie aus dem Reaktionsgemisch
nicht isoliert, sondern sofort weiter zu den Verbindungen
der Formel I umsetzt.
Zur Synthese der erfindungsgemäßen Verbindungen geeignete
Vorstufen sind beispielsweise nach folgendem Syntheseschema
erhältlich:
Durch sinngemäße Wiederholung dieser Reaktionssequenzen sind
die höheren Homologen erhältlich.
Die aus dem entsprechenden Brombenzol-Derivat erhaltene
Grignard-Verbindung wird mit Chlortrialkylorthotitanat bzw.
-zirkonat nach WO 87/05 599 zu dem tertiären Cyclohexanol
umgesetzt. Nach Abspaltung von Wasser, Hydrierung der Doppelbindung
und Isomerisierung erhält man nach üblichen Methoden
den trans-Cyclohexancarbonsäureester. Aus letzterem erhält
man nach üblichen Standardverfahren die geeigneten Aldehyde
für die erfindungsgemäßen Verbindungen, die aus diesen durch
Wittig-Synthese und nachfolgender Hydrierung der Doppelbindung
erhältlich sind.
Die als Ausgangsstoffe verwendeten Brombenzolderivate sind
zum Teil bekannt, zum Teil können sie ohne Schwierigkeiten
nach Standardverfahren der organischen Chemie aus literaturbekannten
Verbindungen hergestellt werden. Beispielsweise
sind die OCF₃- oder OCHF₂-Verbindungen nach bekannten Verfahren
aus den entsprechenden Phenolen bzw. die CF₃- oder CN-
Verbindungen aus den entsprechenden Benzoesäuren erhältlich.
Verbindungen der Formel
oder auch entsprechende monofluorierte Verbindungen sind
beispielsweise aus den bekannten Vorstufen mit Q-Y=H durch
Lithiierung bei tiefen Temperaturen und anschließende Umsetzung
mit einem geeigneten Elektrophil erhältlich.
Die in obigem Reaktionsschema angegebene Homologisierung kann
auch nach anderen, dem Fachmann bekannten, Standard-Verfahren
erfolgen.
Die Verbindungen der Formel I, worin E 1,4-Phenylen, 3-Fluor-
1,4-phenylen oder 3,5-difluor-1,4-phenylen bedeutet, sind
analog obigem Syntheseschemata herstellbar, wobei anstelle
des substituierten Brombenzols eine Verbindung
eingesetzt wird, die durch übergangsmetallkatalysierte Kopplungsreaktionen
(E. Poetsch, Kontakte (Darmstadt) 1988 (2),
S. 15) herstellbar ist.
Im folgenden Schema ist eine Synthese der zur Herstellung der
Verbindungen mit E=trans-1,4-Cyclohexylen geeigneten Vorstufen
angegeben:
Die höheren Aldehyde, Carbonsäuren und Phosphoniumsalze
können wie in Schema 1 angegeben hergestellt werden. Es ist
für den Fachmann offensichtlich, daß nach Schema 2 durch
Dehydrierung der Cyclohexenzwischenstufe (z. B. mit Chloranil)
in analoger Weise auch die Verbindungen mit E=1,4-
Phenylen zugänglich sind.
Die Verbindungen der Formel I können nun nach an sich bekannten
Methoden durch Umsetzungen von ω-Fluor-, ω-Chlor-, ω-Di-
oder ω-Tri-fluor- bzw. ω-Di- oder ω-Trichlor-n-alkanalen mit
den oben beschriebenen Phosphoniumsalzen der Formel
nach Wittig und nachfolgender Hydrierung erhalten werden,
wobei die Art des ω-Halogenkanals mit r je nach gewünschtem
Zielprodukt gewählt werden.
Es ist jedoch auch möglich, umgekehrt die oben beschriebenen
Aldehyde mit Phosphoniumsalzen von ω-Fluor-, ω-Chlor-, ω-Di-
oder ω-Trifluoralkylhalogeniden nach Wittig umzusetzen.
Verbindungen der Formel I sind ebenfalls leicht zugänglich
durch Umsetzung der oben beschriebenen Aldehyde mit Fluorierungsmitteln
wie DAST oder durch Umsetzung der beschriebenen
Carbonsäuren mit SF₄. Ganz besonders bevorzugte Synthesevarianten
sind den folgenden Schemata zu entnehmen:
Entsprechende Ausgangsmaterialien wie CF₃-(CH₂)x-CHO und
CF₃-(CH₂)x-Hal und CHF₂-(CH₂)x-Hal (Hal=Br oder J/x=1, 2
oder 3) sind dem Fachmann bekannt und in der Literatur
beschrieben.
Verbindungen der Formel I mit l=1 sind ebenfalls leicht
zugänglich durch Umsetzung der oben beschriebenen Aldehyde
mit Halogenierungsmitteln wie Thionylchlorid oder Tetraalkylammoniumfluorid.
Ganz besonders bevorzugte Synthesevarianten
sind den folgenden Schemata zu entnehmen:
Entsprechende Ausgangsmaterialien wie Hal-(CH₂)x-CHO und
F-(CH₂)x-Hal (Hal=Br oder J/x=1, 2 oder 3) sind dem
Fachmann bekannt und in der Literatur beschrieben.
Die erfindungsgemäßen flüssigkristallinen Medien enthalten
vorzugsweise neben einer oder mehreren erfindungsgemäßen
Verbindungen als weitere Bestandteile 2 bis 40, insbesondere
4 bis 30 Komponenten. Ganz besonders bevorzugt enthalten
diese Medien neben einer oder mehreren erfindungsgemäßen
Verbindungen 7 bis 25 Komponenten. Diese weiteren
Bestandteile werden vorzugsweise ausgewählt aus nematischen
oder nematogenen (monotropen oder isotropen) Substanzen,
insbesondere Substanzen aus den Klassen der Biphenyle,
Terphenyle, Phenyl- oder Cyclohexylbenzoate, Cyclohexancarbonsäurephenyl-
oder cyclohexyl-ester, Phenyl- oder Cyclohexylester
der Cyclohexylbenzoesäure, Phenyl- oder Cyclohexylester
der Cyclohexylcyclohexancarbonsäure, Cyclohexylphenylester
der Benzoesäure, der Cyclohexancarbonsäure, bzw.
der Cyclohexylcyclohexancarbonsäure, Phenylcyclohexane,
Cyclohexylbiphenyle, Phenylcyclohexylcyclohexane, Cyclohexylcyclohexane,
Cyclohexylcyclohexene, Cyclohexylcyclohexylcyclohexene,
1,4-Bis-cyclohexylbenzole, 4,4′-Bis-Cyclohexylbiphenyle,
Phenyl- oder Cyclohexylpyrimidine, Phenyl- oder
Cyclohexylpyridine, Phenyl- oder Cyclohexyldioxane, Phenyl-
oder Cyclohexyl-1,3-dithiane, 1,2-Diphenylethane, 1,2-Dicyclo-
hexylethane, 1-Phenyl-2-cyclohexylethane, 1-Cyclohexyl-
2-(4-phenyl-cyclohexyl)-ethane, 1-Cyclohexyl-2-biphenylylethane,
1-Phenyl-2-cyclohexylphenylethane und Tolane.
Die 1,4-Phenylengruppen in diesen Verbindungen können auch
fluoriert sein.
Die wichtigsten als weitere Bestandteile erfindungsgemäßer
Medien in Frage kommenden Verbindungen lassen sich durch die
Formeln 1, 2, 3, 4 und 5 charakterisieren:
R′-L-E-R′′ (1)
R′-L-COO-E-R′′ (2)
R′-L-OCC-E-R′′ (3)
R′-L-CH₂CH₂-E-R′′ (4)
R′-L-CC-E-R′′ (5)
In den Formeln 1, 2, 3, 4 und 5 bedeuten L und E, die gleich
oder verschieden sein können, jeweils unabhängig voneinander
einen bivalenten Rest aus der aus -Phe-, -Cyc-, -Phe-Phe-,
-Phe-Cyc-, -Cyc-Cyc-, -Pyr-, -Dio-, -G-Phe- und -G-Cyc- sowie
deren Spiegelbilder gebildeten Gruppe, wobei Phe unsubstituiertes
oder durch Fluor substituiertes 1,4-Phenylen, Cyc
trans-1,4-Cyclohexylen oder 1,4-Cyclohexenylen, Pyr Pyrimidin-
2,5-diyl oder Pyridin-2,5-diyl, Dio 1,3-Dioxan-2,5-diyl
und G 2-(trans-1,4-Cyclohexyl)-ethyl, Pyrimidin-2,5-diyl,
Pyridin-2,5-diyl oder 1,3-Dioxan-2,5-diyl bedeuten.
Vorzugsweise ist einer der Reste L und E Cyc, Phe oder Pyr.
E ist vorzugsweise Cyc, Phe oder Phe-Cyc. Vorzugsweise enthalten
die erfindungsgemäßen Medien eine oder mehrere Komponenten
ausgewählt aus den Verbindungen der Formeln 1, 2, 3, 4
und 5, worin L und E ausgewählt sind aus der Gruppe Cyc, Phe
und Pyr und gleichzeitig eine oder mehrere Komponenten ausgewählt
aus den Verbindungen der Formeln 1, 2, 3, 4 und 5,
worin einer der Reste L und E ausgewählt ist aus der Gruppe
Cyc, Phe und Pyr und der andere Rest ausgewählt ist aus der
Gruppe -Phe-Phe-, -Phe-Cyc-, -Cyc-Cyc-, -G-Phe- und -G-Cyc-,
und gegebenenfalls eine oder mehrere Komponenten ausgewählt
aus den Verbindungen der Formeln 1, 2, 3, 4 und 5, worin die
Reste L und E ausgewählt sind aus der Gruppe -Phe-Cyc-,
-Cyc-Cyc-, -G-Phe- und -G-Cyc-.
R′ und R′′ bedeuten in den Verbindungen der Teilformeln 1a,
2a, 3a, 4a und 5a jeweils unabhängig voneinander Alkyl,
Alkenyl, Alkoxy, Alkenyloxy oder Alkanoyloxy mit bis zu 8
Kohlenstoffatomen. Bei den meisten dieser Verbindungen sind
R′ und R′′ voneinander verschieden, wobei einer dieser Reste
meist Alkyl oder Alkenyl ist. In den Verbindungen der Teilformeln
1b, 2b, 3b, 4b und 5b bedeutet R′′ -CN, -CF₃, -OCF₃, F,
Cl oder -NCS; R hat dabei die bei den Verbindungen der Teilformeln
1a bis 5a angegebene Bedeutung und ist vorzugsweise
Alkyl oder Alkenyl. Besonders bevorzugt ist R′′ ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus -F, Cl, CF₃ und -OCF₃. Aber auch
andere Varianten der vorgesehenen Substituenten in den Verbindungen
der Formeln 1, 2, 3, 4 und 5 sind gebräuchlich.
Viele solcher Substanzen oder auch Gemische davon sind im
Handel erhältlich. Alle diese Substanzen sind nach literaturbekannten
Methoden oder in Analogie dazu erhältlich.
Die erfindungsgemäßen Medien enthalten vorzugsweise neben
Komponenten aus der Gruppe der Verbindungen 1a, 2a, 3a, 4a
und 5a (Gruppe 1) auch Komponenten aus der Gruppe der Verbindungen
1b, 2b, 3b, 4b und 5b (Gruppe 2), deren Anteile
vorzugsweise wie folgt sind:
Gruppe 1: 20 bis 90%, insbesondere 30 bis 90%,
Gruppe 2: 10 bis 80%, insbesondere 10 bis 50%,
Gruppe 2: 10 bis 80%, insbesondere 10 bis 50%,
wobei die Summe der Anteile der erfindungsgemäßen Verbindungen
und der Verbindungen aus den Gruppen 1 und 2 bis zu
100% ergeben.
Die erfindungsgemäßen Medien enthalten vorzugsweise 1 bis
40%, insbesondere vorzugsweise 5 bis 30% an erfindungsgemäßen
Verbindungen. Weiterhin bevorzugt sind Medien,
enthaltend mehr als 40%, insbesondere 45 bis 90% an erfindungsgemäßen
Verbindungen. Die Medien enthalten vorzugsweise
drei, vier oder fünf erfindungsgemäße Verbindungen.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Medien erfolgt in an
sich üblicher Weise. In der Regel werden die Komponenten
ineinander gelöst, zweckmäßig bei erhöhter Temperatur. Durch
geeignete Zusätze können die flüssigkristallinen Phasen nach
der Erfindung so modifiziert werden, daß sie in allen bisher
bekannt gewordenen Arten von Flüssigkristallanzeigeelementen
verwendet werden können. Derartige Zusätze sind dem Fachmann
bekannt und in der Literatur ausführlich beschrieben (H.
Kelker/R. Hatz, Handbook of Liquid Crystals, Verlag Chemie,
Weinheim, 1980). Beispielsweise können pleochroitische Farbstoffe
zur Herstellung farbiger Guest-Host-Systeme oder
Substanzen zur Veränderung der dielektrischen Anisotropie,
der Viskosität und/oder der Orientierung der nematischen
Phasen zugesetzt werden.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung erläutern, ohne
sie zu begrenzen. mp.=Schmelzpunkt, cp.=Klärpunkt. Vor-
und nachstehend bedeuten Prozentangaben Gewichtsprozent; alle
Temperaturen sind in Grad Celsius angegeben. "Übliche Aufarbeitung"
bedeutet: man gibt Wasser hinzu, extrahiert mit
Methylenchlorid, trennt ab, trocknet die organische Phase,
dampft ein und reinigt das Produkt durch Kristallisation
und/oder Chromatographie.
Es bedeuten ferner:
K: Kristallin-fester Zustand, S: smektische Phase (der Index kennzeichnet den Phasentyp), N: nematischer Zustand, Ch: cholesterische Phase, I: isotrope Phase. Die zwischen zwei Symbolen stehende Zahl gibt die Umwandlungstemperatur in Grad Celsius an.
K: Kristallin-fester Zustand, S: smektische Phase (der Index kennzeichnet den Phasentyp), N: nematischer Zustand, Ch: cholesterische Phase, I: isotrope Phase. Die zwischen zwei Symbolen stehende Zahl gibt die Umwandlungstemperatur in Grad Celsius an.
DAST | |
Diethylaminoschwefeltrifluorid | |
DCC | Dicyclohexylcarbodiimid |
DDQ | Dichlordicyanobenzochinon |
DIBALH | Diisobutylaluminiumhydrid |
DMSO | Dimethylsulfoxid |
KOT | Kalium-tertiär-butanolat |
THF | Tetrahydrofuran |
pTSOH | p-Toluolsulfonsäure |
Der Substituent Z ist in den folgenden Beispielen jeweils in
ortho-Position zu Q-Y.
Zu einer Suspension von 0,2 m Phosphoniumsalz in 500 ml THF
tropft man bei 0-5°C eine Lösung von Kalium-tert.-butylat in
THF. Es entsteht eine orange-gefärbte Ylid-Suspension,
in die bei 0-5°C Trifluoracetaldehydgas, bis zur Entfärbung,
eingeleitet wird. Nach extraktiver Aufbereitung und Filtration
über Kieselgel erhält man das Alken (cis-trans-Gemisch),
welches in Ethanol gelöst, nach Zusatz von PtO₂-Katalysator,
zum Produkt hydriert wird.
Völlig analog bzw. nach obigem Syntheseschemata erhält man
die folgenden Verbindungen der Formel I
(E=Einfachbindung, Hal=F, l=3):
(E=Einfachbindung, Hal=F, l=3):
sowie die Verbindungen der Formel I mit E=Einfachbindung,
Hal=F und l=2:
0,1 m der Carbonsäure werden mit 0,4 m SF₄ in einem Autoklaven
10 h auf 130°C erhitzt. Aus dem Rohgemisch erhält man
das Produkt durch extraktive Aufarbeitung mit anschließender
chromatographischer Aufreinigung und Kristallisation.
Völlig analog bzw. nach obigen Syntheseschemata erhält man
die folgenden Verbindungen der Formel I
(E=1,4-Phenylen, Hal=F, l=3):
(E=1,4-Phenylen, Hal=F, l=3):
sowie die folgenden Verbindungen der Formel I
(E=3-Fluor-1,4-Phenylen, Hal=F, l=3):
(E=3-Fluor-1,4-Phenylen, Hal=F, l=3):
sowie die folgenden Verbindungen der Formel I
(E=1,4-Phenylen, Hal=F, l=2):
(E=1,4-Phenylen, Hal=F, l=2):
sowie die folgenden Verbindungen der Formel I
(E=3,5-Difluor-1,4-Phenylen, Hal=F, l=2):
(E=3,5-Difluor-1,4-Phenylen, Hal=F, l=2):
0,02 m des Aldehyds werden in 50 ml THF gelöst und mit 0,05 m
DAST versetzt. Man rührt noch 24 h bei RT und isoliert das
Produkt durch extraktive Aufarbeitung mit nachfolgender
chromatographischer Aufreinigung.
Völlig analog bzw. nach obigen Syntheseschemata erhält man
die folgenden Verbindungen der Formel I
(E=trans-1,4-Cyclohexylen, Hal=F, l=2):
(E=trans-1,4-Cyclohexylen, Hal=F, l=2):
sowie die folgenden Verbindungen der Formel I
(E=trans-1,4-Cyclohexylen, Hal=F, l=3):
(E=trans-1,4-Cyclohexylen, Hal=F, l=3):
Ein Gemisch von 0,1 m des Mesylats und 0,3 m Tetrabutylammoniumfluorid
in 300 ml Acetonitril wird 4 Stunden am
Rückfluß gekocht. Nach Eindampfen und extraktiver Aufarbeitung
wird das Rohprodukt durch Chromatographie aufgereinigt.
Völlig analog bzw. nach obigem Syntheseschemata erhält man
die folgenden Verbindungen der Formel I
(E=Einfachbindung, l=1, Hal=F):
(E=Einfachbindung, l=1, Hal=F):
sowie die Verbindungen der Formel I mit E=Einfachbindung,
l=1 und Hal=Cl:
Ein Gemisch aus 0,05 m des Alkohols und 0,1 m Thionylchlorid
wird 6 Stunden am Rückfluß gekocht und wie in Beispiel 4
aufgearbeitet.
Völlig analog bzw. nach obigen Syntheseschemata erhält man
die folgenden Verbindungen der Formel I
(E=1,4-Phenylen, l=1, Hal=Cl):
(E=1,4-Phenylen, l=1, Hal=Cl):
sowie die folgenden Verbindungen der Formel I
(E=3-Fluor-1,4-Phenylen, l=1, Hal=Cl):
(E=3-Fluor-1,4-Phenylen, l=1, Hal=Cl):
sowie die folgenden Verbindungen der Formel I
(E=1,4-Phenylen, l=1, Hal=F):
(E=1,4-Phenylen, l=1, Hal=F):
sowie die folgenden Verbindungen der Formel I
(E=3-Fluor-1,4-Phenylen, l=1, Hal=F):
(E=3-Fluor-1,4-Phenylen, l=1, Hal=F):
sowie die folgenden Verbindungen der Formel I
(E=3,5-Difluor-1,4-Phenylen, l=1, Hal=F):
(E=3,5-Difluor-1,4-Phenylen, l=1, Hal=F):
Analog Beispiel 4 erhält man das Zielprodukt durch Umsetzung
des Mesylats mit Tetrabutylammoniumfluorid.
Völlig analog bzw. nach obigen Syntheseschemata erhält man
die folgenden Verbindungen der Formel I
(E=trans-1,4-Cyclohexylen, l=1, Hal=F):
(E=trans-1,4-Cyclohexylen, l=1, Hal=F):
sowie die folgenden Verbindungen der Formel I
(E=trans-1,4-Cyclohexylen, l=1, Hal=Cl):
(E=trans-1,4-Cyclohexylen, l=1, Hal=Cl):
Claims (4)
1. Phenylcyclohexane der Formel I
worin
Hal F oder C, l 1, 2 oder 3, r 0 oder 1 bis 6, E -A-, -A-CH₂CH₂- oder -CH₂CH₂-A-, A trans-1,4-Cyclohexylen, 1,4-Phenylen, 3-Fluor-1,4-phenylen, 3,5-Difluor-1,4- phenylen oder eine Einfachbindung, Q -CF₂, -OCF₂, -CF₂CF₂-, -OCF₂CF₂- oder eine Einfachbindung, Y H, F oder Cl und Y und Z jeweils unabhängig voneinander H oder F bedeuten.
Hal F oder C, l 1, 2 oder 3, r 0 oder 1 bis 6, E -A-, -A-CH₂CH₂- oder -CH₂CH₂-A-, A trans-1,4-Cyclohexylen, 1,4-Phenylen, 3-Fluor-1,4-phenylen, 3,5-Difluor-1,4- phenylen oder eine Einfachbindung, Q -CF₂, -OCF₂, -CF₂CF₂-, -OCF₂CF₂- oder eine Einfachbindung, Y H, F oder Cl und Y und Z jeweils unabhängig voneinander H oder F bedeuten.
2. Verwendung der Phenylcyclohexane der Formel I nach
Anspruch 1 als Komponenten flüssigkristalliner Medien
für elektrooptische Anzeigen.
3. Flüssigkristallines Medium für elektrooptische Anzeigen
mit mindestens zwei flüssigkristallinen Komponenten,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Komponente
ein Phenylcyclohexan der Formel I nach Anspruch 1 ist.
4. Elektrooptische Anzeige auf der Basis einer Flüssigkristallzelle,
dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkristallzelle
ein Medium nach Anspruch 3 enthält.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4113310A DE4113310A1 (de) | 1990-04-27 | 1991-04-24 | Phenylcyclohexane und fluessigkristallines medium |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4013468 | 1990-04-27 | ||
DE4113310A DE4113310A1 (de) | 1990-04-27 | 1991-04-24 | Phenylcyclohexane und fluessigkristallines medium |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4113310A1 true DE4113310A1 (de) | 1991-10-31 |
Family
ID=25892602
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4113310A Withdrawn DE4113310A1 (de) | 1990-04-27 | 1991-04-24 | Phenylcyclohexane und fluessigkristallines medium |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4113310A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6007740A (en) * | 1996-11-22 | 1999-12-28 | Chisso Corporation | Polyhaloalkyl ether derivatives as well as liquid crystal compositions and liquid crystal display elements containing them |
JP3531182B2 (ja) | 1992-10-06 | 2004-05-24 | 大日本インキ化学工業株式会社 | ジフルオロアルキルシクロヘキサン誘導体 |
-
1991
- 1991-04-24 DE DE4113310A patent/DE4113310A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JP3531182B2 (ja) | 1992-10-06 | 2004-05-24 | 大日本インキ化学工業株式会社 | ジフルオロアルキルシクロヘキサン誘導体 |
US6007740A (en) * | 1996-11-22 | 1999-12-28 | Chisso Corporation | Polyhaloalkyl ether derivatives as well as liquid crystal compositions and liquid crystal display elements containing them |
US6187223B1 (en) | 1996-11-22 | 2001-02-13 | Chisso Corporation | Polyhaloalkyl ether derivatives as well as liquid crystal compositions and liquid crystal display elements containing them |
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