DE4112695C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines dreidimensionalen Objekts - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines dreidimensionalen ObjektsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vor
richtung zur Herstellung eines dreidimensionalen Ob
jekts nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. des
Anspruchs 11.
Ein Beispiel für ein derartiges Verfahren ist unter dem
Begriff "Stereographie" oder "Stereolithographie" be
kannt und in dem Artikel von Hideo Kodama, "Automa
tic method for fabricating a three-dimensional plastic
model with photo-hardening polymer", Rev. Sci. In
strum. 52(11), Nov. 1981, Seiten 1770 bis 1773, beschrie
ben. Bei einem derartigen Verfahren tritt das Problem
auf, daß eine Maßhaltigkeit des Objekts nicht gewähr
leistet ist. Der Grund hierfür liegt insbesondere darin,
daß die einzelnen Schichten während der Herstellung
beim Verfestigen eine Volumenänderung erfahren und
damit Spannungen und Formänderungen des gesamten
geschichteten Aufbaus bewirken.
Aus der GB-A-22 33 928 ist es bei einem ähnlichen
Verfahren bekannt, die vorgegebenen Daten eines Ob
jekts in einem Rechner zu speichern und eine Lichtquel
le, nämlich einen Laser, in Abhängigkeit dieser Daten
vom Rechner zu steuern.
Es ist Aufgabe der Erfindung, die Genauigkeit bei der
Herstellung des Objekts zu verbessern.
Diese Aufgabe wird durch das in Anspruch 1 gekenn
zeichnete Verfahren bzw. die in Anspruch 11 gekenn
zeichnete Vorrichtung gelöst.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfin
dung erfolgt die Oberflächenmessung des Objekts mit
tels einer Moire-Technik, wie sie beispielsweise in der
DE-OS 33 28 753 beschrieben ist. Diese Meßtechnik hat
den Vorteil, daß Ungenauigkeiten der verfestigten
Oberfläche des Objekts schnell und berührungslos er
mittelt werden können. Ein weiterer besonderer Vorteil
ergibt sich hierbei daraus, daß zur Steuerung der Verfe
stigungsvorrichtung, also der Lichtquelle oder dgl. , übli
cherweise ein Rechner vorgesehen ist, der aufgrund ei
nes CAD-Konstruktionsprogrammes auch die Daten
des herzustellenden Objekts ermittelt und dem nun
mehr auch die gemessenen Oberflächendaten zur Aus
wertung zugeführt werden können, sodaß dieser Rech
ner ebenfalls die Korrektur der Objektdaten aufgrund
des Meßergebnisses übernehmen kann. Eine zusätzliche
Auswerteeinrichtung ist also nicht erforderlich.
Die Erfindung erlaubt eine genaue Herstellung von
Modellen und Werkstücken durch Modellierung mittels
Licht- oder Lasereinwirkung. Besonders vorteilhaft ist
dabei die Herstellung von größeren Serien, da dann die
Maßkorrektur nur einmal zu Beginn bzw. wenige Male
zwischendurch erfolgen muß.
Die Erfindung wird im weiteren anhand eines Ausfüh
rungsbeispieles unter Bezug auf die Figuren beschrie
ben. Von den Figuren zeigt
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer
Vorrichtung zur Durchführung
eines Verfahrens zur Herstellung eines dreidimensionalen Objektes; und
Fig. 2 eine schematische Ansicht einer Aus
führungsform einer Vorrichtung zur Herstellung eines dreidimensionalen Objektes.
Fig. 1 zeigt einen Behälter 1, der mit einem lichthärt
baren, flüssigen Kunststoff 2 bis zu einem Niveau bzw.
einer Oberfläche 3 gefüllt ist. Im Behälter befindet sich
eine im wesentlichen ebene Trägerplatte 4, die parallel
zum Niveau 3 bzw. der Oberfläche des Kunststoffs 2
angeordnet ist und mittels einer Verschiebeeinrichtung
5 senkrecht zur Ebene des Niveaus 3 auf und ab ver
schoben und positioniert werden kann.
Auf der Trägerplatte 4 befindet sich das Objekt 6, das
aus einer Mehrzahl von Schichten 6a, 6b, 6c und 6d, die
sich jeweils parallel zum Niveau 3 erstrecken, in der
später beschriebenen Weise aufgebaut wird.
Eine Vorrichtung 7 zum Verfestigen der an die Ober
fläche 3 angrenzenden obersten Schicht 6d enthält eine
Beleuchtungsvorrichtung 8 mit einer Lichtquelle 9, die
über eine Optik 10 einen gebündelten Lichtstrahl 11 auf
die Oberfläche des Kunststoffs 2 richtet. Als Lichtquelle
kommt je nach Art des verwendeten Kunstoffs eine
UV-Lichtquelle, ein Laser oder andere Lichtquellen in
Frage. Eine Aufhängung bzw. Positioniervorrichtung 12
für die Vorrichtung 7 erlaubt die Bewegung und
Schwenkung der Vorrichtung 7 derart, daß der gebün
delte Lichtstrahl an jeder Stelle der Oberfläche 3 posi
tioniert werden kann. Diese Positionierung erfolgt
durch einen Rechner 13, der mit der Vorrichtung 7 ver
bunden ist. Zusätzlich kann über diese Ankopplung eine
Einstellung der Intensität des Lichtstahls 11 über eine
Helligkeitsregelung der Lichtquelle 9 erfolgen.
Eine Meßvorrichtung 14 enthält einen mit einer
Lichtquelle 15, z. B. einer Bogenlampe oder einem La
ser, ausgerüsteten Projektor 16, der über eine Optik 17
ein Meßfeld 18 beleuchtet. An Stelle von Licht kann
allerdings auch jede andere elektromagnetische Strah
lung verwendet werden. Im Strahlengang des Projek
tors 16 entlang der Projektionsrichtung 19 ist eine Mo
dulationsvorrichtung in Form eines Projektionsgitters
20, das vorzugsweise als Strichgitter ausgebildet ist,
oder eines Laserinterferometers zur Erzeugung eines
Modulationsmusters angeordnet. Aufgrund der Diver
genz des Strahlengangs führt das Strichgitter bzw. das
Laserinterferometer zu einer Projektion räumlich di
vergierender Lichtebenen.
Das Meßfeld 18 wird von einer Bildaufnahmeeinrich
tung 21 unter einer Betrachtungsrichtung 22, die einen
Winkel zur Projektionsrichtung 19 einschließt, betrach
tet. Die Bildaufnahmeeinrichtung 21 weist eine Kamera
23, vorzugsweise eine Video; Fernseh- oder CCD-Ka
mera, sowie eine Betrachtungsoptik 24 auf, mit der eine
Scharfstellung auf eine im Meßfeld 18 angeordnete
Oberfläche bzw. die in der später beschriebenen Weise
gebildete Oberfläche des Objekts 6 möglich ist. Im Be
trachtungsstrahlengang 25 ist ein Referenzgitter 26 an
geordnet, das ebenfalls als Strichgitter ausgebildet ist.
Die Ebene des Referenzgitters 26 ist vorzugsweise par
allel zur Ebene des Projektionsgitters 20 bzw. des Laser
interferometers angeordnet.
Die Bildaufnahmeeinrichtung 21 ist über eine Leitung
27 mit dem Rechner 13 gekoppelt. Ferner ist eine sche
matisch angedeutete Verschiebevorrichtung 28 vorge
sehen, die mit dem Rechner 13 zur Verschiebung und
Positionierung der Bildaufnahmeeinrichtung 21 in Rich
tung senkrecht zum betrachteten Meßfeld 18 verbun
den ist.
Im Betrieb werden zunächst im Rechner aufgrund
eines Konstruktionsprogrammes oder dgl. Daten über
die Form des Objekts 6 erstellt. Diese Daten werden für
die Herstellung des Objekts 6 so aufbereitet, daß das
Objekt in eine Vielzahl von horizontalen, im Vergleich
zur Objektdimension dünnen Schichten zerlegt wird
und die Formdaten beispielsweise in Form von Daten
sätzen, z. B. CAD-Daten, für jede Schicht 6a... 6d dieser
Vielzahl von Schichten bereitgestellt werden. Die Er
stellung und Aufbereitung der Daten für jede Schicht
kann dabei vor der Herstellung oder auch gleichzeitig
mit der Herstellung jeder Schicht erfolgen.
Der Rechner 13 steuert dann die Verschiebeeinrich
tung derart, daß die Trägerplatte 4 bis soweit unter die
Oberfläche 3 des flüssigen Kunststoffs 2 angehoben
wird, daß zwischen der Oberseite der Trägerplatte 4 und
der Oberfläche 3 eine flüssige Schicht des Kunststoffs
mit einer der ersten Schicht 6a des Objekts entspre
chenden Schichtdicke verbleibt. Anschließend wird über
die Positioniervorrichtung 12 die Beleuchtungsvorrich
tung 8 so gesteuert, daß der Lichtstrahl 11 auf den im
Rechner 13 erstellten und aufbereiteten Formdaten ent
sprechenden Stellen der flüssigen Kunststoffschicht auf
trifft. Durch die Einwirkung der Strahlung wird der
Kunststoff in bekannter Weise polymerisiert bzw. ge
härtet, so daß sich die flüssige Schicht verfestigt.
Nach der Herstellung der ersten Schicht 6a wird die
Verschiebeeinrichtung 5 vom Rechner so gesteuert, daß
die Trägerplatte 4 um die Dicke der nächsten Schicht
nach unten bewegt wird, so daß wiederum eine der Dic
ke der nächsten Schicht 6b entsprechende Schicht flüssi
gen Kunststoffs die Oberfläche der ersten Schicht 6a
bedeckt. Die Verfestigung dieser Schicht 6b erfolgt in
der gleichen Weise wie bei der ersten Schicht 6a. Durch
anschließendes Abwärtsbewegen der Trägerplatte 4
und Verfestigen der nachfolgenden Schichten 6c, 6d
wird das Objekt fertiggestellt.
Nach der Herstellung wird das Objekt 6 nachbehan
delt. Hierzu wird zunächst das Objekt von anhaftenden
Resten flüssigen Kunststoffs befreit, beispielsweise
durch Anblasen und Trocknen oder mittels geeigneter
Lösungsmittel. Danach erfolgt, falls erforderlich, eine
Nachhärtung durch Lichteinwirkung. Zur nachfolgen
den Messung ist es ferner erforderlich, die Oberfläche
so zu behandeln, daß sie matt bzw. diffus reflektierend
ist. Dies kann durch Anätzen, Färben, Auftragen einer
entsprechenden diffus reflektierenden Schicht oder ähn
liche bekannte Mattierverfahren geschehen.
Nach der Nachbehandlung erfolgt die Messung des
Objekts 6. Hierzu wird das Objekt 6 in der im rechten
Teil der Figur gezeigten Weise auf einem Meßtisch 29
so positioniert, daß seine zu messende Oberfläche im
Meßfeld 18 der Meßvorrichtung 14 liegt. Die Oberflä
che wird mit dem Projektor 16 beleuchtet und mit der
Bildaufnahmeeinrichtung 21 betrachtet, die zu diesem
Zweck in ihrem Abstand von der Oberfläche des Ob
jekts bzw. vom Meßtisch 29 justiert wird. Aufgrund der
Oberlagerung des projizierten Gitters bzw. Modula
tionsmusters 20 mit dem Referenzgitter 26 ergeben sich
auf der Oberfläche Moire-Linien, die Höhenschichtli
nien des Objekts 6 darstellen. Ein Bild dieses Linienmu
sters wird von der Bildaufnahmeeinrichtung 21 aufge
nommen, die für jeden der beispielsweise 512 × 512 Ab
tastpunkte einen Grauwert an den Rechner 13 liefert.
Dieser rechnet nach bekannten Verfahren (z. B. dem
Phasen-Shift-Verfahren; vgl. die DE-OS 33 28 753) die
Grauwertverteilung in entsprechende Werte für die
Höhe der Objektoberfläche an jeder Meßstelle um, ver
gleicht sie mit einem Sollwert und errechnet aus diesem
Vergleich einen Korrekturwert, der zur Verwendung
bei der Herstellung der nachfolgenden Objekte abge
speichert wird.
Bei der Herstellung nachfolgender gleicher Objekte 6
erfolgt nun eine Korrektur aufgrund der abgespeicher
ten Korrekturwerte. Hierzu werden im Rechner 13 die
zu den einzelnen CAD-Daten des Objekts 6 zugehöri
gen Korrekturwerte der Messung beispielsweise durch
eine "best fit"-Analyse zugeordnet. Durch Verknüpfung
dieser Korrekturwerte mit den zugehörigen CAD-Da
ten, beispielsweise durch entsprechende Berücksichti
gung der festgestellten Formabweichung des Objekts in
Betrachtungsrichtung 22 und in Richtung senkrecht da
zu, werden vom Rechner 13 korrigierte CAD-Daten er
mittelt und für die Herstellung der nächsten Objekt ver
wendet. Dies kann alternativ oder zusätzlich auch da
durch geschehen, daß beispielsweise die Schichtdicke
der einzelnen Schichten 6a ... 6d durch Veränderung
der Intensität des Lichtstrahls 11, z. B. durch entspre
chende Veränderung der Leistung der Lichtquelle 9,
oder veränderte Positionierung des Lichtstrahls 11
durch die Positioniervorrichtung 12 an den Stellen, an
denen ein vom Sollwert abweichendes Maß des Objekts
6 festgestellt wurde, derart verändert wird, daß dort die
Form und Kontur des Objekts wieder einem Sollwert
entspricht. Ebenso ist eine Korrektur der Konturmaße
bei der Herstellung des nächsten Objekts möglich.
Das beschriebene Verfahren erlaubt somit eine Kor
rektur der Herstellung des Objekts in Form eines ge
schlossenen Regelkreises, die außer den primären
Formänderungsursachen, nämlich den durch die Volu
menänderung bzw. Schrumpfung beim Verfestigen und/oder
Nachhärten auftretenden Spannungen und Form
änderungen, sämtliche Ungenauigkeiten wie z. B. Ju
stierfehler der Beleuchtungsvorrichtung, Unregelmä
ßigkeiten des Kunststoffs, Schwankungen in der Höhen
einstellung der Trägerplatte etc. berücksichtigt.
Bei der in Fig. 2 gezeigten Vorrichtung sind der Fig. 1
entsprechende Teile mit den gleichen Bezugszeichen
versehen. Diese Vorrichtung unterscheidet sich von der
nach Fig. 1 im wesentlichen dadurch, daß die Meßvor
richtung 14 so mit der Verfestigungsvorrichtung 7 kom
biniert ist, daß das Meßfeld 18 in der Oberfläche 3 im
Bereich der zu verfestigenden Schichten des Objekts 6
liegt. Um die bei der Moire-Messung störende spiegeln
de Reflexion an der Oberfläche 3 zu vermeiden, wird die
Moire-Messung mit Fluoreszenz- oder Phosphores
zenz-Strahlung durchgeführt. Zu diesem Zweck besitzt
der Kunststoff 2 eine fluoreszierende oder phosphores
zierende Eigenschaft bzw. ein Farbstoff mit einer derar
tigen Eigenschaft ist dem. Kunststoff 2 zugemischt, und
die Beleuchtung durch die Lichtquelle 15 erfolgt mit
einer die Fluoreszenz oder Phosphoreszenz anregenden
Wellenlänge. Beispielsweise kann hierfür eine UV-
Lichtquelle oder in der in Fig. 2 gezeigten Weise ein nur
oder bevorzugt die Anregungswellenlänge, beispiels
weise UV-Strahlung, durchlassendes Filter 29 im Be
leuchtungsstrahlengang vorgesehen sein. Entsprechend
ist im Betrachtungsstrahlengang 25 ein Filter 30 vorge
sehen, das nur oder bevorzugt die Fluoreszenz- oder
Phosporeszenzstrahlung des Kunststoffs oder Farb
stoffs passieren läßt.
Mit der Vorrichtung nach Fig. 2 wird zunächst nach
der Verfestigung einer Schicht und dem darauffolgen
den Absenken der Trägerplatte um ein der nächsten
Schichtdicke entsprechendes Naß die Oberfläche des
noch flüssigen Kunststoffs gemessen und mit im Rech
ner 13 gespeicherten Werten verglichen. Diese Messung
wird in kurz aufeinanderfolgenden Zeitabschnitten wie
derholt, bis im Rechner festgestellt wird, daß die
Schichtdicke der flüssigen Schicht und ihre Unebenhei
ten innerhalb der vorgegebenen Toleranzwerte liegt.
Dann wird die Verfestigung einer Schicht freigegeben,
die in gleicher Weise wie bei der Vorrichtung nach
Fig. 1 erfolgt. Dies hat den Vorteil, daß jeweils die kür
zestmögliche Wartezeit vor dem Verfestigen bestimmt
und eingehalten werden kann. Zur Beschleunigung kann
zusätzlich und vor oder nach der Messung der Oberflä
che der flüssigen Schicht eine Absenkung der Träger
platte 4 unter das der nächsten Schicht entsprechende
Niveau erfolgen und die sich damit einstellende dickere
flüssige Schicht mit einer (nicht gezeigten) Wischvor
richtung, die horizontal über die Oberfläche 3 bewegt
wird, auf das korrekte Maß reduziert werden.
Im Unterschied zu dem Verfahren nach Fig. 1
wird das Objekt 6 zur Messung nicht aus dem Kunst
stoffbad 2 herausgenommen, sondern die Messung der
verfestigten Oberfläche und der Kontur der Schicht er
folgt direkt im Bad selbst an der Oberfläche 3, vorzugs
weise jeweils nach dem Verfestigen einer Schicht. Dies
ist möglich, weil die angeregte Fluoreszenz- oder
Phosphoreszentstrahlung des Kunststoffs diffus ab
strahlt und durch das Filter 30 die spiegelnden Strah
lungsanteile ausgeblendet werden. Der Zeitaufwand für
die Nachbehandlung des Objekts 6 vor der Messung
entfällt damit. Ferner wird erfindungsgemäß eine bei
der Messung der Schicht festgestellte Unregelmäßigkeit
der Oberfläche oder der Kontur der Schicht direkt an
den Rechner übermittelt, der daraufhin die Formdaten
der nachfolgenden Schicht zum Ausgleich dieser Ab
weichungen entsprechend korrigiert, sodaß eine Kor
rektur des Objekts 6 selbst und nicht nur eine Korrektur
nachfolgender gleicher Objekte möglich ist.
Abwandlungen der beschriebenen Vorrichtungen
und Verfahren sind möglich. So kann beispielsweise die
Verfestigung des Kunststoffs abhängig von dessen Ei
genschaften auch durch jede andere Form von elektro
magnetischer Strahlung, durch Wärme oder chemische
Einwirkung oder durch deren Kombination erfolgen.
Die Schichtdicke des flüssigen Kunststoffs vor der Ver
festigung kann anstatt durch Absenken der Trägerplatte
4 auch durch entsprechend veränderliche Einstellung
bzw. ein Anheben des Niveaus 3 mittels Pumpen, Ver
drängern oder dgl. bei feststehender Trägerlplatte oder
durch Aufbringen einer definierten Schichtdicke auf der
verfestigten Oberfläche beispielsweise durch Aufsprü
hen erfolgen. Die Messung der Oberflächenkoordinaten
kann auch mit anderen bekannten optischen Verfahren
wie z. B. der Laserinterferometrie oder der Laserabta
stung mittels phasenmodulierter Laufzeitverfahren (La
serradar) erfolgen. Der Meßtisch kann ferner karda
nisch so aufgehängt sein, daß er eine Betrachtung und
Messung des Objekts 6 von allen Seiten ermöglicht.
Ferner ist es auch bei der Vorrichtung nach Fig. 1 mög
lich, die Meßvorrichtung 14 in die Herstellung zu inte
grieren. Hierzu ist die Meßvorrichtung 14 so angeord
net, daß sie das Objekt 6 in einer Stellung messen kann,
in der dieses durch die Trägerplatte 4 aus dem Bad des
Kunststoffs 2 über die Oberfläche 3 hinausgehoben ist.
In diesem Fall erübrigt sich der Transport des Objekt
von der Trägerplatte 4 zum Meßtisch 29.
Anstelle des flüssigen Kunststoffs können beispiels
weise auch Kunststoff- oder Metallpulver verwendet
werden und durch Licht- oder Lasereinwirkung gesin
tert werden (Lasersintern).
Claims (16)
1. Verfahren zur Herstellung eines dreidimensionalen Ob
jekts durch Verfestigen übereinanderliegender Schichten
des Objekts, wobei auf einer bereits verfestigten
Schicht eine nachfolgende Schicht aus zunächst flüssigem
oder pulverförmigem, durch Lichteinwirkung oder dgl.
verfestigbarem Material entsprechend der Form des Ob
jekts verfestigt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche oder die Kon
tur des Objekts gemessen und das Meßergebnis mit vorge
gebenen Daten des Objekts verglichen wird und daß aus
dem Vergleich Korrekturwerte für die Herstellung ermit
telt werden, wobei die Messung nach der
Verfestigung einer Schnitt erfolgt und die ermittelten
Korrekturwerte bei der Verfestigung der nachfolgenden
Schicht verwendet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Oberflächenmessung dadurch erfolgt, daß auf die
Oberfläche ein erstes Modulationsmuster projiziert wird,
die Oberfläche über ein zweites Modulationsmuster unter
einem Winkel zur Projektionsrichtung betrachtet wird und
aus dem sich durch die Überlagerung der beiden
Modulationsmuster ergebenden Linienmuster Koordinaten
der Oberfläche bestimmt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verfestigung in einem
Bad aus zumindest teilweise fluoreszierenden oder phos
phoreszierenden Material erfolgt und die Messung des Ob
jekts nach der Verfestigung einer Schicht im Bad selbst
durchgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Projektion des Modula
tionsmusters mittels Licht mit einer die Fluoreszenz
oder Phosphareszenz anregenden Wellenlänge und die Be
trachtung in einem Wellenlängenbereich der Fluoreszenz-
oder Phosphoreszenzstrahlung erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Objekt nach dem Verfestigen einer
Schicht aus einem Bad des verfestigbaren Materials ent
fernt, behandelt und gemessen wird und danach die Her
stellung mit dem Verfestigen der nächsten Schicht fort
gesetzt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
vor der Messung eine Behandlung des Objekts zur Erzeu
gung einer diffus reflektierenden Oberfläche erfolgt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die vorgegebenen Daten um den Betrag
der Abweichung der gemessenen Daten von den vorgegebenen
Daten an der entsprechenden Stelle verändert werden.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die vorgegebenen Daten als Da
tensätze von einem Rechner an eine Steuervorrichtung zur
Steuerung eines gebündelten Lichtstrahls ausgegeben wer
den und daß die gemessenen Oberflächendaten an den Rech
ner zur Korrektur der CAD-Daten übergeben werden.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß vor der Verfestigung einer
Schicht die Oberfläche der noch unverfestigten Schicht
zur Feststellung von Unebenheiten gemessen wird und daß
die Verfestigung erst freigegeben wird, wenn die
Unebenheiten der Oberfläche unter einem vorgegebenen
Schwellenwert liegen.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8 dadurch ge
kennzeichnet, daß vor dem Verfestigen einer Schicht eine
flüssige Schicht mit einer Dicke, die größer ist als die
Dicke der zu verfestigenden Schicht, erzeugt wird und
die Dicke der flüssigen Schicht danach auf ein der Dicke
der zu verfestigenden Schicht entsprechendes Maß redu
ziert wird.
11. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 1, mit einer Vorrichtung (1, 2, 4) zum Erzeugen
aufeinanderfolgender Schichten eines flüssigen oder
pulverförmigen, durch Lichteinwirkung oder dgl.
verfestigbaren Materials (2) und einer Vorrichtung (7)
zum definierten Verfestigen jeder dieser Schichten ent
sprechend der Form des herzustellenden Objekts,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Meßvorrichtung (14) zum
Abtasten einer verfestigen Schicht und eine Vorrichtung (13) zum Ver
gleich der Meßdaten mit vorgegebenen Daten der Schicht
vorgesehen ist und daß die Meßvorrichtung (14) und die
Vergleichsvorrichtung (13) mit der Verfestigungs
vorrichtung (7) zur Steuerung derselben bei der Verfestigung der nachfolgenden Schicht(en) in Abhängigkeit
von dem von der Meßvorrichtung (14) ermittelten
Meßergebnis verbunden sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Meßvorrichtung (14) und die Verfestigungs
vorrichtung (7) mit einem Rechner (13) verbunden sind;
der Datensätze des Objekts erstellt, mit den von der
Meßvorrichtung (14) gelieferten Oberflächendaten ver
gleicht und daraus korrigierte Objektdaten ermittelt und
die Verfestigungsvorrichtung (13) in Abhängigkeit der
korrigierten Objektdaten steuert.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Meßvorrichtung (14) eine Vorrichtung
(15, 16) zur Beleuchtung des Objekts, eine Aufnahmeein
richtung (21) zur Betrachtung des Objekts unter einem
Winkel zur Beleuchtungsrichtung, ein erstes Gitter (20)
im Beleuchtungsweg und ein zweites Gitter (26) im Be
trachtungsweg sowie eine mit der Aufnahmeeinrichtung
verbundene Auswerteeinrichtung (13) aufweist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verfestigungsvorrichtung (7)
eine Lichtquelle (9) zur Erzeugung eines gebündelten
Lichtstrahls (11) und eine Steuervorrichtung (12, 13) zum
Steuern der Position des Lichtstrahls (11) über die Flä
che der zu verfestigenden Schicht und zur Einstellung
der Intensität des Lichtstrahls aufweist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Meßvorrichtung (14) so
angeordnet ist, daß sie die Oberfläche des Bades (1)
abtastet.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15,
gekennzeichnet durch eine mit der Meßvorrichtung (14)
verbundene Vergleichsvorrichtung zum Vergleich der ge
messenen Oberflächendaten mit vorgegebenen Werten und
eine mit der Vergleichsvorrichtung und der Verfesti
gungsvorrichtung (7) verbundene Freigabeeinrichtung zum
Freigeben der Verfestigungsvorrichtung.
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