DE4103549C2 - Einteiliger Schutzanzug - Google Patents
Einteiliger SchutzanzugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen einteiligen Schutzanzug,
der aus einem Jackenteil mit Ärmel und Handschuhen und
einem Hosenteil mit Hosenbeinen und Schuhen besteht.
Derartige Schutzanzüge werden insbesondere von Personen
getragen, die mit gefährlichen Stoffen, z. B. im Falle
eines Unfalls, hantieren müssen oder die mit gefähr
lichen chemischen oder biologischen Stoffen verseuchte
Gegenstände entsorgen müssen. Damit der Schutzanzug
einen zuverlässigen Schutz vor derartigen Stoffen bie
tet, muß er aus einem absolut dichten, relativ stabilen
Material bestehen. Ferner sind bei den obigen Schutz
anzügen an den Ärmeln des Jackenteils Handschuhe und an
den Hosenbeinen des Hosenteils Schuhe, beispielsweise
Stiefel angeordnet. Diese Einteiligkeit des Schutz
anzuges ist bezüglich des Schutzes vor den gefährlichen
Stoffen sehr vorteilhaft, hat aber den Nachteil, daß
der overallähnliche Schutzanzug wegen seiner Größe,
seines Gewichts und des relativ schweren Materials nur
schwer zu handhaben, insbesondere schwierig an- und
auszuziehen ist. Das An- und Ausziehen wird bei den
overallähnlichen Schutzanzügen durch eine sich senk
recht auf der Vorderseite von Jacken- und Hosenteil
erstreckende Öffnung erleichtert. Diese Öffnung hat
jedoch den Nachteil, daß sie nicht zuverlässig dicht
verschlossen werden kann, so daß die gefährlichen
Stoffe ins Anzuginnere eindringen konnen.
Aus DE 35 02 300 A1 ist ein einteiliger Schutzanzug mit
Jacken- und Hosenteil bekannt. Der Jackenteil des bekannten
Schutzanzugs ist dabei über lediglich einen
Teil des Umfangs des Hosenbundes des Hosenteils verbunden.
Diese Verbindungsstelle befindet sich im vorderen
Bereich der Taille. Zum Anziehen des bekannten
Schutzanzuges wird der Jackenteil nach vorne vor den
Hosenteil heruntergeklappt. Nachdem die Person den
Hosenteil angezogen und ein im Hosenbund eingelassenes
Band zugezogen hat, zieht sie sich den Jackenteil nach
Art eines Pullovers an. An dem Jackenteil ist eine
Kapuze mit Gesichtsöffnung einteilig angebracht. Der
bekannte Schutzanzug ist also im Taillenbereich über
etwa die Hälfte des Taillenumfangs offen, wobei diese
Öffnung zum Anziehen des Schutzanzuges benutzt wird.
Das Jackenteil ist im Rücken- und Seitenbereich länger
geschnitten als vorne und hängt über den Hosenbund
über. Hochspritzende Flüssigkeit oder aufsteigende
Dämpfe bzw. Gase können von unten über den Zwischenraum
zwischen Jacken- und Hosenteil bis zu der den Schutzanzug
tragenden Person gelangen, was eine gewisse Gefahr
darstellt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen ein
teiligen Schutzanzug der eingangs genannten Art zu
schaffen, der einen zuverlässigen Schutz gewährt und
dennoch bequem zu handhaben, insbesondere bequem und
schnell an- und und auszuziehen ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei dem eingangs ge
nannten einteiligen Schutzanzug vorgesehen, daß die
einzige Öffnung zum An- und Ausziehen von Jacken- und
Hosenteil eine Halsausschnittöffnung im Jackenteil ist,
die durch eine Raffvorrichtung in ihrem Querschnitt
veränderbar ist.
Der erfindungsgemäße Schutzanzug weist eine einzige
Öffnung auf, über die die Person in den Anzug steigt
oder diesen von sich abstreift. Bei der Öffnung handelt
es sich um eine Art Mannloch, das die Halsausschnitt
öffnung des Jackenteils darstellt. Die Person "steigt"
in den Schutzanzug wie in einen Sack ein und streift
sich den Anzug von unten über Beine und Rumpf über.
Dabei steht die Person mit ihren Füßen in den Schuhen
bzw. Stiefeln. Nachdem die Arme durch die Ärmel geführt
sind, wird die (Halsausschnitt-) Öffnung zugeschnürt.
Zu diesem Zweck ist der erfindungsgemäße Schutzanzug
mit einer Raffvorrichtung versehen, mit der der Quer
schnitt der Öffnung veränderbar, d. h. verkleiner- oder
vergrößerbar ist. Diese einzige Öffnung des Schutz
anzuges muß nämlich relativ groß sein, da die Person,
wie oben beschrieben, über diese Öffnung in den Schutz
anzug einsteigt. Ist der Schutzanzug angezogen, würde
er ohne eine Verkleinerung der Öffnung wieder vom
Körper abrutschen können. Um dies zu verhindern, wird
der Querschnitt der Öffnung mittels der Raffvorrichtung
verringert, so daß der effektive Öffnungsrand dicht am
Hals der Person anliegt.
Der erfindungsgemäße Schutzanzug weist weder auf der
der Gefahrenquelle zumeist zugewandten Vorderseite noch
an einer anderen Stelle (mit Ausnahme der Halsaus
schnittöffnung) eine Öffnung auf, so daß er den Träger
(die Person) am Körper zuverlässig vor den gefährlichen
Stoffen schützt. Über die Öffnung ist der erfindungs
gemäße Schutzanzug trotz seiner Einteiligkeit und Größe
einfach über den Körper überstreifbar, wodurch eine
bequeme Handhabbarkeit des Schutzanzuges gegeben ist.
Der Schutzanzug ist insbesondere gedacht für die an
einem Gefahrgut-Transport (auf Straße, Schiene, Wasser
oder in der Luft) beteiligten Personen. Die einfache
und bequeme Handhabung des Schutzanzuges erlaubt das
schnelle Überstreifen und den sofortigen Schutz der
Begleitpersonen bei einem Unfall und damit die unver
zügliche Einleitung von Sofortmaßnahmen bei geschütztem
Körper am Unfallherd unmittelbar nach dem Unfall.
Vorteilhafterweise besteht die Raffvorrichtung aus
einem Band, das durch Löcher im Randbereich der Hals
ausschnittöffnung hindurchgeführt ist. Durch Ziehen des
Bandes wird der Schutzanzug sozusagen wie ein Sack zu
geschnürt. Das selbsttätige Öffnen des Halsausschnitts
wird dabei durch einen auf dem Band verschiebbar ange
ordneten arretierbaren Stopper verhindert.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungs
gemäßen Schutzanzuges ist an der Vorderseite des
Jackenteils ein Lappen befestigt, der nach hinten über
Kopf und Schultern umschlagbar ist und an dem eine
Kopfbedeckung in Form einer Kapuze angeformt ist, die
im Bereich des Gesichts mit einem Fenster versehen ist.
Das Fenster ist vorzugsweise als Öffnung ausgebildet,
so daß es dem Träger noch möglich ist, bei angezogenem
Schutzanzug und aufgesetztem Kopfschutz zusätzlich eine
Schutzbrille und eine Atemschutzmaske zu tragen. Der
Lappen deckt den Randbereich zu allen Seiten groß
flächig ab, schützt damit Hals-, Kopf- und Nacken
bereich und endet in etwa in Höhe der Schulterblätter.
An diesem Ende des Lappens ist vorzugsweise ein Be
schwerungsgewicht eingearbeitet, das ein selbsttätiges
Hochrutschen des Lappens und damit des Kopfschutzes
verhindert.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
ist vorgesehen, daß die Fensteröffnung durch eine
Scheibe in Form einer durchsichtigen relativ biege
steifen Kunststoffolie verschlossen ist. An der Kunst
stoffolie ist eine Atemschutzmaske befestigt, wobei der
Filterkörper der Atemschutzmaske außerhalb der Kopf
bedeckung vor der Scheibe und der eigentliche Masken
körper innerhalb der Kopfbedeckung hinter der Scheibe
angeordnet ist.
Vorteilhafterweise besteht der komplette Schutzanzug
aus einem flüssigkeitsundurchlässigen und bedingt gas
dichten Material, wobei insbesondere die Handschuhe und
Stiefel dicht mit den Ärmeln bzw. Hosenbeinen ver
schweißt sind. Der Lappen, der eine Art Überwurfkapuze
darstellt, ist dabei an der Vorderseite des Jackenteils
angeschweißt.
Vorzugsweise ist der Schutzanzug in einem Behälter ver
packt, auf dessen Boden die Stiefel aufrechtstehend
angeordnet sind, wobei die Hosenbeine von außen um die
Stiefelschächte nach unten gestülpt sind und der
übrige Teil des Hosenteils und der Jackenteil innerhalb
des Behälters lose um die Stiefelschächte gestülpt bzw.
gelegt sind, so daß die Stiefelschaftöffnungen von oben
frei zugänglich sind. In den derart innerhalb des Be
hälters zusammengelegten Schutzanzug kann die Person
schnell und bequem einsteigen, wobei sie zunächst in
die Stiefel einsteigt und sich alsdann den Schutzanzug
von unten nach oben über den Körper streift. Die Art
der zuvor beschriebenen Zusammenlegung und Bereit
haltung des Schutzanzuges innerhalb des Behälters er
möglicht also das problemlose Anziehen des Schutz
anzuges.
Damit die Person bei bereits angezogenen Stiefeln ein
fach aus dem Behälter aussteigen kann, weist dieser
mehrere Seitenwände auf, von denen eine wesentlich
niedriger ist als die anderen, wobei die Stiefel mit
ihren Fersenbereichen dieser Außenseite zugewandt sind.
Durch Setzen der Füße nach hinten, kann die sich den
Anzug anziehende Person einfach und bequem aus dem Be
hälter aussteigen.
Vorteilhafterweise ist der Behälter mit einem Deckel
verschließbar, wobei sowohl der Deckel als auch der
Behälter in Seitenansicht im wesentlichen dreieckförmig
ist, so daß sich bei auf dem Behälter aufgesetztem
Deckel eine quader- oder würfelartige Form ergibt. Die
im wesentlichen dreieckförmigen Seitenwände des Behäl
ters geben bei entferntem Deckel die Bereich links und
rechts von den Stiefeln teilweise frei, so daß die Per
son den Schutzanzug an diesen Stellen ohne große Mühe
mit den Händen ergreifen kann. Andererseits ergibt sich
bei auf den Behälter aufgesetztem Deckel ein relativ
großvolumiges Behältnis, in das der Schutzanzug ver
staut werden kann.
Vorteilhafterweise ist der Deckel gelenkig mit dem Be
hälter verbunden. Durch einfaches Hochklappen des
Deckels läßt sich der Behälter öffnen. Infolge ihrer
Verbindung bleiben Deckel und Behälter stets zusammen.
Ein Schlaufenband am Behälter dient zum Tragen des Be
hälters, während ein weiteres andersfarbiges Schlaufen
band am Deckel zum Öffnen desselben gedacht ist. Als
Verschlußmechanismus zwischen Deckel und Behälter ist
ein Klettenverschluß vorgesehen, der sich entlang des
Deckel- und des Behalterrandes erstreckt.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist ferner
vorgesehen, daß auf der Innenseite des Deckels eine
Tasche angeordnet ist, die auf der der Drehachse abge
wandten Seite offen ist. Bei aufgeklapptem Deckel zeigt
der Taschenschlitz nach oben. Die Person kann demzu
folge bequem in die Tasche greifen, wo sich beispiels
weise eine Atemschutzmaske und/oder eine Schutzbrille
befinden.
Nachfolgend wird anhand der Figuren ein Ausführungs
beispiel der Erfindung näher erläutert. Im einzelnen
zeigen:
Fig. 1 perspektivisch einen Behälter zum Verstauen des
Schutzanzuges,
Fig. 2 andeutungsweise die Anordnung des Schutzanzuges
innerhalb des Behälters,
Fig. 3 und 4
Schnittansichten entlang der Linien III-III und
IV-IV der Fig. 1,
Fig. 5 den Behälter mit darin befindlichem Schutzanzug
bei aufgeklapptem Deckel,
Fig. 6 das Anziehen des Schutzanzuges,
Fig. 7 die Person mit angezogenem Schutzanzug und noch
nicht übergeworfener Überwurfkapuze und
Fig. 8 den vollständig angezogenen Schutzanzug mit
aufgesetzter Kapuze, Brille und Atemschutz
maske.
Der Schutzanzug ist in den Fig. 6 bis 8 dargestellt.
Gemäß Fig. 8 besteht der Schutzanzug aus einem Jacken
teil 10, an dessen Ärmellöchern Ärmel 12 befestigt
sind. An den Enden der Ärmel 12 sind Handschuhe 14
dicht angeschweißt. Einteilig mit dem Jackenteil 10
verbunden ist der Hosenteil 16 des Schutzanzuges, der
zwei Hosenbeine 18 aufweist. Die Enden der Hosenbeine
18 sind mit den Öffnungsrändern der Schäfte 20 von
Stiefeln 22 dicht verschweißt. Wie am besten anhand von
Fig. 7 zu erkennen ist, weist der Jackenteil 10 eine
Halsausschnittöffnung 24 auf, in deren Rand Durchgangs
löcher 26 angeordnet sind, durch die hindurch ein Band
28 gezogen ist. Die beiden Enden des Bandes 28 sind
durch das mittlere Loch 26 auf der Vorderseite des
Jackenteils 10 geführt und hängen nach unten. Mit Hilfe
des Bandes 28 läßt sich die Öffnung 24 zuschnüren. Ein
Stopper 30 ist verschiebbar entlang der beiden herunter
hängenden Bandenden geführt und weist einen (im einzel
nen nicht dargestellten) federbelasteten Druckknopf
auf, bei dessen Betätigung der Stopper 30 entlang der
Enden des Bandes 28 verschoben werden kann und bei
dessen Loslassen der Stopper 30 arretiert ist. Die
Durchgangslöcher 26, das Band 28 und der Stopper 30
bilden eine Raffvorrichtung 32 zum Verengen oder Er
weitern des Querschnitts der Öffnung 24.
Wie insbesondere in den Fig. 7 und 8 erkennbar, ist
die Halsausschnittöffnung 24 die einzige Öffnung des
Schutzanzuges. Insbesondere die bei der Handhabung ge
fährlicher chemischer und biologischer Stoffe oder der
damit verseuchten Gegenstände zugewandte Vorderseite
des Schutzanzuges weist keinerlei Öffnung auf. Der
Schutzanzug schützt damit die Person 34, die den
Schutzanzug trägt.
Auf der Vorderseite des Jackenteils 10 im Brustbereich
ist ein Lappen 36 angeschweißt, der nach hinten über
den Kopf, die Schultern und den Rücken der Person 34
umschlagbar ist. Im mittleren Teil des Lappens 36 ist
eine Kapuze 38 angeformt, die sich die Person 34 über
den Kopf zieht und die mit einem Fenster in Form einer
Öffnung 40 für das Gesicht der Person 34 versehen ist.
Bei umgeschlagenen Lappen 36 sind die Halsausschnitt
öffnung 24, der Kopf, die Schultern und der Rückenbe
reich bis zu den Schulterblättern abgedeckt. Das freie
Ende des Lappens 36 ist durch ein Beschwerungsgewicht
41 beschwert, so daß ein Hochrutschen der Kapuze 38
verhindert wird. Die Fensteröffnung 40 ist durch eine
transparente Kunststoff-Scheibe 41 in Form einer Folie
verschlossen, die an dem Rand mit dem Öffnungsrand ver
schweißt oder in sonstiger Weise gasdicht verbunden
ist. Mit der Kunststoffolie 41 verbunden ist eine Atem
schutzmaske 42 und zwar derart, daß der Filterkörper 43
der Atemschutzmaske 42 außen vor der Kunststoffolie 41
und der eigentliche Maskenkörper 44 der Atemschutzmaske
42 hinter der Kunststoffolie 41 angeordnet ist. Im
Maskenkörper 44 kann eine Schutzbrille integriert sein,
die die Augenpartien der Person zusätzlich schützt.
Gemäß Fig. 8 kann es sich bei der Schutzbrille 45 auch
um ein von der Atemschutzmaske 42 getrenntes Teil
handeln. Auf die Schutzbrille kann auch verzichtet
werden, da die Kunststoffolie 41 das Gesicht der Person
ausreichend schützt.
In den Fig. 5 bis 8 sind die einzelnen Phasen des An
ziehens des Schutzanzuges zeichnerisch wiedergegeben.
Zunächst steigt die Person 34 mit ihren Füßen in die
Stiefel 22. Zu diesem Zweck ist der Schutzanzug (in dem
später noch zu beschreibenden Behälter) derart zu
sammengelegt, daß die Öffnungen 46 der Stiefelschächte
20 freiliegen. Dies wird erreicht, indem die Hosenbeine
18 außen um die Schäfte 20 nach unten gestülpt sind und
der übrige Teil des Hosenteils 16 und der Jackenteil 10
um die Stiefel 22 gestülpt bzw. gelegt sind. Die in den
Stiefeln 22 stehende Person 34 ergreift nun mit den
Händen den Hosen- oder Jackenteil und zieht sich den
Schutzanzug von unten über den Unterkörper (Fig. 6) und
den Oberkörper (Fig. 7 und 8) über. Dabei ist der
Halsausschnitt des Jackenteils 10 vollständig geöffnet,
d. h. der Querschnitt der Halsausschnittöffnung 24 ent
spricht im wesentlichen dem Querschnitt des schlauch
förmigen Schutzanzuges im Jackenteilbereich. Nachdem
die Person 34 ihre Arme durch die Ärmel 12 hindurchge
führt hat und sich ihre Hände in den Handschuhen 14
befinden, wird die Halsausschnittöffnung 24, über die
die Person 34 in den Schutzanzug eingestiegen ist,
durch Ziehen der Enden des Bandes 28 und Verschieben
des Stoppers 30 zugeschnürt (siehe Fig. 7 und 8).
Nachdem die Halsausschnittöffnung verengt ist, wirft
sich die Person 34 den Lappen 36 mit der Kapuze 38 über
den Kopf und setzt die Atemschutzmaske 44 und die
Schutzbrille 42 auf.
Der einteilige Schutzanzug, der aus einem absolut
dichten Material besteht, gewährleistet den zuverläs
sigen Schutz vor dem Eindringen gefährlicher flüssiger
und in gewissen Grenzen gasförmiger Stoffe ins Anzug
innere. Die Handschuhe 14 und die Stiefel 22 sind gas-
und flüssigkeitsdicht mit den Ärmeln 12 bzw. den Hosen
beinen 18 verschweißt.
Für den Notfall bereitgehalten wird der Schutzanzug in
dem in den Fig. 1 bis 7 dargestellten Behälter 48. Der
Behälter 48 ist in Seitenansicht im wesentlichen drei
eckförmig ausgebildet und besteht aus einem recht
eckigen Boden 50, an dessen vier Seitenkanten vier
Seitenwände 52, 54, 56 und 58 hochstehend angeordnet
sind. Die Seitenwand 56 ist dabei wesentlich niedriger
als die übrigen Seitenwände und dem Fersenbereichen 60
der Stiefel 22 zugewandt. Der die Form eines schmalen
Randstreifens aufweisenden Seitenwand 56 gegenüber
liegend befindet sich die Seitenwand 58, deren Höhe der
maximalen Höhe des Behälters 48 entspricht. Die beiden
Seitenwände 52 und 54 verbinden die Seitenwände 56 und
58 und sind an ihren Oberkanten abgeschrägt.
Gelenkig mit dem Behälter 48 verbunden ist ein Deckel
62, der im wesentlichen dieselbe Form wie der Behälter
48 aufweist und wie dieser in Seitenansicht dreieck
förmig ist. Bei auf dem Behälter 48 aufgesetztem Deckel
62 ergänzen sich der Behälter 48 und der Deckel 62 zu
einer quader- oder würfelartigen Form.
Auf der Innenseite der Deckwand 64 des Deckels 62, die
bei geschlossenem Behälter 48 dem Boden 50 gegenüber
liegt, ist eine Tasche 66 angeordnet, deren schlitz
förmige Öffnung 68 der Drehachse 70 des Deckels 62 um
den Behälter 48 abgewandt ist. In der Tasche 66 sind
die Schutzbrille 42 und die Atemschutzmaske 44 unter
gebracht. Bei aufgeklapptem Deckel 62, wie in den Fig.
5 bis 7 dargestellt, ist die Tasche 66 leicht zugäng
lich, da ihre Öffnung 68 nach oben weist.
Deckel 62 und Behälter 48 lassen sich mit Hilfe eines
Klettenverschlusses 72 miteinander verbinden. Zu diesem
Zweck erstreckt sich der eine Bestandteil des Kletten
verschlusses entlang des äußeren Randes 73 des Behäl
ters 48, während der andere Teil des Klettenverschlus
ses auf der Innenseite des Deckelrandes 75 befestigt
ist. Zum Tragen des Behälters 48 weist dieser ein im
Bereich der Drehachse 70 angeordnetes Schlaufenband 74
auf, das die Farbe des Behälters hat. An der bei ge
schlossenen Behälter 48 der niedrigen Seitenwand 56
zugewandten Kante des Deckels 62 ist ein weiteres
andersfarbiges Schlaufenband 76 angebracht, das mit der
Hand ergriffen wird, um den Behälter 48 zu öffnen.
Der aufgeklappte Behälter 48 ist in den Fig. 5 bis 7
dargestellt. Wie man anhand der Fig. 6 und 7 erkennen
kann, gestaltet sich der Ausstieg aus dem Behälter 48
bei ganz oder teilweise angezogenem Schutzanzug recht
einfach, da die hinter den Stiefeln 22 angeordnete
Seitenwand 56 nur relativ niedrig ist, so daß die
Person durch zwei Schritte rückwärts aus dem Behälter
48 aussteigen kann.
Claims (14)
1. Einteiliger Schutzanzug bestehend aus einem
Jackenteil (10) mit Ärmeln (12) und Handschuhen
(14) und einem Hosenteil (16) mit Hosenbeinen (18)
und Schuhen (22),
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Halsausschnittöffnung (24) die einzige
Öffnung zum An- und Ausziehen von Jacken- und
Hosenteil (10, 16) ist und daß diese Öffnung durch
eine Raffvorrichtung (32) in ihrem Querschnitt
veränderbar ist.
2. Schutzanzug nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Raffvorrichtung (32) aus mehre
ren gleichmäßig entlang des Randes der Halsaus
schnittöffnung (24) verteilten Löchern (26) be
steht, durch die ein Band (28) hindurchgeführt
ist, mittels dessen die Öffnung (24) zuschnürbar
ist, und daß an dem Band (28) ein arretierbarer
Stopper (30) verschiebbar angeordnet ist.
3. Schutzanzug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß außen auf der Vorderseite des
Jackenteils (10) ein Lappen (36) befestigt ist,
der über die Öffnung (24) umschlagbar ist und da
bei den Rand der Öffnung (24) großflächig abdeckt,
und daß an dem Lappen (36) eine Kopfbedeckung (38)
mit einer Fensteröffnung (40) angebracht ist.
4. Schutzanzug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Fensteröffnung (40) durch eine durch
sichtige Kunststoff-Scheibe (41) verschlossen ist,
an der eine einen Filterkörper (43) und einen
Maskenkörper (44) aufweisende Atemschutzmaske (42)
derart angebracht ist, daß sich der Filterkörper
(43) außen vor der Kunststoff-Scheibe (41) und der
Maskenkörper (44) innen hinter der Kunststoff-
Scheibe (41) befindet.
5. Schutzanzug nach Anspruch 3 oder 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß das bei abgedeckter Öffnung auf
der Rückseite des Jackenteils (10) aufliegende
Ende des Lappens (36) ein Beschwerungsgewicht (41)
aufweist.
6. Schutzanzug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die Ärmel (12) mit den
Handschuhen (14) und die Hosenbeine (18) mit den
Schuhen im wesentlichen gasdicht und flüssigkeits
dicht verbunden sind.
7. Schutzanzug, insbesondere nach einem der Ansprüche
1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schuhe
als Stiefel (22) ausgebildet sind, die aufrecht
auf dem Boden (50) eines Behälters (48) stehen,
und daß die Hosenbeine (18) außen um die Stiefel
schäfte (20) nach unten gestülpt und der Hosen
und Jackenteil (10-16) innerhalb des Behälters (48)
derart um die Stiefel (22) gestülpt und gelegt
sind, daß die Stiefelschaftöffnungen (46) frei
liegen.
8. Schutzanzug nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Behälter (48) mehrere Seiten
wände (52, 54, 56, 58) aufweist, von denen eine (56)
wesentlich niedriger ist als die anderen (52, 54,
58), und daß die Stiefel (22) mit ihren Fersen
bereichen (60) dieser niedrigen Seitenwand (56)
zugewandt sind.
9. Schutzanzug nach Anspruch 7 oder 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Behälter (48) in Seiten
ansicht im wesentlichen dreieckförmig ist und daß
ein in Seitenansicht ebenfalls im wesentlichen
dreieckförmiger Deckel (62) vorgesehen ist, wobei
sich bei auf dem Behälter (48) aufgesetztem Deckel
(62) eine quader- oder würfelartige Form ergibt.
10. Schutzanzug nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Deckel (62) gelenkig mit dem Be
hälter verbunden ist.
11. Schutzanzug nach einem der Ansprüche 7 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß bei geschlossenem Behäl
ter (48) der Deckelrand (75) den Behälterrand (73)
von außen umgibt und daß zwischen den beiden Rän
dern (73, 75) ein Klettenverschluß (72) vorgesehen
ist.
12. Schutzanzug nach einem der Ansprüche 7 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß am Behälter (48) ein
Schlaufenband (74) zum Tragen des Behälters (48)
angebracht ist.
13. Schutzanzug nach einem der Ansprüche 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß ein weiteres
Schlaufenband (76) zum Öffnen des Deckels (62) an
diesem befestigt ist.
14. Schutzanzug nach einem der Ansprüche 10 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß auf der Innenseite des
Deckels (62) eine Tasche (66) angeordnet ist, die
auf der der Drehachse (70) abgewandten Seite offen
ist.
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Families Citing this family (1)
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1991
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