DE4100687A1 - Verfahren zur behandlung der oberflaeche eines fluoreszierenden materials - Google Patents
Verfahren zur behandlung der oberflaeche eines fluoreszierenden materialsInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen fluoreszieren
den Film auf dem Panel der Kathodenstrahlröhre eines
Farbfernsehempfängers, und insbesondere ein Verfahren zur
Behandlung der Oberfläche eines fluoreszierenden Materials,
das den fluoreszierenden Film bildet.
Im allgemeinen umfaßt der fluoreszierende Film eine
Vielzahl von Streifen oder Punkten, die durch Aufbringen
einer Mischung eines fluoreszierenden Materials und einer
Aufschlemmung von Polyvinylalkohol (PVA) und Ammonium
dichromat (ADC) auf das Panel, nachfolgendes Trocknen, dem
Licht Aussetzen und Waschen geformt werden.
In diesem Fall sollen die Streifen oder Punkte fest am
Panel anhaften, Farbmischung vermeiden und einen gleich
förmigen und dichten fluoreszierenden Film bilden, was
wesentlich von der Oberflächenbehandlung des fluoreszierenden
Materials, das auf das Panel aufgebracht ist, abhängt.
Üblicherweise wird bei einem Verfahren zur Behandlung
der Oberfläche des fluoreszierenden Materials zunächst
Wasserglas (K2O × SiO2) einer Dispersion von fluoreszierendem
Material zugesetzt, worauf dann Salz wie Zink, Aluminium,
Barium, etc. zugesetzt wird, um eine kolloidale Phase eines
Metallsilikats, das auf der Oberfläche des fluoreszierenden
Materials haftet, auszuscheiden.
Obwohl bei einem solchen üblichen Verfahren klar
geformte Streifen oder Punkte des fluoreszierenden Materials
ohne Farbmischung erhältlich sind, tritt das Problem auf, daß
die Haftkraft des fluoreszierenden Materials auf dem Panel
einer Kathodenstrahlröhre gering ist, und daß der erhaltene
fluoreszierende Film nicht dicht ist.
Darüberhinaus enthält der fluoreszierende Film, der auf
dem Panel der Kathodenstrahlröhre eines Farbfernsehempfängers
aufgetragen ist, drei Arten von fluoreszierendem Material,
bzw. Farben rot, blau und grün. Deshalb neigen die Streifen
oder Punkte sich von dem Panel abzulösen, wenn die Haftkraft
des fluoreszierenden Materials auf dem Panel gering ist, so
daß die Qualität der Kathodenstrahlröhre herabgesetzt wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile kon
ventioneller fluoreszierender Filme, die auf dem Panel einer
Kathodenstrahlröhre aufgetragen sind, zu vermeiden.
Es wird ebenfalls ein Verfahren zur Behandlung der
Oberfläche eines fluoreszierenden Materials vorgeschlagen,
wobei die Verwendung zusätzlicher organischer Klebemittel
vermieden wird, und die Haftkraft des fluoreszierenden
Materials am Panel erhöht ist, wobei ein klarer, gleich
förmiger und dichter fluoreszierender Film ohne Farbmischung
gebildet wird.
Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zur Behandlung der
Oberfläche eines fluoreszierenden Materials mit folgenden
Verfahrensstufen vorgeschlagen, wobei eine geeignete Menge
Wasserglas (K2O × SiO2) einer Dispersion eines fluoreszierenden
Materials zugesetzt wird, wobei die Mischung der Dispersion
und Wasserglas unter Zugabe von Silicapartikel gerührt wird,
und wobei schließlich eine geeignete Menge eines Metallsalzes
der Mischung mit Gehalt an Silicapartikeln zugesetzt wird,
wobei die Silicapartikel auf der Oberfläche des fluores
zierenden Materials haften.
Vorzugsweise beträgt die zugesetzte Menge an Silica
partikel 0,3 bis 5 Gew.% je zugesetzter Menge an fluores
zierendem Material.
Bei weniger als 0,3 Gew.% zugegebener Menge Silica
partikel wird eine ausreichende Haftkraft nicht erreicht. Bei
mehr als 5 Gew.% Zugabe wird die Haftkraft nicht nur
vermindert sondern auch wegen der Absorbtion von Elektronen
strahlen durch Silica die Leuchtkraft des fluoreszierenden
Materials.
Gemäß beigefügter Figur erhöht sich die Haftkraft
entsprechend der zugegebenen Menge Silicapartikel auf ein
Maximum bei etwa 3 Gew.% und vermindert sich dann auf einen
Grenzwert bei etwa 5 Gew.%.
Bevorzugt werden 0,5 bis 3 Gew.% Silicapartikel
zugesetzt.
Die Partikelgröße der Silicapartikel beträgt vor
zugsweise 0,06 bis 0,3 µm. Ist sie größer als 0,3 µm, tritt
das Phänomen des Farbrückstands auf, während die Breite der
Streifen sich erhöht, wenn sie kleiner als 0,06 µm beträgt.
Die beigefügte Fig. 1 gibt die Beziehung zwischen der
Haftkraft des fluoreszierenden Materials und der zugesetzten
Menge Silicapartikel wieder.
Erfindungsgemäß wird zunächst ein fluoreszierendes
Material vollständig in reinem Wasser unter Verwendung
beispielsweise eines Rührgeräts dispergiert, wozu eine
vorgegebene Menge Wasserglas (Wasserglas mit 18%igem Gehalt
K2O × SiO2) zugegeben wird, wobei die Mischung langzeitig unter
Bildung einer Dispersion des fluoreszierenden Materials
gerührt wird.
Zusätzlich wird eine geeignete Menge Silicapartikel in
eine Kugelmühle zusammen mit einer geringen Menge Wasserglas
gegeben und die Mischung für 24 Std. unter Feuchtbedingungen
gemahlen, wobei eine vollständige Dispersion der Silica
partikel erzielt wird.
Eine Mischung der Dispersion des fluoreszierenden
Materials und der Dispersion der Silicapartikel wird
ausreichend gerührt und anschließend mit einer vorgegebenen
Menge eines Salzes wie einer 2%igen Zinklösung (2% Zinklösung
wird durch Zugabe einer adäquaten Menge Zink in die Lösung
von Zinksulfat erhalten) versetzt, so daß Zinksilikat durch
das Wasserglas ausgeschieden wird und an der Oberfläche des
fluoreszierenden Materials zusammen mit den Silicapartikeln
haftet.
Um die Mischung zu stabilisieren, wird eine Alkalilösung
wie Ammoniakwasser, Natriumhydroxid, etc. zur Einstellung
eines pH-Werts der Mischung von 7 bis 8 zugesetzt.
Das auf diese Weise behandelte fluoreszierende Material
wird filtriert, 24 Std. bei einer Temperatur von 100°C bis
120°C getrocknet und dann durch ein 250 Meshsieb
zur Abtrennung des erfindungsgemäßen fluoreszierenden
Materials gegeben.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Ausführungs
beispiele näher erläutert.
300 g eines grün fluoreszierenden Materials (ZnS : Cu,
Au, Al) wurde in 1 l reines Wasser unter ausreichendem
Rühren zur Bildung einer Dispersion eingegeben. 3 ml
Wasserglas (Wasserglas mit 18%igem Gehalt an K2O · SiO2) wurden
der Dispersion zugesetzt, die gerührt wurde.
Zusätzlich wurden 1,5 g Silicapartikel in eine Kugel
mühle zusammen mit einer geeigneten Menge reinen Wassers und
0,5 ml Wasserglas gegeben; die Mischung wurde 24 Std. zu
einer Dispersion von Silicapartikeln vermahlen.
Eine Mischung der Dispersion des fluoreszierenden
Materials und der Dispersion der Silicapartikel wurde 1 Std.
gerührt und anschließend mit 10 ml 2%iger Zinklösung
(hergestellt aus Zinksulfat) versetzt. Dann wurde eine
geeignete Menge Ammoniakwasser der Mischung zugesetzt und auf
diese Weise der pH-Wert von 7 eingestellt.
Die auf diese Weise erhaltene Dispersion von fluores
zierendem Material wurde filtriert, 24 Std. bei einer
Temperatur von 100°C bis 120°C getrocknet und dann durch ein
250 Meshsieb zur Abtrennung des erfindungsgemäßen
fluoreszierenden Materials gegeben.
Beispiel 1 wurde mit dem Unterschied wiederholt, daß die
zugesetzte Menge Silicapartikel 3 g betrug.
Gemäß Beispiel 1 wurde mit dem Unterschied wiederholt,
daß die zugesetzte Silicapartikelmenge 6 g betrug.
Die Haftkräfte des gemäß Beispielen 1 bis 3 erhaltenen
fluoreszierenden Materials wurden nach folgender Verfahrens
weise untersucht:
Das fluoreszierende Material wurde mit einer geeigneten Menge einer Aufschlemmung von PVA-ADC gemischt, das auf das Panel einer Kathodenstrahlröhre aufgebracht und getrocknet wurde. Das mit dem fluoreszierenden Material beschichtete Panel wurde Licht durch einen Lichtfilter ausgesetzt, das graduell variierte Mengen Licht durchläßt, und anschließend gewaschen. Auf diese Weise wurden über das Panel Bereiche verteilt, in denen das fluoreszierende Material stark am Panel dadurch haftete, daß es vollständig dem Licht aus gesetzt wurde, und in Bereiche, in denen das fluoreszierende Material kaum am Panel haftete, so daß Streifen oder Punkte nicht gebildet wurden, weil diese vermindertem Licht ausgesetzt wurden. Die Klebekraft des fluoreszierenden Materials auf dem Panel wurde durch Messung des Winkels zwischen dem Bereich fluoreszierenden Materials, das vollständig dem Licht ausgesetzt wurde, und dem Bereich des fluoreszierenden Materials, in dem die Streifen oder Punkte sich vom Panel abzulösen begannen, gemessen. In diesem Fall wurde der gemessene Winkel relativ unter der Annahme bestimmt, daß der Winkel, der mit üblichem Oberflächen behandlungsmaterial ereichbar ist, mit 100 angegeben wird.
Das fluoreszierende Material wurde mit einer geeigneten Menge einer Aufschlemmung von PVA-ADC gemischt, das auf das Panel einer Kathodenstrahlröhre aufgebracht und getrocknet wurde. Das mit dem fluoreszierenden Material beschichtete Panel wurde Licht durch einen Lichtfilter ausgesetzt, das graduell variierte Mengen Licht durchläßt, und anschließend gewaschen. Auf diese Weise wurden über das Panel Bereiche verteilt, in denen das fluoreszierende Material stark am Panel dadurch haftete, daß es vollständig dem Licht aus gesetzt wurde, und in Bereiche, in denen das fluoreszierende Material kaum am Panel haftete, so daß Streifen oder Punkte nicht gebildet wurden, weil diese vermindertem Licht ausgesetzt wurden. Die Klebekraft des fluoreszierenden Materials auf dem Panel wurde durch Messung des Winkels zwischen dem Bereich fluoreszierenden Materials, das vollständig dem Licht ausgesetzt wurde, und dem Bereich des fluoreszierenden Materials, in dem die Streifen oder Punkte sich vom Panel abzulösen begannen, gemessen. In diesem Fall wurde der gemessene Winkel relativ unter der Annahme bestimmt, daß der Winkel, der mit üblichem Oberflächen behandlungsmaterial ereichbar ist, mit 100 angegeben wird.
Fig. 1 ist eine Wiedergabe der Veränderung der Klebe-
oder Haftkraft in Abhängigkeit von der zugesetzten Menge
Silicapartikel. Hieraus geht hervor, daß die Haftkraft des
fluoreszierenden Materials bezüglich des Panels bei Anwendung
des erfindungsgemäßen Oberflächenbehandlungsverfahrens
wesentlich erhöht ist.
Demnach erhöhte sich die Haftkraft der fluoreszierenden
Materialien gemäß Beispielen 1, 2 und 3 um etwa 10%, 20%
bzw. 23%, und die Haftkraft zwischen den Partikeln des
fluoreszierenden Materials wurde unter Ausbildung eines
dichten fluoreszierenden Films ebenfalls wesentlich erhöht.
Claims (1)
- Verfahren zur Behandlung der Oberfläche eines fluores zierenden Materials mit den Verfahrensstufen: Zugabe einer geeigneten Menge Wasserglas (K2O · SiO2) zu einer Dispersion eines fluoreszierenden Materials, wobei die Mischung der genannten Dispersion und Wasserglas gerührt wird, Zugabe von 0,3 bis 5 Gew.% Silicapartikeln je zugesetzter Menge des genannten fluoreszierenden Materials zu der Mischung, und schließliche Zugabe einer geeigneten Menge eines Metallsalzes zu der silicapartikelhaltigen Mischung unter Ausbildung der Haftung von Silicapartikeln auf der Oberfläche des fluores zierenden Materials.
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