DE408658C - Filmspulenantrieb - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung, um das Vor- und Rücklaufen des Films ohne die übliche Umstellung einer Kupplung von Hand zwischen Antrieb und, Filmspule zu ermöglichen. Filmspulen mit abwechselnder selbsttätiger Kupplung oder Abkupplung der Antriebsvorrichtung je nach der Drehrichtung sind bereits bekannt. Diese Kupplungen haben aber den Nachteil, daß die

ίο Mitnehmer in entkuppeltem Zustande über die Kuppelflächen hinweggleiten. Dieses Hinweggleiten der Mitnehmer ist die Ursache vieler Störungen. Der Gegenstand der Erfindung soll diese Störungen beseitigen.

Dies wird dadurch erreicht, daß die Mitnehmer so gebaut sind, daß sie im entkuppelten Zustande frei und ohne Berührung über den mitzunehmenden Teil hinweggehen und über ihn voreilen können.

Die Antriebsgetriebe oder die damit zwangläufig verbundenen Zwischengetriebe sind mit Kuppelkörpern versehen, welche entweder mit dauernd oder nur während der Bewegungsumkehr vorübergehend zum Gehäuse unbeweglichen Führungen zusammenwirken, die in der einen Bewegungsrichtung die Kuppelkörper in die Kuppelstellung führen, in der anderen Bewegungsrichtung aber die Kuppelkörper so völlig aus der Kuppelstellung leiten, daß sie frei an ihnen vorübergehen.

Der Erfindungsgegenstand ist in beiliegender Zeichnung schematisch im Aufriß nach Schnitt A-B des Grundrisses, im Grundriß nach der gebrochenen Schnittlinie C-D des Aufrisses und ϊη Abb. 3 nach Schnitt E-F des Grundrisses dargestellt. Die Kassetten 1 und 2 tragen in ihrem Innern, die Filmspule 3 und 4. Die gestrichelte Linie 5 zeigt den Weg des Films von einer Kassette zur anderen. Die Achsen 6 und 7 der Filmspulen 3 und 4 sind drehbar in der Grundplatte 8 gelagert. Auf den Lagerbüchsen 9 und 10 befinden sich drehbar die Stirnräder 11 und 12, von denen das Stirnrad 11 durch die Zwischenräder 13 und 14 und das Stirnrad 12 durch das Zwischenrad 15 mit dem Antriebsrad 16 verbunden ist. Das Antriebsrad 16 kann von Hand mittels Kurbel 17 oder auch mittels Motors angetrieben werden.

Am Antrieb ist noch die Feder 18 mit dem Schleudergewicht 19 angebracht, dessen Ausschläge an der Skala 20 abgelesen werden können und die sekundliche Bildzahl angeben. In den Stirnrädern 11 und 12 ist je eine Klinke 21, 22 gelagert. Bei einer Drehung in der eingetragenen Bewegungsrichtung greift die Klinke 22 in das Sperrad 23, während die Klinke 21 außer Eingriff mit dem ; Sperrad steht. Die Klinken 21 und 22 sind ! in den Stirnrädern beweglich gelagert und I tragen auf der anderen Seite der Stirnräder ! die Gabeln 36 und 37, welche an ihren gegen die Achsen 6 und 7 gerichteten Enden je zwei Stifte haben. j

Diese Stifte umfassen je eine Feder 38 und 39, welche in keilförmigen Führungen der \ Lager 9 und 10 drehbar gelagert sind. Die ! Sperräder 23 und 24 werden durch den Druck der Federn 25 und 26, dessen Stärke mittels der Muttern 27 und 28 einstellbar ist, durch ! die gegen Drehung auf den Achsen 6 und 7 j gesicherten Scheiben 29 und 30, die Leder- ^! ringe 31 und 32 gegen die Bunde 33 und 34 der Achsen 6 und 7 gedruckt. Es sitzen so- j mit die Sperräder 23 und 24 unter Reibungsdruck auf den Achsen 6 a"d 7 und nehmen diese durch die Reibung der Lederringe 31 und 32 mit den Scheiben 29 und 30 mit. Die Klinken 40 und 41 haben den Zweck, das Getriebe zu sperren, wenn die Filmschleifen zu groß werden.

Die Wirkungsweise der Kupplungen ist folgende: Beim Drehen der Kurbel 17 in der eingetragenen Pfeilrichtung drehen sich die Zahnräder 16, 14, 13 und 11 sowie 15 und 12 mit. Die Zahnräder 11 und 12, welche so ; zwangläufig mit dem Antriebsrad 16 verbunden sind, drehen sich unabhängig von den ' Achsen 6 und 7 der Filmspulen 3 und 4 auf den Lagern 9 und 1 o. Sie beeinflussen daher die Bewegung der Filmspulen nicht unmittelbar. Je nach der Drehrichtung· der Stirnräder 11 und 12 stößt der eine oder andere Stift der Hebel 36 und 37 auf der Gegenseite der Klinken 21 und 22 gegen eine ! der die Lager 9 und 10 federnd und mit Reibungsdruck umschließenden Federn 38 und 39. Beim Anstoßen des Stiftes auf die Feder 38 oder 39 wird bei der Drehung in der eingetragenen Pfeilrichtung die Klinke 21 aus den Zähnen des Sperrades 24 völlig herausgeschoben und die Klinke 22 in die Zähne des Sperrades 23 hineingedrückt. Bei der umgekehrten Drehung nimmt dagegen die Klinke 21 das Sperrad 24 mit, die Klinke 22 tritt aus den Zähnen des Sperrades 23 heraus und entkuppelt sich. Wenn die Klinke 22 in die Zähne des Sperrades 23 eingreift, wird die Filmspule 4 mitgenommen und der Film auf diese aufgewickelt, während von der Filmspule 3 der Film durch selbsttätige Entkupplung des Sperrades 24 frei ablaufen kann. Je nach der Drehrichtung ist daher immer wieder die eine Filmspule gekuppelt, die andere entkuppelt. Die Zwischenschaltung der Reibungskupplung mit den Lederscheiben 31 und 32 und der einstellbaren Federn 25 und 26 ist notwendig, um den Einjfiuß des je nach der Drehrichtung zunehmenden oder abnehmenden Filmspulendurchmessers auszugleichen.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Filmspulen mit abwechselnder selbsttätiger Kupplung oder Abkupplung der Antriebsvorrichtung je nach deren Drehrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß von jeder zwischen den Antrieb und eine Filmspule geschalteten Kupplung der Mitnehmer (z.B. Klinken. 21,22) in. entkuppeltem Zustande frei und ohne Berührung über den mitzunehmenden Teil (z. B. den Sperradkranz 23 und 24] hinweggeht und über ihn voreilen kann.
2. 2. Filmspulen nach Anspruch I₃ gekennzeichnet durch Federn (38, 39), die in Führungsbahnen gleiten und die Mitnehmer (21, 22) steuern, die je bei einer Bewegungsrichtung des Films in eine Sperrfläche, z. B. in einen Sperradkranz (23, 24), eingreifen, der eine der Filmspulen antreibt und mit dieser zweckmäßigerweise durch eine zwischengeschaltete Reibungskupplung (31, 32) verbunden - ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.