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Brennstoffsauger. Gegenstand der Erfindung ist ein Brennstoftsauger,
der so ausgebildet ist, daß er eine genaue @-Iessutig der :Menge der von ihm geförderten
Flüssigkeit ermöglicht. Er wird zu diesem Zweck beispielsweise, wie bekannt, durch
eine Rohrleitung mit einem pneumatischen Zählwerk verbunden, das durch den im Sauger
periodisch eintretenden Druckwech-sel angetrieben wird und die Anzahl der Füllungen
anzeigt. Bedingung für die Richtigkeit der Zählerangaben hei einer solchen Vorrichtung
ist, daß der Sauger her jeder Füllung genau die gleiche Flüssigkeitsmenge fördert.
Diese Bedingung erfüllen die zur Zeit bekannten Sauger nicht, da deren Ventilsteuerung
in unzulässigem Maße durch die während der Fahrt auftretenden Erschütterungen beeinflußt
wird. Es tritt nämlich an den Gelenkzapfen, welche das die Ventile bewegend e Hebelwerk
bei der üblichen Ausbildung besitzt, Reibung auf, die sich andauernd durch Fahrterschütterungen
in ganz unregelmäßiger Weise ändert, so daß dadurch das genaue Arbeiten der Ventilsteuerung
gestört wird.
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Der Brennstoffsauger nach der Erfindung ist so ausgebildet, daß das
1leßergebnis durch die Unsicherheit der Reibungsverhältnisse nicht störend beeinflußt
werden kann. Zu diesem Zweck sind die schwingenden Steuerteile, also der die Ventilumsteuerung
bewirkende Kipphebel und der vorn Schwimmer bewegte Lenkhebel. auf Schneiden gelagert
und le:figljicli (lunch die Spannfeder kraftschlüssig finit dein Tragkörper <los
Steuergetriebes verbunden. Auf diese Weise ist jegliche schädliche Zapfenreibung
vermieden. Der Ersatz der üblichen Zapfenverbindungen durch Sclineidenlager und
das Zusammenhalten der Steuerungsteile einfach durch den Kraftschluß der Feder ist
indessen sticht ohne weiteres ni5glich, vielmehr ist dieser Gedanke nur bei besonderer
Gestaltung des Kipphebelspanniverks anwendbar. Diese Ausbildung ist dadurch gekennzeichnet,
daß der Kipphebel von der Spannfeder an einem Punkt erfaßt wird, der zwischen dein
Angriffspunkt der Feder am Lenkerhebel und dessen Drehachse liegt. Hierdurch ist
die notwendige Sicherheit gegeben, daß (las Kipphebelspannwerk in den beiden äußersten
Lagen, in «-elchen die Umsteuerung stattfindet, noch im stabilen Gleichgewicht verbleibt,
also durch die Feder stets in solchen Lagen gehalten wird, daß es nicht aufeinanderfallen
kann. Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel
veranschaulich'#. In Abb. z und 2 ist -zunächst das Kipphebelspann.werk für sich
allein veranschaulicht. Es besteht aus zwei U-förmigen Bügeln a. und b, die
durch eine an beiden angreifende Zugfeder f kraftschlüssig mit einem gemeinsamen
Sockel d vereinigt sind. Die Enden b., und b; der beiden Schenkel des Bügels
b, der den Kipphebel darstellt, sind als Schneiden ausgebildet, die in den sattelartig
ausgebuchteten Ansätzen d. und d, des Sockels d ,ihre Stützpunkte finden, um «-elche
unter Einwirkung der Feder f der Bügel b reibungsfrei kippen kann. Der Ausschlag
des Kipphebels wird begrenzt durch die Nasen e1 und e., des am Sockel d sitzenden
Anschlages e.
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Die Begrenzung des Ausschlages des Drahtbügels a ist überflüssig,
da er sich unter Einwirkung der Feder f stets selbsttätig in soine Ruhelage einstellt.
Seine Schenkelenden sind mit konischen Spitzen versehen, vermittels deren sie in
den pfannenartig vertieften Enden der beiden Schrauben c, und c3 ihre Stützpunkte
finden, um welche der Bügel a reibungsfrei schwingen kann. Die Feder f, die am Drahtbügel
a im Punkte a1 und am Bügel b im Punkte b1 anfaßt, zieht die Schneiden bzw. Spitzen
der beiden Bügel stets fest auf ihre Stützpunkte. Werden die beiden Bügel in die
durch Ab b. 2 veranschaulichte Stellung gebracht, dann befinden sie sich
unter Einwirkung der Feder im labilen Gleichgewicht. Da auch die Angriffspunkte
der Feder f an den Bügeln als Schneiden cal, b1 ausgebildet sind, ist das ganze
System von außerordentlicher Empfindlichkeit.
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Durch Schwingen des Drahtbügels a um seine Schwingungsachse wird der
Bügel b in bekannter Weise zum Kippen gebracht. Durch Verdrehen der beiden Schrauben
c" c., kann die Spannung der Feder f verändert und hierinit die zum Auslösen des
Spannwerks erforderliche Kraft auf ein gewünschtes Maß eingestellt werden. Kennzeichnend
für das beschriebene Spannwerk ist, daß die Schwingungsachsen der beiden Bügel
a und b so zueinander gelagert und ihre Schwingungsradien so bemessen sind,
daß die an den Bügeln angreifende Feder f dauernd gespannt bleibt, damit sie die
Bügelenden stets in sicherem Eitirriff mit ihren Stützlagern erhält. Erst durch
diese Eigentümlichkeit des Erfindungsgegenstandes ist es möglich eworden, die Steuer-t,
t;abel
auf Schneiden anstatt auf Zapfen zu lagern, was unbedingt geschehen muß, wenn die
Steuerung so empfindlich gemacht werden soll, daß der damit versehene Sauger zu
'Meßzwecken benutzt werden kann.
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In welcher Weise das System in einem Brennstoffsauger nutzbar gemacht
wird. geht aus den Abb. 3, .I und 5 hervor. Der Aufbau des Saugers ähnelt demjenigen
der bekannten Systeme, von welchem Saug- sowie Sammelgefäß samt dem diese beiden
verbindenden Umlaufventil beibehalten werden. Von den beweglichen, auf Abb. i und
:2 dargestellten Einzelheiten, Kipphebel, Spannfeder und Drahtbügel, hat nur der
letztere eine gegen die Abb. i und 2 abweichende Form erfahren, die aus den Abb.
6 und 7 ersichtlich ist. Dies war notwendig, um einen Angriffspunkt für den Schwimmer
am Drahtbügel zu schaffen. Die Befestigungsweise des Schwimmers am Drahtbügel a
geht aus den Abb. 3 und -. hervor. Um die Empfindlichkeit der Anordnung zu erhöhen,
wurde der Punkt a1, an dem die den Kipphebel bewegende Feder amDrahtbügel angreift,
mehr als doppelt soweit von dessen Schwingungsachse c_, c3 entfernt angeordnet als
der Angriffspunkt a. des Schwimmers am Drahtbügel, so daß also der vom Schwimmer
beschriebene Weg nur etwa halb so groß ist als der Ausschlag des Punktes a,-Im Gegensatz
zu den bekannten Saugersteuerungen, bei denen die Schwimmerwege von den Steuergestängen
ins Niedere übersetzt werden und daher verhältnismäßig lang sind, macht der Schwimmer
beim Erfindungsgegenstand also nur ganz kurze Bewegungen auf und ab. Diese Schwimmerbewegungen
werden in bekannter Weise veranlaßt durch die zuströmende oder abfließende Flüssigkeit,
während ihnen die Federfeinen von deren Spannung abhängigen Widerstand entgegensetzt.
Es wird also z. B. während der Saugperiode stets so lange Flüssigkeit zufließen,
bis der Schwimmerauftrieb so stark geworden ist, (laß er die Federkraft überwindet
und dadurch den Kipphebel zum Kippen bringt, womit die Saugperiode beendet und das
weitere Zuströmen von Flüssigkeit unmöglich ist. Der Anschlag für den Kipphebel
wird nämlich durch die Ränder einer Ringnut gebildet, die im Schaft des Doppelsitzventils
e (Abb.3) eingedreht ist, das durch den Kipphebel auf und a1) bewegt wird. In jeder
der beiden 1?n:llagen des Doppelsitzventils kommt einer von (tessen zwei Kegeln
zur Anlage auf seinen Sitz., wie aus der Abb. 3 und 4 zu erkennen ist. Durch Verstellen
der Kraft der Spannwerksfeder lassen sich die beiden Grenzhöhen des abwechselnd
steigenden und fallenden Flüssigkeitsspiegels beliebig verändern und etarnit das
pro Periode geförderte Flüss:igkeits-(luantum -auf ein bestimmtes Maß genau cmstellen.
Da hierzu nur das Verdrehen der beiden Schrauben c_ und c3 erforderlich ist, kann
der Sauger auf das vorher bestimmte -Maß mühelos geeicht werden.
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Abb. 3 stellt den Sauger während der Umlaufperiode dar. Das dabei
von dem in seiner oberen Ruhelage befindlichen Kipphebel angehobene Doppelventil
e sperrt den Unterdruck vom Saugraum ab, während letzterer gleichzeitig;in bekannter
Weise, ebenfalls durchVermittlung des Doppelventils e, mit der Atmosphäre in Verbindung
gebracht ist. Der durch das Abfließen des Brennstoffs aus dem Saugraum seines Auftriebes
allmählich beraubte Schwimmer zieht den Drahtbügel in der oben erläuterten Weise
nach unten, bis bei einer ganz bestimmten Flüssigkeitshöhe das Kippen des Saugwerks
und damit das Umsteuern des @-entils erfolgt. In umgekehrter Richtung spielt sich
dann der gleiche Vorgang während der nunmehr eingetretenen Saugperiode ab. Die Steuerung
der Luftwege, für die der Einfachheit der Beschreibung halber ein Doppelsitzventil
angenommen ist, kann ebensowohl durch zwei geeignet angeordnete Ventile bewirkt
"verden.