DE4040702A1 - Koppelvorrichtung - Google Patents
KoppelvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Koppelvorrichtung, durch die eine
Antriebswelle mit einer Abtriebswelle verbindbar ist.
Es gibt in der Antriebstechnik sehr viele Fälle, in denen eine
ruhende Masse schlagartig mit einer bereits in Bewegung befind
lichen Masse z. B. einer rotierenden Masse gekoppelt werden muß.
Bei solchen Koppelvorgängen treten sehr hohe Kraftspitzen auf,
die die miteinander zu koppelnden Wellen hoch beanspruchen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Koppelvorrich
tung zu schaffen, bei der die kräftemäßige Beanspruchung der
zu koppelnden Teile wesentlich vermindert ist.
Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt nach der Erfindung
dadurch, daß zwei Koppelelemente vorgesehen sind, von denen das
erste Koppelelement verdreh- und axialfest mit einer der
Wellen und das zweite Koppelelement verdrehfest und axial
beweglich mit der anderen Welle verbunden und durch ein
elastisches Stützglied in Axialrichtung abgestützt ist, daß
ferner die beiden Koppelelemente an ihren einander zugewandten
Stirnseiten mit nach Art einer Klauenkupplung ineinander
greifenden Vorsprüngen versehen sind, deren in Umfangsrichtung
aneinanderliegenden Seitenflächen in Achsrichtung schräg ver
laufend angeordnet sind. Im Kopplungsfall wird durch die an den
ineinandergreifenden Vorsprüngen der beiden Koppelelemente
wirksame Kraft eine axiale Verschiebung des zweiten Koppel
elementes gegen das elastische Stützglied bewirkt und somit die
ansonsten an der zu koppelnden Welle auftretende Kraftspitze
reduziert. Bei dieser Koppelvorrichtung kann durch entsprechende
Bemessung des Stützgliedes ein stark gedämpfter Stoßverlauf
vom Beginn bis zum Ende des Ankoppelvorganges, das bei
Erreichen der gleichen Geschwindigkeit beider Wellen gegeben
ist, erzielt werden.
Ein separater bzw. nachträglicher Einbau der Koppelvorrichtung
wird dadurch ermöglicht, daß die beiden Koppelelemente auf
einer verdreh- und axialfest mit einer der Wellen verbindbaren
Zwischenhülse angeordnet sind, wobei das erste Koppelelement
verdrehfest mit der entsprechenden anderen Welle gekoppelt
jedoch verdrehbar und axialfest auf der Zwischenhülse gelagert
ist.
Ein einfaches Ankoppeln der Abtriebswelle an das erste Koppel
element wird durch die im Anspruch 3 beschriebene Ausführungs
form erreicht. Als besonders geeignet erweist sich hierbei eine
Ausbildung der Schaltkupplung als Klauenkupplung.
Zu hohe Preßkräfte lassen sich an den Seitenflächen der Vor
sprünge dadurch vermeiden, daß die Seitenflächen nach Art von
Schraubenflächen ausgebildet sind. Hierdurch wird unabhängig
von der Größe der axialen Verschiebung der Vorsprünge eine
flächenhafte Anlage der Seitenflächen erzielt, so daß die
zwischen den Seitenflächen auftretenden Preßkräfte auf ein
zulässiges Maß beschränkt bleiben.
Am zweckmäßigsten erfolgt die Abstützung des zweiten Koppel
elementes mittels einer Federanordnung. Hohe Abstützkräfte bei
geringem Raumbedarf lassen sich mittels Tellerfedern erreichen.
Es können mehrere Tellerfederpakete axial hintereinander ange
ordnet werden. Durch unterschiedliche Federkonstanten der
Tellerfedern der einzelnen Federpakete kann ein gewünschter
Kraftverlauf für den Koppelvorgang vorgegeben werden. So kann
beispielsweise durch die Wahl einer kleineren Federkonstanten
für die Federn eines der Pakete eine relativ flach ansteigende
Kraftkennlinie zu Beginn eines Koppelvorganges vorgegeben
werden. Nachdem die Federn dieses Paketes vollständig zusammen
gedrückt sind, wird das Federpaket mit der nächsthöheren Feder
konstanten wirksam. Das letzte Federpaket ist so ausgelegt, daß
die Federn dieses Paketes durch die maximal auftretenden Kräfte
nicht vollständig zusammengedrückt werden. Auf diese Weise wird
eine Kopplung der beiden Wellen erreicht, wobei der Stoß im
Vergleich zu herkömmlich starr gekoppelten Wellen wesentlich
vermindert wird.
Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbei
spieles wird der Anmeldungsgegenstand nachfolgend näher
beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine Koppelvorrichtung, bei der die Koppelelemente auf
einer Zwischenhülse angeordnet sind und das erste
Koppelelement direkt mit einer Abtriebswelle verbunden
ist;
Fig. 2 eine Koppelvorrichtung, bei der die Koppelelemente auf
einer Zwischenhülse angeordnet sind und das erste Koppel
element mit einem der Ankoppelung einer Abtriebswelle
dienenden Wellenstummel versehen ist;
Fig. 3 eine Koppelvorrichtung, bei der die Koppelelemente auf
einer Zwischenhülse angeordnet sind und das erste
Koppelelement mittels einer Schaltkupplung mit einer
Abtriebswelle verbindbar ist;
Fig. 4 ineinandergreifende Vorsprünge der beiden Koppelelemente
in abgewickelter Teildarstellung.
Mit 1 ist die als Antriebswelle wirkende Welle eines Motors 2
bezeichnet. Auf dem Ende 3 dieser Antriebswelle 1 ist eine
Zwischenhülse 4 verdreh- und axialfest angebracht. Auf dieser
Zwischenhülse 4 ist ein erstes Koppelelement 5 mittels eines
Sicherungsringes 6, der sich an einem Bund 7 der Zwischenhülse
4 abstützt, axial unverschiebbar angeordnet. Dagegen ist das
erste Koppelelement 5 gegenüber der Zwischenhülse 4 verdrehbar.
Das Koppelelement 5 ist direkt mit einer Abtriebswelle 8 ver
bunden.
Dem ersten Koppelelement 5 ist axial gegenüberliegend ein
zweites Koppelelement 9 zugeordnet. An beiden Koppelelementen 5
und 9 sind an deren axial gegenüberliegenden Stirnseiten inein
andergreifende Vorsprünge 10 und 11 ausgebildet. Die in
Umfangsrichtung aneinanderliegenden Seitenflächen 12 der Vor
sprünge 10 und 11 sind gegenüber der Achsrichtung der Wellen 1
und 8 schräg verlaufend ausgebildet.
Das zweite Koppelelement 9 ist mittels einer Zahnwellen-Ver
bindung 13 verdrehfest mit der Zwischenhülse 4 verbunden, die
ihrerseits durch eine Paßfeder 14 verdrehfest auf der Antriebs
welle 1 sitzt. Die Zahnwellen-Verbindung 13 ermöglicht eine
axiale Verschiebung des zweiten Koppelelementes 9 gegenüber der
Zwischenhülse 4. Gegen diese Verschiebung ist das zweite Koppel
element 9 durch Tellerfederpakete 15 elastisch abgestützt. Die
Tellerfederpakete 15 selbst sind auf der dem zweiten Koppel
element 9 gegenüberliegenden Seite durch einen in eine Nut 16
der Zwischenhülse 4 eingesetzten Ring 17 gegen axiales Ver
schieben gesichert.
Die Koppelvorrichtung nach Fig. 2 eignet sich insbesondere zu
einem nachträglichen Einbau, da die Ankoppelung einer Abtriebs
welle besonders einfach gestaltet ist. An dem ersten Koppel
element 5 ist ein Wellenstummel 23 angeformt, auf den die anzu
koppelnde Abtriebswelle aufgesteckt werden kann.
Bei der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsvariante ist statt der
direkten Kopplung des ersten Koppelelementes 5 mit der
Abtriebswelle 8 eine Ankopplung mittels einer als Klauenkupp
lung ausgebildeten Schaltkupplung 18 vorgesehen. Dementspre
chend sind auf der der Abtriebswelle 8 zugewandten Seite des
ersten Koppelelementes 5 Klauen 19 angeformt, die mit an der
durch einen Schalthebel 20 betätigbaren Schaltscheibe 21 der
Klauenkupplung 18 vorgesehenen Gegenklauen 22 zusammenwirken.
Mit Hilfe der Koppelvorrichtung läßt sich die Schaltkupplung
18 unter Last bei drehender Antriebswelle 1 schalten, wobei die
an den Klauen 19 und Gegenklauen 22 wirksam werdenden Kräfte
durch die Koppelvorrichtung gedämpft werden.
Die Koppelvorrichtung wirkt wie folgt:
Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform der Koppelvor
richtung muß der Motor 2 gegen eine ruhende Last anlaufen,
wohingegen bei der Ausführungsform nach Fig. 4 eine ruhende,
mit der Abtriebswelle 8 gekoppelte Last durch Betätigung der
Schaltkupplung 18 auf einen bereits laufenden Motor aufge
schaltet wird. In beiden Fällen müssen über die Koppelvorrich
tung hohe Kräfte von der Antriebswelle 1 auf die Abtriebswelle
8 übertragen werden. Diese Kräfte werden an den schräg verlau
fenden Seitenflächen 12 der Vorsprünge 10 und 11 des ersten und
zweiten Koppelelementes 5 und 9 wirksam. Infolge der Schrägung
der Seitenfläche 12 entsteht eine axial gerichtete Kraftkompo
nente, durch die das zweite Koppelelement 9 gegen die Kraft der
Tellerfederpakte 15 soweit axial verschoben wird, bis das
Gleichgewicht zwischen dieser Kraftkomponenten und der Gegen
kraft durch die Federpakete 15 besteht. Hierdurch werden die
beim Beschleunigen der jeweils ruhenden Masse auftretenden
hohen Beschleunigungskräfte entsprechend gedämpft.
Die Seitenflächen 12 sind nach Art von Schraubenflächen ausge
bildet, so daß bei dem Verdrehen der beiden Koppelelemente 5
und 9 und dem dabei Aneinander-Entlang-Gleiten der Seiten
flächen 12 stets eine Flächenberührung besteht, so daß die
wirksamen Flächenpressungen auf ein vorbestimmtes Maß beschränkt
bleiben.
Sind mehrere Tellerfederpakte 15 vorgesehen, so können von
Paket zu Paket die Federn mit unterschiedlichen Federkonstanten
gewählt werden. Hierdurch kann die Charakteristik der Koppel
vorrichtung entsprechend vorgegeben werden. Der maximale axiale
Federweg der Tellerfederpakete 15 ist kleiner als die axiale
Überlappung der Seitenflächen 12 der Vorsprünge 10 und 11, so
daß die Seitenflächen 12 auch bei einer Axialverschiebung des
zweiten Koppelelementes 9 in Umfangsrichtung immer ausreichend
in Eingriff bleiben.
Claims (8)
1. Koppelvorrichtung, durch die eine Antriebswelle (1) mit
einer Abtriebswelle (8) verbindbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Koppelelemente (5 und 9) vorgesehen sind, von denen
das erste Koppelelement (5) verdreh- und axialfest mit einer
der Wellen (1 bzw. 8) und das zweite Koppelelement (9) verdreh
fest und axial beweglich mit der anderen Welle (8 bzw. 1) ver
bunden und durch ein elastisches Stützglied (15) in axialer
Richtung abgestützt ist, daß ferner die beiden Koppelelemente
(5 und 9) an ihren einander zugewandten Stirnseiten mit nach
Art einer Klauenkupplung ineinandergreifenden Vorsprüngen (10
und 11) versehen sind, deren in Umfangsrichtung aneinander
liegenden Seitenflächen (12) in Achsrichtung schräg verlaufend
angeordnet sind.
2. Koppelvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Koppelelemente (5 und 9) auf einer verdreh- und
axialfest mit einer der Wellen (1 bzw. 8) verbindbaren Zwischen
hülse (4) angeordnet sind, wobei das erste Koppelelement (5)
verdrehfest mit der entsprechenden anderen Welle (8) gekoppelt
jedoch verdrehbar und axialfest auf der Zwischenhülse (4)
gelagert ist.
3. Koppelvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenhülse (4) auf der Antriebswelle (1) angeordnet
und die Abtriebswelle (8) mittels einer Schaltkupplung (18) an
das erste Koppelelement (5) ankoppelbar ist.
4. Koppelvorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltkupplung (18) als Klauenkupplung ausgebildet ist.
5. Koppelvorrichtung nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die aneinander anliegenden Seitenflächen (12) der
Vorsprünge (10 und 11) nach Art von Schraubenflächen aus
gebildet sind.
6. Koppelvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das zweite Koppelelement (9) mittels einer Federanordnung
(15) abgestützt ist.
7. Koppelvorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Federanordnung aus mehreren Tellerfederpaketen (15)
besteht.
8. Koppelvorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Federn der einzelnen Tellerfederpakete (15) unter
schiedliche Federkonstanten aufweisen.
Priority Applications (2)
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DE19904040702 DE4040702A1 (de) | 1990-12-19 | 1990-12-19 | Koppelvorrichtung |
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Applications Claiming Priority (1)
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DE19904040702 DE4040702A1 (de) | 1990-12-19 | 1990-12-19 | Koppelvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4040702A1 true DE4040702A1 (de) | 1992-06-25 |
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ID=6420752
Family Applications (1)
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DE19904040702 Withdrawn DE4040702A1 (de) | 1990-12-19 | 1990-12-19 | Koppelvorrichtung |
Country Status (1)
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