DE4035984A1 - Verfahren zur zugabe eines polymerisationsinitiators - Google Patents
Verfahren zur zugabe eines polymerisationsinitiatorsInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Zugabe
eines Polymerisationsinitiators, insbesondere ein Verfahren,
das es gestattet, einen bei niederer Temperatur aktiven Polymerisationsinitiator
bei Umgebungstemperatur in das Polymerisationssystem
einzuspeisen.
In der sogenannten Suspensionspolymerisation, worin ein polymerisierbares
Monomer, z. B. Vinylchlorid, in einem wäßrigen
Medium polymerisiert wird, werden bei niederen Temperaturen
aktive organische Peroxide oder Azo-bis-Verbindungen
als Initiatoren für die Polymerisationsreaktion verwendet.
In neuerer Zeit neigt man zu folgenden Maßnahmen im Herstellungsverfahren:
- 1) Die Polymerisation wird in einem geschlossenen System unter Verwendung eines Antifoulingmittels oder dgl. durchgeführt. Dies dient zur Vermeidung der konventionellen Verfahrensweise, daß bei jedem Ansatz der Einstiegsschacht geöffnet werden muß, um die Kruste zu entfernen und daß im Reaktor verbliebenes Gas entweicht. Weiterhin werden dadurch Arbeits- und Umweltprobleme vermieden und die Dauer eines Zyklus wird verkürzt, wodurch die Produktivität gesteigert und die Kosten gesenkt werden.
- 2) Eine gleichmäßige Entwicklung der Reaktionswärme wird angestrebt, um die Reaktionszeit zu verkürzen und die Produktivität zu verbessern, denn sie erlaubt eine leichte Entfernung der Wärme und gleichzeitig eine einfache Kontrolle der Reaktion, und es werden immer häufiger Initiatoren verwendet, die bei niederer Temperatur aktiv sind. Dazu müssen aus einer Vielzahl von Initiatorarten, die geeignete Eigenschaften hinsichtlich der Reaktionstemperatur aufweisen, solche ausgewählt werden, die bei kombinierter Anwendung in der Lage sind, die Reaktion zu starten, fortzusetzen und bis zu vollständigem Umsatz zu betreiben.
- 3) Organische Peroxidinitiatoren sind bis zu einem gewissen Grad wasserlöslich. Wenn sie daher der wäßrigen Phase vorab zugegeben werden und dann das zu polymerisierende Monomer zugegeben wird, führt dies zu einem Polymerisationsprodukt in der wäßrigen Phase aus perlenförmigen, nicht-porösen Teilchen und beeinträchtigt das Endprodukt durch die sogenannte Fischaugencharakteristik. Daher ist es notwendig, diese Peroxidinitiatoren in die Monomerphase einzuspeisen.
Darüber hinaus zerfallen alle diese Initiatoren mehr oder
weniger in Abhängigkeit ihrer Art. Daher ist es notwendig,
sie bei Temperaturen von weniger als 5°C zu halten, um die
Zersetzung zu vermeiden.
Aus den vorgenannten Gründen wird ein Verfahren zur Einspeisung
der Initiatoren angewendet, bei dem die auf niederer
Temperatur gehaltenen Initiatoren unmittelbar vor der Zugabe
abgemessen und dann in den Polymerisationsreaktor in der
Weise eingespeist werden, daß sie in einer Menge in einen
Ausgleichseinspeiser gegeben oder mit einer Druckerhöhungspumpe
eingespeist werden. Wegen des Zeitaufwands und der ungenügenden
Einspeisungsgenauigkeit entspricht dies jedoch
nicht modernen Verfahrensweisen. Weiterhin wird in einem
konventionellen automatischen Verfahren für die Zugabe des
Initiators ein Doppelrohrsystem verwendet, bei dem die
Außenseite durch Hindurchleiten eines Kühlmittels bei niederer
Temperatur von 5 bis -20°C gehalten und so die dosierte
Zugabe durchgeführt wird.
Das in der JP-A-41507/1988 (Sho 63-41507) offenbarte Verfahren
ist eine für die vorliegende Erfindung wegbereitende Arbeit,
die lehrt, den Initiator gleichzeitig einer wäßrigen
Aufschlämmung von anderen pulverförmigen Additiven, die der
Polymerisationsreaktion zugegeben werden sollen, hinzuzufügen.
Dies ist jedoch als Verfahren für die Zugabe des
Initiators in der Praxis ungeeignet, da der Initiator auf
verschiedenen Additiven adsorbiert wird und mit diesen Wechselwirkungen
eingeht.
Die Einspeisung des Inititators in das Polymerisationssystem
mit dem konventionellen Verfahren unter Verwendung eines
Doppelrohrsystems, hat folgende Nachteile:
- 1) Ein Doppelrohr, ein Kühlsystem und eine Kühlmittelumwälzanlage werden benötigt, und im Falle mehrerer Polymerisationsreaktoren und/oder Zugabe mehrerer Arten von Initiatoren mit unterschiedlichen Zugaberaten sind beträchtliche finanzielle Aufwendungen nötig.
- 2) Die Initiatoren sind während der gesamten Dauer in dem Rohrsystem gegenwärtig, und deshalb fallen dauernd Kosten für die Kühlung, z. B. Energiekosten und dgl., an.
- 3) Wenn die Temperatur im Reaktionssystem, z. B. wegen eines Energieausfalls, ansteigt, führt die Zersetzung des Initiators zur Gefahr der Explosion und in extremen Fällen zu Bränden. In diesen Fällen sind umfangreiche Arbeiten zur Entsorgung der Reaktorinhalte und eine intensive Reinigung notwendig, da es nicht wünschenswert ist, daß potentiell gefährliche Substanzen in der Anlage vorhanden sind.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren
zur Zugabe von Initiatoren zu Polymerisationssystemen
bereitzustellen, das die vorstehend beschriebenen Nachteile
nicht mehr aufweist.
Die vorliegende Erfindung betrifft daher ein Verfahren zur
Zugabe von Polymerisationsinitiatoren, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß man bei der Polymerisation eines polymerisierbaren
Monomers in wäßrigem Medium in einer Suspensions-
oder Emulsionspolymerisation, eine an der Polymerisationsreaktion
teilnehmenden, bei niederer Temperatur aktiven Polymerisationsinitiator
dosiert und in ein mit Wasser gefülltes
Rohrleitungssystem einbringt und mit hoher Geschwindigkeit
mit Hilfe von reinem Wasser, das dem Polymerisationssystem
zugegeben wird, innerhalb von 20 Minuten dem Reaktionssystem
zuführt.
Fig. 1 ist ein Fließschema für ein Beispiel zur Durchführung
der vorliegenden Erfindung, und Fig. 2 ist eine vergrößerte
Schemazeichnung der näheren Umgebung der Initiator-Einspeisungsdüse
des Polymerisationsreaktors.
Unter Transport des Polymerisationsinitiators mit Hilfe von
Wasser ist ein Transport durch Pfropfenströmung bei hoher
Geschwindigkeit zu verstehen. Selbst wenn der Initiator mit
einem Rohrleitungssystem von Umgebungstemperatur in Kontakt
kommt, führt die Zersetzung des Initiators wegen der kurzen
Zeit von weniger als 20 Minuten, vorzugsweise weniger als 5
Minuten, zu keinerlei Problemen.
Vielmehr ist es auf einfache Weise möglich, verschiedene Arten
von Initiatoren mit unterschiedlicher Zugaberate in das
Zuleitungsrohr einzuspeisen, wodurch man mit nur einem Zuleitungsrohr
auskommt.
Weiterhin verbleibt nach dem Einspeisen nur reines Wasser in
dem Rohrleitungssystem, wodurch eventuelle Gefahrenmomente
weiter verringert werden.
Daneben kann nach dem Einbringen des Initiators in das Rohrleitungssystem
ein Lösungsmittel, das sowohl in dem Initiator
als auch in Wasser löslich ist, und das die Polymerisationsreaktion
nur in geringem Maße beeinflußt, in der 1- bis
10fachen Menge, bezogen auf den Initiator, eingespeist werden,
um den Wirkungsgrad des Waschens in den Rohren zu erhöhen,
und danach wird der Initiator mit reinem Wasser unter
hoher Geschwindigkeit transportiert. Ferner ist es möglich,
mit der Einspeisung des Initiators in den Polymerisationsreaktor
zu einer Zeit zu beginnen, bei der sich bereits ein
Teil des Monomeren im Reaktor befindet und der Initiator
kann parallel zum Monomeren eingespeist werden. Gemäß der
Erfindung sind die Qualitätsmerkmale der Produkte ausgezeichnet,
und es ist nicht nötig, unabhängig die Zeit für
die Einspeisung des Initiators festzulegen, wodurch ebenfalls
im Hinblick auf die Leistungsfähigkeit der Produktion
hervorragende Ergebnisse erreicht werden können. Im folgenden
wird die Erfindung detailliert erläutert.
Die Polymerisationssysteme, die in wirksamer Weise an die
vorliegende Erfindung angepaßt werden können, sind die Suspensions-
und Emulsionspolymerisation, bei denen unter Verwendung
eines wäßrigen Mediums polymerisiert wird. Zum Beispiel
ist die vorliegende Erfindung angepaßt an die Polymerisation
von Vinylchloridmonomer allein, dessen Copolymerisation
mit wenigstens einem copolymerisierbaren Monomer oder
dessen Pfropfcopolymerisation, ferner an die Polymerisation
von Monomeren für die Radikalkettenpolymerisation, wie Styrol,
Methacrylsäure und deren Ester, Acrylsäure und deren
Ester, Vinylidenchlorid, und dgl., oder deren Copolymerisation
mit wenigstens einem copolymerisierbaren Monomer.
Die in diesen Polymerisationen verwendeten Polymerisationsinitiatoren
sind bei niederer Temperatur aktive Radikalerzeuger.
Typische Beispiele sind in Tabelle I aufgeführt.
2) Azo-bis-Verbindungen | |
Name der Verbindung | |
Abkürzung | |
Azobisisobutyronitril | |
(AIBN) | |
Azobisvaleronitril | (AIVN) |
Vom Gesichtspunkt der Stabilität bei der Aufbewahrung, werden
die Initiatoren gewöhnlich in Form einer Lösung in einem
organischen Lösungsmittel bei festgelegter Konzentration
oder in Form einer homogenen Emulsion in Wasser, zusammen
mit einem Suspensionsstabilisator oder oberflächenaktiven
Mittel und ferner in Form einer homogenen Suspension eines
feinpulverigen Initiators in Wasser, zusammen mit einem Suspensionsstabilisator,
verwendet.
Fig. 1 ist ein Fließschema für ein Beispiel zur Durchführung
der vorliegenden Erfindung. In dem Schema bedeuten die Zeichen
I-1, I-2 . . . I-n Initiator-Vorratsbehälter, und der mit
gestrichelter Linie umgrenzte Bereich bedeutet einen Niedertemperaturraum.
Die Zeichen V-1, V-2 . . . V-n bedeuten automatische
Ventile an den Böden der Initiator-Vorratsbehälter.
Die Zeichen P-1A/B und QS-1 bedeuten quantitative Pumpen
bzw. Duchflußmesser für Einspeisung der Initiatoren.
Die Zeichen 2, P-2 und QS-2 bedeuten Waschmethanol bzw. eine
Pumpe und einen Durchflußmesser dafür. Die Zeichen PW, P-3
und QS-3 bedeuten reines Wasser bzw. eine Pumpe und einen
Durchflußmesser dafür. Die Zeichen AC, A-1, A-2 . . . A-m und
AC, B-1, B-2 . . . B-m bedeuten Polymerisationsreaktoren der
Serie A bzw. der Serie B. Die Zeichen VA-12, VA-22 . . . VA-m2
und VB-12, VB-22 . . . VB-m2 bedeuten automatische Hauptventile
für die Reaktoren der Serie A bzw. der Serie B. Die
Zeichen VA-11, VA-21 . . . VA-m1 und VB-11, VB21 . . . VB-m1 bedeuten
automatische Dreiwegeventile der Serie A bzw. der Serie
B.
Die zu verwendenden Initiatoren sind in den Vorratsbehältern
I-1, I-2, I-3 . . . I-n bevorratet. Diese Vorratsbehälter sind
in den Niedertemperaturraum 1 installiert und werden in Abhängigkeit
der Art des Initiators bei 5 bis -20°C gehalten.
Wenn beispielsweise der Reaktor A-m-1 eine Einspeisung benötigt,
wird das Dreiwegeventil V-D zur Seite der Reaktoren
der A-Serie geöffnet, die Ventile VA-11 und VA-21 werden für
die Hauptversorgungsleitung geöffnet, das Dreiwegeventil
VAm-1.1 wird zur Seite des Reaktors geöffnet und das Hauptventil
VA-m-1.2 des Reaktors wird in gewünschter Folge jeweils
unmittelbar vor Einspeisung des Initiators geöffnet.
In Abhängigkeit von den Formulierungen der Polymerisationsansätze
wird der entsprechende Initiator-Vorratsbehälter gewählt,
das Ventil am Boden geöffnet, der Initiator mit der
Pumpe P-1 gefördert und mit dem Durchflußmesser QS-1 dosiert,
das Auslaßventil V-B wird geöffnet, um den Initiator
in das Versorgungsrohr B einzuspeisen, und danach wird das
Ventil am Boden des Vorratsbehälters geschlossen.
In vergleichbarer Weise können mehrere Arten von Initiatoren
in gewünschter Folge und Menge eingespeist werden. Als Pumpe
P-1 wird vorzugsweise eine pulsationsfreie quantitative
Pumpe eingesetzt (die Dosierung kann jedoch anstelle des
Durchflußmessers QS-1 auch mit Hilfe des Gewichts des Vorratsbehälters
oder dessen Füllhöhe erfolgen).
Als nächste wird das Waschlösungsmittel (z. B. Methanol) aus
Vorratsbehälter 2 mittels Pumpe P-2 und Durchflußmesser QS-2
auf die 1- bis 5fache Menge des Initiators dosiert, um Rohr
A zu waschen und wird dann in Rohr B geleitet.
Die Ventile V-A und V-B werden geschlossen und die Pumpen
P-1 und P-2 abgeschaltet. Daran anschließend wird reines
Wasser mittels Pumpe P-3 und Durchflußmesser QS-3 dosiert
und durch Öffnen des Ventils V-C wird der Initiator mit
Hilfe des Wassers dem bestimmten Reaktor durch Pfropfenströmung
bei hoher Geschwindigkeit über Rohr B bei gleichzeitiger
Spülung der Versorgungsleitung zugeführt.
Es ist notwendig, den Durchmesser des Rohrs, dessen Kapazität
und den Pumpenkopf festzulegen, damit sich die Transportgeschwindigkeit
in einem Bereich von 0,5 m/s bis 20 m/s,
vorzugsweise von 1 m/s bis 10 m/s, bewegt, um den in Rohr B
eingebrachten Initiator unter Berücksichtigung der Länge der
Versorgungsleitung innerhalb von 20 Minuten, vorzugsweise 5
Minuten, einzuspeisen.
Weiterhin muß zur Spülung eine Wassermenge zugeführt werden,
die dem 1- bis 20fachen Fassungsvermögen des Rohrs B entspricht.
Darüber hinaus sollen die Rohre unter Vermeidung von Kniestücken
glatt gebogen sein, um ähnlich wie bei der pneumatischen
Förderung von Pulvern nicht-bewegte Stoffmengen zu
verhindern.
Wenn der zu beschickende Reaktor z. B. Reaktor B-2 ist, wird
das Dreiwegeventil V-D umgeschaltet, so daß die Flüssigkeit
nicht mehr den Reaktoren der A-Serie zugeleitet wird. Ferner
wird das Dreiwegeventil VB-11 auf Durchfluß geschaltet, so
daß die Flüssigkeit nicht mehr in das Rohr für Reaktor B-1
eintreten kann, und die Verbindung zu Reaktor B-2 ist herzustellen.
Die Flansche und Dichtungen der Ventile sind vorzugsweise so
auszugestalten, daß sie sich gut in die inneren Durchmesser
einfügen. Weiterhin ist es bevorzugt, nur ein einziges Einleitungsrohr
für die Einspeisung der Gesamtmenge an Initiator
in den Polymerisationsreaktor zu verwenden, wie es in
Fig. 2 dargestellt ist. Wenn das Einleitungsrohr VB-12 in
den Reaktor AC, B-1 durch während der Polymerisationsreaktion
gebildetes, anhaftendes Polymerisat verstopft wird,
treten Probleme in diesem Versorgungssystem auf. Diese Verstopfung
kann jedoch durch Einspritzen geringer Mengen reinen
Wassers über die Düsenspitze von PW in das Einleitungsrohr
von VB-12 während der Polymerisation vermieden werden,
wobei das Rohr gespült und die Temperatur gesenkt wird. Solange
das für den Transport und das Spülen verwendete reine
Wasser nicht wärmer ist als 30°C, treten in der Praxis keine
Probleme auf. Gekühltes Wasser kann ebenfalls verwendet werden.
Mit der vorliegenden Erfindung werden folgende Wirkungen erzielt:
- 1. Durch die Einspeisung des bei niederer Temperatur aktiven Initiators in den Polymerisationsreaktor erlaubt die vorliegende Erfindung im Vergleich zum konventionellen Verfahren unter Verwendung eines Doppelrohrsystems, einer Umwälzanlage für das Kühlmittel und die Aufrechterhaltung einer niederen Temperatur eine drastische Senkung der Installationskosten für z. B. ein Doppelrohr, eine Kühleinrichtung, eine Umwälzanlage für das Kühlmittel, usw., da mit dem Verfahren der vorliegenden Erfindung bei Umgebungstemperatur gearbeitet werden kann.
- 2. In dem konventionellen System ist der Initiator zu jeder Zeit in dem Rohrleitungssystem gegenwärtig. Daher ist für die Einspeisung verschiedener Arten Von Initiatoren in den Polymerisationsreaktor in gewünschten Mengen jeweils ein Rohr für jede Initiatorart notwendig. Demgegenüber werden in dem erfindungsgemäßen System gewünschte Menge verschiedener Arten von Initiatoren in nur ein Rohr eingespeist und werden dann dem Reaktor zugeleitet, wodurch das System erheblich vereinfacht werden kann.
- 3. Nach der Einspeisung befindet sich in dem im erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Rohrleitungssystem im Gegensatz zum konventionellen System nur Wasser. Dadurch werden die Gefahrenmomente in den Zeiten verringert, in denen Probleme, z. B. durch Energieausfall, auftreten.
- 4. Der Initiator kann in einen geschlossenen Polymerisationsreaktor eingespeist werden. Eine Einspeisung unter hohem Druck ist möglich, wenn Pumpen installiert werden, deren Kopf entsprechend dem Druck im Polymerisationsreaktor ausgelegt ist.
Im folgenden wird die vorliegende Erfindung durch Beispiele
näher erläutert, die die Erfindung jedoch in keiner Weise
beschränken. Unter dem Ausdruck "Teile" in den Beispielen
sind "Gewichtsteile" zu verstehen.
Die Polymerisation wurde mit Polymerisationsgeräten durchgeführt,
wie sie in Fig. 1 dargestellt sind.
Zu der Zeit, bei der 130 Teile reinen Wassers und 0,08 Teile
eines partiell verseiften Polyvinylalkohols in einer Atmosphäre
von Monomer in den Polymerisationsreaktor A-2 eingebracht
waren, wurden 10 Teile Vinylchloridmonomer zugegeben,
und 0,009 Teile CND (Menge der reinen Verbindung) und 0,021
Teile OPP (Menge der reinen Verbindung) wurden aus den Vorratsbehältern
für die Initiatoren I-1 bzw. I-2 in Rohr B
eingespeist und dann wurde Rohr A mit 0,10 Teilen Methanol
aus Vorratsbehälter 2 gespült, das anschließend in Rohr B
eingespeist wurde. Danach wurden die obigen Bestandteile mit
0,4 Teilen reinen Wassers von 30°C in den Polymerisationsreaktor
eingespeist. Die Durchflußrate im Rohrleitungssystem
betrug 1,5 m/s, und die insgesamt für die Einspeisung der
Initiatoren benötigte Zeit lag innerhalb einer Zeitspanne
von 5 Minuten. Während der Einspeisung der Initiatoren wurde
die Einspeisung von Vinylchlorid bis zu einer Gesamtmenge
von 100 Teilen fortgesetzt und dann gestoppt.
Unter Rühren des Reaktorinhalts wurde die Temperatur zur
Durchführung der Polymerisation auf 57°C angehoben. Nicht
umgesetztes Monomer wurde nach Erreichen einer Umsatzrate
der Polymerisation von 85% unter Druck gesammelt, und nach
dem Abziehen des restlichen Monomers wurde entwässert und
getrocknet, wobei Polyvinylchlorid erhalten wurde. Die für
die Polymerisation benötigte Zeit betrug 8 Stunden.
Unter Verwendung desselben Polymerisationsreaktors wie in
Beispiel 1 und unter Öffnung des Einstiegsschachts, wurde
reines Wasser und teilweise verseifter Polyvinylalkohol in
denselben Gewichtsteilen wie in Beispiel 1 unter einer
Atmosphäre von Luft in den Reaktor eingebracht. Nachdem dieselben
Mengen der vordosierten Initiatoren CND und OPP wie
in Beispiel 1 durch den Einstiegsschacht zugegeben worden
waren, wurde der Einstiegsschacht geschlossen und die Luft
entfernt. Danach wurde dieselbe Menge an Vinylchlorid wie in
Beispiel 1 eingespeist und die Polymerisation bei derselben
Reaktionstemperatur durchgeführt. Die Polymerisationszeit
betrug 9 Stunden.
In denselben Polymerisationsreaktor wie in Beispiel 1, wurde
reines Wasser und teilweise verseifter Polyvinylalkohol
in denselben Mengen wie in Beispiel 1 unter einer Atmosphäre
von monomeren Vinylchlorid eingespeist. Nach Zugabe von 10
Teilen Vinylchlorid wurden dieselben vordosierten Mengen der
Initiatoren CND und OPP wie in Beispiel 1 in einen Ausgleichseinspeiser
eingebracht, und nach der Entgasung wurde
der Ausgleich aufgehoben, um die Initiatoren einzuspeisen.
Danach wurde der Ausgleichseinspeiser mit 0,1 Teilen Methanol
bzw. 0,4 Teilen Wasser gespült und die Spülmittelmengen
in den Reaktor eingebracht. Die Reaktion wurde unter denselben
Polymerisationsbedinungen wie in Beispiel 1 durchgeführt.
Die Polymerisationszeit betrug 8 Stunden.
Die Polymerisation wurde unter Verwendung derselben Polymerisationsgeräte
und desselben Polymerisationsreaktors, sowie
derselben Formulierung wie in Beispiel 1 durchgeführt. Allerdings
wurde die Durchflußgeschwindigkeit des reinen Wassers
zur Einspeisung der Initiatoren auf 0,3 m/s geändert.
Für die Einspeisung der Initiatoren wurden 30 Minuten benötigt.
Die Polymerisationszeit betrug 9,5 Stunden.
Die Ergebnisse eines Vergleichs der Qualitätseigenschaften
des Produkts von Beispiel 1 mit denen der Produkte der Vergleichsbeispiele
1, 2 und 3 sind in Tabelle II wiedergegeben.
Daneben wurde die Fischaugencharakteristik nach folgender
Methode bestimmt:
100 Teile des Harzes, 50 Teile Dioctylphthalat, 3 Teile Stabilisator
und 0,1 Teile Ultramarinblau wurden gut vermischt.
Das Gemisch wurde bei 150±2°C nach einem festgelegten Verfahren
mit einer Mischwalze geknetet, und dann wurden nach
3, 5 bzw. 7 Minuten 0,3 mm dicke Folienstücke entnommen. Danach
wurden jeweils ein Folienstück und eine Platte übereinandergelegt,
in der in statischer Verteilung Öffnungen
mit einem Innendurchmesser von 2 cm angebracht waren. Danach
wurden die Schichten von der Rückseite beleuchtet. Mit Hilfe
einer 5fach vergrößernden Lupe wurden die transparenten
Teilchen gezählt und als Anzahl der Teilchen pro 50 cm² wiedergegeben.
Claims (8)
1. Verfahren zur Zugabe eines Polymerisationsinitiators für
die Polymerisation von Monomeren in wäßrigem Medium in
einer Suspensions- oder Emulsionspolymerisation, umfassend
das Einbringen eines bei niederer Temperatur aktiven
und die Polymerisationsreaktion bewirkenden Polymerisationsinitiators
in ein vorab mit Wasser gefülltes
Rohrleitungssystem und sukzessives Einleiten des Initiators
in dem Rohrleitungssystem in das Polymerisationssystem
während 20 Minuten unter Verwendung von Wasser.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der bei niederer Temperatur aktive Polymerisationsinitiator
bei Raumtemperatur in das Polymerisationssystem
eingespeist wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der bei niederer Temperatur aktive Polymerisationsinitiator
dosiert und in das mit Wasser gefüllte Rohrleitungssystem
eingebracht und dann mit Wasser zu dem
Polymerisationssystem transportiert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere Arten von Initiatoren in nur ein, das betreffende
Polymerisationssystem versorgende Rohrleitungssystem
eingespeist werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
nach dem Einspeisen des Initiators in das Rohrleitungssystem
ein Lösungsmittel, das sowohl im Initiator, als
auch in Wasser löslich ist und das das Polymerisationssystem
nur in geringem Maße beeinflußt, in das Rohrleitungssystem
eingespeist und danach der Initiator mit
Wasser zu dem Polymerisationssystem transportiert wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Initiator mit einem einzigen Einleitungsrohr in den
Polymerisationsreaktor eingespeist wird, das mit einer
Düse ausgerüstet ist, um Wasser in das Einleitungsrohr
einzuspritzen, um Verstopfungen im Einleitungsrohr auszuwaschen
und die Innentemperatur zu senken.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das für den Transport des Initiators zum Polymerisationsreaktor
und zum Waschen des Einleitungsrohrs verwendete
Wasser reines Wasser mit einer Temperatur von
nicht mehr als 30°C ist.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
mit der Suspensions- oder Emulsionspolymerisation die
Polymerisation von Vinylchloridmonomer allein, dessen
Copolymerisation mit wenigstens einem copolymerisierbaren
Monomer oder dessen Pfropfcopolymerisation, die Radikalkettenpolymerisation
von Styrol, Methacrylsäure und
deren Ester, Acrylsäure und deren Ester, Vinylidenchlorid
und deren Copolymerisation mit wenigstens einem copolymerisierbaren
Monomer durchgeführt wird.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: TAUCHNER, P., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT. HEUNEMANN, D |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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8363 | Opposition against the patent | ||
8331 | Complete revocation |