DE4035975A1 - Verkleidung aus leder oder kunststoff fuer die prallplatte eines lenkrades - Google Patents
Verkleidung aus leder oder kunststoff fuer die prallplatte eines lenkradesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Verkleidung aus Leder
oder Kunststoff für die Prallplatte eines Lenkrades mit
integriertem Airbag, bei der die Prallplatte durch zwei,
um eine obere und eine untere Achse schwenkbare, den Air
bag-Aufnahmeraum abdeckende Platten abgeschlossen ist.
Bei Lenkrädern von Kraftfahrzeugen, deren Pralltopf zur
Aufnahme eines Airbags ausgebildet ist, ist die erforder
liche Öffnung in der Prallplatte üblicherweise durch zwei
mittig aneinandergrenzende, schwenkbare Platten abge
deckt, die im Gefahrfall beim explosionsartigen Aufblasen
des Airbags nach vorn aufklappen und damit die erforder
liche Öffnung für den Airbag freigeben. Die Platten sind
dabei so exakt gefertigt, daß sie an ihrer mittleren Be
rührungslinie praktisch ohne sichtbaren Spalt aneinander
liegen und damit den Eindruck einer geschlossenen Prall
platte geben.
Schwierigkeiten ergeben sich jedoch, wenn ein derartiges
Lenkrad ganz oder teilweise mit Leder verkleidet ist, da
hierbei dann auch die Prallplatte vollflächig mit Leder
überzogen sein soll, dennoch aber bei Aufblasen des Air
bags ungehindert aufklappen können muß.
Man könnte nun daran denken, die einzelnen Teile der
Prallplatte gesondert mit entsprechenden zugeschnittenen
Lederabschnitten zu bekleben, so daß die Berührungsspalte
freibleiben und damit ein unbehindertes Aufklappen mög
lich ist. Ein derartiges Verkleben wird aber einmal fer
tigungstechnisch bezüglich einer exakten, sehr schmalen
Spaltbreite nur mit großem Aufwand herzustellen sein, zum
anderen werden dann die freiliegenden Ränder der Lederab
schnitte leicht ausfransen oder sich ablösen, so daß sie
bald einen unansehnlichen Anblick bieten.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu
grunde, eine derartige Verkleidung zu schaffen, die eine
vollflächige Abdeckung ohne freie Spalte gewährleistet,
die aber darüber hinaus im Gefahrfall sehr schnell und
leicht ein Aufklappen der Abdeckplatten ermöglicht.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen,
daß eine die gesamte Prallplatte verkleidende Lederbahn
einer Ausstanzung von der Größe der beiden Schwenkplatten
aufweist, daß die beiden Schwenkplatten von gesonderten
Lederabschnitten überdeckt sind und daß die Lederbahn und
die gesonderten Lederabschnitte entlang ihren Berührungs-
Linien mit einer rückseitig aufgelegten, die Berührungs
spalte überdeckenden dünnen Papierbahn als Sollbruchstel
len vernäht sind.
Mit einer derartigen rückseitigen Verbindung der einzel
nen Lederabschnitte untereinander, praktisch durch eine
dünne Papierbahn, kann einmal ein glattes Anliegen der
Verkleidung ohne hochstehende oder ausfransende Kanten
geschaffen werden, die aber darüber hinaus sich beim Auf
klappen der Schwenkplatten sehr leicht an ihren Berüh
rungslinien durch Reißen der Papierbahn ein sicheres Öff
nen gewährleistet.
Zweckmäßig ist es dabei, wenn die Papierbahn streifenför
mig zugeschnitten ist und nur die Berührungsspalte be
nachbarte Lederabschnitte überdeckt.
Für ein optisch besseres Aussehen und eine optimalere
Verbindung ist es darüber hinaus zweckmäßig, wenn die
Kanten der Lederabschnitte an ihren Berührungslinien nach
hinten umgeschlagen und durch den Umschlag hindurch mit
je einer beiderseits der Berührungslinie verlaufenden
Stichfolge allein mit der Papierbahn vernäht sind. Dabei
können die Papierstreifen zunächst mit den Kanten der Le
derzuschnitte verklebt sein, um ein Verschieben der Le
derzuschnitte beim Vernähen gegeneinander zu verhindern.
Um ein leichteres Aufreißen der Papierbahn zu ermöglichen
ist es ferner zweckmäßig, wenn die Papierstreifen im Be
reich der aufzureißenden Berührungslinien zusätzlich per
foriert sind.
Schließlich kann die entsprechende, aus mehreren Einzel
abschnitten hergestellte und verbundene Lederbahn mit der
Prallplatte und den beiden Schwenkplatten vollflächig
verklebt sein.
Anhand einer schematischen Zeichnung sind Aufbau und
Funktionsweise eines Ausführungsbeispiels nach der Erfin
dung näher erläutert. Dabei zeigen
Fig. 1 die Aufsicht auf ein Lenkrad mit Prallplatte für
einen Airbag im unverkleideten Zustand,
Fig. 2 eine Aufsicht auf das gleiche Lenkrad im ferti
gen, mit Leder bezogenen Zustand,
Fig. 3 eine Aufsicht auf die fertig vernähte Lederbahn
zur Abdeckung der Prallplatte,
Fig. 4 eine Aufsicht auf die Rückseite dieser fertig
vernähten Lederbahn und
Fig. 5 einen Querschnitt im vergrößerten Maßstab durch
eine solche vernähte Lederbahn.
Wie man aus Fig. 1 ersieht, weist das Lenkrad 1 mittig
eine vergrößerte Prallplatte 2 auf, die den dahinterlie
genden Pralltopf 3 mit dem zusammengefalteten Airbag auf
nimmt. Die erforderliche Öffnung für den Austritt des
Airbags in der Prallplatte ist durch die beiden Blech
platten 3 und 4 abgedeckt, die sich entlang der Mittelli
nie 5 berühren und jeweils um die Achsen 6 und 7 beim
Aufklappen verschwenkt werden können.
Fig. 2 zeigt eine Aufsicht auf das gleiche Lenkrad 1, das
aber jetzt zumindest im Bereich der Prallplatte 2 mit
einer Lederbahn 12 abgedeckt ist. Diese Lederbahn 12
weist - wie man auch aus dem vergrößerten Ausschnitt nach
Fig. 3 ersieht - einen mittigen Ausschnitt entsprechend
der Größe der beiden Schwenkplatten 3 und 4 nach Fig. 1
auf, in die dann gesonderte Lederabschnitte 13 und 14
eingesetzt und in nachfolgend beschriebener Weise mit der
äußeren Lederbahn 12 vernäht sind.
Wie man dazu aus Fig. 4 ersieht, ist auf die Rückseite
der Lederbahn 12 im Bereich der Berührungslinien 15, 16
und 17 eine entsprechend zugeschnittene Papierbahn 18
aufgelegt und zweckmäßigerweise über Kleber mit den Le
derzuschnitten gehaftet. Nunmehr erfolgt beiderseits der
jeweiligen Berührungslinien 15, 16 und 17 ein Vernähen
der einzelnen Lederzuschnitte 12, 13 und 14 mit der Pa
pierbahn 18. Dabei wird mit der Naht 21 der Lederzu
schnitt 13 mit der Papierbahn 18, mit der Naht 22 der
Lederzuschnitt 14 und mit der Naht 23 die Lederbahn 12
mit der Papierbahn 18 vernäht und damit auch zueinander
fest verbunden.
In Fig. 5 ist dieses Zusammenfügen über die Papierstrei
fen noch einmal im Querschnitt im vergrößerten Maßstab
dargestellt. Dabei sind zunächst zum Erreichen einer
glatteren und optisch einwandfreieren Berührungslinie die
Kanten der einzelnen Lederzuschnitte 12, 13 und 14 nach
hinten umgeschlagen und dann an den Berührungslinien 15,
16 und 17 von hinten mit dem Papierstreifen 18 verklebt.
Anschließend sind die einzelnen Nähte 21, 22 und 23 ge
legt, so daß sich damit ein fester Verbund zwischen den
einzelnen Lederzuschnitten ergibt, die zwar von außen den
Eindruck eines direkt miteinander Vernähtseins und An
bringen entsprechender Ziernähte erwecken, tatsächlich
aber nur auf dem leicht reißfähigen Papierstreifen 18 be
festigt sind.
Dabei ist es zusätzlich noch zweckmäßig, wenn - wie man
aus Fig. 4 ersieht - der Papierstreifen 18 im Bereich der
aufzureißenden Berührungslinien mit einer zusätzlichen
Perforierung 19 versehen ist, um damit definierte Soll
bruchstellen zu schaffen.
Nach Fertigstellung dieses Verbundes aus den entsprechen
den Lederzuschnitten 12, 13 und 14 wird die erhaltene Le
derbahn vollflächig auf den Prallteller 2 sowie die
Schwenkplatten 3 und 4 aufgeklebt, so daß sich dann das
in Fig. 2 dargestellte Bild mit den entsprechenden Naht
verläufen im Lederbezug ergibt.
Damit ist also auf optimale Weise eine Verkleidung eines
einen Airbag enthaltenden Pralltopfes mit einer praktisch
vollflächigen Lederbahn möglich, die einen optimalen op
tischen Eindruck gewährleistet, darüber hinaus aber
sicherstellt, daß im Notfall die Schwenkklappen sicher
öffnen und damit der Airbag unbehindert ausgepreßt werden
kann.
Claims (5)
1. Verkleidung aus Leder oder Kunststoff für die
Prallplatte eines Lenkrades mit integriertem Airbag, bei
der die Prallplatte durch zwei, um eine obere und eine
untere Achse schwenkbare, den Airbag-Aufnahmeraum ab
deckende Platten abgeschlossen ist, dadurch gekennzeich
net, daß eine die gesamte Prallplatte (2) verkleidende
Lederbahn (12) eine Ausstanzung von der Größe der beiden
Schwenkplatten (3, 4) aufweist, daß die beiden Schwenk
platten (3, 4) von gesonderten Lederabschnitten (13, 14)
überdeckt sind und daß die Lederbahn (12) und die geson
derten Lederabschnitte (13, 14) entlang ihren Berührungs
linien (15, 16, 17) mit einer rückseitig aufgelegten, die
Berührungsspalte (15, 16, 17) überdeckenden dünnen Pa
pierbahn (18) als Sollbruchkanten vernäht sind.
2. Verkleidung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Papierbahn (18) streifenförmig zuge
schnitten und nur die Berührungsspalte (15, 16, 17) be
nachbarter Lederabschnitte (12, 13; 13, 14; 14, 12) über
deckt.
3. Verkleidung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Kanten der Lederabschnitte (12, 13,
14) an ihren Berührungslinien (15, 16, 17) nach hinten
umgeschlagen und durch den Umschlag hindurch mit je einer
beiderseits der Berührungslinien (15, 16, 17) verlaufen
den Naht (21, 22, 23) allein mit der Papierbahn (18) ver
näht sind.
4. Verkleidung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Papierstreifen (18) zunächst mit den
Kanten der Lederzuschnitte (12, 13, 14) verklebt sind.
5. Verkleidung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Papierstreifen (18) im Bereich der auf
zureißenden Berührungslinien (15, 16, 17) mit einer Per
foration (19) versehen sind.
Priority Applications (2)
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