DE4031934A1 - Moebel in form eines schrankes oder regals mit halteschenkel aufweisenden strangprofilen als verbindungselemente von seitenwaenden und rueckwand - Google Patents
Moebel in form eines schrankes oder regals mit halteschenkel aufweisenden strangprofilen als verbindungselemente von seitenwaenden und rueckwandInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Möbel in Form eines Schrankes oder
Regals mit einem Boden und einer Decke sowie mit zwei
jeweils als plattenförmige Körper ausgebildeten Seiten
wänden und einer Rückwand, an ihren beiden senkrechten
Längskanten mit den senkrechten Längskanten der Seiten
wände über je ein Strangprofil verbunden ist, das von
einem Mittelstück ausgehende Halteschenkel und mindestens
eine linienförmige, verformbaren Gelenkzone aufweist,
wobei die Halteschenkel paarweise und parallel zueinander
angeordnet sind und zwischen sich eine Aufnahmenut für je
einen plattenförmigen Körper einschließen und die besagten
senkrechten Längskanten übergreifen.
Bei den Schränken und Regalen handelt es sich vornehmlich
um Büromöbel, die üblicherweise eine Höhe zwischen 90 und
240 cm aufweisen. Bei derartigen Büromöbeln werden übli
cherweise die Rückwände durch Schrauben oder eingeschos
sene Klammern befestigt, um die erforderliche Quer- und
Verwindungssteifigkeit zu erzeugen. Diese Befestigungsart
kann nur im Herstellerbetrieb angewandt werden, so daß das
zu transportierende Volumen entsprechend groß ist.
Durch das DE-GM 74 02 204 ist ein Verbindungsteil bekannt,
das sich jedoch nur in Hohlräumen von auf Gehrung ge
schnittenen brettförmigen Teilen unterbringen läßt, die im
Extrusionsverfahren aus Kunststoff hergestellt werden. Bei
den brettförmigen Teilen handelt es sich bevorzugt um
Zargen von Schubladen. Eine Verbindung von Schrank- oder
Regalwänden aus massiven Platten ist mit diesen Verbin
dungsteilen nicht möglich, die im übrigen auch keine über
die Länge der Gehrungsfuge durchgehende Verbindung ermög
lichen.
Durch die DE-OS 24 126 722 sind Eckverbinder bekannt, die
sich gleichfalls für die Ecken sogenannter Zargen eignen
sollen, wie sie für Schubladen und andere Kästen benötigt
werden. Die die Zarge bildenden brettförmigen Bauteile
stoßen dabei stumpf an die Eckverbinder an. Soweit diese
durch tannenbaumähnliche Zapfen oder entsprechend geformte
endlose Harpunenstege in die brettförmigen Bauteile
eingelassen sind, geschieht dies in etwa in der Mitte des
Querschnitts der brettförmigen Bauteile. Preßspanplatten
haben an dieser Stelle in aller Regel aufgrund einer
unvollständigen Verdichtung beim Pressen eine Zone
geringster Festigkeit, aber auch bei anderen Materialien
entstehen bei dieser Art der Befestigung Kräfte, die bei
den brettförmigen Bauteilen eine Spaltung erzeugen können.
Soweit eine zusätzliche formschlüssige Verbindung der
Teile des Eckverbinders untereinander beschrieben ist,
geschieht dies durch das Einschieben von stangenförmigen
Profilen von den Enden her. Diese Möglichkeit ist jedoch
auf relativ kurze Längen der Eckverbinder beschränkt, weil
das stangenförmige Material bei größeren Längen entweder
zum Klemmen führt oder keinen ausreichenden Formschluß
gewährleistet. Auch dieser Eckverbinder ist für Längskan
ten von Schränken und Regalen nicht geeignet.
Durch das DE-GM 73 38 832 sind Eckverbinder bekannt, bei
denen an einem starren, als Hohlprofil ausgebildeten
Mittelteil beidendig paarweise zueinander parallele
Haltestege angeordnet sind, die die Enden von Möbelwänden
zwischen sich einschließen und durch Rippen, die in
komplementären Nuten in den Möbelwänden eingreifen, auch
eine nicht ohne weiteres trennbare Verbindung ermöglichen.
Diese Art der Eckverbinder hat jedoch nicht die Funktion
eines Scharniers. Bei einer kompletten Montage im Her
stellerwerk lassen sich daher die Möbelwände nicht mehr
zusammenfalten; bei einer Montage am Aufstellungsort sind
komplizierte Arbeiten durchzuführen, die von einem Laien
in der Regel nicht zu bewerkstelligen sind. Durch die
Notwendigkeit eines Ineinanderschiebens der Bauteile in
Längsrichtung der Nuten ist auch diese Befestigungsart nur
bei Möbelwänden geringer Tiefe anwendbar, da bei größeren
Längen sehr rasch eine unüberwindbare Klemmung eintritt,
soll die Verbindung eine ausreichende Festigkeit haben.
Durch das DE-GM 84 12 049.5 ist ein Eckverbinder der
eingangs angegebenen Gattung bekannt, der auch für die
Verbindung von Seitenwänden und Rückwand von Schränken
vorgesehen ist. Auch bei diesem Eckverbinder ist das
sogenannte Mittelstück im wesentlichen starr ausgebildet;
es kann lediglich eine weiche Außenseite aufweisen, um
eine Schutz- und Pufferwirkung zu erzielen. Der bekannte
Eckverbinder ist bevorzugt für Fahrzeugmöbel vorgesehen,
bei denen nicht immer eine senkrechte Ausrichtung der
Wandteile zueinander möglich ist. Um eine begrenzte
Veränderung der Winkelstellung zu ermöglichen, ist jeder
der vier am Mittelstück angeordneten Halteschenkel über
ein Folien- oder Filmscharnier mit dem besagten Mittel
stück verbunden. Die leichte Schwenkbarkeit der einzelnen
Halteschenkel - auch relativ zueinander - macht es jedoch
erforderlich, die Halteschenkel durch Nageln, Schrauben
oder Kleben mit den Schrankwänden zu verbinden. Eine
Vormontage im Herstellerwerk zu einem faltbaren Schrank
ist auf diese Weise nicht möglich, und nach der Montage
ist die Winkelstellung der einzelnen Wände zueinander
nicht mehr veränderbar, es sei denn, man würde die Nägel,
Schrauben oder Klebstellen wieder lösen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Möbel
der eingangs beschriebenen Gattung anzugeben, das eine
Vormontage und einen Schwenkwinkel der plattenförmigen
Körper bis zu mindestens 270 Grad erlaubt und an einem
Ende des Schwenkbereichs die plattenförmigen Körper in
einer definierten Winkelstellung in der Weise zueinander
fixiert, daß weder eine Fortsetzung der Schwenkbewegung
noch eine Querverschiebung der plattenförmigen Körper
innerhalb der Stoßfuge zwischen den Gelenkteilen möglich
ist.
Die Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt bei dem eingangs
angegebenen Möbel erfindungsgemäß dadurch,
- a) daß jeweils eine linienförmige Gelenkzone im Mittel stück angeordnet ist, die ein einziges Verbindungs gelenk für zwei plattenförmige Körper bildet,
- b) daß im Mittelstück beiderseits und parallel zur Gelenkzone verlaufende, relativ zueinander schwenk bare Stützteile vorhanden sind, die Verankerungsteile für die plattenförmigen Körper bilden und von denen jedes einen prismatischen Querschnitt besitzt,
- c) daß die Halteschenkel im Bereich ihrer freien Enden und auf ihren Innenseiten aufeinander zu gerichtete Rippen aufweisen, an den Übergangsstellen in das Stützteil starr an diesem angeordnet, an ihren freien Enden jedoch federelastisch soweit aufspreizbar sind, daß die Rippen formschlüssig in komplementäre Nuten in den plattenförmigen Körpern einrastbar sind,
- d) daß von jedem Stützteil eine erste Seitenfläche eben ausgebildet ist und parallel zu den angeformten Halteschenkeln verläuft und mit der Gelenkzone fluchtet und eine zweite Seitenfläche unter einem spitzen Winkel zur ersten Seitenfläche verläuft und gleichfalls mit der Gelenkzone fluchtet,
- e) wobei die Anordnung der ersten und der zweiten Seitenflächen beider Stützteile so getroffen ist, daß bei gestreckter Lage der Verankerungsteile die ersten Seitenflächen sich gleichfalls in gestreckter Lage (180 Grad-Winkel) befinden, während die zweiten Seitenflächen einen Winkel zwischen sich einschlie ßen, der der dem vorgegebenen Schwenkwinkel der Verankerungsteile aus der gestreckten Lage (Fig. 1) entspricht,
- f) und daß die zweiten Seitenflächen, die sich nach dem Herumschwenkel in ihre Endstellung berühren, mit zueinander komplementären Eingriffselementen versehen sind, durch die eine relative Verschiebung der Seitenflächen aufeinander und quer zur Gelenkzone blockiert ist.
Mit dem Erfindungsgegenstand ist ein Schwenkwinkel der
plattenförmigen Körper bis zu mindestens 270 Grad möglich.
Dabei werden an einem Ende des Schwenkbereichs die
plattenförmigen Körper in einer definierten Winkelstellung
zueinander fixiert, und zwar in der Weise, daß weder eine
Fortsetzung der Schwenkbewegung, noch eine Querverschie
bung der plattenförmigen Körper innerhalb der Stoßfuge
zwischen den Gelenkteilen möglich ist.
Die linienförmige Gelenkzone kann dabei sowohl aus einem
dünnen Strang aus einem elastomeren Werkstoff bestehen,
der sich zwischen den Stützteilen befindet, als auch aus
einer auf die Stützteile flächig aufgeklebten Folie, deren
nicht unterstützter Mittenbereich alsdann das
Folienscharnier bildet.
Die plattenförmigen Körper können dabei aus sehr ver
schiedenen Werkstoffen bestehen, beispielsweise aus
beschichteten oder unbeschichteten Preßspanplatten,
Tischlerplatten, Sperrholzplatten oder Kunststoff-Platten.
Die Verbindungsgelenke ermöglichen dabei eine teilweise
Vormontage und danach ein extrem raumsparendes Zusammen
legen und einen Versand bzw. Transport der Möbel, zugleich
aber einen äußerst leicht zu bewerkstelligenden Aufbau der
Möbel am Aufstellungsort.
Durch die Merkmale im Oberbegriff des Hauptanspruch wird
erreicht, daß jeder plattenförmige Körper zwischen zwei
Halteschenkel eingesetzt ist und dadurch eine feste,
mechanisch hoch beanspruchbare, Verbindung mit dem zuge
hörigen Gelenkteil bildet. Die Halteschenkel verlaufen
dabei parallel zu den Oberflächen der plattenförmigen
Körper, so daß auch eine zuverlässige räumliche Fixierung
der miteinander verbundenen Teile gegeben ist. Außerdem
wird durch das Umgreifen der Kanten der plattenförmigen
Körper mittels der Halteschenkel verhindert, daß sich die
plattenförmigen Körper etwa unter der Wirkung äußerer
Kräfte aufspalten könnten, was beispielsweise bei solchen
Kantenverstärkern möglich ist, die mittels einer
tannenbaumförmigen Rippe in eine entsprechende Nut in der
Kante eines plattenförmigen Körpers eingesetzt sind.
Durch die Merkmale a) und b) sind die wesentlichen Vor
aussetzungen für die Ausbildung eines exakt arbeitenden
"Scharniers" gegeben, das zwischen zwei Endstellungen
gemäß den Fig. 3 und 5 definiert verschwenkbar ist. Auf
Einzelheiten wird in der Detailbeschreibung noch näher
eingegangen.
Durch das Merkmal c) wird erreicht, daß sich die einzelnen
Scharnierteile von der Seite her auf die entsprechend
bearbeiteten Längskanten der Schrankwände aufschieben und
einrasten lassen.
Durch die Merkmale d) und e) wird der definierte große
Schwenkwinkel erreicht, der bei einem Schrank mit
rechteckigem Grundriß 270 Grad beträgt.
Die besonders feste Verbindung zwischen den Veranke
rungsteilen und den plattenförmigen Körpern wird dadurch
erreicht, daß die Halteschenkel auf ihren Innenseiten mit
Rippen für den formschlüssigen Eingriff in komplementäre
Nuten in den plattenförmigen Körpern versehen sind. Durch
diese Maßnahme kann auf ein Verkleben verzichtet werden,
wobei es aber durchaus möglich ist, die Verbindung durch
ein Verkleben und/oder Verschweißen auch noch fester zu
gestalten.
Durch das Merkmal f) wird eine Relativverschiebung der
Scharnierteile aufeinander und quer zur Gelenkzone äußerst
wirksam verhindert.
Es ist weiterhin von Vorteil, wenn die senkrechten Längs
kanten der Seitenwände und der Rückwand in dem Bereich,
mit dem sie in die Nut zwischen den Halteschenkeln ein
greifen, mit schiefen Ebenen als Aufspreizhilfe für die
Halteschenkel versehen sind, und wenn die Halteschenkel
auf ihren Innenseiten mit Vorsprüngen versehen sind, durch
die der Materialabtrag im Bereich der schiefen Ebenen
kompensiert wird.
Durch eine solche Vorbereitung der Längskanten der
Schrankwände wird es möglich, die Verankerungsteile von
der Seite her ohne fremde Hilfsmittel auf die zugehörigen
Längskanten in Querrichtung hierzu aufzuschieben und zum
Einrasten zu bringen.
Es ist außerdem von Vorteil, wenn die Halteschenkel
jenseits der Rippen an ihren zur Gelenkzone parallelen
Längskanten rippenförmige Vorsprünge aufweisen, die eine
Verlängerung der Halteschenkel darstellen und auf einer
unbearbeiteten Oberfläche der plattenförmigen Körper
aufliegen.
Durch diese Maßnahme werden etwaige kleine Bearbeitungs
fehler ebenso verdeckt wie ein etwa durch ungünstige
Toleranzlage bedingter Abstand zwischen der unbearbeiteten
Oberfläche und der jeweiligen Rippe, wenn diese das Ende
der Halteschenkel bilden würde.
Es ist außerdem von Vorteil, wenn in mindestens einem der
inneren Halteschenkel eine zur Gelenkzone parallele
Lochreihe vorgesehen ist. In einzelne Löcher dieser
Lochreihe können dann Aufliegeelemente für Fachböden in
variablen Abständen eingesetzt werden.
Wenn zusätzlich in mindestens einer äußeren Seitenwand
eines Stützteils eine zur Gelenkzone parallele Lochreihe
angeordnet ist, so lassen sich beispielsweise benachbarte
Möbelstücke zu einer Reihenanordnung miteinander verbin
den.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Montieren
eines Möbels. Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet,
daß man den aus der Rückwand und den Seitenwänden beste
henden Schrankteil um die beiden Gelenkzonen zu einem "U"
faltet, den Boden und die Decke, bezogen auf die senk
rechte Achse des Möbels, formschlüssig in das "U" einsetzt
und die Seitenwände fest mit Boden und Decke verbindet,
was beispielhaft durch jeweils eine einzige Schraube auf
jeder Seite von Boden und Decke geschehen kann, insgesamt
also durch vier Schrauben.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgegen
standes ergeben sich aus den übrigen Unteransprüchen.
Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes werden
nachfolgend anhand der Fig. 1 bis 11 näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch ein erstes
Ausführungsbeispiel eines Verbindungsgelenks mit
zwei eingesetzten plattenförmigen Körpern in
gestreckter Lage,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des Gegenstandes
nach Fig. 1 in "Versandstellung", d. h. gegen
über Fig. 1 um 180 Grad herumgeklappt,
Fig. 3 einen Querschnitt durch den Gegenstand nach
Fig. 2 mit Blickrichtung gemäß dem Pfeil III in
Fig. 2,
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht des Gegenstandes
nach Fig. 1 in "Montagestellung", d. h. nach dem
Herumschwenken aus der Stellung nach Fig. 1 um
90 Grad in der Gegenrichtung,
Fig. 5 einen Querschnitt durch den Gegenstand von
Fig. 4 mit Blickrichtung gemäß dem Pfeil V in
Fig. 4,
Fig. 6 eine Explosionsdarstellung eines Möbels
unter Verwendung von Verbindungsgelenken nach
den Fig. 1 bis 5,
Fig. 7 eine Explosionsdarstellung des Gegenstandes
nach Fig. 6 in teilmontiertem Zustand und
unmittelbar vor der Endmontage,
Fig. 8 einen Horizontalschnitt durch den Gegenstand
von Fig. 7 in vergrößertem Maßstab,
Fig. 9 einen Teilausschnitt aus Fig. 8 (innerhalb des
strichpunktierten Rechtecks) in vergrößertem
Maßstab,
Fig. 10 ein Detail aus Fig. 8, gleichfalls in
vergrößertem Maßstab und
Fig. 11 einen Querschnitt durch ein zweites
Ausführungsbeispiel eines Verbindungsgelenks in
einer Darstellung analog Fig. 1.
In Fig. 1 ist ein innerhalb eines Möbels liegendes
Verbindungsgelenk 1 dargestellt, das eine linienförmige,
verformbare Gelenkzone 2 besitzt, die aus Weich-PVC
besteht. Es handelt sich um einen dünnen und schmalen
Streifen aus einem hochelastischen Werkstoff, der an
beiden Längskanten mit Verankerungsteilen 3 und 4 verbun
den ist, die als Strangprofile ausgebildet sind und
parallel zur Gelenkzone 2 verlaufen. Die Verankerungsteile
bestehen aus einem relativ starren und steifen Material,
das in eine innige Verbindung mit dem Material der Ge
lenkzone 2 eingeht. Es handelt sich bevorzugt um soge
nanntes Hart-PVC. Das gesamte Verbindungsgelenk stellt
dadurch gleichfalls ein Strangprofil dar, das bei Bedarf
in entsprechende Teillängen zerlegt werden kann.
In die Verankerungsteile 3 und 4 sind plattenförmige
Körper 5 und 6 eingesetzt, die im vorliegenden Fall aus
Preßspanplatten mit beidseitigen Beschichtungen 5a bzw. 6a
aus Melaminharz bestehen. Die Verankerungsteile 3 und 4
besitzen innere Halteschenkel 3a bzw. 4a und äußere
Halteschenkel 3b bzw. 4b. Die Angabe "innere" und "äußere"
bezieht sich auf Fig. 8. Die besagten Halteschenkel
verlaufen parallel zu den Oberflächen der plattenförmigen
Körper 5 und 6 und definieren dadurch sogenannte
Hauptebenen E1 und E2, die parallel zu den Plattenober
flächen verlaufen. Bezüglich der Schwenkwinkel der
plattenförmigen Teile sind stets die besagten Hauptebenen
E1 und E2 zu beachten. Bei einem Möbelstück bzw. Schrank
mit einem quadratischen bzw. rechteckigen Grundriß nehmen
die Hauptebenen E1 und E2 einen Winkel von 90 Grad zuein
ander ein. Dies ist alsdann auch der Schwenkwinkel, um den
die Gelenkteile - ausgehend von der Stellung in Fig. 1 -
herumgeschwenkt werden müssen.
Die Halteschenkel 3a und 3b bzw. 4a und 4b sind an je
einem Stützteil 3c bzw. 4c angeordnet und mit diesem
jeweils einstückig ausgebildet. Die beiden Stützteile 3c
und 4c sind mit der Gelenkzone 2 unmittelbar verbunden und
besitzen einen prismatischen Querschnitt, der sich ver
einfacht als rechtwinkliges Dreikantprisma beschreiben
läßt. Die beiden Stützteile 3c und 4c bilden zusammen mit
der Gelenkzone 2 das sogenannte Mittelstück "M". Jedes der
Stützteile besitzt eine erste Seitenfläche 3d bzw. 4d, die
eben ausgebildet ist und parallel zur zugeordneten Haupt
ebene E1 bzw. E2 verläuft und mit der Gelenkzone 2
fluchtet bzw. in diese übergeht. Die Stützteile 3c bzw. 4c
besitzen ferner zweite Seitenflächen 3e und 4e, die unter
einem spitzen Winkel zur ersten Seitenfläche 3d bzw. 4d
verlaufen und gleichfalls mit der Gelenkzone 2 fluchten.
Da im vorliegenden Fall der Schwenkwinkel - ausgehend von
der Stellung in Fig. 1 - 90 Grad beträgt, betragen die
besagten spitzen Winkel jeweils 45 Grad.
Die Seitenflächen 3e und 4e sind in etwa in ihrer Mitte
durch zueinander komplementäre Eingriffselemente 3f und 4f
unterbrochen, die in der Endstellung der Gelenkteile gemäß
den Fig. 4 und 5 ineinander eingreifen und eine Art
Feder-Nut-Verbindung bilden, durch die eine relative
Verschiebung der Seitenflächen 3e und 4e aufeinander und
quer zur Gelenkzone 2 blockiert ist.
Es ist aus Fig. 1 insbesondere zu entnehmen, daß die
Anordnung der ersten Seitenflächen 3d bzw. 4d und der
zweiten Seitenflächen 3e bzw. 4e so getroffen ist, daß bei
gestreckter Lage der Verankerungsteile 3, 4 die ersten
Seitenflächen 3d und 4d sich gleichfalls in gestreckter
Lage (180 Grad-Winkel) befinden und die Gelenkzone 2
zwischen sich einschließen. Die zweiten Seitenflächen 3e
und 4e schließen dabei einen Winkel zwischen sich ein, der
dem vorgegebenen Schwenkwinkel der Verankerungsteile 3 und
4 aus der gestreckten Lage gemäß Fig. 1 entspricht.
Die Halteschenkel 3a und 3b bzw. 4a und 4b sind an jedem
Stützteil 3c bzw. 4c paarweise und parallel zueinander
angeordnet und schließen zwischen sich eine Aufnahmenut 3g
bzw. 4g für je einen der plattenförmigen Körper 5 bzw. 6
ein.
Die besagten Halteschenkel besitzen auf ihren Innenseiten
Rippen 7 für den formschlüssigen Eingriff in nicht näher
bezeichnete komplementäre Nuten in den plattenförmigen
Körpern 5 bzw. 6. Im Bereich der Nuten 3g und 4g und der
Rippen 7 sind die Oberflächenbeschichtungen 5a und 6a der
Körper 5 und 6 entfernt, um gegebenenfalls durch Kleben
eine noch festere Verbindung erzeugen zu können und/oder
die Wandstärke der Halteschenkel nicht so deutlich in
Erscheinung treten zu lassen.
Weiterhin besitzen die Halteschenkel an ihren zur Gelenk
zone 2 parallelen Längskanten rippenförmige Vorsprünge 8,
die Verlängerungen der Halteschenkel darstellen und auf
der unbearbeiteten Oberfläche des jeweiligen plattenför
migen Körpers 5 bzw. 6 aufliegen. Dadurch werden die
Bearbeitungskanten der Beschichtungen 5a bzw. 6a verdeckt.
Zu Versteifungszwecken sind diejenigen Seitenwände 3h und
4h, die die zweiten Seitenflächen 3e bzw. 4e tragen, etwa
in ihrer Mitte durch einen Innensteg 9 bzw. 10 mit minde
stens einer gegenüberliegenden Wandfläche des betreffenden
Stützteils verbunden.
Es ist Fig. 1 weiterhin zu entnehmen, daß in der dort
dargestellten gestreckten Lage die äußeren Seitenflächen
3d und 4d der Stützteile 3c und 4c und der Halteschenkel
3b und 4b und die Gelenkzone 2 im wesentlichen in einer
gemeinsamen Ebene liegen. Die zweiten Seitenflächen 3e und
4e, die am Ende des Schwenkbereichs aufeinanderliegen
(Fig. 4 und 5), schließen, abgesehen von den Ein
griffselementen 3f und 4f - eine V-förmige Nut 11 ein,
deren Nutengrund im wesentlichen in der gleichen Ebene
liegt. Dabei definiert der Öffnungswinkel der V-förmigen
Nut 11 den Schwenkbereich, ausgehend von der gestreckten
Lage gemäß Fig. 1.
Die Fig. 2 und 3 zeigen nun eine Stellung der Gelenk
teile und der plattenförmigen Körper zueinander, wie sie
erreicht wird, wenn der plattenförmige Körper 5
- ausgehend von seiner Stellung in Fig. 1 - um 180 Grad
entgegen dem Uhrzeigersinn herumgeschwenkt wird, bis die
äußeren Seitenflächen 3d und 4d und die äußeren Seiten
flächen der Halteschenkel 3b und 4b aufeinanderliegen. In
diesem Fall erfolgt eine flächige Berührung der Gelenk
teile, und die Gelenkzone 2 liegt in der am weitesten nach
außen vorspringenden Kante der gesamten Baugruppe. In
einer solchen Lage der plattenförmigen Körper 5 und 6
zueinander, ist die betreffende Baugruppe versandfertig,
und sie läßt sich in einem Verpackungsbehälter mit
kleinstmöglichem Volumen unterbringen.
Die Fig. 4 und 5 zeigen die Stellung der Gelenkteile
bzw. der plattenförmigen Körper 5 und 6 zueinander,
nachdem der plattenförmige Körper 6 - ausgehend von der in
Fig. 1 gezeigten Lage - entgegen dem Uhrzeigersinne um 90
Grad herumgeschwenkt worden ist, bis die zueinander
komplementären Eingriffselemente 3f und 4f ineinander
eingreifen. In diesem Falle ist die ursprünglich vorhan
dene V-förmige Nut 11 geschlossen, und die inneren
Seitenflächen 3e und 4e berühren sich flächig. Auch in
diesem Falle bildet die Gelenkzone 2 die am weitesten
außenliegende Kante der Baugruppe. Daraus ergibt sich, daß
ein weiteres Herumschwenken der Körper 5 und 6 nicht mehr
möglich ist, und daß die Ebenen E1 und E2 einen rechten
Winkel einschließen.
Ausgehend von der Lage in Fig. 3, in der die Ebenen E1
und E2 parallel zueinander verlaufen, beträgt der gesamte
Schwenkwinkel der Körper 5 und 6 zueinander bis zur
Endstellung ("Montagestellung") in Fig. 5 270 Grad. Aus
den Fig. 4 und 5 ergibt sich, daß die gesamte Baugruppe
ein sehr form- und verwindungsteifes Gebilde darstellt,
wenn man durch geeignete Maßnahmen, die nachstehend noch
näher beschrieben werden, die betreffenden Körper 5 und 6
an einem Auseinanderschwenken hindert.
Fig. 6 zeigt nun in Explosionsdarstellung die wesent
lichen Bauteile bzw. Bauelemente eines Möbels, nämlich
eines Regals, das zusätzlich auch zu einem Schrank (mit
mindestens einer Tür) ausgebaut werden kann. Die platten
förmigen Körper bilden zwei Seitenwände 12 und 13 und eine
Rückwand 14. Es ist zu erkennen, daß die betreffenden
Wände an ihren senkrechten Kanten auf beiden Seiten
abgefräst und zumindest von ihrer Oberflächenbeschichtung
befreit sind. Zwischen jeweils einer Seitenwand 12 bzw. 13
und der Rückwand 14 ist entlang deren senkrechter Kanten
je ein Verbindungsgelenk 1 gemäß den Fig. 1 bis 5
angeordnet, mit diesen aber zunächst noch nicht verbunden.
Zu dem Möbelstück gehören ferner ein Boden 15 und eine
Decke 16 sowie mindestens ein Fachboden 17, der auf
Auflageelementen 18 aufliegt. Unterhalb des Bodens 15
befindet sich noch ein Sockel 19.
Für die senkrechten Vorderkanten 12a und 13a der Seiten
wände 12 und 13 sind noch Profilteile 20 und 21 vorgese
hen, deren Einzelheiten weiter unten anhand der Fig. 8
und 10 noch näher erläutert werden.
Die Seitenwände 12 und 13 sowie die Rückwand 14 werden
bereits in der Fabrikationsstätte fest mit den Verbin
dungsgelenken 1 und 2 sowie mit den Profilteilen 20 und 21
verbunden. Da in der Mehrzahl aller Fälle die Tiefe der
Seitenwände 12 und 13 weniger als die Hälfte der Breite
der Rückwand 14 beträgt, lassen sich die Seitenwände 12
und 13 mittels der Verbindungsgelenke 1 auf die Rückseite
der Rückwand 14 verschwenken. Eine solche Lage der Teile
geht aus den Fig. 2 und 3 hervor; man muß sich diese
nur spiegelsymmetrisch ergänzt vorstellen. Die betreffende
Baugruppe läßt sich dann in einem relativ flachen Karton
zusammen mit den Teilen 15, 16, 17, 18 und 19 unterbringen
und am Aufstellungsort montieren.
Fig. 7 zeigt den Zustand kurz vor Vollendung der Montage
am Aufstellungsort. Die vorgefertigte, aus den Teilen 1,
12, 13, 14, 20 und 21 bestehende Baugruppe wird durch
Verschwenken der Seitenwände 12 und 13 um 270 Grad in eine
solche Stellung gebracht, daß Seitenwände und Rückwand ein
nach vorn geöffnetes "U" bilden. Es ist jetzt lediglich
noch erforderlich, den Boden 15 und die Decke 16 mit den
Seitenwänden 12 und 13 und der Rückwand 14 fest zu ver
binden. Zu diesem Zweck besitzen der Boden 15 und die
Decke 16 an ihren seitlichen und rückseitigen Stirnflächen
Federn 22, die nur zum Teil dargestellt sind. Diese Federn
werden in komplementäre Nuten 23 eingesetzt, die in die
Innenseiten der Seitenwände 12 und 13 und der Rückwand 14
eingefräst sind. Es genügt alsdann, die Seitenwände 12 und
13 im Bereich ihrer vorderen oberen und unteren Ecken
durch Schrauben 24 mit dem Boden 15 bzw. der Decke 16 zu
verschrauben, und es entsteht das bereits beschriebene
form- und verwindungssteife Gebilde. Ein oder mehrere
Fachböden 17 können alsdann in der gewünschten Höhe in den
so gebildeten Korpus eingesetzt werden. Der Sockel 19 wird
auf herkömmliche Weise unter dem Boden 15 befestigt.
Fig. 8 zeigt einen Horizontalschnitt durch den Gegenstand
von Fig. 7, und zwar knapp oberhalb des Fachbodens 17.
Die räumliche Lage der Verbindungsgelenke 1 entspricht
dabei derjenigen gemäß den Fig. 4 und 5, und zwar in
spiegelbildlicher Anordnung. Der eingelegte Fachboden 17
besitzt eine Vorderkante 17a. Die Vorderkante 15a des
Bodens 15 ragt etwas weiter nach vorn. Die Auflageelemente
18 sind nur gestrichelt dargestellt. Es ist erkennbar, daß
die linienförmigen Gelenkzonen 2 in montiertem Zustand des
Möbelstücks eine von dessen Außenkanten bilden.
Es ist der Fig. 8 auch zu entnehmen, daß sich in den
inneren Halteschenkeln 4a eine zur Gelenkzone 2 parallele
Lochreihe 25 befindet, wobei allerdings jeweils nur zwei
Löcher angedeutet sind, da die übrigen senkrecht hinter
der Zeichenebene liegen. In jeweils zwei in gleicher Höhe
liegende Löcher sind die besagten Auflageelemente 18
formschlüssig eingesetzt. In analoger Weise können natür
lich auch in mindestens einer äußeren Seitenwand eines
Stützteils 3c, 4c zur Gelenkzone 2 parallele Lochreihen
angeordnet werden, die jedoch nicht näher dargestellt
sind. Auf diese Weise ist es möglich, mehrere Möbelstücke
nach Fig. 8 in einer fest verbundenen Reihenanordnung
aufzustellen und/oder an der Rückwand 14 Verkleidungsele
mente anzubringen.
Aus den Fig. 8, 9 und 10 geht noch folgendes hervor:
Die Profilteile 20 und 21 an den senkrechten Vorderkanten
der Seitenwände bestehen aus zwei die Seitenwände innen
und außen teilweise übergreifenden Halteschenkeln 20a und
20b, die über ein Jochteil 20c miteinander verbunden sind.
Das Jochteil 20c besitzt zwei rechtwinklig zueinander
stehende Flächen, von denen die innere Fläche 20d zwischen
den Halteschenkeln 20a und 20b liegt und die Stirnfläche
der jeweiligen Seitenwand 12 bzw. 13 berührt. Die andere
äußere Fläche 20e liegt mit der Außenfläche 20f in einer
Ebene. Das Jochteil besitzt eine dritte Fläche 20g, die
unter einem spitzen Winkel zur Außenfläche 20f verläuft
und eine Nut 20h zur Aufnahme einer an einer Tür angeord
neten Feder oder einer Dichtung besitzt. Ein Vorsprung 20i
dient dazu, die Fachböden 17 gegen ein unbeabsichtigtes
Herausziehen nach vorn zu sperren. Auch in den inneren
Halteschenkeln 20a befinden sich senkrechte Lochreihen 26,
die nur angedeutet sind, wobei die Anordnung so getroffen
ist, daß jeweils vier Löcher im Bereich der Ecken eines
jeden Fachbodens 17 auf gleicher Höhe liegen. Im Bereich
der Profilteile 20 und 21 lassen sich an den Seitenwänden
Beschläge anbringen, an denen wiederum eine oder mehrere
Türen befestigt werden können.
Der Vorsprung 20i, der einen nicht näher bezeichneten
Hohlraum einschließt, ist in Richtung auf die Rückwand 14
durch eine Rippe 20k verlängert, die zu den Seitenwänden
12 und 13 parallel verläuft. Der in Fig. 10 gezeigt
Einlegeboden 17 ist der Übersichtlichkeit halber nach
hinten und rechts verschoben dargestellt. Er besitzt auf
seiner Vorderseite eine aus Kunststoff bestehende Stoß
kante 17b, von der durch eine eingefräste Nut 17c ein
Vorsprung 17d abgegrenzt ist. Nach dem ordnungsgemäßen
Einlegen des Fachbodens 17 umgreift die Nut 17c die
Rippe 20k, bzw., der Vorsprung 17d greift in die Nut
zwischen der Rippe 20k und dem Halteschenkel 20a. Auf
diese Weise wird wirksam verhindert, daß sich die Seiten
wände 12 und 13 nach außen biegen.
Aus Fig. 11 ergibt sich folgendes: Die senkrechten
Längskanten der Seitenwand 12 und der Rückwand 14 sind in
demjenigen Bereich, mit dem sie in die jeweilige Nut 3n
bzw. 4n zwischen den Halteschenkel 3a/3b einerseits und
4a/4b andererseits eingreifen, mit schiefen Ebenen 14a
bzw. 12a versehen, die als Aufspreizhilfe für die Halte
schenkel bei deren Aufschieben auf die Längskanten in
Querrichtung hierzu dienen. Die Halteschenkel sind auf
ihren Innenseiten mit Vorsprüngen 3v bzw. 4v versehen, die
den Materialabtrag im Bereich der schiefen Ebenen 14a und
12a kompensieren. Beiderseits der Stirnkanten der Seiten
bzw. Rückwand sind auf dem nicht näher bezeichneten
Nutengrund paarweise weitere Vorsprünge 3w bzw. 4w ange
ordnet. Durch die Gesamtheit der Vorsprünge 3v/3w bzw.
4v/4w sind die Längskanten der Seiten- bzw. Rückwand fest
in die Verankerungsteile 3 bzw. 4 eingespannt und durch
den Eingriff der Rippen 7 in komplementär geformte Nuten
gegen ein unfreiwilliges Lösen der Verbindung gesichert.
Der Erfindungsgegenstand ist nicht auf die Verwendung an
Möbelstücken mit rechteckigem Grundriß beschränkt; viel
mehr können auch Möbelstücke mit nahezu beliebigen poly
gonalen Querschnitten mit den betreffenden Verbindungsge
lenken ausgestattet werden; es ist dann lediglich erfor
derlich, den Öffnungswinkel der V-förmigen Nut 11 ent
sprechend zu wählen. Dies setzt natürlich anders geformte
Strangprofile voraus, liegt aber im Rahmen der
erfindungsgemäßen Lösung.
Claims (15)
1. Möbel in Form eines Schrankes oder Regals mit einem
Boden (15) und einer Decke (16) sowie mit zwei
jeweils als plattenförmige Körper (5, 6) ausgebil
deten Seitenwänden (12, 13) und einer Rückwand (14),
die an ihren beiden senkrechten Längskanten mit den
senkrechten Längskanten der Seitenwände über je ein
Strangprofil verbunden ist, daß von einem Mittel
stück (M) ausgehende Halteschenkel (3a, 3b und 4a,
4b) und mindestens eine linienförmige, verformbare
Gelenkzone (2) aufweist, wobei die Halteschenkel
paarweise und parallel zueinander angeordnet sind und
zwischen sich eine Aufnahmenut (3g, 4g) für je einen
plattenförmigen Körper (5, 6) einschließen, dadurch
gekennzeichnet, daß
- a) daß jeweils eine linienförmige Gelenkzone (2) im Mittelstück (M) angeordnet ist, die ein einziges Verbindungsgelenk für zwei plattenförmige Körper (5, 6) bildet,
- b) daß im Mittelstück (M) beiderseits und parallel zur Gelenkzone (2) verlaufende, relativ zuein ander schwenkbare Stützteile (3c, 4c) vorhanden sind, die Verankerungsteile (3, 4) für die plattenförmigen Körper (5, 6) bilden und von denen jedes einen prismatischen Querschnitt besitzt,
- c) daß die Halteschenkel (3a, 3b; 4a, 4b) im Bereich ihrer freien Enden und auf ihren Innen seiten aufeinander zu gerichtete Rippen (7) aufweisen, an den Übergangsstellen in das Stützteil (3c, 4c) starr an diesem angeordnet, an ihren freien Enden jedoch federelastisch soweit aufspreizbar sind, daß die Rippen (7) formschlüssig in komplementäre Nuten in den plattenförmigen Körpern (5, 6) einrastbar sind,
- d) daß von jedem Stützteil (3c, 4c) eine erste Seitenfläche (3d, 4d) eben ausgebildet ist und parallel zu den angeformten Halteschenkeln (3a/3b oder 4a/4b) verläuft und mit der Gelenkzone (2) fluchtet und eine zweite Seitenfläche (3e, 4e) unter einem spitzen Winkel zur ersten Seitenfläche verläuft und gleichfalls mit der Gelenkzone fluchtet,
- e) wobei die Anordnung der ersten (3d, 4d) und der zweiten Seitenflächen (3e, 4e) beider Stütz teile (3c, 4c) so getroffen ist, daß bei ge streckter Lage der Verankerungsteile (3, 4) die ersten Seitenflächen (3d, 4d) sich gleichfalls in gestreckter Lage (180 Grad-Winkel) befinden, während die zweiten Seitenflächen (3e, 4e) einen Winkel zwischen sich einschließen, der der dem vorgegebenen Schwenkwinkel der Verankerungs teile (3, 4) aus der gestreckten Lage (Fig. 1) entspricht,
- f) und daß die zweiten Seitenflächen (3e, 4e), die sich nach dem Herumschwenken in ihre Endstellung berühren, mit zueinander komplementären Ein griffselementen (3f, 4f) versehen sind, durch die eine relative Verschiebung der Seitenflächen aufeinander und quer zur Gelenkzone (2) bloc kiert ist.
2. Möbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die senkrechten Längskanten der Seitenwände (12, 13)
und der Rückwand (14) in dem Bereich, mit dem sie in
die Nut (3n, 4n) zwischen den Halteschenkeln (3a, 3b
und 4a, 4b) eingreifen, mit schiefen Ebenen (14a,
12a) als Aufspreizhilfe für die Halteschenkel verse
hen sind, und daß die Halteschenkel auf ihren Innen
seiten mit Vorsprüngen (3v, 4v) versehen sind, die
den Materialabtrag im Bereich der schiefen
Ebenen (14a, 12a) kompensieren.
3. Möbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Halteschenkel (3a, 3b; 4a, 4b) jenseits der
Rippen (7) an ihren zur Gelenkzone (2) parallelen
Längskanten rippenförmige Vorsprünge (8) aufweisen,
die eine Verlängerung der Halteschenkel darstellen
und auf einer unbearbeiteten Oberfläche der platten
förmigen Körper (5, 6) aufliegen.
4. Möbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stützteile (3c, 4c) - abgesehen von den Halte
schenkeln (3a, 3b; 4a, 4b) und den Eingriffselementen
(3f, 4f) - im Querschnitt als hohle Dreikantprismen
ausgebildet sind.
5. Möbel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
diejenige Seitenwand (3h, 4h) des Stützteils (3c,
4c), die die zweite Seitenfläche (3e, 4e) trägt, etwa
in deren Mitte durch einen Innensteg (9, 10) mit
mindestens einer gegenüberliegenden Wandfläche des
Stützteils verbunden ist.
6. Möbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
sich in mindestens einem der inneren Halteschenkel
(4a) eine zur Gelenkzone (2) parallele Lochreihe (25)
befindet.
7. Möbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
sich in mindestens einer äußeren Seitenwand eines
Stützteils (3c, 4c) eine zur Gelenkachse (2) paral
lele Lochreihe befindet.
8. Möbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in
der gestreckten Lage (Fig. 1) die äußeren Seiten
flächen (3d, 4d) der Stützteile (3c, 4c) und der
Halteschenkel (3b, 4b) und die Gelenkzone (2) im
wesentlichen in einer gemeinsamen Ebene liegen, daß
die zweiten Seitenflächen (3e, 4e), die am Ende des
Schwenkbereichs aufeinanderliegen (Fig. 4 und 5),
- abgesehen von den Eingriffselementen - eine
V-förmige Nut (11) einschließen, deren Nutengrund im
wesentlichen in der gleichen Ebene liegt, und daß der
Öffnungswinkel des "V" den Schwenkbereich - ausgehend
von der gestreckten Lage - definiert.
9. Möbel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
bei einem Schwenkbereich von 90 Grad, ausgehend von
der gestreckten Lage (Fig. 1) bis zum Anschlag der
zweiten Seitenflächen (3e, 4e) die Außenkontur des
Querschnitts der Stützteile (3c, 4c) - abgesehen von
den Eingriffselementen (3f, 4f) - ein rechtwinkliges
gleichschenkliges Dreieck bildet.
10. Möbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verankerungsteile (3, 4) aus einem in Bezug auf
die Gelenkzone (2) relativ starren, thermoplastischen
Kunststoff besteht und die Gelenkzone (2) aus einem
hochflexiblen Kunststoff.
11. Möbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die linienförmige Gelenkzone (2) in montierten
Zustand des Möbelstücks eine von dessen Außenkanten
bildet.
12. Möbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Fixierung der Verbindungsgelenke (1) die Seiten
wände (12, 13) des Möbels mit dem Boden (15) und der
Decke (16) formschlüssig verbindbar sind.
13. Möbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die senkrechten Vorderkanten (12a, 13a) der Seiten
wände (12, 13) mit je einem Profilteil (20, 21)
versehen sind, das aus zwei die Seitenwände innen und
außen übergreifenden Halteschenkeln (20a, 20b)
besteht, die über ein Jochteil (20c) miteinander
verbunden sind, das
- a) zwei rechtwinklig zueinander stehende Flächen aufweist, von denen die eine (innere) Fläche (20d) zwischen den Halteschenkeln liegt und die Stirnfläche der jeweiligen Seitenwand berührt und die andere (äußere) Fläche (20e) mit der Außenfläche des jeweils äußeren Halteschenkels (20b) in einer Ebene liegt und
- b) eine dritte Fläche (20g) aufweist, die unter einem spitzen Winkel zur Außenfläche (20f) des besagten äußeren Halteschenkels (20b) verläuft und eine Nut (20h) zur Aufnahme einer an einer Tür angeordneten Feder besitzt.
14. Möbel nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
an den inneren Halteschenkeln (20a) der vorderen
Profilteile (20, 21) zu den Seitenwänden parallele
und zur Rückwand (14) gerichtete Rippen (20k) ange
ordnet sind, und daß Einlegeböden (17) vorgesehen
sind, an deren Enden Vorsprünge (17d) für das Hin
tergreifen der Rippen (20k) angeordnet sind.
15. Verfahren zum Montieren eines Möbels nach einem der
Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß man
den aus der Rückwand (14) und den Seitenwänden (12,
13) bestehenden Schrankteil um die beiden Gelenkzonen
(2) zu einem "U" faltet, den Boden (15) und die Decke
(16), bezogen auf die senkrechte Achse des Möbels,
formschlüssig in das "U" einsetzt und die Seitenwände
(12, 13) fest mit Boden und Decke verbindet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904031934 DE4031934A1 (de) | 1989-10-17 | 1990-10-09 | Moebel in form eines schrankes oder regals mit halteschenkel aufweisenden strangprofilen als verbindungselemente von seitenwaenden und rueckwand |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3934609 | 1989-10-17 | ||
DE19904031934 DE4031934A1 (de) | 1989-10-17 | 1990-10-09 | Moebel in form eines schrankes oder regals mit halteschenkel aufweisenden strangprofilen als verbindungselemente von seitenwaenden und rueckwand |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4031934A1 true DE4031934A1 (de) | 1991-04-25 |
Family
ID=25886185
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904031934 Withdrawn DE4031934A1 (de) | 1989-10-17 | 1990-10-09 | Moebel in form eines schrankes oder regals mit halteschenkel aufweisenden strangprofilen als verbindungselemente von seitenwaenden und rueckwand |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4031934A1 (de) |
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1990
- 1990-10-09 DE DE19904031934 patent/DE4031934A1/de not_active Withdrawn
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---|---|---|---|
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