DE4030206C2 - Verfahren zum Steuern einer Verbindung zwischen Verbindungsteilnehmerstationen über ein Kommunikationssystem - Google Patents
Verfahren zum Steuern einer Verbindung zwischen Verbindungsteilnehmerstationen über ein KommunikationssystemInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern einer Verbindung zwischen Verbindungsteilnehmerstationen über ein Kommunikationssystem, insbesondere über eine Vermittlungsstelle, demgemäß DOLLAR A a) die Verbindung aus physikalischen und logischen Teilverbindungen aufgebaut wird, wobei DOLLAR A a1) die physikalischen Teilverbindungen der Kommunikation zwischen den Verbindungsteilnehmerstationen dienen und durch die Verknüpfung von an der Verbindung beteiligten Hardware-Ressourcen, z. B. Zeitschlitze auf Multiplexleitungen als sogenannte physikalische Kanäle, entstehen, DOLLAR A a2) die logischen Teilverbindungen der softwaremäßigen Aufzeichnung der physikalischen Teilverbindungen dienen und durch die Verknüpfung verbindungssteuerungsbezogener Software-Ressourcen, z. B. Kanalregistern als sogenannte Kanäle, entstehen, wobei in den Software-Ressourcen die Zustände der genannten Hardware-Ressourcen, wie z. B. die Zustände von physikalischen Kanälen, abgespeichert sind, DOLLAR A dadurch gekennzeichnet, daß DOLLAR A b) für solche Verbindungsteilnehmerstationen, DOLLAR A die zum Zwecke der Kommunikation an der Verbindung beteiligt sind, nur logische Teilverbindungen zur Verfügung gestellt werden, wozu in den hierzu benötigten Software-Ressourcen der Zustand von nur fiktiven Hardware-Ressourcen abgespeichert ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern einer Vebin
dung zwischen Verbindungsteilnehmerstationen nach dem Oberbeg
riff des Anspruchs 1.
Ein solches Verfahren ist bereits aus der Patentschrift
US 4 713 806 bekannt.
In der Software für Kommunikationssysteme gibt es eine Reihe ver
bindungssteuerungsbezogener transienter Software-Resourcen, die
fest mit den zugehörigen Hardware-Resourcen verknüpft sind, z. B.
Kanalregister mit physikalischen (Übertragungs-)Kanälen. Diese
Resourcen werden bei jeder Verbindung unabhängig vom Verbindungs
typ immer belegt.
Fig. 1 zeigt eine bekannte Hardware-Verbindungsstruktur und die
dazugehörige Software-Verbindungsstruktur bei einer standard
mäßigen Zweier-verbindung über eine bekannte Vermittlungsstelle.
Die Vermittlungsstelle ist aus vier verschiedenen Hardware-
Einheiten aufgebaut, nämlich einer digitalen Teilnehmer
leitungseinheit DlU, einer Anschlußgrupppe LTG einem Koppel
netz SN und einem Koordinationsprozessor CP.
Die digitale Teilnehmerleitungseinheit DLU bildet die Schnitt
stelle zu den Verbindungsteilnehmerstationen. Sie beinhaltet
u. a. mehrere teilnehmerindividuelle Einrichtungen, z. B.
Teilnehmeranschlußeinheiten, an die Teilnehmerleitungen, z. B.
die Teilnehmerleitung einer rufenden Vebindungsteilnehmer
station A, an die Vermittlungsstellen angeschlossen sind. Die
digitale Teilnehmerleitungseinheit konzentriert den Verkehr in
Richtung der Anschlußgruppe LTG über eine Primärmultiplexleitung
PDC au maximal 127 physikalische Kanäle, wobei unter einem phy
sikalischen Kanal zwei periodische Zeitschlitze in
beiden Übertagungsrichtungen zwischen zwei Hardware-Einheiten
oder innerhalb einer Hardware-Einheit (z. B. Kopplungswege im
Koppelnetz) verstanden werden soll. Die DLU verfügt zur
Durchführung der genannten Aufgaben über ein internes Koppelnetz
und eine interne Steuerung.
Die Anschlußgruppe LTG umfaßt einen hier nicht dargestellten
Gruppenkoppler, durch den die physikalischen Kanäle auf der
ankommenden Primärmultiplexleitung und einer abgehenden
Sekundärmultiplexleitung SDC entsprechend ihrer logischen
Zuordnung gekoppelt werden und eine ebenfalls nicht dargestellte
Gruppensteuerung, die u. a. die für die genannte Kopplung
notwendige Einstellung des Gruppenkopplers steuert. Eine
Anschlußgruppe besitzt also ebenfalls vermittlungstechnische
Funktionen. An eine Anschlußgruppe können Verbindungsteilnehmer
stationen entweder direkt oder indirekt über die digitale
Teilnehmerleitungseinheit DLU angeschlossen werden. Eine
Anschlußgruppe kann ebenfalls einer Verbindungsleitung zwischen
zwei Vermittlungsstellen als Anschluß dienen.
Die Gruppensteuerung ordnet jedem Anschluß der digitalen Teil
nehmerleitungseinheit, der im folgenden auch als Port bezeich
net wird, während der Dauer einer Verbindung einen bestimmten
physikalischen Kanal auf der Primärmultiplexleitung zu.
An das Koppelnetz SN sind mehrere Anschlußgruppen jeweils über
eine Sekundärmultiplexleitung SDC angeschlossen.
Eine Zentralsteuerung, die durch den Koordinationsprozessor
CP und die dazugehörige Software realisiert wird, koordiniert
den Auf- und Abbau einer Verbindung. Die Zentralsteuerung
legt dabei auch die Kopplungswege in dem Koppelnetz SN fest,
auf denen die physikalischen Kanäle der Sekundärmultiplex
leitungen verbunden werden, die im folgenden auch als Nutzkanäle
bezeichnet werden. Eine detailliertere Beschreibung über die
Funktion der Hardware-Einheiten einer Vermittlungsstelle bei
der Steuerung einer Verbindung findet sich z. B. in der Spezifi
kation EWSD, Verbindungssteuerung mit DLU, A30808-X2716-A-1-18
der Firma Siemens.
Der physikalischen Verbindungsstruktur, die im oberen Teil
der Fig. 1 durch gedoppelte Verbindungslinien dargestellt
wird, liegt eine logische Verbindungsstruktur zugrunde,
die im unteren Teil von Fig. 1 durch einfache Verbindungs
linien dargestellt wird. Die logische Verbindungsstruktur
stellt ein Abbild der physikalischen Verbindungsstruktur
dar, da zu jeder Hardware-Resource stets eine fest zugeordnete,
sogenannte verbindungssteuerungsbezogene Software-Resource
vorhanden ist. Die genannten verbindungssteuerungsbezogenen
Software-Resourcen dienen der softwaremäßigen Aufzeichnung
der Zustände und Verknüpfungen der die physikalische Verbindung
realisierenden Hardware-Resourcen und werden in bestimmten
Daten-Moduln zusammengefaßt und verwaltet, wodurch der Zugriff
auf die Software-Resourcen durch die entsprechenden Code-Moduln
unabhängig von der Struktur der Software-Resourcen ist.
Der Ablauf des Vermittlungsprozesses wird sowohl von den
in den verbindungssteuerungsbezogenen Software-Resourcen
gespeicherten Hardware-Zuständen, als auch von den externen
bzw. internen Anreizen mit Hilfe eines Software-Vermittlungs
prozesses gesteuert, der sowohl in der Gruppensteuerung als
auch in der Zentralsteuerung implementiert ist.
Im folgenden wird anhand von Fig. 1 die Verbindungsstruktur
einer gewöhnlichen Zweier-Verbindung anhand der dabei
beteiligten verbindungssteuerungsbezogenen Software-Resourcen
kurz erläutert, wobei die dargestellten Zusammenhänge in der
Spezifikation EWSD, Software für digitale Vermittlungsstellen,
P30304-X215-A-5-18 der Firma Siemens in detaillierterer Weise
dargestellt sind.
Die im unteren Teil von Fig. 1 dargestellte logische Verbindungs
struktur zeigt die Verknüpfungen der beteiligten Software-
Resourcen. Eine Verknüpfung realisiert dabei eine bestimmte
logische Teilverbindung, die der softwaremäßigen Aufzeichnug
einer bestimmten physikalischen Teilverbindung dient. In der
Anschlußgruppe LTG wird jeder Port der digitalen Teilnehmer
leitungseinheit DLU in einer Port-Tabelle durch sein
Portelement DPS vertreten. Durch ein Portelement wird u. a. der
Belegungszustand eines Ports und die Nummer eines bestimmten
physikalischen Kanals, der für den Port auf der Primär
multiplexleitung während einer Verbindung bereitgestellt
wird, registriert. Die Nummer dieses Kanals dient als Zeiger auf
ein bestimmtes Element LSR innerhalb einer Leitungszustands
tabelle, deren Elemente u. a. den Zustand eines Kanals auf der
Primärmultiplexleitung und dessen Kanalnummer auf der
Sekundärmultiplexleitung speichern. Durch den Zeiger wird also
ein bestimmter Kanal auf der Primärmultiplexleitung mit einem
bestimmten Nutzkanal auf der Sekundärmultiplexleitung verknüpft.
Jedem Nutzkanal einer Verbindung wird ein Verbindungsregister CR
zugeteilt. Im Verbindungsregister werden verbindungssteuerungs
bezogene transiente Daten, wie z. B. Lagenummer der an der
Verbindung beteiligten Ports, deren Port Daten, und die gewählte
Rufnummer abgespeichert.
Ebenso wird durch den Koordinationsprozessor jedem physikalischen
Kanal einer Verbindung ein Kanalregister CHR zugeteilt. In dem
Kanalregister werden u. a. die Anschlußgruppennummer und die
Kanalregisternummer der verknüpften Verbindungsseite (A-Seite
für B-Seite und umgekehrt) abgespeichert. Mit dem Kanalregister
können zusätzliche verbindungsverwaltungsbezogene Software-
Resourcen verknüpft werden, z. B. das Gebührenregister zum Zwecke
der Gebührenerfassung oder das Verkehrsmeßregister.
Da die Bereitstellung der physikalischen Verbindung innerhalb
des Koppelnetzes wird durch ein Daten-Modul PASDA bewirkt, das
die Daten für die Einstellung des Koppelnetzes enthält.
Bei der Einführung neuer öffentlicher Kommunikationssysteme,
wie z. B. CENTREX, nehmen komplexere Verbindungstypen, wie z. B.
Anrufweiterleitung/Anrufumlegung gegenüber gewöhnlichen
Zweier-Verbindungen beträchtlich zu. Diese komplexeren Verbin
dungstypen sind bei dem dargestellten bekannten Vermittlungs
system bisher nicht realisiert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, komplexe Verbin
dungstypen zu realisieren, ohne dabei verbindungsbezogene
Handware-Resourcen in unnützer Weise zu belegen.
Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Verfahren durch
die kennzeichnenden Verfahrensschritte des Anspruchs 1 gelöst.
Durch die Entkopplung von physikalischen und logischen Teil
verbindungen bindungen werden nicht benötigte physikalische
Kanäle nicht mehr in unnützer Weise belegt.
Der Vermittlungsprozeß nach Anspruch 2 zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens besitzt insbesondere den Vorteil,
daß die Leistungsfähigkeit des Kommunikationssystems erhöht
wird, ohne daß zwangsläufig auch Änderungen der verbindungs
verwaltenden Vermittlungssoftware notwendig sind.
Zum Beispiel können für die Gebührenerfassung und die Verkehrs
messung dieselben Mechanismen, wie bei üblichen Zweierverbin
dungen verwendet werden.
Der Vermittlungsprozeß nach Anspruch 3 besitzt insbesondere
den Vorteil, daß für die Realisierung komplexer Verbindungs
typen die bekannte verbindungssteuernde Vermittlungssoftware für
gewöhnliche Zweier-Verbindungen weitgehend verwendet werden
kann.
Das Realisierungsprinzip der Erfindung besteht in der
Einführung einer zweiten Gruppe von Kanälen, den sogenann
ten Service-Kanälen und einem dazugehörigen zweiten Satz
von verbindungssteuerungsbezogenen Software-Resourcen, den
sogenannten Service-Software-Resourcen, deren Struktur zu
der der Software-Resourcen des ersten Satzes identisch ist.
Im Gegensatz zur ersten Gruppe von Kanälen sind den verbindungs
bezogenen Service-Software-Resourcen jedoch keine Hardware
Resourcen zugeordnet.
Wegen der genannten identischen Struktur können die
dieselben Mechanismen für die Behandlung der genannten
Service-Software-Resourcen angewandt werden wie bei den
gewöhnlichen entsprechenden Software-Resourcen. Das bedeutet
aber, daß die nichtverbindungssteuerungsbezogene Software des
Vermittlungsprozesses bei der Anwendung der Erfindung nicht
geändert werden muß. Zum Beispiel können insbesondere für die
Gebührenerfassung und Verkehrsmessung dieselben Mechanismen
verwendet werden, um die verbindungsverwaltungsbezogenen Soft
ware-Resourcen, wie Gebührenregister und Verkehrsregister,
während bestimmter Phasen einer Verbindung mit dem entspre
chenden Kanalregister zu verknüpfen.
Die erfindungsgemäßen Service-Software-Resourcen können je nach
Speicherkapazität entweder in residenter Weise oder als ein
nicht residenter Pool realisiert sein.
Im folgenden wird ein Beispiel der Erfindung anhand der
Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine bekannte Verbindungsstruktur bei einer
standardmäßigen Zweier-Verbindung.
Fig. 2 zeigt eine erfindungsgemäße Verbindungsstruktur bei
einer Verbindung vom Typ Anrufumleitung bzw. Anrufumlegung.
Fig. 3 zeigt die Verknüpfung von verbindungssteuerungsbezogenen
transienten Software-Resourcen im Bereich der Gruppensteuerung.
Fig. 4 zeigt ein Beispiel für die Verknüpfung einer verbindungs
verwaltungsbezogenen Software-Resource mit einem erfindungsge
mäßen Service-Kanalregister.
Fig. 1 ist als zum Stand der Technik gehörend bereits vorher
beschrieben.
Fig. 2 zeigt eine erfindungsgemäße Verbindungsstruktur bei einer
Verbindung vom Typ Anrufumleitung bzw. Anrufumlegung.
Die erfindungsgemäßen Service-Software-Resourcen werden dabei
softwaremäßig vollkommen analog zu den bekannten ihnen
entsprechenden verbindungssteuerungsbezogenen Software-
Resourcen behandelt. Bei den genannten verbindungssteuerungs
bezogenen transienten Service-Software-Resourcen handelt es sich
um ein Service-Leitungszustandsregister SLSR, ein Service-
Verbindungsregister SCR und ein Service-Kanalregister SCHR.
Fig. 3 zeigt die Verknüpfung der verbindungssteuerungs
bezogenen transienten Software-Resourcen im Bereich der
Anschlußgruppe, sowie eine Anreiztabelle ANRT und eine
Zustands/Anreiz-Tabelle STET zur Zustands/Anreiz-Verknüpfung.
In den Anreizregistern der Anreiztabelle ANRT werden Anreiz
blöcke abgespeichert, die je nach Typ des Anreizblockes
z. B. externe/interne Anreize, Befehle oder Zeitaufträge
enthalten können, was innerhalb des Anreizblockes durch ein
Indikator-Byte angezeigt wird. In den Serivce-Leitungs
zustandsregistern einer Service-Leitungszustandstabelle SLST
werden Zustände von fiktiven physikalischen Kanälen auf der
Primärmultiplexleitung PDC aufgezeichnet. Die Elemente der
Service-Leitungszustandstabelle besitzen erfindungsgemäß eine
gegenüber den Elementen der Leitungszustandstabelle LST
identische Struktur und werden durch Kanalnummern STS#
adressiert, die im Unterschied zu den Kanalnummern von realen
Kanälen größer als 127 sind.
Die Kanalnummer TS# zur Adressierung eines Leitungszustands
registers LSR wird in einem Portelement GPS abgespeichert,
das einen bestimmten Port repräsentiert und außer der Kanal
nummer u. a. auch den Portzustand PS des Ports enthält. Ist der
betreffende Port in logischer Hinsicht noch an weiteren Ver
bindungen beteiligt, können die hierzu benötigten Service-
Zustandsregister SLSR seriell mit dem Leitungszustandsregister
LSR verknüpft werden. Ist der Port nur in logischer Hinsicht
an der Verbindung beteiligt, wird ein bestimmtes Service-
Leitungszustandsregister SLSR direkt mit dem Portelement DPS
verknüpft, d. h. die Service-Kanalnummer STS# eines bestimmten
Service-Leitungszutandsregisters im Portelement abgespeichert.
Die Verknüpfungen zwischen der Leitungszustandstabelle LST und
der Verbindungstabelle CRT bzw. zwischen der Service-Leitungs
zustandstabelle SLST und einer erfindungsgemäßen Service-
Verbindungtabelle SCRT werden durch in der Leitungszustands
tabelle bzw. in der Service-Leitungszustandstabelle abge
speicherte Nutzkanalnummern SC# bzw. Service-Nutzkanalnummern
SSC# hergestellt.
Die Zustands/Anreiz-Tabelle STET wird mit Hilfe eines bestimmten
Organisationsmoduls in Abhängigkeit von dem Zustand des in einer
Software-Resource aufgezeichneten Zustandes einer realen oder
fiktiven Hardware-Resource und dem vorliegenden Anreiz bzw.
einer vorliegenden Anreiznummer EVE# adressiert, wobei das so
adressierte Element der Zustands/Anreiztabelle den Zeiger zu
einem bestimmten Bearbeitungsmodul BM beinhaltet, das die
weitere Bearbeitung des Vermittlungsprozesses übernimmt.
Zur Adressierung der Zustands/Anreiz-Tabelle wird in jedem
Fall eine Anreiznummer AN# benötigt, die bei manchen Anreiz
typen noch nicht im Anreizblock selbst enthalten ist, sondern
erst in Abhängigkeit einer weiteren Gegebenheit ermittelt
werden muß, wie z. B. bei externen Anreizen in Abhängigkeit
des Port-Typs, der in einem Portelement DPS oder einer weiteren,
hier nicht dargestellten Software-Resource abgespeichert sein
kann. Bei bestimmten Anreiztypen genügt allein der Anreiz, um
ein bestimmtes Bearbeitungsmodul auszuwählen. Die Zustands/
Anreiz-Tabelle wird in diesem Fall nicht benötigt.
Im folgenden wird der Ablauf des Aufbaus der Verbindungs
struktur gemäß Fig. 2 für eine Verbindung vom Typ Anrufum
leitung erläutert, wobei die Verbindung im wesentlichen aus
zwei standardmäßigen Zweier-Verbindungen aufgebaut wird.
In einem bestimmten Anreizregister der betreffenden
Gruppensteuerung liegt ein Anreiz von der Verbindungsteil
nehmerstation A für den Aufbau einer gewöhnlichen Zweier-
Verbindung mit der Verbindungsteilnehmerstation B vor.
Der Vermittlungsprozeß der Gruppensteuerung einer Anschlußgruppe
beginnt die Anreizverarbeitung, indem er den Portzustand PS der
Station A in dem entsprechenden Portelement DPS als belegt
kennzeichnet. Die Gruppensteuerung belegt anschließend ein
freies Leitungszustandsregister LSR der Leitungszustandstabelle,
was der Belegung eines dem Element LSR fest zugeordneten Kanals
auf der Primärmultiplexleitung mit der Kanalnummer TS#
entspricht. Durch den Eintrag der Kanalnummer TS# in das
betreffende Portelement DPS der Teilnehmerleitungs
zustandstabelle ist die Verknüpfung mit dem betreffenden
Leitungszustandsregister LSR der Leitungszustandstabelle her
gestellt.
Der nun im Leitungszustandsregister LSR aufgezeichnete Zustand
bewirkt in Verbindung mit dem vorliegenden Anreiz den Aufruf
eines weiteren Bearbeitungsmoduls. Als Folge davon wird nun
ein freies Verbindungsregister CR belegt, was der Belegung
eines diesem Element fest zugeordneten Nutzkanals auf der
Sekundärmultiplexleitung mit der Nutzkanalnummer SC# entspricht.
Anschließend sendet die Gruppensteuerung des Zentralsteuerung
bzw. dem Vermittlungsprozeß der Zentralsteuerung die Meldung
"Station A belegen", in der u. a. auch die Angabe über die
Gruppensteuerungsnummer LTG# und die dem ausgewählten Nutz
kanal entsprechende Nutzkanalnummer SC# enthalten ist.
Der in der Zentralsteuerung eintreffende Anreiz "Station A
belegen" und der Zustand des von der Gruppensteuerung ausge
wählten Nutzkanals auf der Sekundärmultiplexleitung, der in
dem durch die Nutzkanalnummer SC# bestimmten Kanalregister CHR
aufgezeichnet ist, bewirken den Aufruf eines bestimmten
Bearbeitungsmoduls zum Bearbeiten des eingetroffenen Anreizes.
Im weiteren Verlauf sendet die Gruppensteuerung der Station A
zur Zentralsteuerung die Ziffern der Station B, wobei die
Zentralsteuerung zur Aufnahme der Ziffern einen Pufferspeicher
anfordert, der mit dem Kanalregister CHR verknüpft wird.
Die Zentralsteuerung bzw. der Vermittlungsprozeß in der Zentral
steuerung stellt anhand der empfangenen Ziffern fest, daß für
die Station B ein Anrufumleitungswunsch zur Station C vorliegt.
Je nach dem, ob es sich um einen bedingten Anrufumleitungswunsch
handelt, bei dem zuerst versucht wird, den gesuchten Teilnehmer
über die Station B zu erreichen, oder einen unbedingten Anruf
umleitungswunsch, bei dem versucht wird den erwünschten Teil
nehmer sofort über die Station C zu erreichen, veranlaßt
die Zentralsteuerung für den weiteren Aufbau der Verbindung
entweder eine physikalische oder eine nur logische Belegung
der Station B. Bei einer logischen Belegung werden Service-
Kanäle und damit nur fiktive transiente Hardware-Resourcen
auf der Verbindungsseite der Station B belegt, wobei die
Zustände und Verknüpfungen der fiktiven Hardware-Resourcen
in den zugehörigen Serivice-Software-Resourcen aufgezeichnet
werden. Für die weitere Erläuterung wird von einem unbedingten
Anrufumleitungswunsch ausgegangen.
Als nächstes veranlaßt die Zentralsteuerung den Aufbau einer
zweiten gewöhnlichen Zweier-Verbindung zwischen der Verbindungs
teilnehmerstation B und der Verbindungsteilnehmerstation C,
indem er der B-Gruppensteuerung einen entsprechenden Anreiz
sendet, der einen Indikator für den Aufbau einer nur logischen
Zweier-Verbindung enthält. Die B-Gruppensteuerung belegt
daraufhin für die nun rufende Verbindungsteilnehmerstation B
Service-Kanäle, d. h. Service-Software-Resourcen für die zweite
gewöhnliche Zweier-Verbindung zwischen der Station B und C.
Anschließend sendet die B-Gruppensteuerung der Zentralsteu
erung die Meldung "Station B belegen". Die Zentralsteu
erung führt daraufhin den Verbindungsaufbau fort, indem sie
für die Verbindungsseite der nur logisch aktiven Station B ein
Service-Kanal-Register SCHR belegt. Als nächstes führt sie
die Wegesuche für einen Verbindungsweg zwischen der Station A
und der Station C durch. Ist noch ein Verbindungsweg durch
das Koppelnetz frei, wird dieser in dem Datenmodul PASDA auf
gezeichnet und im Koppelnetz durchgeschaltet. Außerdem wird nun
auch für die Station C ein Kanalregister CHR belegt und mit dem
Service-Kanalregister SCHR der Station B verknüpft.
Schließlich sendet die Zentralsteuerung an die C-Gruppen
steuerung den Befehl zum Belegen der Station C. Der ab
schließende Verbindungsaufbau für die zweite Zweier-Verbindung
wird nun durch die C-Gruppensteuerung veranlaßt.
Da die Station B nur Serivce-Software-Resourcen belegt hat,
kann sie sich physikalisch aktiv an einer weiteren Verbindung
beteiligen. Ebenso kann die Station B noch an mehreren
Verbindungen beteiligt sein, bei denen sie nur logisch aktiv
ist.
Ist die Registrierung des Anrufumleitungswunsches nicht in der
Zentralsteuerung, sondern in der Gruppensteuerung der umzu
leitenden Station implementiert, wird zunächst unabhängig von
der Art der Anrufumleitung eine rein physikalische Zweier-
Verbindung zwischen der Station A und B aufgebaut, die
bei einer nachfolgenden Umleitung zur Station C in eine
logisch-physikalische Zweier-verbindung umgewandelt wird, d. h.
die B-Verbindungsseite wird in eine nur logische Verbindungs
seite umgewandelt.
Da die logische Verbindungsstruktur des geschilderten Ver
bindungstyps "Anrufumleitung" der logischen Verbindungs
struktur von zwei gewöhnlichen Zweier-Verbindungen entspricht,
kann die Anrufumleitung beispielsweise bezüglich der Gebühren
erfassung wie zwei einzelne Zweier-Verbindungen behandelt
werden. Das bedeutet, daß während der Verbindung im Verbin
dungsregister CR der Station A die Gebühren für die Zweier-
Verbindung A-B und im Service-Verbindungsregister SCR der
Station B die Gebühren für die Zweier-Verbindung B-C nach
derselben Verfahrensweise wie bei gewöhnlichen physikalischen
Zweier-Verbindungen erfaßt werden können. Bei Beendigung der
Verbindung können die aufgelaufenen Gebühren der Zentral-
Steuerung übermittelt werden, wobei für die Abspeicherung der
Gebühren wie bei gewöhnlichen Zweier-Verbindungen ein Gebühren
register BIR mit dem Kanalregister CHR der Station A und ein
Gebührenregister BIR mit dem Service-Kanalregister SCHR der
Station B verknüpft wird.
Fig. 4 zeigt ein Beispiel für die Verknüpfung einer verbindungs
bezogenen Software-Resource, hier einem Gebührenregister BIR,
mit einem erfindungsgemäßen Service-Kanalregister SCHR.
Die Verknüpfung wird durch Eintragen einer Gebührenregister
nummer BIR# in das Kanalregister CHR der mit Gebühren belasteten
Verbindungsteilnehmerstation hergestellt. Die Gebührenregister
nummer dient dabei als Zeiger zu dem reservierten Gebühren
register BIR.
Da das erfindungsgemäße Service-Kanalregister SCHR die
identische Struktur wie das bekannte Kanalregister CHR besitzt,
können für die dargestellte Verknüpfung dieselben Mechanismen
wie für die Verknüpfung von Gebührenregistern mit bekannten
Kanalregistern verwendet werden.
Claims (3)
1. Verfahren zum Steuern einer Verbindung zwischen
Verbindungsteilnehmerstationen über ein Kommunikationssystem,
insbesondere über eine Vermittlungsstelle, demgemäß
- a) die Verbindung aus physikalischen und logischen Teilver
bindungen aufgebaut wird, wobei
- 1. die physikalischen Teilverbindungen der Kommunikation zwischen den Verbindungsteilnehmerstationen dienen und durch die Verknüpfung von an der Verbindung beteiligten Hardware- Resourcen, z. B. Zeitschlitze auf Multiplexleitungen als sogenannte physikalische Kanäle, entstehen,
- 2. die logischen Teilverbindungen der softwaremäßigen Auf zeichnung der physikalischen Teilverbindungen dienen und durch die Verknüpfung verbindungssteuerungsbezogener Software-Resourcen, z. B. Kanalregistern als sogenannte logische Kanäle, entstehen, wobei in den Software-Resourcen die Zustände der genannten Hardware-Resourcen, wie z. B. die Zustände von physikalischen Kanälen abgespeichert sind,
- a) für solche Verbindungsteilnehmerstationen, die zum Zwecke der Kommunikation an der Verbindung beteiligt sind, nur logische Teilverbindungen zur Verfügung gestellt werden, wozu in den hierzu benötigten Software- Resourcen der Zustand von nur fiktiven Hardware-Resourcen abgespeichert ist.
2. Vermittlungsprozeß zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1, von dem für jede Verbindungsteilnehmerstation einer
Verbindung verbindungssteuerungsbezogene transiente Software-
Resourcen belegt und miteinander verknüpft werden,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) für Verbindungsteilnehmerstationen, die zum Zwecke der Kommunikation an der Verbindung beteiligt sind, die genannten verbindungssteuerungsbezogenen transienten Software-Resourcen aus einem ersten Satz von Software-Resourcen ausgewählt denen bestimmte Hardware-Resourcen jeweils fest zugeordnet sind,
- b) für Verbindungsteilnehmerstationen, die nicht zum Zwecke der Kommunikation an der Verbindung beteiligt sind, die genannten Software-Resourcen aus einem zweiten Satz von Software- Resourcen ausgewählt werden, die eine gegenüber denen des ersten Satzes identische Struktur besitzen, denen jedoch keine Hardware-Resourcen zugeordnet sind.
3. Vermittlungsprozess nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
komplexe Verbindungstypen aus mehreren gewöhnlichen Zweier-
Verbindungen konstruiert werden.
Priority Applications (1)
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DE19904030206 DE4030206C2 (de) | 1990-09-24 | 1990-09-24 | Verfahren zum Steuern einer Verbindung zwischen Verbindungsteilnehmerstationen über ein Kommunikationssystem |
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Publications (2)
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DE4030206A1 DE4030206A1 (de) | 1992-03-26 |
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