DE4026283A1 - Verfahren und vorrichtung zum mischen von zwei fluessigkeiten - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum mischen von zwei fluessigkeitenInfo
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- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
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- B01F25/00—Flow mixers; Mixers for falling materials, e.g. solid particles
- B01F25/30—Injector mixers
- B01F25/31—Injector mixers in conduits or tubes through which the main component flows
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Mischen von zwei
Flüssigkeiten mit Hilfe einer mechanischen Mischeinrichtung,
welcher die beiden Flüssigkeiten so gesteuert zugeführt wer
den, daß am Auslaß der Mischeinrichtung eine Mischflüssig
keit mit einem vorbestimmten Mischungsverhältnis der zwei
Flüssigkeiten erhalten wird, sowie eine Vorrichtung zur
Durchführung dieses Verfahrens.
Einrichtungen zum Mischen zweier verschiedener Flüssigkeiten
sind bereits in verschiedenen Ausführungsformen bekannt. Die
am einfachsten aufgebaute Mischeinrichtung zum Mischen
zweier Flüssigkeiten, die beispielsweise in Verbindung mit
Pflanzenschutzmitteln verwendet wird, umfaßt einen Behälter,
in welchen eine bestimmte Menge an Pflanzenschutzmittel ge
füllt wird und dann eine bestimmte Menge an Wasser zuge
mischt wird. Dieser Behälter kann mit einer Pumpe in Verbin
dung stehen, um das so vorbereitete Gemisch unter Druck zu
setzen und über eine geeignete Sprüheinrichtung abzugeben.
Bei dieser bekannten Anordnung und Vorgehensweise ergeben
sich naturgemäß Gefahrenquellen infolge der Tatsache, daß
die betreffende Bedienungsperson mit dem konzentrierten
Pflanzenschutzmittel in Berührung kommen kann. Darüber hin
aus ist dabei die Dosierung bzw. die Herstellung des Misch
verhältnisses sehr ungenau. Ein besonders gravierendes Pro
blem ergibt sich ferner in Bezug auf die Reste des Gemi
sches. Beim Einsatz der sog. tragbaren Pflanzenschutzmit
telspritzen wird das verdünnte Pflanzenschutzmittel im all
gemeinen nie bis zum völligen Verbrauch ausgesprüht und es
verbleibt daher in der Spritze ein Rest, der beseitigt wer
den muß, wenn ein Spritzvorgang beendet wurde. Es ist leicht
vorstellbar, daß insbesondere ungeschulte Personen die Ent
sorgung einfach durch Wegkippen des Restes erledigen mit den
bekannten Folgen für die Umwelt sowie einer Gefährdung unbe
teiligter Personen.
Aus der DE 37 07 186 A1 ist eine Vorrichtung zum Messen und
auch zum Dosieren von strömenden Medien bekannt, wie bei
spielsweise Flüssigkeiten, mit einem Gehäuse, einem Einsatz
zwischen zwei Kammern, einer im Gehäuseeinsatz axial ver
schiebbaren Kolbenstange, mit einem Membrankolben in einer
der Gehäusekammern, einem Eingang, einem Ausgang im Gehäuse
und einem Steuerschieber zur wechselweisen Zuführung der
Flüssigkeit in die Gehäusekammern. Das wesentliche dieser
bekannten Vorrichtung besteht darin, daß der Steuerschieber
in dem Gehäuseeinsatz zwischen zwei Steuerräumen an der Kol
benstange des Membrankolbens axial verschiebbar ist und daß
ein zwischen beiden Steuerräumen sich erstreckender Steuer
kanal, Überleitungen und eine die eine Überleitung und den
Steuerkanal verbindende Querverbindung für die Flüssigkeit
vorhanden sind. Im Gehäuseeinsatz sind ferner zwei mit einer
Einströmkammer über die eine Überleitung abwechselnd ver
bindbare Umlenkkammern, die über Kanäle in je einer der Ge
häusekammern verbunden sind, und zwei über die anderen Über
leitungen mit den Umlenkkammern abwechselnd verbindbare Aus
strömkammer ausgebildet. Zwischen der einen, oberen Gehäuse
kammer und einem vom Membrankolben mit begrenztem Raum der
anderen, unteren Gehäusekammer besteht eine Verbindungslei
tung.
Obwohl diese bekannte Vorrichtung sowohl zum Messen als auch
zum dosierten Zuleiten bzw. Mischen von Flüssigkeiten ver
wendet werden kann, ist sie vergleichsweise sehr kompliziert
aufgebaut und daher in der Herstellung teuer.
Aus der DE-AS 24 02 828 ist eine Vorrichtung zum Messen oder
Dosieren von Mengen von Flüssigkeiten bekannt, welche wenig
stens zwei getrennte Kammern eines bestimmten Rauminhalts
und eine gemeinsame Eintrittsöffnung sowie eine gemeinsame
Austrittsöffnung für die beiden Kammern umfaßt. Zwischen der
Eintrittsöffnung und den beiden Kammern ist eine Eintritts-
Schließeinrichtung vorgesehen zur nacheinanderfolgenden Zu
fuhr des Mediums in jede der Kammern und ferner ist eine
Steuereinrichtung zur Steuerung der Austrittsöffnungen zwi
schen den beiden Kammern und einer Austritts-Schließeinrich
tung vorhanden, durch die das aus den Kammern herausgedrück
te Medium strömen kann. Die bekannte Vorrichtung umfaßt fer
ner einen ersten Hohlzylinder, welcher in seinen beiden En
den je eine axial verschiebbare und mit Durchgangsöffnungen
versehene Führungshülse trägt, wobei durch gesteuertes Ver
schieben der Führungshülsen die Entleerung der mit den Flüs
sigkeiten gefüllten Kammern gesteuert werden kann.
Auch diese bekannte Vorrichtung ist vergleichsweise sehr
kompliziert aufgebaut und umfaßt eine Vielzahl von Einzel
teilen.
In einem Aufsatz von Lawrence D. Roth (Oklahoma State Uni
versity, Stillwater, OK 74 078) ist eine Mischeinrichtung zum
Mischen zweier Flüssigkeiten beschrieben, wobei eine der
Flüssigkeiten aus einem Pestizid bestehen kann. Das bekannte
System umfaßt elektronische Regeleinrichtungen, um die zwei
miteinander zu mischenden Flüssigkeiten gesteuert einem
Mischbereich bzw. Sprühbereich oder Injektionsbereich zuzu
führen. Dieses bekannte System erfordert jedoch einen ver
gleichsweise hohen elektronischen Aufwand und auch zur Ver
sorgung der elektronischen Einrichtung zusätzliche Einrich
tungen, wie Stromversorgung.
Ferner ist unter der Bezeichnung "Dosmatikplus" ein Dosier
gerät für flüssige Medien bekannt geworden, bei dem über
ein Pumpsystem eine erste Flüssigkeit wie beispielsweise
Wasser unter Druck gesetzt wird und eine mit dem Wasser zu
mischende Flüssigkeit bzw. Zusatzstoff in einen Sprühbereich
eingeleitet wird, in welchem das Wasser intensiv mit den Zu
satzstoffen vermischt wird. Dieses bekannte System umfaßt
ebenfalls mehrere Ventile, Steuereinrichtungen und Dosier
kolben und ist daher ebenfalls vergleichsweise kompliziert
aufgebaut.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin,
ein Verfahren zum Mischen von zwei Flüssigkeiten mit Hilfe
einer mechanischen Mischeinrichtung der angegebenen Gattung
zu schaffen, welches in besonders einfacher Weise realisiert
werden kann und bei welchem prinzipiell nur eine der Flüs
sigkeiten unter Druck gesetzt zu werden braucht, wobei aber
trotzdem ein hochgenaues Mischungsverhältnis der zu mischen
den Flüssigkeiten realisierbar sein soll.
Ferner soll durch die Erfindung auch eine besonders einfach
aufgebaute Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens
geschaffen werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeich
nungsteil des Anspruches 1 aufgeführten Merkmale gelöst.
Durch die vorliegende Erfindung wird unter anderem der be
sondere Vorteil erreicht, daß nur eine der zwei Flüssigkei
ten unter Druck gesetzt zu werden braucht und der Druck die
ser einen Flüssigkeit gleichzeitig dazu ausgenutzt wird, um
auch die andere Flüssigkeit effektiv mit einem Druck zu be
aufschlagen, so daß beide Flüssigkeiten einem Mischbereich
einer Mischeinrichtung mit Druck zugeführt werden können.
Da erfindungsgemäß nur die zweite Flüssigkeit unter Druck
gesetzt wird und in zwei Teilströme aufgeteilt wird, kann
der eine der Teilströme, der zum Mischbereich der Mischein
richtung geleitet wird, auch dazu verwendet werden, eine
Steuereinrichtung zur Einstellung des Mischungsverhältnisses
zu betätigen. Mit anderen Worten kann der dem Mischbereich
zugeführte zweite Teilstrom zur Steuerung eines Durchlaßquer
schnitts verwendet werden, durch welchen die erste im Behäl
ter aufbewahrte Flüssigkeit hindurchtritt.
Um das Mischungsverhältnis auch auf einen ganz spezifischen
gewünschten Wert einstellen zu können, kann ferner der Durch
laßquerschnitt für den Durchlaß der ersten Flüssigkeit in Ab
hängigkeit von verschiedenen Betriebsparametern eingestellt
werden, beispielsweise in Abhängigkeit von der Temperatur der
zu mischenden Flüssigkeiten, der Viskosität der zu mischenden
Flüssigkeiten oder auch in Abhängigkeit von weiteren äußeren
Bedingungen wie spezifischen Betriebsparametern eines zugeord
neten Betriebssystems.
Die Erfindung betrifft ferner auch eine Vorrichtung zum Mi
schen von zwei Flüssigkeiten, mit einer Mischeinrichtung,
welcher die zwei Flüssigkeiten zugeführt werden und mit
einer Steuereinrichtung zur Einstellung und Steuerung eines
gewünschten Mischverhältnisses. Diese Vorrichtung enthält
einen Behälter zur Aufnahme der ersten Flüssigkeit und eine
Einrichtung zum Verändern des Volumens des Behälters. Ferner
ist eine Teilereinrichtung vorhanden, um die der Mischein
richtung zuzuführende zweite Flüssigkeit in zwei Teilströme
aufzuspalten, wobei der eine Teilstrom, der zum Mischbereich
geleitet wird, über eine Einrichtung zur Reduzierung des von
dem betreffenden Teilstrom ausgeübten Druckes geleitet wird.
Dieser Teilstrom wird ferner dazu verwendet, um die Steuer
einrichtung zur Einstellung der dem Mischbereich der Misch
einrichtung zugeführten Durchsatzmenge der ersten Flüssig
keit zu betätigen. Der andere der beiden Teilströme wird da
gegen zu der Einrichtung zum Verändern des Volumens des Be
hälters geführt.
Das erfindungsgemäße Verfahren bzw. Vorrichtung zur Durchfüh
rung dieses Verfahrens bietet nun die Möglichkeit, den Behäl
ter zur Aufbewahrung der ersten Flüssigkeit nach außen hin
hermetisch zu verschließen, wenn die Vorrichtung nicht in
Betrieb genommen ist und die Zuleitung für die zweite Flüs
sigkeit von der Vorrichtung abgetrennt ist. Die Vorrichtung
eignet sich daher besonders vorteilhaft zur Mischung einer
toxischen Flüssigkeit mit einer weiteren Flüssigkeit, bei
spielsweise Wasser, wobei immer sichergestellt werden kann,
daß bei Abtrennen der Zuleitung zum Zuführen der zweiten
Flüssigkeit zur Mischeinrichtung die erste im Behälter auf
bewahrte Flüssigkeit nicht nach außen abgegeben werden kann.
Die erste Flüssigkeit kann nicht ohne Zugabe der zweiten
Flüssigkeit abgegeben werden. Dadurch wird sichergestellt,
daß die erste Flüssigkeit niemals in hoch konzentrierter Form
abgegeben wird, sondern immer nur in Form einer Mischung bzw.
in verdünnter Form.
Eine besonders vorteilhafte Konstruktion der Vorrichtung be
steht darin, daß der Behälter aus einem in einem äußeren Be
hälter angeordneten inneren Behälter besteht, der beispiels
weise als Balg, Ballon oder Flasche ausgeführt ist, wobei die
Wände des Behälters elastisch verformbar sind.
Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, den inneren Behälter
in Form eines Zylinders auszuführen, dessen Volumen mit Hil
fe eines im Zylinder geführten Kolbens verändert werden kann.
Der innere Behälter, in dem die erste Flüssigkeit aufbewahrt
wird, ist zweckmäßigerweise fest und unlösbar mit der Misch
einrichtung verbunden, wodurch die Sicherheit erhöht wird,
da kein Teil der ersten Flüssigkeit allein, also unverdünnt,
nach außen gelangen kann.
Im stationären Zustand, wenn also die zweite Flüssigkeit
nicht zugeführt wird, ist der Durchlaßquerschnitt für den
Durchtritt der ersten Flüssigkeit Null und verändert sich
von diesem Wert aus im Betrieb gegen einen Federdruck.
Eine besonders kompakte Anordnung wird dann erhalten, wenn
die Mischeinrichtung fest mit dem äußeren Gehäuse zu einer
Baueinheit verbunden wird. Eine solche Baueinheit kann dann
nach Art des Baukastenprinzips mit einer Pumpeinrichtung
kombiniert werden, also beispielsweise in eine Pumpeinrich
tung eingesetzt werden oder an diese angesteckt werden.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung wird
ferner dadurch erreicht, daß die Steuereinrichtung zur Ein
stellung der Durchsatzmenge der ersten Flüssigkeit einen ge
gegen den einen Teilstrom federvorgespannten Schieber enthält,
der mit einer Steuerfläche ausgestattet ist, durch die die
Stellung eines den Durchtrittsquerschnitt für die erste
Flüssigkeit festlegenden Ventilteils einstellbar ist. Diese
Konstruktion läßt sich auch in der Praxis besonders einfach
mit sehr wenigen Bauelementen realisieren.
Die Steuergenauigkeit zur Herstellung eines gewünschten Mi
schungsverhältnisses kann ferner dadurch erhöht werden, daß
die Vorrichtung mit einer auf die Viskosität oder Temperatur
der zu mischenden Flüssigkeiten ansprechenden Einrichtung
ausgestattet ist, wobei durch diese Einrichtung die Stellung
des genannten Schiebers beeinflußt werden kann. Diese Ein
richtung umfaßt zweckmäßigerweise einen Bimetallstreifen.
Sowohl ein Einlaß für die Zuführung der zweiten Flüssigkeit
in die Mischeinrichtung als auch der Auslaß der Mischein
richtung können jeweils mit einer Verschließeinrichtung aus
gestattet sein, die im Nichtbetriebszustand wirksam ist und
beispielsweise aus einem Rückschlagventil besteht, um die
betreffenden Öffnungen zu verschließen.
Zur Einstellung eines gewünschten Mischungsverhältnisses kann
bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform eine von Hand
betätigbare Einstelleinrichtung vorhanden sein, über die eine
Änderung der durch die Steuerkurve des Schiebers vorgegebene
Grundeinstellung in einem vorgegebenen Rahmen vorgenommen
werden kann.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann die
Anordnung bestehend aus Behälter und Mischeinrichtung mit
einer Pumpe zu einer Baueinheit verbunden sein. Eine solche
Einheit braucht dann lediglich an eine Versorgungsquelle
zum Zuführen der zweiten Flüssigkeit angeschlossen zu wer
den, um zwei Flüssigkeiten entsprechend einem gewünschten
Mischungsverhältnis zu mischen. Diese Baueinheit kann auch
dadurch realisiert werden, indem die Anordnung aus Behäl
ter und Mischeinrichtung in oder an eine Pumpeinrichtung
ansteckbar ausgeführt ist. Die Pumpeinrichtung selbst kann
dabei einen zweiten Behälter zur Aufbewahrung der zweiten
Flüssigkeit aufweisen, so daß ein solches System dann bei
spielsweise vorteilhaft als Getränkeausgabeautomat einge
setzt werden kann, wobei die erste im Behälter aufbewahrte
Flüssigkeit aus einem Konzentrat, wie beispielsweise Frucht
sirup, Getränke-Konzentrat, bestehen kann.
Die Vorrichtung nach der vorliegenden Erfindung kann entwe
der als von der Pumpe getrennte Baueinheit oder als mit der
Pumpe kombinierte Baueinheit für sehr verschiedene Anwen
dungsfälle eingesetzt werden. So besteht beispielsweise eine
Anwendungsmöglichkeit als Getränkeausgabeautomat, wobei die
erste Flüssigkeit aus einem Konzentrat von beispielsweise
einem Fruchtsirup, einem Getränke-Konzentrat usw. bestehen
kann.
Eine weitere bevorzugte Anwendungsmöglichkeit erstreckt sich
auf das Gebiet des Pflanzenschutzes, also in Form einer
Pflanzenschutzsprüheinrichtung.
Die Vorrichtung nach der Erfindung kann jedoch auch sehr
vorteilhaft bei Waschmaschinen oder Spülmaschinen zum Ein
satz kommen, um beispielsweise ein aggressives Waschmittel
dosiert während eines Wasch- oder Spülvorganges in Form
einer Mischflüssigkeit abzugeben.
Die Vorrichtung nach der Erfindung eignet sich ferner beson
ders vorteilhaft für einen Recycling-Betrieb, d. h. der Be
hälter innerhalb der Vorrichtung kann von einem Hersteller
mit einer spezifischen Flüssigkeit, beispielsweise mit einem
spezifischen Pflanzenschutzmittel gefüllt werden und nach
dem vollständigen Verbrauch dieser Flüssigkeit kann die Vor
richtung wieder zu dem betreffenden Hersteller zurückgelei
tet werden, um die erste Flüssigkeit zu erneuern.
Die Vorrichtung nach der Erfindung bietet darüber hinaus den
besonderen Vorteil, daß die in dem Behälter aufbewahrte, mög
licherweise gefährliche erste Flüssigkeit nicht unbeabsich
tigt oder auch beabsichtigt als solche nach außen entleert
werden kann, so daß dadurch auch eine hohe Sicherheit für
die Umwelt und für die jeweilige Bedienungsperson erreicht
wird.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbei
spielen unter Hinweis auf die Zeichnung näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 eine Schnittdarstellung durch die Vorrichtung
mit Merkmalen nach der Erfindung;
Fig. 2 eine Sprüheinrichtung, die mit einer Vorrichtung
mit dem Merkmal nach der Erfindung in Form eines
Einsatzbauteiles ausgestattet ist;
Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Sprühein
richtung, bei der eine Vorrichtung nach der Er
findung auf andere Weise mit einer Pumpeinrich
tung verbunden ist,
Fig. 4 eine Schnittdarstellung der Mischeinrichtung in
vergrößertem Maßstab, die bei der Vorrichtung
nach Fig. 1 verwendet werden kann;
Fig. 5 eine Schnittdarstellung gemäß der Linie A-A in
Fig. 4; und
Fig. 6 eine schematische Darstellung einer mechanischen
Kodiereinrichtung.
Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch die Vorrichtung nach
der Erfindung. Die gesamte Vorrichtung ist mit 1 bezeichnet
und enthält einen inneren Behälter 5, der bei dem gezeigten
Ausführungsbeispiel als Balg mit Rippen 2 ausgebildet ist.
Der innere Behälter 5 dient zur Aufnahme einer ersten Flüs
sigkeit, beispielsweise eines konzentrierten Pflanzenschutz
mittels.
Der innere Behälter 5 ist von einem äußeren Behälter 3 um
schlossen, wobei der äußere Behälter 3 einen allseits abge
schlossenen Raum umschließt, in den lediglich ein Einlaß
stutzen mündet. Zwischen dem balgförmigen Behälter 5 und
dem äußeren Behälter 3 ist ein Zwischenraum 4 ausgebildet.
Der Behälter 5 ist in einem mittleren Bereich bei 6 fest
mit einer Mischeinrichtung verbunden, die allgemein mit 29
bezeichnet ist. Diese Mischeinrichtung umfaßt einen Einlaß
stutzen 16, über den eine zweite Flüssigkeit F2 in die Vor
richtung zugeführt wird. Mit 11 ist ein Auslaßstutzen be
zeichnet, aus welchem eine Mischflüssigkeit abgegeben wer
den kann, die ein gewünschtes Mischungsverhältnis aufweist.
Zur Einstellung eines gewünschten Mischungsverhältnisses
enthält die Mischeinrichtung eine Strömungsteilereinrich
tung 18, durch die die über den Einlaßstutzen 16 mit Druck
zugeführte zweite Flüssigkeit in zwei Teilströme aufgeteilt
wird, wobei der eine Teilstrom in den Zwischenraum 4 einge
leitet wird, während der andere Teilstrom - in der Darstel
lung nach Fig. 1 nach rechts - abgezweigt wird und über eine
Einrichtung 14, 15 geleitet wird, welche eine Druckreduzie
rung bewirkt. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel besteht
diese Einrichtung aus einem sich konisch erweiternden Kanal,
in welchem ein kegelstumpfförmiges Kolbenteil 14 angeordnet
ist. Das Kolbenteil 14 ist mit einem Steuerteil 13 verbun
den, welches eine Steuerfläche aufweist, auf der das untere
Ende eines federvorgespannten Ventilteiles 7 aufsitzt, wo
bei das Ventilteil 7 normalerweise bestrebt ist, die Auslaß
öffnung des Behälters 5 zu verschließen. Wenn das Ventil
teil 7 von seinem Ventilsitz abgehoben wird, so wird je nach
der axialen Verstellung des Ventilteiles 7 die Durchtritts
querschnittsfläche entsprechend verändert und damit die
Durchsatzmenge der ersten Flüssigkeit in den Mischbereich.
Das Steuerteil 13 mit dem konisch bzw. kegelstumpfförmig ge
stalteten Kolbenteil 14 ist mit Hilfe einer Feder 10 entge
gen der Strömung des einen Teilstromes, der zum Mischbereich
strömt, federvorgespannt. Die Einstellung des Steuerteiles
13 mit dem kegelstumpfförmigen Kolbenteil 14 kann mit Hilfe
einer Einstelleinrichtung 8 von Hand in einem vorgegebenen
Bereich eingestellt werden. Mit 9 ist eine weitere Einstell
einrichtung bezeichnet, die beispielsweise die Temperatur der
miteinander zu mischenden Flüssigkeiten erfaßt und in Abhän
gigkeit von der jeweiligen Temperatur eine Einstellungskor
rektur vornimmt. Diese mit 9 bezeichnete Korrektureinrich
tung kann beispielsweise aus einem Bimetallelement oder aus
einem Ausdehnungskörper bestehen. Durch die Korrekturein
richtung 9 kann das Mischverhältnis zwischen den zwei Flüs
sigkeiten automatisch in Abhängigkeit von der Temperatur der
zweiten Flüssigkeit oder auch der ersten Flüssigkeit gere
gelt werden.
Die Korrektureinrichtung 9 kann ferner auch dafür ausgebil
det sein, um die Viskosität der jeweils miteinander zu mi
schenden Flüssigkeiten zu erfassen und abhängig von dem je
weils vorhandenen Viskositätswert das Mischverhältnis zu kor
rigieren.
Mit 17 und 12 sind Rückschlagventile bezeichnet, durch die
sowohl die Mischeinrichtung als auch die zweite Flüssigkeit
im Inneren des Behälters 5 hermetisch nach außen verschlos
sen werden, wenn die Vorrichtung nicht verwendet wird, so
daß dadurch auch eine hohe Sicherheit hinsichtlich eines un
gewollten Auslaufens der ersten Flüssigkeit aus dem Behälter
5 erreicht wird. Die gezeigte Vorrichtung arbeitet in der
folgenden Weise:
Die unter Druck zugeführte zweite Flüssigkeit wird bei 18 in zwei Teilströme aufgeteilt, wobei der eine Teilstrom in den Zwischenraum 4 einmündet, so daß sich in diesem Zwi schenraum ein Druck aufbaut. Durch diesen Druck wird auch die erste Flüssigkeit in dem Balg 5 unter Druck gesetzt. Der zweite Teilstrom der zweiten Flüssigkeit, der zum Misch bereich geleitet wird, wird zunächst durch den Ziwschenraum zwischen dem sich konisch erweiternden Kanal und dem kegel stumpfförmigen Kolben 14 geleitet, wodurch dieser zweite Teilstrom an Druck verliert. Dabei wird ferner das Kolben teil 14 zusammen mit dem Steuerteil 13 entgegen der Wirkung der Feder 10 verschoben und es wird das Ventilteil 7 abhän gig vom Verlauf der Steuerfläche auf dem Steuerteil 13 ange hoben, so daß ein bestimmter Durchtrittsquerschnitt für den Durchtritt der ersten Flüssigkeit aus dem Behälter 5 ge schaffen wird. Der eine in den Mischbereich geleitete Teil strom vermischt sich dann mit dem über das Ventil 7 austre tenden Strom der ersten Flüssigkeit und die dabei erhaltene Mischflüssigkeit kann über dem Auslaßstück 11 abgegeben wer den.
Die unter Druck zugeführte zweite Flüssigkeit wird bei 18 in zwei Teilströme aufgeteilt, wobei der eine Teilstrom in den Zwischenraum 4 einmündet, so daß sich in diesem Zwi schenraum ein Druck aufbaut. Durch diesen Druck wird auch die erste Flüssigkeit in dem Balg 5 unter Druck gesetzt. Der zweite Teilstrom der zweiten Flüssigkeit, der zum Misch bereich geleitet wird, wird zunächst durch den Ziwschenraum zwischen dem sich konisch erweiternden Kanal und dem kegel stumpfförmigen Kolben 14 geleitet, wodurch dieser zweite Teilstrom an Druck verliert. Dabei wird ferner das Kolben teil 14 zusammen mit dem Steuerteil 13 entgegen der Wirkung der Feder 10 verschoben und es wird das Ventilteil 7 abhän gig vom Verlauf der Steuerfläche auf dem Steuerteil 13 ange hoben, so daß ein bestimmter Durchtrittsquerschnitt für den Durchtritt der ersten Flüssigkeit aus dem Behälter 5 ge schaffen wird. Der eine in den Mischbereich geleitete Teil strom vermischt sich dann mit dem über das Ventil 7 austre tenden Strom der ersten Flüssigkeit und die dabei erhaltene Mischflüssigkeit kann über dem Auslaßstück 11 abgegeben wer den.
Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform ist ferner noch
ein sog. Balgschieber 30 vorgesehen, der dazu dient, dann,
wenn die erste Flüssigkeit in dem Balg 5 verbraucht ist, den
Teilungsbereich 18 vollständig zu verschließen, so daß der
Zustrom der zweiten Flüssigkeit in den Mischbereich automa
tisch abgeschaltet wird, wenn die erste Flüssigkeit aufge
braucht ist. Der Balgschieber 30 übergreift bei dem gezeig
ten Ausführungsbeispiel die linke unterste Falte des Balges,
indem sich die erste Flüssigkeit befindet. Wenn der Balg
entleert ist, ist dieser Balg nach unten vollständig zusam
mengedrückt und der an diesem Balg angebrachte Balgschieber
verschiebt sich dann mit dem Balg und schließt in seiner un
tersten Stellung die Zuströmung für die zweite Flüssigkeit,
wenn die im Balg befindliche erste Flüssigkeit aufgebraucht
ist.
Fig. 4 zeigt den Mischbereich der in Fig. 1 dargestellten
Vorrichtung in vergrößertem Maßstab. Wie aus Fig. 4 zu er
kennen ist, besitzt das Steuerteil 13 einen Abschnitt, der
als Steuerkurve 13a ausgebildet ist, wobei bei dem gezeigten
Ausführungsbeispiel die Steuerkurve als räumlich gekrümmte
Fläche ausgebildet ist. Bei dieser räumlich gekrümmten Flä
che kann in längsaxialer Richtung der Einfluß der Mischung
berücksichtigt sein, während in Umfangsrichtung der Fläche
der Einfluß von Viskosität, Temperatur oder weiterer Parame
ter berücksichtigt sein kann.
Fig. 5 zeigt eine Schnittdarstellung gemäß der Linie A-A in
Fig. 4 und aus Fig. 5 ist zu erkennen, daß die Steuerfläche
13a auch in Umfangsrichtung des Steuerteiles mit unterschied
lichen Steigungen ausgestattet sein kann, so daß das jeweils
eingestellte Mischungsverhältnis auch durch Drehen des Steuer
teils 13 um seine Längsachse korrigiert werden kann, um bei
spielsweise die Viskosität, die Temperatur oder irgendwelche
weiteren Parameter bei der Einstellung des Mischungsverhält
nisses mit zu berücksichtigen.
Es hängt also die Einstellung der Durchtrittsquerschnitts
fläche für den Durchlaß der ersten Flüssigkeit mit Hilfe des
Ventilteiles 7 sowohl von der längsaxialen Lage des Steuer
teiles 13 als auch von der Drehlage des Steuerteiles 13 (um
die Längsachse) ab.
Die Erfindung ist jedoch nicht auf das gezeigte Ausführungs
beispiels bzw. die gezeigte Gestalt der Steuerfläche am
Steuerteil 13 beschränkt und es ist offensichtlich, daß die
Gestalt der Steuerfläche von dem jeweiligen Anwendungsfall
abhängig ist.
Es ist für den Fachmann offensichtlich, daß die vorliegende
Erfindung nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel be
schränkt ist:
So besteht beispielsweise die Möglichkeit, den Behälter 5 nicht in Form eines Balges auszuführen, sondern in Form eines Ballons mit vollkommen elastischen Wänden oder auch in Form einer Flasche mit elastischen Seitenwänden oder schließlich auch in Form eines Zylinders mit einem Kolben, auf den der Druck der einen Teilströmung der zweiten Flüs sigkeit zur Einwirkung gebracht wird.
So besteht beispielsweise die Möglichkeit, den Behälter 5 nicht in Form eines Balges auszuführen, sondern in Form eines Ballons mit vollkommen elastischen Wänden oder auch in Form einer Flasche mit elastischen Seitenwänden oder schließlich auch in Form eines Zylinders mit einem Kolben, auf den der Druck der einen Teilströmung der zweiten Flüs sigkeit zur Einwirkung gebracht wird.
Ferner ist auch die Mischeinrichtung keineswegs auf das ge
zeigte Ausführungsbeispiel beschränkt:
Die Steuereinrichtung kann auch beispielsweise so ausge führt sein, daß eine Membran, die auf einer Seite von dem Druck des einen Teilstroms beaufschlagt wird, auf der ge genüberliegenden Seite auf ein Ventilteil einwirkt, über welches eine Auslaßöffnung zum Auslassen der ersten Flüs sigkeit aus dem Behälter 5 geschaffen wird.
Die Steuereinrichtung kann auch beispielsweise so ausge führt sein, daß eine Membran, die auf einer Seite von dem Druck des einen Teilstroms beaufschlagt wird, auf der ge genüberliegenden Seite auf ein Ventilteil einwirkt, über welches eine Auslaßöffnung zum Auslassen der ersten Flüs sigkeit aus dem Behälter 5 geschaffen wird.
Ferner besteht auch die Möglichkeit, beispielsweise dann,
wenn die erste Flüssigkeit in dem Behälter 5 aus einer toxi
schen Flüssigkeit, wie einem Pestizid, besteht, die Einstell
einrichtung 8 wegzulassen oder mit Hilfe einer Sperreinrich
tung zu sperren, um sicherzustellen, daß nur ein vorgeschrie
benes Mischungsverhältnis realisiert wird.
Fig. 2 zeigt ein Anwendungsbeispiel, in Verbindung mit einer
Pflanzenschutzspritzeinrichtung. Die Pflanzenschutzspritz
einrichtung umfaßt einen Behälter 19, in dem die zweite
Flüssigkeit, also beispielsweise Wasser gespeichert sein
kann. Es ist eine Pumpe 19 vorhanden, die über eine Schlauch
verbindung 11 mit der Mischeinrichtung der Vorrichtung 1 ver
bunden werden kann (Anschluß am Stutzen 16) und ferner ist
ein von Hand betätigbares Pumpelement 22 vorhanden, mit dem
die Pumpe 20 betätigt wird. Mit 24 ist eine Ausnehmung in
dem Wassertank 19 bezeichnet, die so bemessen ist, daß die
Vorrichtung nach der vorliegenden Erfindung dort nach Art
eines Einschubes eingesetzt werden kann. Ein Spritz- oder
Sprühelement 23 ist über einen flexiblen Schlauch mit dem
Auslaß 11 der Vorrichtung verbunden.
Fig. 3 zeigt eine weitere Möglichkeit der Kombination zwi
schen einer Pflanzenschutzspritzeinrichtung und der Vorrich
tung nach der Erfindung.
Die Vorrichtung 1 ist mit nicht näher bezeichneten Schlitzen
zum Einführen eines Befestigungsbandes 27 ausgestattet und
kann daher am Außenumfang eines Tanks 25 festgebunden wer
den. Es ist dann lediglich erforderlich, den Auslaß einer
nicht näher gezeigten Pumpeinrichtung mit dem Einlaßstutzen
16 zu verbinden und ferner den Auslaß 11 der Vorrichtung 1
mit dem Ende einer Spritz- oder Sprüheinrichtung 28 zu ver
binden. Bei Betätigung der nicht näher gezeigten Pumpe mit
Hilfe eines von Hand betätigbaren Pumphebels 26 wird der
oben beschriebene Mischvorgang automatisch eingeleitet und
durchgeführt, und zwar bei sehr genauer Einhaltung eines
gewünschten Mischverhältnisses.
Die Vorrichtung nach der vorliegenden Erfindung ist jedoch
nicht auf den geschilderten Anwendungsfall beschränkt:
Es besteht ebenso die Möglichkeit, die Vorrichtung als Ge tränkeausgabeautomat auszustatten, wobei die Vorrichtung in Form einer Baueinheit mit einer Pumpeinrichtung kombiniert sein kann. Ferner besteht die Möglichkeit, die Vorrichtung zur dosierten Abgabe einer medizinischen Flüssigkeit, einer toxischen Flüssigkeit, eines Spülmittels oder irgendeines anderen Konzentrats einzusetzen.
Es besteht ebenso die Möglichkeit, die Vorrichtung als Ge tränkeausgabeautomat auszustatten, wobei die Vorrichtung in Form einer Baueinheit mit einer Pumpeinrichtung kombiniert sein kann. Ferner besteht die Möglichkeit, die Vorrichtung zur dosierten Abgabe einer medizinischen Flüssigkeit, einer toxischen Flüssigkeit, eines Spülmittels oder irgendeines anderen Konzentrats einzusetzen.
Die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung kann einschließlich des
äußeren Behälters 3 und einschließlich der Mischeinrich
tung 29 aus Metall oder Kunststoff hergestellt sein.
Der flexible Behälter 5 bei der in Fig. 1 gezeigten Ausfüh
rungsform kann auch noch mit einem Zuführventil für die Zu
führung der zweiten Flüssigkeit ausgestattet sein, um die
sen Behälter 5 nachzufüllen. Zweckmäßigerweise kann das Zu
führventil so ausgebildet werden, daß ein Nachfüllen des Be
hälters 5 nur an einer spezifischen Einfüll- oder Nachfüll
station erfolgen kann, nicht jedoch vor Ort. Dann kann näm
lich schlimmstenfalls ein leerer Behälter mit Resten der
zweiten Flüssigkeit weggeworfen werden, bleibt jedoch dicht
und verunreinigt so nicht die Umwelt und wird vorteilhafter
weise entweder zum Hersteller oder zu einer geeigneten Ein
füll- oder Nachfüllstation (einem autorisierten Verteiler)
zurückgeschickt und dort neu gefüllt. Da der Behälter 5
nicht vor Ort mit einer Flüssigkeit, also beispielsweise
einem Pflanzenschutzmittel nachgefüllt werden kann, ist es
auch nicht möglich, daß etwa miteinander unverträgliche Sub
stanzen zusammengemischt werden und so unter Umständen ge
fährliche Kombinationen entstehen können.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht schließ
lich darin, am Pflanzenschutzmittel-Einfüllstutzen des Be
hälters 5 eine mechanische (siehe Fig. 6) oder elektrische
Kodiereinrichtung auszubilden. Die mechanische Kodiereinrich
tung nach Fig. 6 kann beispielsweise aus einem Vorsprung 34
an einer bestimmten Stelle eines Einfüllstutzens 32 bestehen,
der mit einer entsprechenden Ausnehmung 35 an dem Einfüll
stutzen 31 zusammenwirkt, wobei nur bei richtiger Zuordnung
ein Rückschlagventil 33 geöffnet werden kann und ein Nach
füllen ermöglicht wird. Ein Nachfüllen einer bestimmten
Flüssigkeit in den Behälter 5 kann also nur bei Überein
stimmung der Kodierung zwischen Einfüllstutzen und Einfüll-
oder Nachfüllstation vorgenommen werden. Eine weitere Mög
lichkeit besteht darin, die Kodiereinrichtung elektrisch
auszubilden, beispielsweise in Form von Kontakten im Be
reich des Einfüllstutzens und im Bereich der Einfüll- oder
Nachfüllstation, wobei nur bei zusammengeführtem Zustand
ein Stromkreis geschlossen wird, der den Einfüllvorgang frei
gibt, um also nur eine ganz spezifische Flüssigkeit in den
Behälter 5 nachfüllen zu können.
Eine noch weitere Möglichkeit einer elektrischen Kodierung
besteht darin, am Einfüllstutzen des Behälters einen elek
trischen Widerstand anzuordnen, dessen Widerstandswert einen
bestimmten Flüssigkeitstyp bzw. ein bestimmtes Pflanzen
schutzmittel kennzeichnet. Über geeignete Kontakte an der
Einfüll- oder Nachfüllstation kann dann beim Ausführen des
Nachfüllvorganges der Widerstandswert abgefragt werden, um
entweder den Nachfüllvorgang freizugeben, wenn es sich um
die richtige Flüssigkeit handelt, oder den Nachfüllvorgang
zu sperren, wenn der betreffende Widerstandswert nicht der
Flüssigkeit bzw. dem Pflanzenschutzmittel der betreffenden
Einfüll- oder Nachfüllstation entspricht.
Mit diesen Maßnahmen bzw. Einrichtungen kann sichergestellt
werden, daß ein einmal mit einem bestimmten Mittel gefüllter
Behälter stets nur noch mit demselben Mittel nachgefüllt
werden kann. Darüber hinaus führt die mechanische oder
elektrische Kodiereinrichtung zu dem Vorteil, daß sämtliche
Behälter mit gleicher Farbe hergestellt werden können, also
nicht der Inhalt eines Behälters durch eine entsprechende
Behälterfarbe gekennzeichnet werden muß, was zu erheblichen
Kostenvorteilen führt.
Eine weitere Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung be
steht ferner darin, die Steuerfläche des Schiebers in Form
einer räumlich gekrümmten Fläche auszubilden. Der Steuer
schieber kann dann nämlich zur Steuerung oder Regelung
zweier Steuer- oder Regelgrößen dienen. Ferner können meh
rere verschiedene Steuerkurven umfangsmäßig an dem Steuer
schieber verteilt ausgebildet sein, so daß eine sehr spezi
fische Steuerung oder Regelung ermöglicht wird. Bei Ver
schiebung des Schiebers in Längsrichtung derselben kann
beispielsweise die Konzentration geändert werden und bei
einer Drehung des Steuerschiebers um seine Längsachse kann
dagegen eine Viskositätssteuerung erfolgen. Für die letzte
re Möglichkeit wird ein Viskositätssteuerelement beispiels
weise ein Bimetallelement so ausgebildet, daß es bei einer
Verstellung den Schieber um seine Längsachse verdreht.
Ferner kann die Steuerkurve des Schiebers so ausgebildet
sein, daß sie die sogenannte Basiseinstellung liefert, wo
bei diese Basiseinstellung in einem gewissen Bereich durch
eine andere Verstellung variiert werden kann.
Schließlich kann der Behälter 5 aus fluor-behandeltem Poly
ethylen bestehen oder aus einer im Koextrusionsverfahren ge
blasenen Mehrschichtfolie hergestellt sein.
Claims (34)
1. Verfahren zum Mischen von zwei Flüssigkeiten mit Hil
fe einer mechanischen Mischeinrichtung, welcher die beiden
Flüssigkeiten so gesteuert zugeführt werden, daß am Auslaß
der Mischeinrichtung eine Mischflüssigkeit mit einem vor
bestimmten Mischungsverhältnis der zwei Flüssigkeiten er
halten wird, wonach
- a) die erste Flüssigkeit in einen Behälter gefüllt wird, dessen Volumen durch Druckeinwirkung veränderbar ist, und
- b) die zweite Flüssigkeit unter Druck gesetzt wird und in der Mischeinrichtung in zwei Teilströme aufgeteilt wird, wobei der eine Teilstrom einem Mischbereich der Misch einrichtung unter Reduzierung des von diesem Teilstrom ausgeübten Druckes zugeleitet wird, während der andere Teilstrom zur Veränderung des Volumens des Behälters eingesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der im Mischbereich zugeführte
Teilstrom zur Steuerung eines Durchlaßquerschnitts für
den Durchtritt der ersten im Behälter aufbewahrten Flüs
sigkeit verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Durchlaß-Querschnitt zur Er
zielung eines gewünschten Mischungsverhältnisses mit Hil
fe einer Steuerkurve auf einen Grundwert einstellbar ist.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Durchlaßquerschnitt in statio
närem Zustand auf Null gestellt wird und bei Betrieb ge
gen den Federdruck einer Rückstellfeder verändert wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Mischverhältnis in
einem genau definierten Bereich um den Grundwert herum
in Abhängigkeit von verschiedenen Parametern wie der Tem
peratur der zu mischenden Flüssigkeiten, der Viskosität
der zu mischenden Flüssigkeiten eingestellt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Zustrom der zwei
ten Flüssigkeit automatisch abgeschaltet wird, wenn die
erste Flüssigkeit aufgebraucht ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ausfluß der er
sten Flüssigkeit in den Mischbereich exakt so groß ist
wie der Zustrom des anderen Teilstroms.
8. Vorrichtung zum Mischen von zwei Flüssigkeiten, mit
einer Mischeinrichtung, welcher die zwei Flüssigkeiten
zugeführt werden, und mit einer Steuereinrichtung zur
Einstellung und Steuerung eines gewünschten Mischungs
verhältnisses, zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeich
net durch
- a) einen Behälter (5) zur Aufnahme der ersten Flüssig keit,
- b) eine Einrichtung (2, 4) zur Veränderung des Volumens des Behälters (5),
- c) eine Teilereinrichtung (18), um die der Mischeinrich tung (29) zuzuführende zweite Flüssigkeit in zwei Teil ströme aufzuspalten,
- d) eine Einrichtung (14, 15) zur Reduzierung des von einem der zwei Teilströme ausgeübten Druckes, wobei dieser eine Teilstrom dem Mischbereich der Mischeinrichtung (29) zugeführt wird und die Steuereinrichtung zur Ein stellung der dem Mischbereich der Mischeinrichtung zu geführten Durchsatzmenge der ersten Flüssigkeit betä tigt, während der andere Teilstrom zur Einrichtung (4, 2) zum Verändern des Volumens des Behälters (5) führt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Behälter (5) zur Aufbewahrung
der ersten Flüssigkeit nach außen hin hermetisch ver
schließbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Behälter (5) aus einem in
einem äußeren Behälter (3) angeordneten inneren Behäl
ter besteht, der als Balg, Ballon oder Flasche mit
elastisch verformbaren Wänden ausgeführt ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Behälter (5) aus einem Zy
linder besteht, dessen Volumen über einen Kolben verän
derbar ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der die erste Flüs
sigkeit speichernde Behälter (5) fest und unlösbar mit
der Mischeinrichtung (29) verbunden ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Mischeinrichtung
(29) fest mit dem äußeren Behälter (3) zu einer Bauein
heit verbunden ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Steuereinrichtung (7, 8, 9,
10, 13, 14, 15) zur Einstellung der Durchsatzmenge der
ersten Flüssigkeit einen gegen den einen Teilstrom fe
dervorgespannten Schieber (13, 14) enthält, der mit
einer Steuerfläche ausgestattet ist, durch die die Stel
lung eines den Durchtrittsquerschnitt für die erste
Flüssigkeit festlegenden Ventilteils (7) einstellbar
ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Steuerfläche als räumlich
gekrümmte Fläche ausgebildet ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Steuerschieber entlang
seiner Längsachse verschieblich und um seine Längsachse
verdrehbar angeordnet ist und die Steuerfläche zur Steue
rung eines Parameters durch Längsverschiebung des Steuer
schiebers und zur Steuerung eines weiteren Parameters
durch Verdrehen des Steuerschiebers um einen vorbestimm
ten Winkel um dessen Längsachse ausgebildet ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 16, gekenn
zeichnet durch eine auf die Viskosität oder die
Temperatur der zu mischenden Flüssigkeiten ansprechende
Einrichtung (9), welche die Stellung des Schiebers in
längsaxialer Richtung und/oder die Drehstellung des Schie
bers (13, 14) beeinflußt.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Einrichtung (9) wenigstens
einen Bimetallstreifen umfaßt.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 18, ge
kennzeichnet durch eine Verschließeinrich
tung (12, 17), um im Nichtbetriebszustand sowohl einen
für die Zuführung der zweiten Flüssigkeit zur Mischein
richtung vorgesehenen Einlaß (16) als auch den Auslaß
(11) der Mischeinrichtung hermetisch zu verschließen und
abzudichten.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verschließeinrichtung (12,
17) aus einem Rückschlagventil besteht.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 20, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mischeinrichtung
(29) mit einer von Hand betätigbaren Einstelleinrich
tung (8) zur Einstellung eines gewünschten Mischungs
verhältnisses verbunden ist.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anordnung aus
Behälter (5, 3) und Mischeinrichtung (29) mit einer
Pumpe (20, 21, 22; 26) zu einer Baueinheit verbunden
ist.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anordnung aus
Behälter (5, 3) und Mischeinrichtung (29) in oder an
einer Pumpeinrichtung (20, 21, 22; 26) ein- oder ansetz
bar ist.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 23, dadurch
gekennzeichnet, daß die Pumpeinrichtung
(20, 21, 22) einen zweiten Behälter (19; 25) zur Aufbe
wahrung der zweiten Flüssigkeit aufweist.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 24, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste Flüssig
keit eine toxische Flüssigkeit ist und daß die zweite
Flüssigkeit ein Verdünnungsmittel ist.
26. Vorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekenn
zeichnet, daß die erste Flüssigkeit ein Pflan
zenschutzmittel und die zweite Flüssigkeit Wasser ist.
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 26, ge
kennzeichnet durch einen Einfüllstutzen für
die erste Flüssigkeit, der mit einer mechanischen oder
elektrischen Kodiereinrichtung ausgestattet ist, wobei
der jeweilige mechanische oder elektrische Code einer be
stimmten (ersten) Flüssigkeit zugeordnet ist, und durch
eine Abfüll- oder Nachfülleinrichtung mit einem entspre
chenden bzw. komplementären mechanischen oder elektri
schen Code.
28. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekenn
zeichnet, daß die mechanische Kodiereinrichtung
aus einem an einer bestimmten Stelle des Einfüllstutzens
ausgebildeten Vorsprung oder einer Ausnehmung einerseits
und aus einer dem Vorsprung oder der Ausnehmung zugeordne
ten Ausnehmung bzw. Vorsprung an der Abfüll- oder Nach
fülleinrichtung besteht.
29. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekenn
zeichnet, daß die elektrische Kodiereinrichtung
aus einem am Abfüllstutzen ausgebildeten elektrischen Wi
derstand mit einem eine spezifische Flüssigkeit kennzeich
nenden Widerstandswert besteht und daß an der Abfüll- oder
Nachfülleinrichtung eine Kontaktanordnung ausgebildet ist,
über die der Widerstandswert des Widerstandes am Einfüll
stutzen abgefragt werden kann.
30. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 24, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste Flüssigkeit
aus einem Konzentrat wie Fruchtsirup, Coca-Cola-Konzen
trat, Spül- oder Waschmittel oder einem medizinischen
Konzentrat und die zweite Flüssigkeit vorzugsweise aus
Wasser besteht.
31. Vorrichtung nach Ansnruch 10, gekennzeich
net durch einen Balgschieber (30), der an dem Balg
(5) befestigt ist und sich mit diesem bewegt und der bei
Erreichen des voll zusammengefalteten Zustandes des Bal
ges (5) die Zuströmung der zweiten Flüssigkeit sperrt.
32. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 29, ge
kennzeichnet durch seine Verwendung als
Pflanzenschutz-Sprüheinrichtung.
33. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 24, 30 oder
31, gekennzeichnet durch seine Ver
wendung in einer Waschmaschine oder Spülmaschine.
34. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 24, 30 oder
31, gekennzeichnet durch seine Ver
wendung als Getränkeausgabevorrichtung.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH3025/89A CH679377A5 (de) | 1989-08-21 | 1989-08-21 |
Publications (1)
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