DE4023836A1 - Ausrueckbare reibungskupplung fuer kraftfahrzeuge - Google Patents
Ausrueckbare reibungskupplung fuer kraftfahrzeugeInfo
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- F16D13/00—Friction clutches
- F16D13/22—Friction clutches with axially-movable clutching members
- F16D13/38—Friction clutches with axially-movable clutching members with flat clutching surfaces, e.g. discs
- F16D13/46—Friction clutches with axially-movable clutching members with flat clutching surfaces, e.g. discs in which two axially-movable members, of which one is attached to the driving side and the other to the driven side, are pressed from one side towards an axially-located member
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine ausrückbare Reibungs
kupplung für Kraftfahrzeuge nach dem Oberbegriff der An
sprüche 1 und 2.
Derartige ausrückbare Reibungskupplungen sind im An
triebsstrang eines Kraftfahrzeuges allgemein bekannt. So
zeigt beispielsweise die DE-OS 34 22 019 eine Ausführung,
bei der die Ausgangswelle in der Eingangswelle gelagert
ist. Durch diese Konstruktion ist in der Regel
sichergestellt, daß beide Wellen fluchten, also kein
Achsversatz bzw. eine Schrägstellung der beiden Wellen
zueinander entsteht.
Es ist jedoch nicht immer möglich, die beiden Wellen in
derartiger Weise ineinander anzuordnen. So zeigt die DE-
OS 32 21 971 eine Reibungskupplung, bei der die Ausgangs
welle fliegend gelagert ist. Eine solche Konstruktion
wird aus verschiedenen Gründen gewählt, die hier nicht
näher erörtert zu werden brauchen. Sie birgt aber den
Nachteil, daß zwischen der Eingangswelle und der Aus
gangswelle der erwähnte Achsversatz bzw. die Schräg
stellung aufgrund der vielfältigen Bauteiltoleranzen ent
stehen kann. Daraus resultieren bei eingerückter Kupplung
Relativbewegungen zwischen dem Mitnahmeflansch und den
Reibbelägen der Kupplungsscheibe. Außerdem treten durch
die schiefwinkelige Lage Verspannungen in der Kupplungs
scheibe und in der Keilverzahnung auf.
Die Verspannungen lassen sich nach der vorbekannten
Lösung durch Federelemente zwischen dem Nabenkörper und
dem Reibringträger in kleinen Grenzen ausgleichen. Jedoch
zeigt sich in der Praxis, daß sowohl an den Federnkörpern
als auch an den sie tragenden Bauteilen erheblicher Ver
schleiß auftritt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Rei
bungskupplung derart weiterzuentwickeln, daß auch bei
einem möglichen Achsversatz bzw. Schrägstellung zwischen
der Eingangs- und Ausgangswelle der Verschleiß der Kupp
lungsscheibe in Grenzen gehalten wird.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß entweder nach dem Kenn
zeichen des Anspruchs 1 oder dem Kennzeichen des An
spruchs 2 oder in der Kombination beider Kennzeichen ge
löst.
Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, durch
spielbehaftete Rollenkörper die beiden Wellen so mit
einander zu koppeln, daß ein Toleranzausgleich in allen
Richtungen, also in radialer Richtung, in Umfangsrichtung
und gegebenenfalls auch in axialer Richtung gegeben ist.
Der Aufbau der Reibungskupplung bleibt dabei relativ ein
fach. Achsversatz der Wellen und ihre Schrägstellung
können in weiten Grenzen kompensiert werden.
Die Kupplungsscheibe ist normalerweise über eine Keil
verzahnung mit der Ausgangswelle drehfest verbunden.
Diese Verzahnung wird bei einer Schrägstellung und bei
einem Achsversatz stark beansprucht und frühzeitig zer
stört. Durch die Erfindung wird auch dieser Nachteil be
seitigt. Auf eine hochwertige Oberflächenbehandlung der
Wellenverzahnung kann verzichtet werden. Schließlich
resultiert daraus auch eine bessere Schaltbarkeit des Ge
triebes. Zusammengefaßt wird die Standzeit der Kupplungs
scheibe vergrößert, da Brüche der Reibbeläge oder des
Trägerringes weitgehend verhindert werden.
Bevorzugt werden die Rollenkörper an der Kupplungsscheibe
vorgesehen. Sie können aber auch im Bereich der Eingangs
welle angeordnet werden. In diesem Fall wird der Mitnah
meflansch mit der Eingangswelle spielbehaftet gekoppelt.
Schließlich lassen sich beide Möglichkeiten gemeinsam an
der Reibungskupplung vorsehen.
In einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung sind
die Rollenkörper gegen axiales Auswandern gesichert. Dies
läßt sich durch herkömmliche Sicherungsringe bewerk
stelligen.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nach
folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles und
der dazugehörigen Zeichnung. Es zeigen
Fig. 1 die wesentlichen Teile einer ausrückbaren Rei
bungskupplung und
Fig. 2 eine Kupplungsscheibe für eine Ausrückkupplung
nach Fig. 1, in etwas vergrößertem Maßstab.
Die in Fig. 1 gezeigte ausrückbare Reibungskupplung ist
nur in den Teilen dargestellt, die für das Verständnis
der Erfindung wichtig sind. Es ist eine Eingangswelle 1
und eine Ausgangswelle 2 erkennbar. Beide Wellen sind in
Gehäuseabschnitte 3 und 4 über Wälzlager 5 und 6 drehbar
gelagert. Dabei kann der Gehäuseabschnitt 3 beispiels
weise einem Motorgehäuse und der Gehäuseabschnitt 4 einem
Getriebe oder einem gemeinsamen Kupplungsgetriebegehäuse
zugeordnet sein. In diesem Fall wäre die Welle 1 ein Teil
der Kurbelwelle des Motors und die Welle 2 die Eingangs
welle eines Schaltgetriebes, das dann über den Antriebs
strang die Fahrzeugräder antreibt. Dies ist aber nur bei
spielhaft zu sehen. Für die Erfindung ist es ohne
Bedeutung, wenn die beiden Wellen 1 und 2 vertauscht
wären, also die Welle 2 die eigentliche Antriebswelle und
die Welle 1 eine Abtriebswelle darstellen würde. Die bei
den Wellen 1 und 2 sollten im Idealfall gleichachsig zu
einander ausgerichtet sein, jedoch ist aufgrund von Bau
teiltoleranzen in der Praxis immer mit einen Achsversatz
und einer Schrägstellung zu rechnen.
Mit der Eingangswelle 1 ist ein glockenförmiger
Verbindungsflansch 7 fest verbunden. An seinem äußeren
Umfang im Bereich des Glockenrandes ist ebenfalls über
Schrauben 9 ein radial einwärts zeigender Mitnahmeflansch
10 festgeschraubt. Dieser weist an seiner Innenseite eine
Reibfläche auf, die mit einer nachfolgend beschriebenen
Kupplungsscheibe 11 bei eingerückter Kupplung in Reib
kontakt steht.
Die Kupplungsscheibe 11 sitzt mit einer Keilnutverzahnung
19 (Fig. 2) auf der Ausgangswelle 2. Dadurch ist sie mit
dieser Welle 2 drehfest, jedoch axial verschiebbar ver
bunden. Außerdem ist die Ausgangswelle 2 als Hohlwelle
ausgelegt und sie wird von einer Betätigungsstange 12
durchdrungen. Die Betätigungsstange 12 ist lose in der
Ausgangswelle 2 angeordnet. Sie drückt mit ihrem aus
tretenden Ende auf eine Tellerfeder 13. Die Tellerfeder
13 wiederum stützt sich mit ihrem äußeren Umfang an einer
Innenschulter 14 des Verbindungsflansches 7 ab und drückt
gegen eine Druckplatte 14. Die Druckplatte 14 wirkt
ihrerseits auf Reibbeläge der Kupplungsscheibe 11 und
preßt sie gegen die Reibfläche des Mitnahmeflansches 10.
Die Reibungskupplung ist eingerückt.
In dieser Stellung ist sie in Fig. 1 gezeichnet. Das
heißt, beim Drehen der Eingangswelle 1 nimmt der Mitnahme
flansch 10 durch Reibkontakt die Kupplungsscheibe 11 mit,
die ihrerseits wiederum durch die Keilverzahnung die Aus
gangswelle 2 dreht. Soll die Kupplung ausgerückt werden,
schiebt ein in Fig. 1 nicht näher dargestellter Be
tätigungsmechanismus die Betätigungsstange 12 in der
Zeichnungsebene nach links. Die Tellerfeder 13 wölbt sich
ebenfalls nach links und gibt die Druckplatte 14 frei.
Die Kupplungsscheibe 14 löst sich vom Mitnahmeflansch 10.
Die Drehverbindung zwischen der Eingangswelle 1 und der
Ausgangswelle 2 ist aufgehoben.
Die Kupplungsscheibe 11 selbst ist in Fig. 2 etwas ver
größert dargestellt. Sie hat die Form einer Flügelscheibe
mit drei am Umfang in gleichen Abständen versetzt zu
einander angeordneten Flügelarmen 15, 16 und 17. Der Ein
fachheit halber wurde nur der Flügelarm 15 vollständig
dargestellt, die anderen beiden Flügelarme 16 und 17 sind
in gleicher Weise aufgebaut. Sie brauchen nicht eingehend
beschrieben werden und sind daher auch nur gestrichelt
dargestellt.
Die Kupplungsscheibe 11 weist einen Nabenkörper 18 auf
mit der bereits erwähnten Keilverzahnung 19. Den Naben
körper 18 umgibt mit einem kleinen radialen Abstand ein
Reibringträger 20, an dem die Flügel 15, 16, 17 radial
nach außen abstehen. Der Flügelarm 15 weist ein Tragblech
15a auf, das einerseits mit dem Reibringträger 20 ver
nietet ist. Ein Niet ist in Fig. 2 beispielsweise mit 21
angedeutet. Auf seiner anderen Seite sind - ebenfalls
festgenietet - Reibbeläge 15b vorgesehen, und zwar auf
jeder Seite einer. In Fig. 2 ist wegen der Darstellungs
art nur der vordere sichtbar. Die Reibbeläge 15b treten,
wie oben erwähnt, in Reibkontakt mit dem Mitnahmeflansch
10 und der Druckplatte 14.
Für ihre formschlüssige Koppelung sehen der Nabenkörper
18 und der Reibringträger 20 jeweils gleichmäßig über den
Umfang verteilt mehrere halbkreisförmige Ausnehmungen 18a
bzw. 20a vor. In Fig. 2 sind sechs derartige Aus
nehmungen an jedem Teil eingezeichnet. Stellvertretend
für alle ist nur ein Paar dieser Ausnehmungen mit Bezugs
ziffern belegt. Die Ausnehmungen 18a und 20a ergänzen
sich zu einem Vollkreis, das heißt, es entsteht eine
Durchgangsöffnung mit kreisrundem Querschnitt.
In jeder dieser Durchgangsöffnung liegt ein zylindrischer
Rollkörper 22. Der Übersichtlichkeit halber sind in Fig.
2 nur zwei dieser Körper 22 eingezeichnet, wobei einer im
Schnitt dargestellt ist. Die Rollenkörper 22 weisen einen
etwas geringeren Durchmesser auf als die durch die Aus
nehmungen 18a und 20a gebildeten Vollkreise. Auf diese
Weise ergibt sich zwar zwischen dem Nabenkörper 18 und
dem Trägerring 20 über die Rollenkörper 22 eine form
schlüssige Verbindung, jedoch lassen sich beide Teile
innerhalb eines vorgegebenen Spiels sowohl in Umfangs
richtung als auch in radialer Richtung bewegen. Sie
können auf diese Weise einen möglichen Achsversatz oder
eine Schrägstellung der Wellen 1 und 2 ausgleichen.
Die Rollkörper 22 sind wie im zweiten dargestellten
Beispiel erkennbar über Sicherungsringe 23 gegen axiales
Auswandern gesichert. Die Sicherungsringe 23 sind dabei
mit solchem Abstand zu dem Nabenkörper 18 bzw. dem Trä
gerring 20 angeordnet, daß ein axiales Spiel zwischen
ihnen möglich ist.
Claims (5)
1. Ausrückbare Reibungskupplung für Kraftfahrzeuge zum
Übertragen der Antriebsleistung eines Motors auf
wenigstens ein Fahrzeugrad, bei der ein Mitnahme
flansch verdrehfest mit einer Eingangswelle und eine
Kupplungsscheibe verdrehfest mit einer Ausgangswelle
verbunden ist und bei der die Kupplungsscheibe durch
eine betätigbare Druckplatte gegen den Mitnahme
flansch gepreßt wird, wobei die Kupplungsscheibe aus
einem mit der Ausgangswelle verbundenen Nabenkörper
besteht, den ein Reibringträger mit dem Mit
nahmeflansch zugeordneten Reibbelägen umgibt, da
durch gekennzeichnet, daß der Nabenkörper (18) und
der Reibringträger (20) als getrennte Bauteile
ausgeführt sind und sich gegenseitig zu einem Voll
kreis ergänzende halbkreisförmige, radiale Aus
nehmungen (18a, 20a) aufweisen, in denen spielbe
haftet zylindrische Rollenkörper (22) lagern.
2. Ausrückbare Reibungskupplung für Kraftfahrzeuge zum
Übertragen der Antriebsleistung eines Motors auf
wenigstens ein Fahrzeugrad, bei der ein Mitnahme
flansch verdrehfest mit einer Eingangswelle und eine
Kupplungsscheibe verdrehfest mit einer Ausgangswelle
verbunden ist und bei der die Kupplungsscheibe durch
eine betätigbare Druckplatte gegen den Mitnahme
flansch gepreßt wird, wobei die Kupplungsscheibe aus
einem mit der Ausgangswelle verbundenen Nabenkörper
besteht, den ein Reibringträger mit dem Mitnahme
flansch zugeordneten Reibbelägen umgibt, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Mitnahmeflansch (10) auf der
Eingangswelle (1) in radialer und in Umfangsrichtung
spielbehaftet gelagert ist.
3. Reibungskupplung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß an der Eingangswelle (1) ein glocken
förmiger Verbindungsflansch (7) befestigt ist und
daß der Verbindungsflansch (7) und der Mitnahme
flansch (10) als getrennte Bauteile ausgelegt sind
und sich gegenseitig zu einem Vollkreis ergänzende
halbkreisförmige, radiale Ausnehmungen aufweisen, in
denen spielbehaftet zylindrische Rollenkörper
lagern.
4. Reibungskupplung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Nabenkörper (18) und der Reibring
träger (20) als getrennte Bauteile ausgeführt sind
und sich gegenseitig zu einem Vollkreis ergänzende
halbkreisförmige, radiale Ausnehmungen aufweisen, in
denen spielbehaftet zylindrische Rollenkörper (22)
lagern.
5. Reibungskupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die zylindrischen Rol
lenkörper (22) gegen axiales Auswandern gesichert
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4023836A DE4023836A1 (de) | 1990-07-27 | 1990-07-27 | Ausrueckbare reibungskupplung fuer kraftfahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4023836A DE4023836A1 (de) | 1990-07-27 | 1990-07-27 | Ausrueckbare reibungskupplung fuer kraftfahrzeuge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4023836A1 true DE4023836A1 (de) | 1992-01-30 |
Family
ID=6411095
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4023836A Withdrawn DE4023836A1 (de) | 1990-07-27 | 1990-07-27 | Ausrueckbare reibungskupplung fuer kraftfahrzeuge |
Country Status (1)
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