DE4018959A1 - Verfahren zur herstellung einer hohlen kernwelle - Google Patents
Verfahren zur herstellung einer hohlen kernwelleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer
hohlen Kernwelle gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bezweckt wird eine Produktivitäts- und Qualitätsverbesserung
bei der Herstellung einer hohlen wärmebehandelten Kernwelle
mit an ihrer Außenfläche befestigtem Ankerkern oder derglei
chen.
Üblicherweise wird eine Kernwelle für einen Motor oder der
gleichen derart ausgestaltet, daß ein Kernelement, wie bei
spielsweise ein Ankereisen oder ein Ankerkern, integriert bzw.
einstückig an der Kernwelle befestigt ist. Bei Bedarf wird in
der Außenfläche der Kernwelle eine Nut eingeformt, um eine
Riemenscheibe oder ein Zahnrad zu befestigen. In derartigen
Fällen werden einige Kernwellen zur Gewichtsverringerung hohl
ausgestaltet. Wie in den anliegenden Fig. 7A bis 8D darge
stellt, wurde bisher die hohle Kernwelle mit einstückig befe
stigtem Kernelement derart hergestellt, daß ein hohles Wellen
material 11 zunächst einer Rändelung unterzogen wurde. Bei Be
darf wurde das hohle Wellenmaterial dann einem Verfahren un
terworfen, bei dem eine Nut in dessen Außenfläche vor der Vor
nahme einer Wärmebehandlung zur Verbesserung der Oberflächen
härte gebildet wurde. Danach wurde ein Kernelement in den ge
rändelten Abschnitt des Wellenmaterials 11 mittels Preßpassung
befestigt. In diesem Fall wurde jedoch das hohle Wellenmateri
al 11 dem oben erwähnten Rändelvorgang, dem Wärmebehandlungs
vorgang und dem Vorgang unterworfen, bei dem das Kernelement
mit Preßpassung befestigt wurde. Demzufolge sind Verwindungen,
Deformationen oder Bruch des Wellenmaterials unvermeidlich,
insbesondere dann, wenn die Dicke des Abschnitts, in dem die
Nut gebildet ist, außerordentlich durch Bildung einer Nut in
der
Außenfläche verringert worden ist.
Hierdurch kann die Genauigkeit bei der Befestigung des Kern
elements wesentlich beeinträchtigt werden. Demgemäß war es
schwierig, eine große Menge betriebssicherer und hochqualita
tiver Kernwellen mit geringen Kosten herzustellen.
Mit der Erfindung sollen die vorgenannten Probleme beseitigt
werden.
Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zur Herstellung einer hoh
len Kernwelle mit den im Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmalen
geschaffen. Bevorzugte weitere Ausgestaltungen des Verfahrens.
sind den nachgeordneten Patentansprüchen zu entnehmen.
Demgemäß schafft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
einer hohlen Kernwelle, an deren Außenfläche ein Kernelement
einstückig befestigt ist, bestehend aus den Verfahrensschrit
ten: Vorsehen einer Rändelung auf der Außenfläche eines Wel
lenmaterials, das noch nicht hohl gestaltet ist; Vornahme ei
ner Wärmebehandlung an dem Wellenmaterial; einstückiges Befe
stigen des Kernelements an einem gerändelten Abschnitt; und
Gestalten des Wellenmaterials in eine hohle Form.
Die Erfindung schafft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung
einer hohlen Kernwelle auf deren Außenfläche ein Kernelement
integriert bzw. einstückig befestigt und wenigstens eine Nut
befestigt ist, bestehend aus den folgenden Verfahrensschrit
ten: Vorsehen einer Rändelung und Bilden wenigstens einer ge
wünschten Nut in der Außenfläche eines Wellenmaterials, das
noch nicht hohl gestaltet ist; Vornahme einer Wärmebehandlung
an dem Wellenmaterial; einstückiges Befestigen des Kernele
ments an einem gerändelten Abschnitt; und Gestalten des Wel
lenmaterials in eine hohle Form.
In vorteilhafter Weise können durch das erfindungsgemäße Ver
fahren einfach, sicher und zuverlässig genaue hohle Kernwellen
mit hoher Betriebssicherheit, Qualität und Produktivität her
gestellt werden.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung sind
dem anschließenden Beschreibungsteil zu entnehmen, in dem Aus
führungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die bei
gefügten Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Querschnittsansicht eines Motors
gemäß einer ersten Ausbildungsform der Erfindung;
Fig. 2A, 2B, 2C Verfahrensschritte zur Herstellung einer Kernwelle
gemäß der ersten Ausbildungsform der Erfindung;
Fig. 3 eine teilweise weggebrochene Seitenansicht, die die
Kernwelle gemäß einer zweiten Ausbildungsform der
Erfindung darstellt;
Fig. 4 eine schematische Querschnittsansicht eines Motors
in einer dritten Ausbildungsform der Erfindung,
Fig. 5A, 5B, 5C Verfahrensschritte zur Herstellung der Kernwelle
gemäß der dritten Ausbildungsform der Erfindung;
Fig. 6A, 6B, 6C schematische Querschnittsansichten, die Motoren dar
stellen, bei denen eine Vielzahl von Nuten gemäß der
dritten Ausbildungsform der Erfindung gebildet sind;
Fig. 7A, 7B, 7C Verfahrensschritte zur Herstellung einer hohlen
Kernwelle mit einem herkömmlichen Aufbau; und
Fig. 8A, 8B, 8C, 8D Verfahrensschritte zur Herstellung einer anderen
hohlen Kernwelle mit einem herkömmlichen Aufbau.
In den Fig. 1 bis 3 ist ein erstes Ausbildungsbeispiel der Er
findung dargestellt, wobei mit der Bezugszahl 1 ein Motor be
zeichnet ist. Der Motor 1 besitzt, ähnlich wie beim herkömm
lichen Aufbau ein Motorjoch 2, ein Kernwellenelement 3, das
drehbar durch das Motorjoch 2 gelagert ist, einen Ankerkern 5,
auf den eine Wicklung gewickelt ist, einen Kollektor 7, der in
Kontakt mit einer Bürste 6 zu treten vermag, und einen Perma
nentmagneten 8.
Die Kernwelle 8 ist in Form eines hohlen Zylinders ausgestal
tet. Der Ankerkern 5 ist an der Kernwelle 3 derart befestigt,
daß der Ankerkern 5 zusammen mit der Kernwelle 3 drehbar ist.
Die Kernwelle 3 wird wie folgt hergestellt: Die Bezugszahl 9
stellt einen massiven Wellenrohling dar, (der dem Wellenmate
rial gemäß der Erfindung entspricht), der den Werkstoff für
die Kernwelle 3 bildet. Zunächst wird die Außenfläche des Wel
lenrohlings 9, an dem der Ankerkern 5 befestigt werden soll,
einer Rändelung unterzogen. Danach wird der Wellenrohling 9
auf eine hohe Temperatur erhitzt, um seine Härte vor dem Befe
stigen des Ankerkerns 5 auf dem gerändelten Abschnitt 10 des
Wellenrohlings 9 mittels Preßpassung zu erhöhen. Danach wird
der Wellenrohling in eine hohle Form gestaltet. Auf diese Wei
se kann die hohle Kernwelle 3, an der der Ankerkern 5 einstüc
kig befestigt worden ist, hergestellt werden.
Gemäß dieser so ausgestalteten Ausbildungsform der Erfindung
unterliegt der massive Wellenrohling 9, der das Material für
die Kernwelle 3 bildet, einem Verfahren, bei dem er in eine
hohle Form gebracht wird, nachdem er einer Wärmebehandlung
unterzogen worden ist. Dies bedeutet, daß der massive Wellen
rohling 9, der das Material für die Kernwelle 3 bildet, zu
nächst dem Rändeln und dann der Wärmebehandlung unterworfen
wird. Weiterhin wird der Ankerkern 5 mit einer Preßpassung be
festigt, ehe der massive Wellenrohling in die hohle Form ge
bracht wird. Hierdurch kann die hohle Kernwelle 3, an der der
Ankerkern 5 einstückig befestigt worden ist, hergestellt wer
den.
Gemäß obiger Beschreibung wird nach der Erfindung die Kernwel
le 3 derart hergestellt, daß der massive Wellenrohling 9 ge
rändelt wird, ehe er der Wärmebehandlung unterworfen wird.
Desweiteren wird der Ankerkern 5 an dem Wellenrohling 9 befe
stigt, ehe der massive Abschnitt umgestaltet bzw. ausgehöhlt
wird. Demzufolge werden der oben beschriebene Rändelvorgang,
der Wärmebehandlungsvorgang und der Vorgang, bei dem der
Ankerkern mit Preßsitz befestigt wird, in dem massiven Zustand
der Welle durchgeführt, ehe deren hohler Abschnitt gebildet
wird. Demzufolge können wirksam eine Wellenverwindung und eine
Deformation der Kernwelle verhindert werden. Die Kernwelle 3,
die eine zufriedenstellende Betriebssicherheit zeigt, kann
demzufolge sicher hergestellt werden, selbst wenn die Kernwel
le 3 eine Hohlwelle ist.
Als Alternative zu der oben beschriebenen Ausbildungsform kann
eine zweite in Fig. 3 gezeigte Ausbildungsform verwendet wer
den. Das heißt, der Aufbau gemäß der zweiten Ausbildungsform
ist derart getroffen, daß der Abschnitt des Wellenrohlings 9,
an dem das Kernelement bzw. der Ankerkern einstückig befestigt
werden soll, eine massive Form aufweist. Seine anderen Ab
schnitte besitzen eine hohle Form. Die Außenfläche des massi
ven Abschnitts des Wellenrohlings 9 wird mit einer Rändelung
10 versehen, ehe die Wärmebehandlung erfolgt. Danach wird der
Ankerkern 5 an dem gerändelten Abschnitt 10 befestigt, ehe der
massive Abschnitt hohl gestaltet wird. Auch gemäß dieser Aus
gestaltung können ähnliche vorteilhafte Wirkungen wie beim
ersten Ausführungsbeispiel erreicht werden. In diesem Fall
wird ein zusätzlicher Vorteil dadurch erreicht, daß die Her
stellungsmenge bzw. Produktivität verbessert werden kann, weil
der Abschnitt, der durch die Wärmebehandlung gehärtet worden
ist, und der in eine hohle Form zu gestalten ist, verringert
worden ist, da wenigstens ein zuvor gebildeter hohler Ab
schnitt an dem Wellenrohling vorhanden ist.
Die Fig. 4 bis 6C veranschaulichen eine dritte Ausbildungsform
der Erfindung. In den Fig. ist der Ankerkern 5, ähnlich wie
bei den zuvor beschriebenen Ausgestaltungen, an der Kernwelle
3 befestigt. Weiterhin ist eine Nut 4, wie beispielsweise eine
Nut zur Befestigung einer Riemenscheibe oder eine Zahnradkeil
nut auf der Außenfläche der Kernwelle 3 gebildet. Wie in Fig.
5 gezeigt, ist die Außenfläche des massiven Wellenrohlings 9,
an dem vorübergehend ein Nabenwulst 9a für eine Halte- bzw.
Bohrvorrichtung gebildet ist, dem Rändeln unterworfen, und die
Nut 4 wird auf derselben gebildet. Danach wird der Wellenroh
ling 9 durch die Wärmebehandlung gehärtet, ehe der Ankerkern 5
auf dem gerändelten Abschnitt 10 mittels Preßpassung befestigt
wird. Danach wird der Wellenrohling ausgehöhlt. Hierdurch kön
nen selbst dann, wenn die Kernwelle 3 die Form einer Hohlwelle
mit einem dünnen Abschnitt wegen der Bildung der Nut auf deren
Oberfläche aufweist, Probleme wie Verwindungen, Deformationen
oder Bruch des dünnen Abschnitts der Kernwelle während des
Herstellungsverfahrens sicher und zuverlässig vermieden wer
den.
Wie oben beschrieben, wird die Kernwelle gerändelt und einer
Wärmebehandlung unterworfen, ehe das Kernelement bzw. der
Ankerkern befestigt wird. Der hohle Abschnitt wird danach in
der Kernwelle gebildet. Demzufolge werden der Rändelvorgang
der Wärmebehandlungsvorgang und der Vorgang, bei dem das Kern
element bzw. der Ankerkern befestigt wird, in dem massiven Zu
stand der Welle vorgenommen, ehe diese ausgehöhlt wird. Hier
durch können wirksam eine Wellenverwindung und eine Deforma
tion der Kernwelle verhindert werden. Demzufolge kann die
Kernwelle 3, die zufriedenstellende Betriebssicherheit zeigt,
sicher und zuverlässig selbst dann hergestellt werden, wenn
die Kernwelle 3 eine Hohlwelle sein soll.
Desweiteren wird bei dem zuvor dargestellten Aufbau der Nutge
staltungsvorgang für die Nut, beispielsweise zur Befestigung
einer Riemenscheibe, vor dem Wärmebehandlungsvorgang durchge
führt. Demgemäß können selbst dann, wenn die Kernwelle die
Form einer Hohlwelle mit einem dünnen Abschnitt wegen der Bil
dung der Nut auf deren Außenseite aufweist, Probleme einer De
formation oder eines Brechens des dünnen Abschnitts der Kern
welle wirksam und zuverlässig während des Wärmebehandlungsvor
gangs oder des Vorgangs verhindert werden, bei dem das Kern
element bzw. das Ankereisen befestigt wird. Konsequenterweise
kann leicht und zuverlässig eine genaue und hochqualitative
Kernwelle hergestellt werden.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung einer hohlen Kernwelle, an
deren Außenfläche ein Kernelement einstückig befestigt
ist, bestehend aus den folgenden Verfahrensschritten:
Vorsehen einer Rändelung auf der Außenfläche eines Wel lenmaterials, das noch nicht hohl gestaltet ist;
Vornahme einer Wärmebehandlung an dem Wellenmaterial;
einstückiges Befestigen des Kernelements an einem gerän delten Abschnitt; und
Gestalten des Wellenmaterials in eine hohle Form.
Vorsehen einer Rändelung auf der Außenfläche eines Wel lenmaterials, das noch nicht hohl gestaltet ist;
Vornahme einer Wärmebehandlung an dem Wellenmaterial;
einstückiges Befestigen des Kernelements an einem gerän delten Abschnitt; und
Gestalten des Wellenmaterials in eine hohle Form.
2. Verfahren nach Anspruch 1 zur Herstellung einer hohlen
Kernwelle mit wenigstens einer eingearbeiteten Nut,
dadurch gekennzeichnet, daß beim ersten Verfahrensschritt
eine Rändelung vorgesehen und wenigstens eine gewünschte
Nut in der Außenfläche des Wellenmaterials geformt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
jede Nut an einem massiven Wellenrohling mit wenigstens
einem vorübergehend angeformten Nabenwulst geformt wird.
Applications Claiming Priority (2)
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1990
- 1990-06-13 DE DE4018959A patent/DE4018959C2/de not_active Expired - Fee Related
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