DE4018117C2 - Radialreifen - Google Patents
RadialreifenInfo
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- DE4018117C2 DE4018117C2 DE19904018117 DE4018117A DE4018117C2 DE 4018117 C2 DE4018117 C2 DE 4018117C2 DE 19904018117 DE19904018117 DE 19904018117 DE 4018117 A DE4018117 A DE 4018117A DE 4018117 C2 DE4018117 C2 DE 4018117C2
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Reifen, ins
besondere für Schwerfahrzeuge.
Bei Radialreifen, insbesondere bei Schwerlast-Radialreifen
für Lastwagen und Busse, ist es erforderlich, für leichtere
Wartung und eine Verringerung der Reifenkosten an den Gesamt
kosten, bezogen auf die Lebensdauer des Reifens, zu sorgen.
Was nun die Haltbarkeit des Reifens betrifft, so ist es
dafür wesentlich, die Zahl der Reifenwechsel herabzusetzen
durch Verbesserung des Verschleißwiderstandes, insbesondere
des Widerstandes gegen ungleichen Verschleiß.
Was die Reifenlebensdauer betrifft, so ist ebenfalls die Ver
besserung der Laufflächen-Verschleißdauer und der gesamten
Reifenhaltbarkeit wesentlich, um die Gesamtlebenszeit des
Reifens so zu verlängern, daß auch die Anzahl von Neubesoh
lungen erhöht werden kann.
In der JA-OS 60-61305 wird ein Schwerlast-Radialreifen be
schrieben, bei dem eine Karkasse mit unterschiedlichem Pro
fil gegenüber dem natürlich sich einstellenden Profil ausge
bildet ist, um den Rollwiderstand herabzusetzen und gleich
zeitig das Nässeverhalten aufrechtzuerhalten.
In der JA-OS 61-200004 wurde vom gleichen Erfinder ein Luft
reifen vorgeschlagen, bei dem das Karkaßprofil in den Schul
terbereichen mit einem geringeren Krümmungsradius versehen
wurde bei einem von 5% des Druckwertes auf Normalluftdruck
aufgepumpten Reifen und dadurch werden verschiedene Reifen-
Verhaltensmerkmale wie Widerstand gegen Einschnitte, Ver
schleißwiderstand, Dauerfestigkeit bei hoher Geschwindig
keit, Treibstoffverbrauch, Lenkstabilität und dergleichen
verbessert, ohne den Fahrkomfort zu verschlechtern.
Die vorliegende Erfindung beruht auf einer Weiterentwicklung
des Reifens nach JA-OS 61-200004.
Andererseits hat es gezeigt, daß das Karkaßprofil eines
neuen oder unbenutzten Reifens sich von dem eines benutzten
Reifens unterscheidet, d. h. die Reifenstruktur wie die Kar
kasse, der Gürtel, die Reifengummierung und dergleichen
werden durch Fahren mit schwerer Belastung irreversibel ver
formt, wodurch sich eine Änderung des Karkaßprofils ergibt
und die überlegenen Eigenschaften des erwähnten Karkaßpro
fils deswegen mit zunehmender Benutzung des Reifens ver
schlechtert werden.
Bei den erwähnten Beschreibungen nach JA-OS 60-61305 und
61-200004 ist solch eine Änderung des Karkaßprofils gegen
über dem Entwurfsprofil im unbenutzten Neuzustand durch Be
nutzung des Reifens außer Betracht gelassen, und es hat sich
gezeigt, daß es sehr schwierig ist, bei den früher angegebe
nen Reifen die verbesserten überlegenen Eigenschaften lange
Zeit oder gar während der gesamten Reifenlebensdauer auf
rechtzuerhalten, wenn zusätzlich noch die Verlängerung der
Lebensdauer durch Neubesohlung oder Runderneuerung in Be
tracht gezogen wird.
Aus der DE 36 12 080 A1 ist ein pneumatischer Radialreifen
für Schwerlastkraftfahrzeuge bekannt, der eine Karkaßlage
und eine Verstärkungsschicht aus gummierten Korden aufweist,
wobei das höhergelegene von den oberen Enden der Verstär
kungsschicht oder dem oberen Ende des umgeschlagenen Teils
der Karkaßlage in einer Höhe von 30% bis 60% der Quer
schnittshöhe der Karkaßlage, vom Wulstgrund aus gemesssen,
angeordnet ist.
Aus der DE 34 11 909 C2 ist ein Gürtelreifen bekannt, der
einen Gürtel aus wenigstens zwei übereinanderliegenden Kordlagen
und eine Karkasse aus wenigstens einer Polyesterkordlage
aufweist, wobei die Polyesterkordlage von der Innenseite
zur Außenseite um den Wulstkern geschlagen ist und ihre
Korde aus einem Polyester bestehen, dessen Eigenschaften so
gewählt sind, daß der Rollwiderstand des Reifens verringert
wird.
Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, einen Ra
dialreifen zu schaffen, bei dem die irreversible Profilände
rung des ursprünglich in bestimmter Weise ausgelegten Karkaß
profils nach langer Benutzung des Reifens wirksam herabge
setzt ist, so daß die anfänglichen Reifeneigenschaften, die
durch die Karkaßprofil-Auslegung verbessert sind, während
der gesamten Reifenlebensdauer aufrechterhalten bleiben,
und daß der Widerstand gegen Verschleiß und gegen ungleichem
Verschleiß weiter verbessert wird, um ein gutes Langzeitver
halten des Reifens zu erhalten, wobei auch die durch die
Bauart bedingte Festigkeit und Standhaftigkeit weiter verbes
sert werden soll, so daß eine zwei- oder dreimalige Neubesoh
lung zur Verlängerung der Reifenlebensdauer ohne Verschlech
terung aufgenommen werden kann, so daß die Reifenkosten in
ihrem Anteil an den gesamten Betriebskosten verringert
werden.
Dieses Ziel wird durch einen Reifen gemäß
Anspruch 1 und einen Reifen gemäß Anspruch 2
erreicht.
Die vorliegende Erfindung beruht auf der Feststellung, daß
die Karkaßprofiländerung dadurch vermindert werden kann, daß
entweder das Verhältnis (R1/R2) des Krümmungsradius (R1) des
Profils in einem oberen Seitenwandabschnitt zu dem Krümmungs
radius (R2) in einem unteren Abschnitt in einem bestimmten
Bereich gehalten wird, oder das Verhältnis (R1/Hg) des
Krümmungsradius des oberen Abschnitts zu dem Radialabstand
Hg zwischen einer Stelle der maximalen Reifenquerschnitts
breite (b) und der Karkaßmitte (g) am Reifenäquator in einem
bestimmten Bereich gehalten wird, und
daß bei den erwähnten besonderen Bereichen für die Verhält
nisse durch Festsetzen des Verhältnisses (TR1/SW) des Krüm
mungsradius TR1 der Laufstreifenfläche zur Reifenquer
schnittsbreite SW in einem bestimmten Bereich gehalten wird,
und daß dann der Verschleißwiderstand und besonders der Wi
derstand gegen ungleichen Verschleiß, beispielsweise der
Schulterverschleißwiderstand, aber auch der Schnittwider
stand weiter verbessert werden kann.
Grundsätzliche Überlegungen zum Aufbau von Radialreifen
werden nun zusammen mit einer Ausführung der vorliegenden Er
findung im einzelnen mit Bezug auf die Zeichnung näher erläu
tert; in dieser zeigt:
Fig. 1 eine Schnittansicht einer Ausführung eines erfin
dungsgemäßen Reifens,
Fig. 2 ein Schaubild der Beziehung zwischen der Änderung
z2-z1 der Profilüberhöhung zu dem Verhältnis R1/R2,
Fig. 3 ein Schaubild der Beziehung zwischen der Differenz
a2-a1 zu dem Verhältnis R1/Hg,
Fig. 4 eine Schnittansicht der Laufstreifenprofiländerung
bei Radialreifen erfindungsgemäßer Art,
Fig. 5 und 6 Querschnittsdarstellungen entsprechend Fig. 4
von bekannten Reifen und
Fig. 7 die Profiländerung bei dem erfindungsgemäßen Reifen
beim Aufpumpen auf den Normaldruck von 5% des Normaldrucks
aus.
Ein beispielsweise für Lastkraftwagen oder Busse geeigneter
Reifen der Größe 10.00R20 14PR, eine typische Größe für
Schwerlast-Radialreifen, ist auf eine normale Felge der
Größe 7.50VX20 aufgezogen, und die Laufstreifenbreite
beträgt etwa 180 bis 200 mm bei einer gekrümmten Laufstrei
fenfläche.
Bei einem solchen Schwerlast-Radialreifen nach Fig. 4 ist
idealerweise die Profilüberhöhung z2 in gebrauchtem Zustand
im wesentlichen gleich der Profilüberhöhung z1 bei einem
neuen unbenutzten Reifen, jedoch ändert sich die Laufstrei
fenfläche nach längerer Benutzungszeit, und zwar wurden zwei
Änderungen festgestellt:
ein Abrunden, bei dem der Krümmungsradius TR2 der benutzten Laufstreifenfläche T2 kleiner als der Krümmungsradius TR1 beim neuen Laufstreifen T1 wird, wie in Fig. 5 dargestellt, und
ein Abflachen, bei dem der Krümmungsradius TR2 der Laufstrei fenfläche T2 des benutzten Reifens größer wird als der ent sprechende Krümmungsradius TR1 beim unbenutzten Neureifen T1 nach Fig. 6 (es ist jeweils die unbenutzte Laufstreifenflä che T1 durchgezogen und die Laufstreifenfläche beim benutz ten Reifen gestrichelt dargestellt).
ein Abrunden, bei dem der Krümmungsradius TR2 der benutzten Laufstreifenfläche T2 kleiner als der Krümmungsradius TR1 beim neuen Laufstreifen T1 wird, wie in Fig. 5 dargestellt, und
ein Abflachen, bei dem der Krümmungsradius TR2 der Laufstrei fenfläche T2 des benutzten Reifens größer wird als der ent sprechende Krümmungsradius TR1 beim unbenutzten Neureifen T1 nach Fig. 6 (es ist jeweils die unbenutzte Laufstreifenflä che T1 durchgezogen und die Laufstreifenfläche beim benutz ten Reifen gestrichelt dargestellt).
Die erwähnte Überhöhung z ist der radiale Abstand zwischen
der Laufstreifenmitte x und der Laufstreifenkante y und
ändert sich mit der Laufflächenkrümmung. Wenn die Abrundung
nach Fig. 5 auftritt, wird die Überhöhung z2 beim benutzten
Reifen größer als die Profilüberhöhung z1 beim Neureifen,
wenn dagegen die Abflachung nach Fig. 6 auftritt, wird die
Profilüberhöhung z2 des benutzten Reifens geringer als die
Profilüberhöhung z1 beim Neureifen.
Es hat sich bestätigt, daß die Änderung der Profilüberhöhung
eine enge Beziehung zum Karkaßprofil besitzt, und es wurden
Untersuchungen angestellt, ein Karkaßprofil zu finden, mit
dem diese Änderung der Profilüberhöhung z verringert werden
kann. Die Resultate sind in Fig. 2 dargestellt.
Fig. 2 zeigt die Beziehung zwischen dem Verhältnis R1/R2 des
Krümmungsradius R1 des Karkaßprofils im oberen Abschnitt C1
zu dem Krümmungsradius R2 in einem unteren Abschnitt C2 je
weils in der Reifenseitenwand zu der Änderung z2-z1 der
Profilüberhöhung vor und nach einem relativ verschleißfreien
Lauf von 10 000 km unter Normalbedingungen, wobei der Test
reifen auf 7,25 kp/cm² (7,11 bar) aufgepumpt und mit einer
Normallast von 2700 kg (26 478 kN) belastet war. Dabei hat
in Fig. 2 das Vorzeichen der Änderung z2-z1 die Bedeutung,
daß bei einer +(plus)-Änderung eine Rundung und bei einer
-(minus)-Änderung eine Flachung vorliegt.
Aus Fig. 2 ist klar zu ersehen, daß die Änderung z2-z1 der
Profilüberhöhung auf im wesentlichen 0 (Null) verringert
werden kann, wenn das erwähnte Radiusverhältnis R1/R2 in den
Bereich zwischen 0,95 und 1,08 gebracht wird.
Weiter zeigt Fig. 3 eine Beziehung zwischen dem Verhältnis
R1/Hg des Krümmungsradius R1 der Karkasse im oberen Ab
schnitt C1 zu dem Radialabstand Hg zwischen der Stelle maxi
maler Querschnittsbreite b und der Mittenstelle g an der Rei
fenäquatorialebene CS jeweils in der Karkaßlinie, und
der Differenz (a2-a1) zwischen dem Prozentsatz a2
(= 100 z2/TW2) der Profilüberhöhung z2 zur Laufstreifenbreite
TW2 des benutzten Reifens und
dem Prozentsatz a1 (=100 z1/TW1) der Profilüberhöhung z1 zu
der Laufstreifenbreite TW1 beim unbenutzten Neureifen.
Dabei bedeutet das Vorzeichen dieser Differenz a2-a1 wie
derum bei einem +(plus)-Vorzeichen eine Rundung der Lauf
streifenfläche und bei einem -(minus)-Vorzeichen eine Abfla
chung des Laufstreifens.
So zeigt Fig. 3 auch klar und eindeutig, daß die Differenz
a2-a1 im wesentlichen auf 0 (Null) gebracht werden kann,
wenn das erwähnte Verhältnis R1/Hg in einen Bereich zwischen
0,90 bis höchsten 1,05 gebracht wird (in Fig. 3 ist das
Verhältnis R1/R2 1,02, und in Fig. 2 ist das Verhältnis
R1/Hg 1,0).
Das Verhältnis R1/R1(5) des Krümmungsradius R1 des oberen Ab
schnitts C1 beim normalen Druckzustand zu dem Krümmungsradius
R1(5) des oberen Abschnitts c1(5) im 5%-Druckzustand
wird in den Bereich von mindestens 0,70 und nicht mehr als
0,95 gesetzt, womit ausgesagt ist, daß
der Radius R1(5) größer ist als R1, d. h. daß mit zunehmendem Reifendruck der Krümmungsradius abnimmt, und
die Laufstreifenschulterabschnitte radial nach außen bewegt werden, um eben diese Vergrößerung des Laufstreifenkrümmungs radius zu bewirken.
der Radius R1(5) größer ist als R1, d. h. daß mit zunehmendem Reifendruck der Krümmungsradius abnimmt, und
die Laufstreifenschulterabschnitte radial nach außen bewegt werden, um eben diese Vergrößerung des Laufstreifenkrümmungs radius zu bewirken.
Damit wird eine Druckspannung im Kronenbereich des Laufstrei
fens erzeugt, und diese Spannung erhöht die scheinbare Biege
steifigkeit des Reifen-Laufstreifenabschnitts und verbessert
damit den Schnitt- und den Verschleißwiderstand des Lauf
streifenabschnitts, und es wird auch das Treibstoffver
brauch-Verhalten verbessert.
Weiter werden Naßgriffigkeit und Traktion verbessert, und in
der Auswirkung kann das Reifengewicht verringert werden, da
die Stärke des Laufstreifengummis kleiner gehalten werden
kann.
Um den Verschleißwiderstand weiter zu verbessern, insbesonde
re den Widerstand gegen ungleichen Verschleiß, dabei auch
den Schnittwiderstand und die Karkaß-Standfestigkeit durch
eine Optimierung der Aufstandsdruckverteilung des Reifens,
wird das Verhältnis TR1/SW des Krümmungsradius TR1 der Lauf
streifenfläche des Neureifens im Normaldruckzustand zu der
maximalen Reifenquerschnittsbreite SW im Normaldruckzustand
so festgesetzt, daß es mindestens 1,28 und höchstens 1,95
beträgt.
Bei einem Verhältniswert TR1/SW von weniger als 1,28 ist die
Laufstreifenfläche außerordentlich gekrümmt, und der Ver
schleiß im Kronenabschnitt wird groß. Weiter wird der Wider
stand gegen ungleichen Verschleiß verschlechtert, und da der
Bodenaufstandsdruck im Kronenabschnitt zunimmt, wird auch
der Schnittwiderstand verringert.
Wenn das Verhältnis größer als 1,95 ist, nimmt der Bodenauf
standsdruck zu, die Wärmeerzeugung im Laufstreifenabschnitt
steigt in den Schulterbereichen, und die Laufstreifenstandfe
stigkeit nimmt ab.
Die Festsetzung des Verhältnisses R1/R2 und des Verhältnis
ses R1/Hg innerhalb der oben genannten Bereiche wird damit
die Vorbedingung zur Aufrechterhaltung der erwähnten verbes
serten Reifenzustandsgrößen infolge der erhöhten Laufstrei
fensteifigkeit durch die Karkaßprofiländerung.
Die Änderung des Karkaßprofils während der Reifenlebensdauer
von dem unbenutzten Neuzustand zu dem abgearbeiteten und wie
derbesohlten Zustand wird verringert, wenn die Größenände
rung der verschiedenen Teile, insbesondere die Größe des Auf
standsflecks des Laufstreifens, in bestimmter Weise festge
legt wird.
Es wird dabei die Festlegung des Verhältniswertes R1/R2 in
dem erwähnten Bereich eine Vorbedingung zur Aufrechterhal
tung des verbesserten Reifenverhaltens infolge der Festset
zung des Wertes TR/SW, und andererseits wird die Festsetzung
des Verhältniswertes R1/Hg in dem erwähnten Bereich eine Vor
bedingung zur Aufrechterhaltung des verbesserten Reifenver
haltens infolge des Krümmungsradius TR der unbenutzten Neu
reifenlauffläche.
Es ist so möglich, die verschiedenen Reifenparameter in dem
Bereich des Neuzustandes zu halten.
Es zeigt sich, daß diese Verbesserungen die Dauerhaftigkeit
oder Standfestigkeit bei hoher Geschwindigkeit erhöhen, die
Wärmerzeugung verringern und damit im Endeffekt auch die
Fähigkeit zur Neubesohlung, wodurch eine Erhöhung der Gesamt
lebenszeit des Reifens und damit eine Verringerung der Rei
fenkosten oder des Reifenkostenanteils an den Gesamtbetriebs
kosten erzielt wird.
Zur Definition der angeführten Reifenbereiche wird noch auf
Fig. 1 verwiesen, in der der obere Abschnitt C1 bestimmt ist
als der Abschnitt zwischen der Stelle maximaler Karkaßquer
schnittsbreite b entsprechend der maximalen Reifenquer
schnittsbreite f und der Gürtelaußenkantenstelle a, die defi
niert ist als eine Überschneidung der Karkaßlinie mit einer
sich parallel zum Reifenäquator CS erstreckenden Radiallinie
Ke durch die axial äußere Kante e einer Gürtellage, welche
die engste der innersten ersten bis dritten Gürtellage ist,
falls mehr als zwei Lagen vorhanden sind.
Der untere Abschnitt C2 ist definiert als der Abschnitt zwi
schen dieser eben genannten Stelle b größter Karkaßquer
schnittsbreite und einem Wendepunkt c der Karkasse, der in
einer Höhe H2 von 160% der Felgenhornhöhe H1 einer regulären
Felge 2 liegt, vom Wulstsitz 2a gemessen.
Der Krümmungsradius R1 wird definiert als der Radius des
Kreisbogens, der mit der Krümmung der Karkaßlage im oberen
Abschnitt C1 im wesentlichen in mindestens 90% seiner Länge
zusammenfällt. Der Krümmungsradius R2 wird als der Radius
eines Kreisbogens definiert, der im wesentlichen mit der
Krümmung der Karkasse im unteren Abschnitt C2, und zwar in
mindestens 90% seiner Länge zusammenfällt. Der Ausdruck "im
wesentlichen zusammenfallen" soll bedeuten, daß das Profil
in einem Bereich liegt, der durch R1 ±0,5% bzw. R2 ±0,5% ein
geschlossen ist.
Der Normaldruckzustand besteht darin, daß der Reifen auf
eine reguläre Felge 2 aufgezogen und auf seinen normalen Be
triebsdruck aufgepumpt ist, wobei an die obere Grenze des Be
triebsdrucks gegangen wird. Der 5%-Druckzustand besteht
darin, daß der Reifen auf seine reguläre Felge aufgezogen
und auf 5% des Normalddrucks aufgepumpt wird. Wie oben be
zeichnet, wird bei allen Angaben, die sich auf den 5%-Druck
zustand beziehen, "(5)" hinzugefügt.
In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßer Reifen 1 von der Größe
10.00R20 14PR dargestellt, der auf eine reguläre Felge der
Größe 7.50VX20 aufgezogen ist, und zwar handelt es sich hier
um einen unbenutzten Neureifen im unbelasteten Zustand.
Durchgezogen ist dabei der Normaldruckzustand gezeigt, bei
dem der Reifen auf seinen Normaldruck, in diesem Ausführungs
beispiel 7,25 kp/cm² aufgepumpt ist, und strichpunktiert ist
die Querschnittsform im 5%-Druckzustand gezeigt, d. h. wenn
der Reifen auf 5% des Normaldrucks aufgepumpt ist.
Der Radialreifen 1 enthält zwei Wulstkerne 7, die jeweils
einzeln in jedem Wulstabschnitt 6 sitzen, eine zwischen den
Wulstabschnitten unterhalb des Laufstreifens 4 durchgehende
Karkasse 9 mit Seitenwandabschnitten 5, wobei die Karkaßlage
um die Wulstkerne wieder nach oben geschlagen ist, eine Gür
tellage 10, die radial außerhalb der Karkasse und radial in
nerhalb eines Gummilaufstreifens angeordnet ist, einen Wulst
kernreiter 12, der jeweils zwischen dem Hauptabschnitt 9a
und dem nach oben zurückgeschlagenen Abschnitt 9b der Karkas
se sitzt. Der Wulstkernreiter erstreckt sich radial nach
außen und nimmt vom Wulstkernabschnitt weg ab. Er besteht
aus einer einzigen Hartgummischicht oder aus zwei Schichten
jeweils aus Hartgummi bzw. Weichgummi. Zur Verstärkung des
Wulstabschnitts und zur Erhöhung der Wulststeifigkeit ist
jeder Wulstabschnitt mit einer Metallkord-Verstärkungs
schicht 13 versehen, wobei verschiedene Arten bekannter
Verstärkungsschichten, beispielsweise aus organischen Fasern
bestehende Korde in einer Verstärkungsschicht, eine Felgen
einlage und ähnliches neben der erwähnten Metallkord-Verstär
kungslage 13 benutzt werden kann.
Die Karkaßlage 9 besitzt mindestens eine Lage aus nicht dehn
baren oder wenig dehnbaren Korden, die mit Winkeln von 70
bis 90° zum Reifenäquator gelegt sind. Bei dieser Ausführung
besteht die Karkasse aus einer in Gummi eingebetteter Lage
Stahlkorde 7X4/0,175 mm.
Das Karkaßprofil ist allgemein durch eine Mitellinie der Kar
kaßdicke bestimmt, und das Karkaßprofil 15 im Normaldruckzu
stand und das Karkaßprofil 15 (5) im 5%-Druckzustand sind in
Fig. 1 jeweils durchgezogen bzw. strichpunktiert angezeigt.
Die Gürtellage 10 besteht aus einer Vielzahl von Kordlagen,
z. B. vier Lagen von der radial innersten ersten Lage 10a bis
zur äußersten vierten Lage 10b.
Die Korde jeder Gürtellage 10a bis 10d bestehen aus einem
nicht dehnbaren Material wie Stahlkord oder aus einem wenig
dehnbaren Material wie Aramidkord; in dieser Ausführung sind
Stahlkorde 1+3/0,20+1X6/0,38 mm verwendet.
Die Maximalbreite der Gürtellage, d. h. die Breite der breite
sten Gürtellage der Gürtellagen 10a bis 10d beträgt vorzugs
weise 80 bis 95% der Laufstreifenbreite TW1, um einen brei
ten Bereich des Laufstreifenabschnitts zu verstärken.
Bei mindestens zwei Lagen des Gürtels, in dieser Ausführung
sind es drei Lagen 10b, 10c und 10d, sind die Korde jeweils
mit relativ kleinen Winkeln von 10 bis 25° zur Reifenumfangs
richtung angeordnet; bei dieser Ausführung sind es 16°.
Weiter sind die Korde der verbleibenden Lage oder Lagen, in
diesem Fall die Korde der innersten Lage 10a, in einem
Winkel von 40 bis 70°, z.B. 67° gelegt, wodurch die Gürtella
genkorde und die Karkaßkorde einen steifen dreieckförmigen
Aufbau ergeben, so daß die Biegesteifigkeit des Laufstreifen
abschnitts erhöht wird.
Das Karkaßprofil 15 umfaßt so einen Gürtelabschnitt C0,
obere Abschnitte C1, untere Abschnitte C2 und Wulstabschnit
te C3, jeweils vom Kronenbereich zum Wulstbereich aufge
zählt.
Der Gürtelabschnitt C0 ist als ein Abschnitt unterhalb der
Gürtellage 10 definiert, und erstreckt sich von der Mitte g
an der Reifenäquatorialebene CS zu jeweils einer Stelle a zu
beiden Seiten dieser Äquatorialebene, und die Stelle a wird
als die Überschneidung einer zur Äquatorialebene parallelen
Linie Ke mit dem Karkaßprofil 15 angesehen, wobei die Linie
Ke durch die axial äußerste Kante e der schmalsten Gürtella
ge der innersten ersten Gürtellage 10a bis zur dritten Gür
tellage 10c geht, in diesem Fall durch die Kante der dritten
Gürtellage 10c.
Zwischen den Stellen a umfaßt der Gürtel mindestens drei
Lagen 10a bis 10c, um dort eine große Steifigkeit zu erzie
len. Infolge des durch die Gürtellage erzielten "Reifenef
fekts" und durch die erhöhte Steifigkeit infolge der erwähn
ten dreieckigen Kordstruktur ist der Gürtelabschnitt CA
stabil und wird durch das Aufpumpen des Reifens kaum ver
formt.
Der obere Abschnitt C1 ist als ein Abschnitt definiert zwi
schen der bereits angeführten Stelle a und der Stelle b maxi
maler Karkaßquerschnittsbreite, die der Stelle f der maxima
len Reifenquerschnittsbreite entspricht.
Der Wulstabschnitt C3 ist als der Abschnitt zwischen einer
Stelle d definiert, an der der Karkaßhauptabschnitt 9a im we
sentlichen den Wulstkern 7 berührt, und einer Stelle c in
einer Höhe H2 von der Wulstbasis oder dem Wulstsitz 2a der
Felge 2 aus gemessen, die 160% der Höhe H1 des Felgenhorns
2b vom Wulstsitz 2a der Felge 2 aus beträgt. Der Wulstab
schnitt C3 besitzt einen Krümmungsverlauf, der sich zum Rei
feninneren hin bauscht. Der Wulstabschnitt C3 ist der starre
Reifenwulstabschnitt, der verstärkt ist durch die Wulstab
schnitt-Verstärkung aus dem erwähnten Wulstkernreiter 12 und
der Verstärkungsschicht 13.
Es bleibt noch der untere Abschnitt C2, der definiert wird
als der Abschnitt zwischen der erwähnten Stelle b maximaler
Karkaßquerschnittsbreite und dem Wendepunkt c der Krümmung
der Reifenkarkasse.
Die Abschnitte C1 und C2 besitzen jeweils Krümmungsverläufe,
die konvex, d.h. nach außen gebauscht sind und die Krümmungs
radien gehen an der Stelle b glatt ineinander über. Der Wen
depunkt oder die Krümmungswendestelle zwischen den Abschnitt
en C2 und C3 liegt an oder nahe bei der erwähnten Stelle c,
und die Krümmungen der Abschnitte C2 und C3 gehen an dem Wen
depunkt c glatt ineinander über.
Die Abschnitte C1 und C2 besitzen eine geringere Steifigkeit
als die Abschnitte C0 und C3 und dementsprechend geringeren
Verformungswiderstand, und deswegen kann sich das Karkaßpro
fil in den Abschnitten C1 und C2 beim Aufpumpen und Belasten
ändern, jedoch kann diese Profiländerung leicht gesteuert
und beeinflußt werden durch besondere Anordnung
des Profils und der Steifigkeit in den Bereichen C0 und C3,
der Gesamtlänge der Karkasse (des Karkaßprofils 15) zwischen den Stellen d an beiden Seiten des Reifens,
der Dickenverteilung des Gummis an der Karkasse,
der Formbreite zwischen den Wulsten (der Wulstfederringbreite einer Vulkanisierungsform) und dergleichen, wie dem Fach mann bekannt.
des Profils und der Steifigkeit in den Bereichen C0 und C3,
der Gesamtlänge der Karkasse (des Karkaßprofils 15) zwischen den Stellen d an beiden Seiten des Reifens,
der Dickenverteilung des Gummis an der Karkasse,
der Formbreite zwischen den Wulsten (der Wulstfederringbreite einer Vulkanisierungsform) und dergleichen, wie dem Fach mann bekannt.
Bezogen auf den erwähnten Krümmungsradius R1 des oberen Ab
schnitts C1 im Normaldruckzustand wird der Krümmungsradius
R1(5) im oberen Abschnitt C1(5) im 5%-Druckzustand so festge
setzt, daß das Verhältnis R1/R1(5) zwischen mindestens 0,70
und höchstens 0,95 liegt, und das bedeutet, daß der Krüm
mungsradius des oberen Abschnitts mit ansteigendem Reifen
druck abnimmt, sich also die Laufstreifen-Schulterbereiche
radial nach außen bewegen.
Durch diese Bewegung radial nach außen wird die Laufstrei
fenfläche flacher und der Krümmungsradius TR der Laufstrei
fenfläche T im Normaldruckzustand größer als der Krümmungsra
dius TR(5) der Laufstreifenfläche T(5) im 5%-Druckzustand,
wodurch eine Druckspannung im Laufstreifengummi und damit
eine scheinbare Erhöhung der Biegesteifigkeit des Laufstrei
fens herbeigeführt wird.
Es wird also im wesentlichen keine Bewegung des Zentralteils
der Laufstreifenfläche radial nach außen mit Erhöhung des
Reifendrucks zugelassen,
und das Verhältnis Rx/Rx(5) des Krümmungsradius Rx der Lauf
streifenfläche T im Normaldruckzustand, gemessen an der
Mitte x des Laufstreifens von der Reifenachse
zu dem Radius Rx(5) der Laufstreifenfläche T(5) im 5%-Druck
zustand, gemessen in der Mitte x(5) von der Reifenachse,
wird so festgesetzt, daß es mindestens 1,0 und nicht mehr
als 1,003 beträgt.
Um zuzulassen, daß die Laufstreifenkanten sich mehr radial
nach außen bewegen als die Mitte des Laufstreifens, muß das
Verhältnis Ry/Ry(5) des Krümmungsradius Ry der Laufstreifen
fläche T, gemessen an der Laufstreifenkante y von der Reifenachse
zu dem Radius Ry(5) der Laufstreifenfläche T(5), gemessen an
der Laufstreifenkante y(5) von der Reifenachse
größer sein als das erwähnte Verhältnis Rx/Rx(5).
Dementsprechend ist die Profilüberhöhung z1(5) im 5%-Druckzu
stand größer als die Profilüberhöhung z1 im Normaldruckzu
stand.
Aus diesem Grund ist das Karkaßprofil so ausgelegt, daß der
erwähnte obere Abschnitt C1(5) des Karkaßprofils 15(5) im
5%-Druckzustand sich radial innerhalb des Profils im Normal
druckzustand befindet, und
eine Stelle p, an der die Senkrechte Ky durch die Laufstrei
fenkante Y das Karkaßprofil 15 schneidet, radial und axial
außerhalb einer Stelle p(5) liegt, an der eine Senkrechte
Ky(5) durch die Laufstreifenkante y(5) das Karkaßprofil
15(5) schneidet.
Um die erwähnten verbesserten Reifenverhaltenswerte während
der gesamten Lebensdauer zu erhalten, wird das Verhältnis
R1/R2 des Krümmungsradius R1 des oberen Abschnitts C1 zum
Krümmungsradius R2 des unteren Abschnitts C2 so festgesetzt
daß es mindestens 0,95 und nicht mehr als 1,08 beträgt, wo
durch, wie in Fig. 2 gezeigt, die Änderung z2-z1 der Pro
filüberhöhung z2 des gebrauchten Reifens 1 von der Profil
überhöhung z1 des unbenutzten neuen Reifens 1 aus, d. h. die
Zerrung des Laufstreifenprofils beim benutzten Reifen und
auch die Deformation des Karkaßprofils verringert wird. Des
wegen können die verbesserten Reifenmerkmale des Neureifens
auch beim benutzten Reifen erhalten werden.
Weiter wird das Verhältnis R1/Hg des erwähnten Krümmungsra
dius R1 zur Höhe Hg so festgesetzt, daß es mindestens 0,90
und höchstens 1,05 beträgt, wodurch gemäß Fig. 3 die erwähnte
Differenz a2-a1 herabgesetzt wird.
Fig. 7 zeigt die Änderung des Profils des Reifens 1, wenn er
von dem 5%-Druck auf seinen Normaldruck aufgepumpt wird,
wobei das Normaldruckprofil durchgezogen und das 5%-Profil
gestrichelt dargestellt ist.
Wie sich aus dieser Figur ergibt, ändert sich das Reifenpro
fil in einem Bereich, der von einer Stelle bei etwa 60% der
Reifenquerschnittshöhe H zu einer Stelle in der Laufflächen
schulter reicht.
In Fig. 7 zeigt die strichpunktierte Linie das Profil eines
Reifens nach dem Stand der Technik, das sich fast im gesam
ten Profilbereich ändert.
Nebenbei bemerkt, wurden diese Reifenprofile mit Gipsabdrücken
bestimmt.
Infolge dieser Profiländerungen kann die Spannung der Karkaß
korde im geänderten Bereich erhöht werden, und damit wird
die scheinbare Steifigkeit in diesem Bereich erhöht, wodurch
die Kurvenlenkfähigkeit erhöht wird, so daß sich die Lenksta
bilität verbessert, und es werden weiter die Bewegungen der
Laufstreifenelemente, wie Rippen, Blöcke und dergleichen,
während des Laufs so reduziert, daß der Rollwiderstand des
Reifens abnimmt, und gleichzeitig der Verschleißwiderstand
und der Schnittwiderstand verbessert wird, ohne Nässegriff
und Hochgeschwindigkeitsfestigkeit zu verlieren.
Es wurden Testreifen der Größe 10.00R20 mit der Struktur
nach Fig. 1 und den Festlegungen nach der Tabelle (Ex.1 bis
Ex.4) hergestellt und getestet mit Bezug auf Hochgeschwindig
keits-Festigkeit, Schnittwiderstand, Verschleißfestigkeit im
Schulterbereich, Wärmeerzeugung, Verschleißfestigkeit und
Dauerfestigkeit bei Neubesohlungs-Dauerfestigkeit. Die Test
resultate sind in Tabelle 1 aufgeführt und es wird dabei
eine Relativangabe verwendet, bei der ein Referenzreifen
nach dem Stand der Technik mit 100 festgesetzt wird. Je
größer also der angegebene Wert, umso besser das Resultat.
Die in Klammern angegebenen Werte zeigen Mindestwerte für
die jeweiligen Verhaltensparameter.
Die Karkasse war bei jedem Testreifen aus einer Lage Stahl
korde 7X4/0,175 mm zusammengesetzt, die mit 90° zum Reifen
äquator gelegt waren.
Der Gürtel jedes Testreifens bestand aus vier Lagen Stahl
korde 1+3/0,20+1X6/0,38, wobei der Kordwinkel der innersten
Lage 10a zum Reifenäquator 67° und der der anderen Lagen 10b
bis 10d 16° betrugt, und weiter die Korde der Lage 10a in
der gleichen Richtung wie die Korde der Lage 10b und die
Korde der Lagen 10c in der gleichen Richtung wie die Korde
der Lage 10d, entgegengesetzt zu den Lagen 10a und 10b ge
neigt waren.
Die Radien R1, R2 und TR1 wurden gemessen, nachdem der Rei
fen auf eine reguläre Felge der Größe 7,50VX20 aufgezogen
und ohne Reifenbelastung auf 7,25 kp/cm² (7,11 bar) aufge
pumpt war.
Der Radius TR2 wurde gemessen, nachdem der Reifen 10 000 km
mit 50 km/h und einer Reifenlast von 2700 kg (25,478 kN) auf
einer Testrolle mit 1,6 m Durchmesser gelaufen war.
Bei dem Hochgeschwindigkeits-Dauertest wurde die Laufge
schwindigkeit in Schritten von 10 km/h nach jeweils 2 Stun
den von der Anfangsgeschwindigkeit von 80 km/h aus erhöht,
wobei der Testreifen auf Normaldruck aufgepumpt und mit 140%
der nach JIS angegebenen Last belastet wurde, die Gesamt
lauflänge bis zum Reifenversagen wurde gemessen und als
Dauerfestigkeit angegeben.
Die Reifen nach den Ausführungsbeispielen (Ex.1 bis Ex.4) be
saßen gleichmäßige Aufstandsdruckverteilung und geringere
Ausbiegung, und damit brachten sie bei der Hochgeschwindig
keits-Dauerprüfung bessere Ergebnisse.
Der Verschleißwiderstand wurde in Straßentests untersucht,
und zwar wurden die Testreifen 80 000 km gefahren (davon 70%
an Autobahnen und 30% an Pflasterstraßen (normal paved
road)).
Die Resttiefen der Laufstreifennuten im Kronenabschnitt und
im Schulterabschnitt wurden gemessen, um die Verschleißgröße
zu bestimmen.
Die Schulterverschleißfestigkeit wurde aus der Differenz zwi
schen der Verschleißgröße im Kronenabschnitt und der im
Schulterbereich bestimmt. Die Gesamtverschleißfestigkeit
wurde erhalten aus dem Durchschnittswert der Verschleißgröße
im Kronenabschnitt und im Schulterbereich.
Beim Schnittwiderstandstest wurde die Tiefe eines Ein
schnitts bestimmt, der im Laufstreifengummi entstand, wenn
ein Werkzeug mit 10 mm Kantenlänge, einer Schärfe von 0,5 R
und einem Schnittwinkel von 25° aufgedrückt wurde.
Beim Wärmeerzeugungstest wurde der Reifen auf einer Testtrom
mel mit 80 km/h betrieben mit einer Reifenlast nach JIS, und
sobald die Temperatur ausgeglichen war, wurde die Temperatur
im Laufstreifengummi in der Nähe der Gürtelkante gemessen.
Die Reifen nach dem Ausführungsbeispiel konnten eine gleich
mäßige Aufstandsdruckverteilung und eine gute Form der Auf
standsfläche beibehalten und zeigten verbesserten Schnittwi
derstand sowie eine Verbesserung bei der Wärmerzeugung.
Bei der Untersuchung der Neubesohlungs-Festigkeit wurde der
neue Testreifen so lange laufen gelassen, bis der Laufstrei
fenverschleiß die Grenzlinie erreichte, dann wurde der ver
brauchte Reifen neubesohlt mit Benutzung eines vorvulkani
sierten Laufstreifengummis, d. h. nach dem sog. Vorhärtungs-
Neubesohlungsverfahren, und danach wurde der neu besohlte
Reifen wieder abgefahren, bis der Laufstreifenverschleiß
seine Grenzlinie erreichte. Daraufhin wurde der Gesamtlauf
weg des Neureifens und des neu besohlten Reifens errechnet
als die Neubesohlungs-Festigkeit. Es bestätigte sich, daß
die Reifen nach den Ausführungsbeispielen den Referenzreifen
(Ref. 1 bis Ref. 7) überlegen waren.
Wie beschrieben, werden bei den erfindungsgemäßen Radialrei
fen durch Verringerung der Karkaßverzerrung im Gebrauch,
d. h. der Änderung des Karkaßprofils des gebrauchten Reifens
gegenüber dem Neuzustand, verschiedene Reifenparameter, wie
die Lenkstabilität, der Schnittwiderstand, die Naßgriffig
keit, das Handling, der Fahrkomfort, der Treibstoffverbrauch
und dergleichen jeweils verbessert oder zumindest aufrechter
halten, während der gesamten Lebenszeit einschließlich der
Neubesohlungs-Lebensdauer, und gleichzeitig wird das Ver
schleißverhalten verbessert mit gleichzeitiger Verhinderung
ungleichen Verschleißes. Dadurch wird eine besonders lange
Lebensdauer erreicht. Auch die Haltbarkeit der Karkasse für
Neubesohlungen wird verbessert, so daß der Reifen nochmals
verlängert eingesetzt werden kann. Insgesamt bedeutet dies
eine bedeutende Verringerung des Reifenkostenanteils.
Claims (3)
1. Reifen, insbesondere für Schwerfahrzeuge,
mit einer Karkasse (9),
die mindestens eine Lage nicht dehnbarer oder nur geringfügig dehnbarer Korde enthält, wobei die Korde unter einem Winkel von 70° bis 90° zur Reifenumfangs richtung geneigt sind, und
die aus vier Abschnitten C0, C1, C2, C3 aufgebaut ist, wobei die Abschnitte C1 und C2 eine geringere Steifigkeit als die Abschnitte C0 und C3 aufweisen und die Abschnitte C1 und C2 zu mindestens 90% durch einen Kreisbogen mit einem Radius R1 bzw. R2 gebildet sind, wobei sich der Abschnitt C1 zwischen einer Stelle (b) größter Querschnittsbreite, entsprechend der Stelle (f) maximalen Reifenquerschnitts, und einer Stelle (a) erstreckt, die als der Schnittpunkt der Karkasse (9) mit einer sich parallel zum Reifenäquator CS durch eine Kante (e) der schmalsten Gürtellage 10c der drei innersten Gürtellagen 10a, 10b, 10c erstreckenden Linie (Ke) bestimmt ist, und sich der Abschnitt C2 zwischen der Stelle (b) größter Querschnittsbreite und einer Stelle (c) der Karkasse (9) in einer Höhe H2 erstreckt, die 160% der Höhe H1 eines regulären Felgenhorns beträgt,
und mit einem zwischen Karkasse (9) und Lauffläche an geordneten Gürtel 10,
der mindestens zwei Lagen paralleler, nicht dehnbarer oder geringfügig dehnbarer Korde enthält, wobei die Korde einer Lage unter einem Winkel von 10° bis 25° zur Reifenumfangsrichtung geneigt sind, und die Korde einer weiteren Lage unter einem Winkel von 40° bis 70° zur Reifenumfangsrichtung geneigt sind, und
dessen maximale Lagenbreite 80% bis 95% der Lauf flächenbreite TW beträgt,
so daß
das Verhältnis R1/R1(5) des Krümmungsradius R1 des Abschnitts C1 bei auf normalen Druck aufgepumptem Reifen zum Krümmungsradius R1(5) des Abschnitts C1 bei auf 5% des normalen Drucks aufgepumptem Reifen nicht weniger als 0,70 und nicht mehr als 0,95 beträgt,
das Verhältnis TR1/SW des Krümmungsradius TR1 der Lauffläche T zur maximalen Reifenquerschnittsbreite SW bei auf auf normalen Druck aufgepumptem Reifen nicht weniger als 1,28 und nicht mehr als 1,95 beträgt, und
das Verhältnis R1/R2 des Krümmungsradius R1 zum Krüm mungsradius R2 bei auf normalen Druck aufgepumptem Reifen nicht weniger als 0,95 und nicht mehr als 1,08 beträgt.
mit einer Karkasse (9),
die mindestens eine Lage nicht dehnbarer oder nur geringfügig dehnbarer Korde enthält, wobei die Korde unter einem Winkel von 70° bis 90° zur Reifenumfangs richtung geneigt sind, und
die aus vier Abschnitten C0, C1, C2, C3 aufgebaut ist, wobei die Abschnitte C1 und C2 eine geringere Steifigkeit als die Abschnitte C0 und C3 aufweisen und die Abschnitte C1 und C2 zu mindestens 90% durch einen Kreisbogen mit einem Radius R1 bzw. R2 gebildet sind, wobei sich der Abschnitt C1 zwischen einer Stelle (b) größter Querschnittsbreite, entsprechend der Stelle (f) maximalen Reifenquerschnitts, und einer Stelle (a) erstreckt, die als der Schnittpunkt der Karkasse (9) mit einer sich parallel zum Reifenäquator CS durch eine Kante (e) der schmalsten Gürtellage 10c der drei innersten Gürtellagen 10a, 10b, 10c erstreckenden Linie (Ke) bestimmt ist, und sich der Abschnitt C2 zwischen der Stelle (b) größter Querschnittsbreite und einer Stelle (c) der Karkasse (9) in einer Höhe H2 erstreckt, die 160% der Höhe H1 eines regulären Felgenhorns beträgt,
und mit einem zwischen Karkasse (9) und Lauffläche an geordneten Gürtel 10,
der mindestens zwei Lagen paralleler, nicht dehnbarer oder geringfügig dehnbarer Korde enthält, wobei die Korde einer Lage unter einem Winkel von 10° bis 25° zur Reifenumfangsrichtung geneigt sind, und die Korde einer weiteren Lage unter einem Winkel von 40° bis 70° zur Reifenumfangsrichtung geneigt sind, und
dessen maximale Lagenbreite 80% bis 95% der Lauf flächenbreite TW beträgt,
so daß
das Verhältnis R1/R1(5) des Krümmungsradius R1 des Abschnitts C1 bei auf normalen Druck aufgepumptem Reifen zum Krümmungsradius R1(5) des Abschnitts C1 bei auf 5% des normalen Drucks aufgepumptem Reifen nicht weniger als 0,70 und nicht mehr als 0,95 beträgt,
das Verhältnis TR1/SW des Krümmungsradius TR1 der Lauffläche T zur maximalen Reifenquerschnittsbreite SW bei auf auf normalen Druck aufgepumptem Reifen nicht weniger als 1,28 und nicht mehr als 1,95 beträgt, und
das Verhältnis R1/R2 des Krümmungsradius R1 zum Krüm mungsradius R2 bei auf normalen Druck aufgepumptem Reifen nicht weniger als 0,95 und nicht mehr als 1,08 beträgt.
2. Reifen, insbesondere für Schwerfahrzeuge,
mit einer Karkasse (9),
die mindestens eine Lage nicht dehnbarer oder nur geringfügig dehnbarer Korde enthält, wobei die Korde unter einem Winkel von 70° bis 90° zur Reifenumfangs richtung geneigt sind, und
die aus vier Abschnitten C0, C1, C2, C3 aufgebaut ist, wobei die Abschnitte C1 und C2 eine geringere Steifigkeit als die Abschnitte C0 und C3 aufweisen und die Abschnitte C1 und C2 zu mindestens 90% durch einen Kreisbogen mit einem Radius R1 bzw. R2 gebildet sind, wobei sich der Abschnitt C1 zwischen einer Stelle (b) größter Querschnittsbreite, entsprechend der Stelle (f) maximalen Reifenquerschnitts, und einer Stelle (a) erstreckt, die als der Schnittpunkt der Karkasse (9) mit einer sich parallel zum Reifenäquator CS durch eine Kante (e) der schmalsten Gürtellage 10c der drei innersten Gürtellagen 10a, 10b, 10c erstreckenden Linie (Ke) bestimmt ist, und sich der Abschnitt C2 zwischen der Stelle (b) größter Querschnittsbreite radial nach innen erstreckt,
und mit einem zwischen Karkasse (9) und Lauffläche an geordneten Gürtel 10,
der mindestens zwei Lagen paralleler, nicht dehnbarer oder geringfügig dehnbarer Korde enthält, wobei die Korde einer Lage unter einem Winkel von 10° bis 25° zur Reifenumfangsrichtung geneigt sind, und die Korde einer weiteren Lage unter einem Winkel von 40° bis 70° zur Reifenumfangsrichtung geneigt sind, und dessen maximale Lagenbreite 80% bis 95% der Lauf flächenbreite TW beträgt,
so daß
das Verhältnis R1/R1(5) des Krümmungsradius R1 des Abschnitts C1 bei auf normalen Druck aufgepumptem Reifen zum Krümmungsradius R1(5) des Abschnitts C1 bei auf 5% des normalen Drucks aufgepumptem Reifen nicht weniger als 0,70 und nicht mehr als 0,95 beträgt,
das Verhältnis TR1/SW des Krümmungsradius TR1 der Lauffläche T zur maximalen Reifenquerschnittsbreite SW bei auf normalen Druck aufgepumptem Reifen nicht weniger als 1,28 und nicht mehr als 1,95 beträgt, und
das Verhältnis R1/Hg des Krümmungsradius R1 des Ab schnitts C1 zum Radialabstand Hg zwischen der Stelle (b) größter Querschnittsbreite und dem Mittelpunkt (g) am Reifenäquator CS bei auf normalen Druck auf gepumptem Reifen nicht weniger als 0,90 und nicht mehr als 1,05 beträgt.
mit einer Karkasse (9),
die mindestens eine Lage nicht dehnbarer oder nur geringfügig dehnbarer Korde enthält, wobei die Korde unter einem Winkel von 70° bis 90° zur Reifenumfangs richtung geneigt sind, und
die aus vier Abschnitten C0, C1, C2, C3 aufgebaut ist, wobei die Abschnitte C1 und C2 eine geringere Steifigkeit als die Abschnitte C0 und C3 aufweisen und die Abschnitte C1 und C2 zu mindestens 90% durch einen Kreisbogen mit einem Radius R1 bzw. R2 gebildet sind, wobei sich der Abschnitt C1 zwischen einer Stelle (b) größter Querschnittsbreite, entsprechend der Stelle (f) maximalen Reifenquerschnitts, und einer Stelle (a) erstreckt, die als der Schnittpunkt der Karkasse (9) mit einer sich parallel zum Reifenäquator CS durch eine Kante (e) der schmalsten Gürtellage 10c der drei innersten Gürtellagen 10a, 10b, 10c erstreckenden Linie (Ke) bestimmt ist, und sich der Abschnitt C2 zwischen der Stelle (b) größter Querschnittsbreite radial nach innen erstreckt,
und mit einem zwischen Karkasse (9) und Lauffläche an geordneten Gürtel 10,
der mindestens zwei Lagen paralleler, nicht dehnbarer oder geringfügig dehnbarer Korde enthält, wobei die Korde einer Lage unter einem Winkel von 10° bis 25° zur Reifenumfangsrichtung geneigt sind, und die Korde einer weiteren Lage unter einem Winkel von 40° bis 70° zur Reifenumfangsrichtung geneigt sind, und dessen maximale Lagenbreite 80% bis 95% der Lauf flächenbreite TW beträgt,
so daß
das Verhältnis R1/R1(5) des Krümmungsradius R1 des Abschnitts C1 bei auf normalen Druck aufgepumptem Reifen zum Krümmungsradius R1(5) des Abschnitts C1 bei auf 5% des normalen Drucks aufgepumptem Reifen nicht weniger als 0,70 und nicht mehr als 0,95 beträgt,
das Verhältnis TR1/SW des Krümmungsradius TR1 der Lauffläche T zur maximalen Reifenquerschnittsbreite SW bei auf normalen Druck aufgepumptem Reifen nicht weniger als 1,28 und nicht mehr als 1,95 beträgt, und
das Verhältnis R1/Hg des Krümmungsradius R1 des Ab schnitts C1 zum Radialabstand Hg zwischen der Stelle (b) größter Querschnittsbreite und dem Mittelpunkt (g) am Reifenäquator CS bei auf normalen Druck auf gepumptem Reifen nicht weniger als 0,90 und nicht mehr als 1,05 beträgt.
3. Reifen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verhältnis R1/Hg des Krümmungsradius R1 des Ab
schnitts C1 zum Radialabstand Hg zwischen der Stelle (b)
größter Querschnittsbreite und dem Mittelpunkt (g) am
Reifenäquator CS bei auf normalen Druck aufgepumptem
Reifen nicht weniger als 0,90 und nicht mehr als 1,05
beträgt.
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