DE4017000A1 - Arbeitsform und verfahren fuer die herstellung von formteilen im schlickerhohlguss - Google Patents
Arbeitsform und verfahren fuer die herstellung von formteilen im schlickerhohlgussInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Arbeitsform für die
Herstellung von rohrförmigen Formteilen aus keramischem
Material im Schlickerhohlguß mit einem einen Formkörper aus
porösem Material, wie Gips, gasdicht umschließenden Gehäuse,
welches einen Druckgaseinlaß zu dem Hohlraum des Formkörpers
und eine Öffnung für die Beschickung des Hohlraums des
Formkörpers mit Schlicker aufweist.
Eine solche Arbeitsform ist beispielsweise aus der
DE 36 35 455 A1 bekannt. Beim Gießen keramischer Artikel im
Hohlguß soll dort die Scherbenbildung vor allem durch Vakuum
in den Gipsformen und Druck in der Schlickermasse verkürzt
werden. Zu diesem Zweck ist die Gipsform mit eingegossenen
Kanälen, welche sich knapp unter dem Formbereich befinden,
für Vakuum und Druckluft versehen. Jeder Teil der in
nachteiliger Weise mehrteiligen Gipsform ist mit einem
Vakuumanschluß versehen. Über die Schlickereingußöffnung
kann ein Deckel mit einem Druckluftanschluß aufgesetzt
werden.
Eine derartige Arbeitsform erfordert wegen der
Kompliziertheit der Formenkonstruktion einen aufwendigen und
teuren Formenbau. Die Gipsform wird zum Ausstoßen des
Formteils über unterschiedlich lange Kanäle unter Druck
gesetzt. Dadurch kommt es an den Trennflächen
Formteil/Gipsform zu einer zeitlich versetzten Ablösung des
Formteils, wodurch unerwünschte Zugkräfte zur Zerstörung des
Formteils führen können. Dünnwandige rohrförmige Formteile
oder rohrförmige Formteile mit Innenkonus können mit der
bekannten Gipsform nicht hergestellt werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine
Arbeitsform der eingangs genannten Art vorzuschlagen, welche
im einfachen Formenbau erstellt werden kann und bei welcher
der Formkörper aus porösem Material, wie Gips, keiner
zusätzlichen Verstärkung bedarf und bei annähernd gleicher
Formenwandstärke eine gleichmäßige Druckbeaufschlagung zum
Ausstoßen des Formteils möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch
gelöst, daß der vorzugsweise einteilige Formkörper von einer
mit Gasdruck beaufschlagbaren Schüttung umgeben ist. Die den
Zwischenraum zwischen Formkörper und Gehäuse vollständig
ausfüllende grobporige Schüttung kann beispielsweise aus
Glasperlen oder ähnlichem bestehen. Dadurch erfolgt eine
gleichmäßige Druckbeaufschlagung des porösen Formkörpers und
eine einwandfreie Ablösung des Formteils von dem Formkörper.
Die Schüttung stützt gleichzeitig die gesamte Außenfläche
des Formkörpers nach außen ab, so daß dieser gegen
Beschädigung geschützt ist.
Gemäß einer besonderen Ausgestaltung der Arbeitsform für die
Herstellung von rohrförmigen Formteilen besteht das Gehäuse
vorzugsweise aus einem im wesentlichen zylindrischen
Außenmantel und zwei Stirnwandungen. Der Formkörper ist
hohlzylindrisch ausgebildet und zwischen den Stirnwandungen
des Gehäuses unverrückbar gehalten, die Schüttung ist
zwischen Umfangsfläche des Formkörpers und Innenfläche des
Außenmantels aufgenommen, um den dortigen Zwischenraum
auszufüllen. Der Außenmantel weist einen Druckgasanschluß
auf und in die untere Stirnwandung mündet ein
verschließbarer Schlickerdurchlaß für die Zuführung von
Schlicker zur Scherbenbildung in den Hohlraum des
Formkörpers und für den Ablaß von überschüssigem Schlicker.
Mit einer solchen Arbeitsform ist sowohl eine günstige
Zuführung des flüssigen Schlickers in den Hohlraum des
Formkörpers als auch eine Druckbeaufschlagung des Hohlraums
des Formkörpers zur Bildung des Scherbens als auch eine
gleichmäßige Druckbeaufschlagung des Formkörpers von außen
zur Ablösung des gebildeten Formteils auf einfache und
zuverlässige Weise möglich.
Dabei mündet vorzugsweise in die obere Stirnwandung des
Gehäuses ein verschließbarer Druckgaseinlaß zu dem Hohlraum
des Formkörpers. Gleichmäßige Druckverhältnisse werden dabei
insbesondere dann gewährleistet, wenn der Druckgaseinlaß
ebenso wie der Schlickerdurchlaß mittig in der oberen
Stirnwandung bzw. der unteren Stirnwandung des Gehäuses
angeordnet sind, und desgleichen der Formkörper koaxial
innerhalb des zylindrischen Gehäuses mit rundum gleicher
Wandstärke und gleichem Umfangsabstand von dem Außenmantel
des Gehäuses vorgesehen ist, so daß auch die Schüttung
überall gleiche radiale Stärke hat. Auf diese Weise ergeben
sich über die gesamte Länge des herzustellenden rohrförmigen
Formteils sowohl bei der Herstellung des Scherbens als auch
bei dessen Ablösung von dem Formkörper gleichmäßige
Druckverhältnisse.
Der Druckgasanschluß des Außenmantels des Gehäuses ist
vorzugsweise auch an Vakuum anschließbar. Hierdurch kann die
Bildung des Scherbens in dem Hohlraum des Formkörpers
während des Einfüllens des Schlickers in den Hohlraum und
danach zusätzlich beschleunigt werden.
Das fertige rohrförmige Formteil läßt sich auf einfache
Weise dem Hohlraum des Formkörpers entnehmen, wenn gemäß
einem weiteren Erfindungsmerkmal die untere Stirnwandung des
Gehäuses im Bereich des Hohlraumes des Formkörpers einen aus
seiner gasdichten Lage wegklappbaren Bodenverschluß
aufweist.
Die Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zum
Herstellen eines dünnwandigen rohrförmigen Formteils aus
keramischem Material im Schlickerhohlguß, was unter
Verwendung der erfindungsgemäßen Arbeitsform im wesentlichen
dadurch möglich ist, daß man zunächst den dünnflüssigen
Schlicker über den Schlickerdurchlaß bei geöffnetem
Druckgaseinlaß von unten in den Hohlraum des Formkörpers
einfüllt, nach Bildung der gewünschten Materialstärke des
Schlickers auf der Innenfläche des Formkörpers den
überschüssigen Schlicker aus dem Hohlraum des Formkörpers
bei geöffnetem Druckgaseinlaß abfließen läßt, dann den
Schlickerdurchlaß verschließt und über den Druckgaseinlaß
den Hohlraum des Formkörpers mit Druckgas beaufschlagt, bis
der gebildete Scherben in dem gewünschten Maß entwässert
ist, dann den Druckgasanschluß und damit die Schüttung mit
Druckgas zur Ablösung des Scherbens von der Innenfläche des
Formkörpers beaufschlagt und den Bodenverschluß öffnet,
wodurch das gebildete rohrförmige Formteil nach unten aus
der Arbeitsform gleiten kann.
Die Erfindung bezieht sich ferner auf ein Verfahren zur
Herstellung eines rohrförmigen Formteils mit Innenkonus aus
keramischem Material im Schlickerhohlguß, wobei ebenfalls
die erfindungsgemäße Arbeitsform verwendet wird. Dieses
Verfahren zeichnet sich insbesondere dadurch aus,
daß man den Hohlraum des Formkörpers über den
Schlickerdurchlaß bei geöffnetem Druckgaseinlaß von unten
vollständig mit dünnflüssigem Schlicker füllt, dann den
Schlickerdurchlaß schließt und den Hohlraum des Formkörpers
über den Druckgaseinlaß mit Druckgas beaufschlagt, bis der
gebildete Scherben in dem gewünschten Maß entwässert ist,
dann den Druckgasanschluß und damit die Schüttung mit
Druckgas zur Ablösung des Scherbens von der Innenfläche des
Formkörpers beaufschlagt und den Bodenverschluß öffnet,
wodurch auch hier das fertige rohrförmige Formteil aus der
Arbeitsform nach unten herausgleiten kann. Der Innenkonus
entsteht bei diesem Verfahren zwangsläufig am oberen Ende
der Schlickersäule in dem Hohlraum des Formkörpers, welche
kontinuierlich absinkt, da die Schlickerzufuhr unterbrochen
ist.
Bei beiden Verfahren ist eine schnelle Bildung des festen
Scherbens durch Druckbeaufschlagung gewährleistet.
Zusätzlich ist es jedoch möglich, daß man während des
Einfüllens des Schlickers in den Hohlraum des Formkörpers
und/oder während der Druckbeaufschlagung des Hohlraums des
Formkörpers den Druckgasanschluß am Außenmantel des Gehäuses
mit Vakuum beaufschlagt, um den Scherbenbildungsprozeß noch
weiter zu beschleunigen.
Weitere Ziele, Merkmale, Vorteile und
Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung von
Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Dabei bilden
alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale
für sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination den
Gegenstand der vorliegenden Erfindung, auch unabhängig von
ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren
Rückbeziehung.
Die einzige Figur veranschaulicht schematisch im
Vertikalschnitt ein Ausführungsbeispiel einer die Erfindung
aufweisende Arbeitsform.
Die Arbeitsform 1 ist für die Herstellung von rohrförmigen
Formteilen 15 aus keramischem Material bestimmt. Sie weist
ein gasdicht geschlossenes metallisches Gehäuse 3 bestehend
aus einem zylindrischen Außenmantel 7 sowie einer unteren
ebenen Stirnwandung 8 und einer oberen ebenen Stirnwandung 9
auf. Im Innenraum des Gehäuses 3 ist koaxial zum Außenmantel
7 ein zylindrischer Formkörper aus Gips oder dergleichen
porösem und daher wasseraufsaugenden Material angeordnet.
Der Formkörper 2 hat über seinen Umfang im wesentlichen
gleiche Wandstärke und wird zwischen den beiden
Stirnwandungen 8, 9 gehalten, wobei zur Sicherung ein
Dichtungsring 22 zwischen der oberen Stirnfläche des
Formkörpers 2 und der Unterseite der als abnehmbarer Deckel
ausgebildeten oberen Stirnwandung 9 vorgesehen ist. Ebenso
wie die obere Stirnwandung 9 kann auch die untere als Boden
ausgebildete Stirnwandung 8 über nach außen weisende
Flansche 18, 19 des Außenmantels 7 des Gehäuses 3 und der
Stirnwandungen 8, 9 lösbar angeschraubt sein. Mittig mündet
in die obere Stirnwandung 9 und damit auch in den von dem
Formkörper 2 freigehaltenen Hohlraum 5 ein verschließbarer
Druckgaseinlaß 4. Mittig in die untere Stirnwandung 8 und
damit ebenfalls mittig von unten in den Hohlraum 5 mündet
ein verschließbarer Schlickerdurchlaß 13. Der
Schlickerdurchlaß 13 bildet in dem dargestellten
Ausführungsbeispiel Teil eines abklappbaren
Bodenverschlusses 14, welcher nach dem Bilden des Formteils
15 und nach dem Öffnen durch Abklappen aus der dargestellten
Dichtlage ein Herausgleiten des Formteils 15 nach unten
zuläßt. Die zylindrische Umfangsfläche 11 des Formkörpers 2
hat über ihren gesamten Umfang einen im wesentlichen
gleichen Abstand von der Innenfläche 12 des Außenmantels 7
des Gehäuses 3. Der dadurch gebildete Zwischenraum ist von
einer gasdurchlässigen Schüttung 6 vollständig ausgefüllt.
In den Außenmantel 7 mündet ein Druckgasanschluß 10, welcher
auch an Vakuum anschließbar ist.
Um beispielsweise ein dünnwandiges rohrförmiges Formteil 15
herzustellen, wird der Hohlraum 5 über den geöffneten
Schlickerdurchlaß 13 bei geöffnetem Druckgaseinlaß 4 von
unten mit vorzugsweise dünnflüssigem Schlicker unter
geringem Schlickerdruck geflutet. Soll das rohrförmige
Formteil 15 größere Wandstärke haben, erfolgt die
Scherbenbildung unter höherem Druck von beispielsweise 4 bar,
so daß sich der auf der Innenfläche 16 des porösen
Formkörpers 2 ablagernde Scherben nicht vorzeitig ablöst.
Nachdem sich der Scherben in gewünschter Wandstärke gebildet
hat, wird der überschüssige Schlicker über den
Schlickerdurchlaß 13 bei nach wie vor geöffnetem
Druckgaseinlaß 4 nach unten abgelassen. Dann wird das Ventil
20 des Schlickerdurchlasses 13 geschlossen und über das
Ventil 21 in den Druckgaseinlaß 4 Druckgas, beispielsweise
Druckluft eingeleitet. Mit Hilfe der raschen Entwässerung
der an der Innenfläche 16 des porösen Formkörpers 2
anhaftenden Schlickerschicht wird ihr Abfließen weitgehend
verhindert und über die gesamte Länge eine gleichmäßige
Scherbendicke erreicht. Die Scherbenbildung kann dadurch
unterstützt werden, daß an dem Druckgasanschluß 10 des
Außenmantels 7 Vakuum angelegt wird. Die rasche Entwässerung
der Schlickerschicht hat weiterhin zur Folge, daß in der
Rohdichte des sich bildenden Scherbens praktisch keine
Unterschiede zwischen dem inneren und äußeren Teil bestehen.
Außerdem ist das Formteil 15 in kurzer Zeit außerordentlich
fest.
Das ausreichend verfestigte Formteil 15, das während der
Druckbeaufschlagung keine Schwindung erfährt, da sein
Scherben eng an die Innenfläche 16 des Formkörpers 2
angepreßt wird, kann trotz der Einteiligkeit des Formkörpers
2 einfach dadurch ausgeformt werden, daß durch Einblasen von
Druckgas, insbesondere Druckluft in die poröse Schüttung 6
über den Druckgasanschluß 10 das in den Formkörper 2
abgesaugte Schlickerwasser und Luft von außen gegen das
Formteil 15 gepreßt werden. Durch die durch die Schüttung 6
bedingte gleichmäßige flächige Beaufschlagung über die
gesamte Außenfläche des Formteils 15 wird ein Bruch
desselben auch bei geringer Wandstärke vermieden und eine
gleichmäßige Ablösung von der Innenfläche 16 des Formkörpers
2 erreicht. Auf der gebildeten Wasser/Luft-Schicht kann das
Formteil 15 unter seiner Schwerkraft bei geöffnetem
Bodenverschluß 14 aus der Arbeitsform 1 nach unten schonend
herausgleiten.
Soll das rohrförmige Formteil 15 mit einem Innenkonus 17
versehen werden, wird der Hohlraum 5 bei wiederum senkrecht
stehender Arbeitsform 1 über den Schlickerdurchlaß 13 mit
Schlicker zunächst vollständig gefüllt. Dann wird das Ventil
20 geschlossen. Über den Druckgaseinlaß 4 wird dann der
Schlickerspiegel in dem Hohlraum 5 mit Druckgas,
vorzugsweise Druckluft, beaufschlagt. Es kommt zu einer
raschen Bildung eines festen Scherbens. Der gewünschte
Innenkonus 17 entsteht am oberen Ende der Flüssigkeitssäule,
welche kontinuierlich absinkt, je mehr Schlickerflüssigkeit
von dem porösen Formkörper 2 aufgenommen wird, da die
Schlickerzufuhr unterbrochen ist. Auf diese Weise werden
aufwendige mechanische Nacharbeiten zur Schaffung eines
Innenkonus vermieden.
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Arbeitsform und der damit
ausführbaren Arbeitsweise sind ersichtlich sehr einfach
dünnwandige und auch konische Formteile herstellbar und
zerstörungsfrei ausformbar. Die Qualität der gebildeten
Formteile 15 ist hoch: Sie weisen eine hohe Rohdichte,
verbesserte Bruchfestigkeit, gleichmäßige Wandstärke und
unabhängig von der Saugfähigkeit des Formenmaterials eine
hohe Oberflächengüte auf, da der Formkörper 2 ungeteilt ist.
Bezugszeichenliste:
1 Arbeitsform
2 Formkörper
3 Gehäuse
4 Druckgaseinlaß
5 Hohlraum
6 Schüttung
7 Außenmantel
8 untere Stirnwandung
9 obere Stirnwandung
10 Druckgasanschluß
11 Umfangsfläche
12 Innenfläche
13 Schlickerdurchlaß
14 Bodenverschluß
15 Formteil, Scherben
16 Innenfläche
17 Innenkonus
18 Flansche
19 Flansche
20 Ventil
21 Ventil
22 Dichtungsring
2 Formkörper
3 Gehäuse
4 Druckgaseinlaß
5 Hohlraum
6 Schüttung
7 Außenmantel
8 untere Stirnwandung
9 obere Stirnwandung
10 Druckgasanschluß
11 Umfangsfläche
12 Innenfläche
13 Schlickerdurchlaß
14 Bodenverschluß
15 Formteil, Scherben
16 Innenfläche
17 Innenkonus
18 Flansche
19 Flansche
20 Ventil
21 Ventil
22 Dichtungsring
Claims (8)
1. Arbeitsform für die Herstellung von rohrförmigen
Formteilen (15) aus keramischem Material im
Schlickerhohlguß mit einem einen Formkörper (2) aus
porösem Material, wie Gips, gasdicht umschließenden
Gehäuse (3), welches einen Druckgaseinlaß (4) zu dem
Hohlraum (5) des Formkörpers (2) und eine Öffnung für
die Beschickung des Hohlraums (5) des Formkörpers (2)
mit Schlicker aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Formkörper (2) von einer mit Gasdruck
beaufschlagbaren Schüttung (6) umgeben ist.
2. Arbeitsform nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (3) aus einem im wesentlichen zylindrischen
Außenmantel (7) mit zwei Stirnwandungen (8, 9) besteht,
daß der Formkörper (2) hohlzylindrisch ausgebildet und
zwischen den Stirnwandungen (8, 9) des Gehäuses (3)
gehalten ist, daß die Schüttung (6) zwischen
Umfangsfläche (11) des Formkörpers (2) und der
Innenfläche (12) des Außenmantels (7) aufgenommen ist,
daß der Außenmantel (7) einen Druckgasanschluß (10)
aufweist, und daß in die untere Stirnwandung (8) ein
verschließbarer Schlickerdurchlaß (13) für die
Zuführung von Schlicker zur Scherbenbildung in dem
Hohlraum (5) des Formkörpers (2) und dem Ablaß von
überschüssigem Schlicker mündet.
3. Arbeitsform nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß in die obere Stirnwandung (9) ein verschließbarer
Druckgaseinlaß (4) zu dem Hohlraum (5) des Formkörpers
(2) mündet.
4. Arbeitsform nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckgasanschluß (10) des Außenmantels (7) des
Gehäuses (2) an Vakuum anschließbar ist.
5. Arbeitsform nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die untere Stirnwandung (8) im Bereich des
Hohlraumes (5) des Formkörpers (2) einen wegklappbaren
Bodenverschluß (14) aufweist.
6. Verfahren zum Herstellen eines dünnwandigen rohrförmigen
Formteils (15) aus keramischem Material im Schlickerhohlguß
mit einer Arbeitsform (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß man den dünnflüssigen Schlicker über den
Schlickerdurchlaß (13) bei geöffnetem Druckgaseinlaß
(4) von unten in den Hohlraum (5) des Formkörpers (2)
einfüllt, nach Bildung der gewünschten Materialstärke
des Schlickers auf der Innenfläche (16) des Formkörpers
(2) den überschüssigen Schlicker aus dem Hohlraum (5)
des Formkörpers (2) bei geöffnetem Druckgaseinlaß (4)
abfließen läßt, dann den Schlickerdurchlaß (13) verschließt
und über den Druckgaseinlaß (4) den Hohlraum (5) des
Formkörpers (2) mit Druckgas beaufschlagt, bis der
gebildete Scherben (15) in dem gewünschten Maß entwässert
ist, dann den Druckgasanschluß (4) und damit die
Schüttung (6) mit Druckgas zur Ablösung des Scherbens
(15) von der Innenfläche (16) des Formkörpers (2)
beaufschlagt und den Bodenverschluß (14) öffnet.
7. Verfahren zur Herstellung eines rohrförmigen Formteils
(5) mit Innenkonus (17) aus keramischem Material im
Schlickerhohlguß mit einer Arbeitsform (1) nach einem
der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß man den Hohlraum (5) des Formkörpers (2) über den
Schlickerdurchlaß (13) bei geöffnetem Druckgaseinlaß
(4) von unten vollständig mit dünnflüssigem Schlicker
füllt, dann den Schlickerdurchlaß (13) schließt und den
Hohlraum (5) des Formkörpers (2) über den Druckgaseinlaß
(4) mit Druckgas beaufschlagt, bis der gebildete
Scherben (15) in dem gewünschten Maß entwässert ist,
dann den Druckgasanschluß (4) und damit die Schüttung
(6) mit Druckgas zur Ablösung des Scherbens (15) von
der Innenfläche (16) des Formkörpers (2) beaufschlagt
und den Bodenverschluß (14) öffnet.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß man während des Einfüllens des Schlickers in den
Hohlraum (5) des Formkörpers (2) und/oder während der
Druckbeaufschlagung des Hohlraums (5) des Formkörpers
(2) den Druckgasanschluß (10) mit Vakuum beaufschlagt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904017000 DE4017000A1 (de) | 1990-05-26 | 1990-05-26 | Arbeitsform und verfahren fuer die herstellung von formteilen im schlickerhohlguss |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904017000 DE4017000A1 (de) | 1990-05-26 | 1990-05-26 | Arbeitsform und verfahren fuer die herstellung von formteilen im schlickerhohlguss |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4017000A1 true DE4017000A1 (de) | 1991-11-28 |
Family
ID=6407254
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904017000 Withdrawn DE4017000A1 (de) | 1990-05-26 | 1990-05-26 | Arbeitsform und verfahren fuer die herstellung von formteilen im schlickerhohlguss |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4017000A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102006056719A1 (de) * | 2006-12-01 | 2008-06-26 | Erlus Aktiengesellschaft | Monolithische Gieß- und Druckgußformteile für den Kaminbau |
-
1990
- 1990-05-26 DE DE19904017000 patent/DE4017000A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102006056719A1 (de) * | 2006-12-01 | 2008-06-26 | Erlus Aktiengesellschaft | Monolithische Gieß- und Druckgußformteile für den Kaminbau |
DE102006056719B4 (de) * | 2006-12-01 | 2008-07-31 | Erlus Aktiengesellschaft | Monolithische Gieß- und Druckgußformteile für den Kaminbau |
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Date | Code | Title | Description |
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8130 | Withdrawal | ||
8165 | Unexamined publication of following application revoked |