DE4014264A1 - Raumzelle aus stahlbeton mit offener stirnseite - Google Patents
Raumzelle aus stahlbeton mit offener stirnseiteInfo
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Classifications
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E04—BUILDING
- E04B—GENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
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- E04H6/02—Small garages, e.g. for one or two cars
Description
Die Erfindung betrifft eine Raumzelle aus Stahlbe
ton gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Erfindungsgemäße Raumzellen dienen hauptsächlich
als Einzelgaragen und sind nach den Grundsätzen für
die statische Prüfung von vorgefertigten Garagen
ausgelegt. Ihre offene Stirnseite nimmt bei ihrer
Verwendung als Fertiggarage ein Tor auf, das in der
Regel bei Einzelgaragen als ein die Stirnöffnung
verschließendes Schwenktor ausgebildet ist, das in
geöffnetem Zustand unter die Garagendecke ge
schwenkt wird. Die erfindungsgemäße Fertiggarage
ist wenigstens teilweise als Monolith ausgebildet,
in dem Umfassungswände und die Deckenplatte eintei
lig ausgeführt sind, wobei die Raumzelle außer den
drei Umfassungswänden und der Deckenplatte noch
eine Bodenplatte aufweisen kann.
Der Monolith der erfindungsgemäßen Fertiggarage
wird in einer Stahlschalung hergestellt, in die
nach Einbringen der Bewehrung der Beton eingegossen
wird und erhärtet. Insbesondere läßt sich die neue
Fertiggarage auf einer sogenannten Kolbenschalung
herstellen, welche vorzugsweise starr ausgebildet
ist. Stahlkolbenschalungen ermöglichen auch die
Fertigung monolithischer Raumzellen der beschriebe
nen Art u. a. in einer Stellung, in der die Stirn
kanten der Öffnung unten und die Rückwand waage
recht orientiert sind; dabei benutzt man als Wider
lager in der Schalung häufig einen Rahmen, der zu
sammen mit dem Stahlbetonmonolithen aus der Scha
lung herausgehoben wird, wobei der Monolith von dem
Innenkern abgezogen wird.
Die erfindungsgemäße Stahlbetonraumzelle hat eine
Torleibung aus Beton, welche mit der Innenseite der
Wände und der Decken sowie gegebenenfalls eines
vorhandenen Bodens fluchtet. Sie verfügt deswegen
über die Voraussetzungen der vorstehend beschriebe
nen Fertigung, welche bei starrer Innenschalung
nach innen verspringende Flächen ausschließt, weil
diese beim Entformen des Monolithen sperrend wir
ken.
Solche Stahlbetonraumzellen sind an sich bekannt.
Die eingangs erwähnten Grundsätze verlangen Min
destüberdeckungen der vorzugsweise aus Baustahlmat
ten bestehenden Wandbewehrung. Sie betragen nach
außen 20 mm und nach innen 15 mm. Werden die Wände
zweilagig bewehrt, so ergibt sich zwischen den
Wandbewehrungen und durch die Dicke der Bewehrungs
lagen und deren Abstand voneinander eine erhebliche
Wandstärke. Das führte zu einem übermäßigen Gewicht
der fertigen Raumzelle, das hauptsächlich deren
Transport behindert und außerdem in den Kolbenscha
lungen Änderungen des Schalraumes erzwingt, wenn
diese nicht bereits entsprechend bemessen sind.
Allerdings erwähnen die Grundsätze als andere Mög
lichkeit eine einlagige Bewehrung der Wände der
Raumzelle unter der Bedingung je eines Betonpfei
lers am Tor, dessen Bemessung 8×8 mm betragen muß.
Diese Betonpfeiler führen in der Leibung des Tores
zu nach innen gerichteten Versprüngen, welche die
Öffnungsbreite vermindern und sperrend auf die be
schriebenen Kolbenschalungen wirken, so daß diese
nicht benutzt werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Raumzelle der beschriebenen Art zu schaffen, welche
ein günstiges Gewicht aufweist und rationelle Fer
tigungsmöglichkeiten eröffnet.
Diese Aufgabe löst die Erfindung mit den Merkmalen
des Anspruches 1. Weitere Merkmale der Erfindung
sind Gegenstand der Unteransprüche.
Gemäß der Erfindung wird durch die einlagige Wand
bewehrung eine geringere Wandstärke als bei zweila
gig bewehrten Wänden erzielt, wobei trotz der ein
gebauten Profilpfosten auch an den freien Endab
schnitten der Wände deren für einlagige Bewehrungen
vorgegebene Mindeststärke vorgesehen werden kann,
ohne daß Bedenken gegen diese Statik erhoben werden
können. Der Vorteil der Erfindung besteht darin,
daß sie Raumzellen ohne Verstoß gegen die eingangs
erläuterten Grundsätze gestattet, welche aufgrund
ihrer geringen Wandstärke ein geringes Gewicht und
wegen ihrer in den Wandquerschnitt verlegten
Pfosten günstige Fertigungsmöglichkeiten auf ein
fachen Kolbenschalungen ergeben. Insbesondere
braucht die Torleibung nicht abgeschalt oder aus
anderen Fertigteilen nachträglich angesetzt zu
werden.
Da die Torpfosten tragend sind, benötigen sie keine
vollständige Betonüberdeckung, wobei man eine
Korrosion der freiliegenden Flächen durch Verzin
kung des Torpfostenprofils vermeiden kann. Zweck
mäßig ist dann die Verwirklichung der Merkmale des
Anspruches 2. Denn die mit der Wandinnenseite
fluchtende Profilseite der Pfosten kann dazu be
nutzt werden, den Torrahmen festzulegen, z. B. mit
dem Stahlprofil der Torpfosten zu verschrauben.
Es ist auch zweckmäßig, das Torpfostenprofil trotz
der geringen Wandstärke mit einem möglichst großen
Widerstandsmoment zu versehen. Zweckmäßig ist dann
die Verwirklichung der Merkmale des Anspruches 3.
Das gewünschte Widerstandsmoment ergibt sich aus
dem Hohlprofil, wobei dessen Öffnung einen Anschluß
der Torpfosten an die Bewehrung gewährleistet.
Als zweckmäßig hat sich ein Profil erwiesen, das
die Merkmale des Anspruches 4 wiedergibt. Solche
Profile lassen sich aus abgekanteten Blechen her
stellen, die verhältnismäßig preiswert sind, so daß
erfindungsgemäße Raumzellen auch die erforderliche
Wirtschaftlichkeit gewährleisten.
Die Einzelheiten, weitere Merkmale und andere Vor
teile der Erfindung ergeben sich aus der nachfol
genden Beschreibung einer Ausführungsform anhand
der Figuren in der Zeichnung; es zeigen
Fig. 1 eine Fertiggarage gemäß der Erfindung teil
weise in abgebrochener Darstellung,
Fig. 2 einen abgebrochenen Horizontalschnitt durch
eine der Raumzellenwände im Bereich der Tor
öffnung,
Fig. 3 die Toröffnung in Ansicht und in abgebroche
ner Darstellung, wobei die Bewehrung wieder
gegeben ist und
Fig. 4 eine abgebrochene Seitenansicht der Fertig
garage im Bereich der offenen Stirnseite
unter Wiedergabe des Torsturzes und eines
Teils der Bewehrung.
Gemäß der Darstellung der Fig. 1 ist eine Fertigga
rage aus Stahlbeton in monolithischer Ausführung
wiedergegeben. In dem Monolith sind eine Decken
platte (1), eine Bodenplatte (2), Längswände (3)
und (4) sowie eine Rückwand (5) einbezogen. Die
Deckenplatte hat eine Neigung in Richtung der Rück
wand (5) und eine oben offene Wanne (6), welche zur
Ableitung des Regenwassers dient. Die offene Stirn
seite (8) weist einen Torrahmen (9) auf, welcher an
die Seitenwände (3, 4) angeschlossen ist. Das
Schwenktor ist nicht eingezeichnet.
Eine derartige Fertiggarage hat in der Regel eine
Breite von 3 m, eine Höhe von ca. 2,4 m und eine
Länge von ca. 6 m.
Fig. 2 zeigt am Beispiel der Seitenwand (3) eine
einlagige Bewehrung (10) aus einer Baustahlmatte.
Die Baustahlmatte ist im Betonquerschnitt mit Hilfe
von Abstandshaltern, die sich auf der Innenseite
der Schalung abstützen so verlegt, daß innen und
außen eine vorgeschriebene Überdeckung mit dem
Beton (11) stattfindet. Die Wandstärke ist so ge
wählt, daß die Baustahlmatte (10) innen und außen
die jeweilige Mindestüberdeckung erhält, so daß
sich im Ausführungsbeispiel eine minimale Wand
stärke ergibt.
In jeder Wand (3, 4) befindet sich ein profilierter
Torpfosten, der vollständig in den Wandquerschnitt
verlegt ist. Das bedeutet, daß im Bereich der offe
nen Stirnseite der Wandquerschnitt der gleiche wie
auf der gesamten Erstreckung der Wand ist. Da jede
Seite der Toröffnung mit einem profilierten Tor
pfosten versehen ist, ergeben sich zwei Torpfosten
(12, 13). Diese sind identisch, so daß es genügt,
im folgenden die Einzelheiten anhand des Tor
pfostens (12) nach Fig. 2 zu erörtern.
Der Torpfosten besteht danach aus einem abgekante
ten Blech, wie es für den Stahlleichtbau verwendet
wird. Es handelt sich um ein U-förmiges Hohlprofil,
das dementsprechend zwei einander parallele Schen
kel (14, 15) und einen verbindenden Steg (16) auf
weist. Das Profil ist für den Bewehrungszweck mit
nach innen abgekanteten Flanschen (17, 18) verse
hen. Diese Flansche schließen mit den Schenkeln
einen Innenwinkel von ca. 45° ein. Zwischen ihren
freien Kanten verbleibt eine Öffnung (19). In die
Öffnung sind die Horizontalstäbe (20) der die Be
wehrung bildenden Baustahlmatte (10) mit ihren
Enden eingeführt. Außerdem ist die Öffnung (19) so
groß gewählt, daß beim Eingießen des Betons das
Profil der Torpfosten (12, 13) nicht nur vom Beton
umhüllt, sondern auch mit dem Beton ausgefüllt
wird. Dadurch erhält es eine hohe Formstabilität.
Der an der Torleibung angeordnete Schenkel (14)
jedes Torpfostenprofils fluchtet mit der Innenseite
(22) seiner betreffenden Wand (3, 4). Deswegen kön
nen die senkrechten Rahmenglieder des Torrahmens
mit diesen Teilen der Profile verschraubt werden.
Die Breite des Profils entspricht ca. 2/3 der
Wandstärke. Man kommt also mit einem relativ gerin
gen Stahlquerschnitt für die profilierten Tor
pfosten aus. Allgemein gesehen handelt es sich bei
dem Profil der Torpfosten um ein Rohrprofil mit
einem Längsschlitz, der von der Öffnung (19) gebil
det wird.
Am oberen Ende (23) trägt jeder Torpfosten einen
Rundstahlbügel (24), mit dem ein Anschluß für die
Torsturzbewehrung (25) geschaffen wird. Dieser
Rundstahlbügel ist mit den Enden seiner beiden
parallelen Schenkel (26) bei (27 u. 28) an den Pro
filschenkel (14) des Torpfostenprofils ange
schweißt. Im Ausführungsbeispiel ist die Decken
platte (1) mit einer Aufkantung (29) versehen,
welche zum Torsturz gehört.
Die Herstellung der beschriebenen Stahlbetonraum
zelle kann in einer sogenannten Kolbenschalung er
folgen, welche einen starren Innenkern (Kolben) und
eine aus Wand-, Decken- und Bodentafeln bestehende
Außenschalung aufweist. Die Innenschalung des star
ren Kolbens ist durch die Neigung der Deckenplatte
(1) gewährleistet.
Die Herstellung beginnt mit dem Flechten eines Be
wehrungskorbes, in den die Torpfosten (12, 13)
durch Anschluß an die Boden- und Deckenbewehrung
sowie an die Bewehrungen der Seitenwände (3, 4)
einbezogen sind. Abstandshalter sind auf dem Beweh
rungskorb befestigt und legen diesen im Formraum
fest. Nach dem Einbringen der Bewehrung wird durch
die oben offene Schalung der Beton eingegossen und
erhärtet in der Schalung. Dabei werden die Torpfo
sten (12, 13) wie in Fig. 2 dargestellt mit dem
Beton ausgefüllt und umhüllt. Nach dem Entschalen
fluchten die Wandleibungen (29, 30) mit den Innen
seiten (22) der Wände (3, 4).
Claims (8)
1. Raumzelle aus Stahlbeton mit offener Stirnseite,
deren Leibung mit der Innenfläche der Wände
fluchtet, welche eine Wandbewehrung aufweisen,
dadurch gekennzeichnet, daß die einlagige Wand
bewehrung (20) beider Wände (3, 4) je einen pro
filierten Torpfosten (12, 13) aufweist, und die
Torpfosten (12, 13) in den Wandquerschnitt ver
legt sind.
2. Raumzelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß eine der Profilseiten mit der Innen
wandbegrenzung (22) fluchtet.
3. Raumzelle nach einem der Ansprüche 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß das Pfostenprofil (14
bis 18) als Hohlprofil ausgebildet ist und eine
Öffnung (19) zur Aufnahme des stirnseitigen
Endes der einlagigen Wandbewehrung (20) auf
weist.
4. Raumzelle nach Anspruch 1 und einem der Ansprü
che 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Pfostenprofil (14 bis 19) U-förmig mit nach
innen abgewinkelten Flanschen (17, 18) der Pro
filschenkel (14, 15) ausgebildet ist.
5. Raumzelle nach Anspruch 1 und einem der Ansprü
che 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Profilbreite ca. 2/3 der Wandstärke beträgt.
6. Raumzelle nach Anspruch 1 und einem der Ansprü
che 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Torpfosten (12, 13) mit den übrigen Bewehrungen
(25, 27) in einem Bewehrungskorb vereinigt sind.
7. Raumzelle nach Anspruch 1 und einem der Ansprü
che 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zum An
schluß der Pfosten (12, 13) an die Bewehrung
(25) der Deckenplatte (1) Laschen (24) an den
oberen Enden (23) der Pfosten (12, 13) befestigt
sind.
8. Raumzelle nach Anspruch 1 und einem der Ansprü
che 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das
Torpfostenprofil (14 bis 18) aus abgekantetem
Stahlblech besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19904014264 DE4014264A1 (de) | 1990-03-02 | 1990-05-04 | Raumzelle aus stahlbeton mit offener stirnseite |
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Publications (1)
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DE19904014264 Ceased DE4014264A1 (de) | 1990-03-02 | 1990-05-04 | Raumzelle aus stahlbeton mit offener stirnseite |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4014264A1 (de) |
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DE102020113406A1 (de) | 2020-05-18 | 2021-11-18 | Laumer Bautechnik GmbH | Raummodul |
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- 1990-05-04 DE DE19904014264 patent/DE4014264A1/de not_active Ceased
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