Die Erfindung bezieht sich auf ein Zentrier- und Verriegelungssystem ge
mäß dem Gattungsbegriff des Anspruches 1.
Durch die DE-PS 29 50 587 der Anmelderin ist eine Auswerfvorrichtung für
Abschußbehälter von Flugkörpern bekanntgeworden, bei der durch eine ein
fache Hin- und Herbewegung eines Gestänges ein Auswerfvorgang durchge
führt wird. Da der den Flugkörper enthaltende Behälter über eine lösbare
Verriegelung mit der Abschußvorrichtung verbunden ist, wird durch die
Zugbewegung des Gestänges auch gleichzeitig die Verriegelung gelöst, so
daß bei der unmittelbar darauffolgenden Auslösung des Auswerfvorganges
durch Zurückschieben des Gestänges und Lösen der Sicherung der Behälter
bereits vollkommen frei ist.
Hier handelt es sich jedoch nicht um ein Zentrier- und Verriegelungssy
stem das automatisch einrastet und in eingeklinktem Zustand sich selbst
sperrt. Dies ist jedoch die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, wobei
noch hinzukommt, daß die formschlüssige Kraftübertragung sowohl beim
Transport als auch beim Abschuß gewährleistet wird.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 aufgezeigten Maßnahmen ge
löst. In den Unteransprüchen sind Ausgestaltungen und Weiterbildungen
angegeben und in der nachfolgenden Beschreibung wird ein Ausführungsbei
spiel erläutert. Die Figuren der Zeichnung ergänzen die Erläuterungen.
Es zeigen
Fig. 1 eine Rückansicht eines Startbehälters, der vier Flugkörper um
schließt;
Fig. 2 einen Teilschnitt der Verriegelungspositionen eines Riegels, wo
bei ein oberer Behälter mit einem unteren Behälter fixiert wird;
Fig. 2a einen Schnitt entlang der Linie II-II gemäß Fig. 2;
Fig. 3 eine Seitenansicht eines Behälters;
Fig. 4 eine Ansicht des Behälters von oben gesehen.
Das in den Figuren der Zeichnung dargestellte Stecksystem für Muni
tions-Container bzw. von Flugkörperbehältern 10 setzt sich aus einfa
chen Riegel- und Haltemechanismen zusammen, die sowohl beim Transport
als auch beim Abschuß die kraftschlüssige Kraftübertragung gewährlei
sten. Von der Konzeption eines mobilen Start- und Lenksystems ausgehend,
welches vier FK-Behälter 10 zu einer Batterie zusammengesetzt aufweist,
wird nachfolgend die Zusammenfügung der vier FK-Behälter 10 beschrieben.
Mittels eines sogenannten Heißgeschirres und eines Beladekrans werden
die beiden unteren Behälter 10 nebeneinander gestellt auf dem Systemrah
men (nicht dargestellt) fixiert und mit dem Lenkgerät des Systems mit
dem Anschlußelement 22 verbunden. Die an den vier Ecken jedes Behälters
10 vertikal nach oben vorstehenden Riegel 11 fahren beim Aufsetzen des
jeweiligen oberen Behälters 10 in die an der Unterseite jedes Behälters
an entsprechender Stelle angeordneten Aussparungen 12 automatisch ein.
In den Fig. 2 und 2a ist der Funktionsvorgang der automatischen Verrie
gelung vom oberen und unteren Behälter 10a und 10b in den drei Phasen
der Riegelstellungen dargestellt. Beim Aufsetzvorgang wird der Riegel 11
aus seiner Lagerstellung durch die in jeder Aussparung 12 des Behälters
10 an bestimmter Stelle angeordneten Riegelbolzen 13 um die Riegelachse
15 verschwenkt, d. h. die Riegelbolzen 13 des aufzusetzenden Behälters
10b drücken die Riegel 11 des jeweils unteren Behälters 10a einwärts.
Durch diese Riegelbewegung wird ein Drahtbügel 16, der zur Arretierung
des Riegelsperrbolzens dient, kontinuierlich aus seiner in einem Ansatz
stück 17 des Riegels 11 befindlichen Bohrung 17a gezogen, bis er
schließlich gänzlich frei ist und nach unten fällt. Dadurch wird der
Riegelsperrbolzen freigegeben und mittels einer Federkraft dem Einklin
ken des Riegels 11 in den Riegelbolzen 13 in die vorgesehene Bohrung bzw.
Aussparung des Behälters 10b gedrückt. Damit ist das System durch den
Aufsetzvorgang automatisch verriegelt und gesperrt. Aus dieser Sperrung
können die Behälter 10 durch zusätzliche Maßnahmen wieder gelöst
werden. Die vorbeschriebenen Riegel 11 übernehmen die formschlüssige
Kraftübertragung in der Z-Richtung.
Mit diesem Verriegelungsvorgang erfolgt gleichzeitig das Einklinken von
sechs asymmetrisch angeordneten Halteklauen 19, denen Klauengegenlager
20 des aufzusetzenden Behälters 10b zugeordnet sind. Die asymmetrische
Anordnung dieser Halteklauen 19 gewährleistet ein lageorientiertes Auf
setzen der Behälter. Die einstellbaren Halteklauen 19 übernehmen die
formschlüssige Kraftübertragung in X- und Y-Richtung. In den Halteklauen
19 befindliche Langlöcher gewährleisten die Einstellung wie in Fig. 1
dargestellt.
Bei der Demontage der Startanlage - beispielsweise bei Reparaturen -
sind die verriegelten Behälter 10 voneinander wieder zu trennen und ab
zuheben, wenn die Drahtsicherung 14 mittels eines entsprechenden Werk
zeuges entfernt wird und dadurch die vier Riegelbolzen 13 jedes Behäl
ters 10 aus ihren Lagerungen gezogen werden können und die Riegel 11 in
ihre Lagerstellung - wie in Fig. 2 gezeigt - fallen und somit der Behäl
ter 10b vom Behälter 10a wieder abgehoben werden kann. Damit ist ein
schnell rüstbares oder nachrüstbares Stecksystem für Munitonsbehälter,
Container etc. geschaffen worden, das im taktischen operationellen Ein
satz schnellstens, zuverlässig und ohne Werkzeugaufwand zu arretieren
und wieder zu lösen ist. Es ist also ein System geschaffen worden, das
automatisch einrastet und im eingerasteten Zustand sich automatisch
selbst arretiert.