DE4013046A1 - Einrichtung zum ausloesen wenigstens einer sicherheitseinrichtung, z.b. eines gurtstraffers - Google Patents
Einrichtung zum ausloesen wenigstens einer sicherheitseinrichtung, z.b. eines gurtstraffersInfo
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- B60R22/18—Anchoring devices
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum
Auslösen wenigstens einer Sicherheitseinrichtung, z. B.
eines Gurtstraffers, nach dem Oberbegriff des Patentan
spruchs 1.
Eine solche Einrichtung ist aus dem Automobilbau be
kannt. Dabei ist die Sicherheitseinrichtung z. B. als
Gurtstraffer bzw. -strammer ausgebildet. Bei einer sol
chen Einrichtung wird die auf die Sicherheitseinrich
tung wirkende pyrotechnische Ladung mittels eines elek
tronischen oder elektrischen Beschleunigungssensors
ausgelöst. Die durch die pyrotechnische Ladung beauf
schlagte Vorrichtung wirkt z. B. über ein Zugseil und
eine Seilrolle auf die Wickelrolle des automatischen
Sicherheitsgurtes und spult beim Auftreten einer einen
bestimmten Grenzwert überschreitenden Beschleunigung
einen Teil des von der Wickelrolle abgezogenen Gurtban
des zurück auf die Winkelrolle, so daß der Gurt fest an
der angeschnallten Person anliegt. Die durch die pyro
technische Ladung beaufschlagte Vorrichtung kann aber
auch auf das Gurtschloß einwirken und dieses im Be
darfsfall um einen bestimmten Bereich zurückziehen.
Auch in diesem Fall besteht die Einrichtung zum Auslö
sen der Sicherheitseinrichtung aus einem elektronischen
oder elektrischen Sensor, der die pyrotechnische Ladung
beim Auftreten einer einen bestimmten Grenzwert über
schreitenden Beschleunigung freigibt.
Aus der Praxis ist ferner eine ausschließlich mecha
nisch wirkende Einrichtung bekannt, bei welcher ein me
chanischer Sensor im Bedarfsfall einen mechanischen
Energiespeicher, z. B. eine Feder, auslöst, mit deren
Hilfe der Gurt festgezogen werden kann.
Die eingangs erwähnte Einrichtung bestehend aus elek
tronischem oder elektrischem Sensor und pyrotechnischer
Ladung ist jedoch aufwendig und teuer und deshalb für
einen Masseneinsatz nicht geeignet. Die rein mechanisch
wirkende Einrichtung ist zwar preiswerter herstellbar,
erfordert jedoch aufgrund der benötigten hohen Feder
kraft eine starke Feder und damit ein großes Einbauvo
lumen. Insbesondere im Bereich der Fahrzeugvordersitze
treten deshalb beim Einbau einer solchen mechanischen
Einrichtung häufig Platzprobleme auf. Da der Sensor bei
einer solchen Einrichtung häufig direkt an die Feder
gekoppelt ist, ist eine hohe Sensorkraft erforderlich,
die wiederum eine große Sensormasse bedingt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrich
tung zum Auslösen einer Sicherheitseinrichtung zu
schaffen, die einfach aufgebaut sowie preisgünstig und
effizient wirkend herstellbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Einrich
tung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Mit Hilfe des mechanisch ausgebildeten Sensors zum Zün
den der pyrotechnischen Ladung ist es möglich, die Vor
teile eines pyrotechnischen Energiespeichers mit den
Vorteilen eines mechanischen Sensors zu verbinden, so
daß eine schnell und problemlos ansprechende Einrich
tung geschaffen ist, die keine elektrischen Anschlüsse
und nur einen geringen Platzbedarf erfordert. Durch die
Kombination von mechanischem Sensor und pyrotechnischer
Ladung zum Auslösen einer Sicherheitseinrichtung ist
für den Sensor nur ein geringer Energiegehalt bzw. eine
geringe Federkraft erforderlich, so daß dieser wesent
lich kleiner und leichter ausgebildet sein kann. Die
Verwendung einer pyrotechnischen Ladung ermöglicht eine
hohe Energiedichte bei gleichzeitig geringem Raumbe
darf.
Vorteilhafterweise hat der Sensor ein Beschleunigungs
glied und ein Energiespeicherglied, das die Zündung der
pyrotechnischen Ladung auslöst, wenn das Beschleuni
gungsglied das Vorliegen einer einen bestimmten Grenz
wert überschreitenden Beschleunigung anzeigt. Die me
chanische Energie des Energiespeichergliedes wird le
diglich dazu verwendet, die Zündung der pyrotechnischen
Ladung beim Auftreten einer einen bestimmten Grenzwert
überschreitenden Beschleunigung herbeizuführen. Die
längere Ansprechzeit des Beschleunigungsgliedes bis zum
Zünden der pyrotechnischen Ladung wird durch die
schnellere Gurtstraffung aufgrund der explosionsartig
freigesetzten Energie wieder ausgeglichen.
Vorzugsweise ist das Energiespeicherglied ein mittels
einer Feder belasteter Bolzen, der mit Hilfe eines Be
schleunigungs- und Energiespeichergliedes miteinander
verbindenden Rasthebelsystems in seiner durch die Feder
gespannten Bereitschaftsstellung gehalten ist, wenn
sich das Beschleunigungsglied in seiner Ruhestellung
befindet, und der infolge der Kraft der Feder in seine
die pyrotechnische Ladung beaufschlagende Betätigungs
stellung überführbar ist, wenn sich das Beschleuni
gungsglied in seiner Auslösestellung befindet und über
das Rasthebelsystem eine Freigabe der Bereitschafts
stellung des Energiespeichergliedes gestattet. Der fe
derbelastete Bolzen ist preisgünstig herstellbar und
kann eine die pyrotechnische Ladung auslösende Ver
schiebebewegung bei geringen Reibungskräften ausführen,
so daß nahezu die gesamte Federenergie zum Aufschlagen
des Bolzens auf die pyrotechnische Ladung zur Verfügung
steht. Die Ausbildung des Sensors mit einem Rast
hebelsystem ist wenig störanfällig gegen ungünstige Um
welteinflüsse, wie z. B. Feuchtigkeit, und deshalb sehr
betriebssicher. Das Rasthebelsystem ermöglicht eine
Freigabe des Energiespeichergliedes bei einem geringen
durch die Hebel zurückzulegenden Weg. Dadurch kann die
Ansprechbarkeit des Gesamtsystems verbessert werden.
Bei einer Weiterbildung der Einrichtung ist das Be
schleunigungsglied ein parallel zur Beschleunigungs
richtung bewegbarer Körper, der mittels einer Feder in
seiner Ruhestellung gehalten ist und bei einer dem
Grenzwert entsprechenden Auslenkung in Beschleunigungs
richtung einen Rasthebel des das Energiespeicherglied
in seiner Bereitschaftsstellung haltenden Rasthebelsy
stems freigibt. Die Auslenkung des Körpers und damit der
Grenzwert, bei welcher der Sensor ein Zünden der pyro
technischen Ladung herbeiführen soll, kann durch die
Masse des Körpers und die Kraft der Feder genau einge
stellt werden. Die Auslenkung des Körpers ermöglicht
die Freigabe des Rasthebels, wobei die Ansprechzeit des
Sensors weiter dadurch vermindert werden kann, daß der
Rasthebel schon bei einer geringen Auslenkung des Kör
pers freigegeben ist und dadurch eine Freigabe der Be
reitschaftsstellung des Energiespeichergliedes gestat
tet. Das Beschleunigungsglied ist somit einfach und
übersichtlich aufgebaut und wirtschaftlich herstellbar.
Vorteilhaft ist ferner, einen Sperrhebel vorzusehen,
der mit Hilfe des Körpers des Beschleunigungsgliedes
aus einer eine Bewegung des Rasthebels unterbindenden
Sperr- in eine eine solche Bewegung gestattende Frei
gabestellung überführbar ist. Ein solcher Sperrhebel
kann einstückig mit dem Körper verbunden sein oder ein
geringes Spiel zu diesem aufweisen. Im letzteren Fall
ist eine Auslenkung des Körpers sichergestellt, ohne
daß bereits zu Beginn der Auslenkbewegung Reibungskräf
te zwischen dem Sperr- und Rasthebel überwunden werden
müssen. Der Körper ist bei diesem Ausführungsbeispiel
in der Lage, während der Auslenkung zunächst kinetische
Energie aufzunehmen und den Sperrhebel nachfolgend
trotz der bestehenden Reibungskräfte zwischen Sperr- und
Rasthebel aus seiner Sperrstellung zu bewegen.
Vorteilhafterweise hat das Rasthebelsystem mehrere
Rasthebel, die getriebeartig so angeordnet und ausge
bildet sind, daß vom Energiespeicher- zum Beschleuni
gungsglied eine Untersetzung der auf das Rasthebelsy
stem einwirkenden Kraft der Feder des Energiespeicher
gliedes gegeben ist. Dadurch ist gewährleistet, daß zum
Freigeben der Bereitschaftsstellung des Energiespei
chergliedes nur eine geringe Verstellkraft erforderlich
ist, die von dem Körper des Beschleunigungsgliedes ohne
weiteres aufgebracht werden kann, wenn dieser sich aus
der Ruhe- in die Auslösestellung bewegt. Trotz einer
hohen Federkraft des Energiespeichergliedes ist damit
eine Auslenkung des Beschleunigungsgliedes bei stark
vermindertem Kraftaufwand ermöglicht. Da letztlich zum
Freigeben der Bereitschaftsstellung des Energiespeicherglie
des nur eine geringe Kraft benötigt wird, kann der Sen
sor weitgehend leicht ausgebildet sein und deshalb nur
ein geringes Gewicht aufweisen.
Bei einer Weiterbildung der Einrichtung hat der Sensor
ein eigenes Gehäuse, das vorzugsweise mit Ausnahme der
Öffnung für den Bolzen des Energiespeichergliedes ge
schlossen ist. Damit ist einerseits ein leichtes An
bringen und Einbauen sowie Austauschen, andererseits
ein gutes Abdichten des Sensors ermöglicht. Die separa
te Unterbringung des Sensors gewährleistet demnach eine
separate, d. h. von der pyrotechnischen Ladung unabhän
gige Montage und Einstellung des Sensors. Damit kann
die Montage des Sensors an die Einrichtung mit der py
rotechnischen Ladung frei wählbar zu einem geeigneten
Zeitpunkt erfolgen.
Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes werden
nachfolgend an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung, teil
weise im Schnitt, einer Einrichtung
zum Auslösen einer Sicherheitsein
richtung in Form eines Gurtstraffers; und
Fig. 2 eine schematische vergrößerte Dar
stellung, teilweise im Schnitt, der
Einrichtung gemäß Fig. 1.
In Fig. 1 ist eine Einrichtung 1 zum Auslösen einer
Sicherheitseinrichtung 2 schematisch dargestellt. Die
Sicherheitseinrichtung ist gemäß dieses Ausführungsbei
spiels als Gurtstraffer und genauer als Gurtschloß
straffer für Kraftfahrzeuge ausgebildet. Es ist aber
beispielsweise auch möglich, eine Sicherheitsein
richtung zur Sitzverriegelung bei Gurt-im-Sitz-Systemen
oder zur Lenkradverstellung oder zur Sitzlehnenver
riegelung zu verwenden.
Die Einrichtung 1 umfaßt eine durch eine pyrotechnische
Ladung 3 beaufschlagbare Vorrichtung 4, die gemäß Fig.
1 als zylindrischer Kolben 5 ausgebildet und mit der
Sicherheitseinrichtung 2 über ein Halteseil 6 verbunden
ist. Das Halteseil 6 ist mit Hilfe einer Umlenkrolle 7
zu einer Verriegelungseinheit 10 geführt und mit dieser
auf nicht näher dargestellte Weise fest verbunden. Die
Verriegelungseinheit 10 hat unterhalb eines Gurtschlos
ses 11 eine Halteöse 12 zur Aufnahme des einen Endes 13
des Halteseils 6. Die Verriegelungseinheit 10 ist in
einer sacklochartigen Bohrung 14 einer Halteeinrichtung
15 so geführt, daß die Längsachse 16 des Halteseils 6
an seinem Ende 13 mit dem Mittelpunkt einer Befesti
gungsbohrung 17 fluchtet. Die Halteeinrichtung 15 ist
über nicht näher dargestellte, in der Befestigungsboh
rung 17 befindliche Befestigungsmittel mit der Fahr
zeugkarosserie (nicht gezeigt) verbunden.
Eine Seite der Bohrung 14 ist sägezahnartig mit einer
Vielzahl von Vorsprüngen 20 ausgebildet, wobei am Ende
13 des Halteseils 6 ein Rastmittel 21 vorgesehen ist,
das jeweils einen der Vorsprünge 20 hintergreift. Das
Rastmittel 21 kann auch zum Befestigen des Endes 13 des
Halteseils 6 an der Halteöse 12 dienen.
Die Einrichtung 1 zum Auslösen der Sicherheitseinrich
tung 2 ist am unteren Ende der Halteeinrichtung 15 vor
gesehen und genauer in Fig. 2 gezeigt.
Der Kolben 5 hat eine in seiner Längsrichtung verlau
fende Sackbohrung 22, in die das Ende 23 des Halteseils
6 mit seiner Verdickung 24 eingesetzt ist. Der Kolben
hat an seiner Außenfläche eine umlaufende Nut 25, so
daß der Kolben 5 lediglich im Bereich seines vorderen
und hinteren Endes 26, 27 in einem zylindrischen Rohr
30 geführt ist. Die Länge des zylindrischen Rohres 30
entspricht dabei wenigstens der Länge der sacklocharti
gen Bohrung 14 in der Halteeinrichtung 15. Es ist auch
möglich, den Kolben 5 und das Rohr 30 mit einem ande
ren, beispielsweise mit einem rechteckigen Querschnitt
auszubilden.
Der hintere Abschnitt 31 des Rohres 30 ist in ein kap
penartiges Element 32 so eingesetzt, daß der hintere
Abschnitt 31 fest an einer Seitenwand 33 sowie an der
Bodenwand 34 des Elements 32 anliegt. Die Bodenwand 34
des Elements 32 hat eine Durchtrittsöffnung 35 für das
Halteseil 6.
Das kappenförmige Element 32 hat zwischen seiner oberen
und unteren Seitenwand 33, 36 eine Innenwand 37, die
fest am radial innenliegenden Mantel des Rohres 30 an
liegt und von der Bodenwand 34 beabstandet ist, so daß
zwischen dieser und der Innenwand 37 ein Durchlaß 40
besteht. In Höhe des Durchlasses 40 hat auch der radial
innenliegende Mantel des Rohres 30 eine mit dem Durch
laß 40 fluchtende Durchlaßöffnung 41. Die pyrotechni
sche Ladung 3 ist im Bereich zwischen der Innenwand 37
und der unteren Seitenwand 36 des Elements 32 ange
ordnet und hat an ihrem in Fig. 2 nach rechts weisen
den Ende einen Initialzünder 42, der geringfügig über
das kappenartige Element 32 vorsteht. Auf dem Element
32 ist eine das Rohr 30 und den Initialzünder 42 umge
bende Halteplatte 43 vorgesehen, deren Dicke wenig
stens der axialen Abmessung des Initialzünders 42 ent
spricht und die in diesem Bereich eine Durch
gangsbohrung 44 hat.
Das zylindrische Rohr 30 ist im Bereich seiner radial
außenliegenden Mantelfläche mittels einer zwei An
schlüsse 45, 46 aufweisenden Platte 47 abgestützt,
wobei die Anschlüsse 45, 46 zur Befestigung der Ein
richtung 1 an Teilen der Fahrzeugkarosserie und/oder
zum Entlüften des zylindrischen Rohres 30 dienen kön
nen. In Fig. 1 entspricht das Maß a wenigstens dem Maß
b, so daß sich bei einer Verschiebebewegung des Kolbens
5 in Richtung des Pfeils A das Rastmittel 21 an einem
der Vorsprünge 20 nahe der Umlenkrolle 7 und der Kolben
5 nahe dem vorderen Rohrende 48 befindet. Das vordere
Rohrende 48 kann gemäß den Figuren offen oder bei einer
nicht dargestellten Ausführungsform verschlossen sein,
wenn der zylindrische Raum 50 zwischen dem Kolben 5 und
dem Rohrende 48 beispielsweise über den Anschluß 46
entlüftet wird.
Ein mechanisch wirkender Sensor 51 zum Zünden der pyro
technischen Ladung 3 beim Auftreten einer einen be
stimmten Grenzwert überschreitenden Beschleunigung ist
in einem eigenen Gehäuse 52, z. B. aus Kunststoff, gemäß
den Figuren unterhalb des zylindrischen Rohres 30, sich
teilweise an die Halteplatte 43 anschließend, auf nicht
näher dargestellte Weise angebracht. Der Sensor 51 hat
ein Beschleunigungsglied 53 und ein Energiespeicher
glied 54, das die Zündung der pyrotechnischen Ladung 3
auslöst, wenn das Beschleunigungsglied 53 das Vorliegen
einer einen bestimmten Grenzwert überschreitenden Be
schleunigung anzeigt.
Das Energiespeicherglied 54 ist ein mittels einer Feder
55 belasteter Bolzen 56, der einenends in einem ersten
Gehäusevorsprung 57 und andernends an einer mit dem Ge
häuse 52 verbundenen ersten Führungsplatte 60 gelagert
ist. Auf dem Bolzen 56 sitzt eine fest damit ver
bundene Haltescheibe 61, wobei die Feder 55 zwischen
der Haltescheibe 61 und der Führungsplatte 60 so ange
ordnet ist, daß sie den Bolzen in den Figuren nach
links belastet.
Der Bolzen ist mit Hilfe eines Beschleunigungs- und
Energiespeicherglied 53, 54 miteinander verbindenden
Rasthebelsystems 62 in seiner durch die Feder 55 ge
spannten Bereitschaftsstellung (s. Fig. 1 und 2) ge
halten, wenn sich das Beschleunigungsglied 53 in seiner
Ruhestellung gemäß den Figuren befindet. Wenn sich das
Beschleunigungsglied 53 in seiner in den Figuren nach
rechts verschobenen Auslösestellung befindet und in
dieser Stellung über das Rasthebelsystem 62 eine Frei
gabe der Bereitschaftsstellung des Energiespeicherglie
des 54 gestattet, ist der Bolzen 56 infolge der Kraft
der Feder 55 in seine die pyrotechnische Ladung 3 be
aufschlagende Betätigungsstellung überführbar. Dazu
fluchtet die Längsachse 63 des Bolzens 56 mit der
Durchgangsbohrung 44 der Halteplatte 43 sowie mit der
Längsachse 64 der pyrotechnischen Ladung 3 und deren
Initialzünder 42.
Das Beschleunigungsglied 53 ist ein parallel zur Be
schleunigungsrichtung (s. Pfeil B) bewegbarer Körper
65, der mittels einer vorderen und hinteren Stange 66,
67 in einem zweiten Gehäusevorsprung 70 und in einer
zweiten Führungsplatte 71 verschiebbar gelagert ist.
Der Körper 65 ist mittels einer sich zwischen dem Kör
per 65 und dem zweiten Gehäusevorsprung 70 erstrecken
den Feder 72 in seiner in den Figuren gezeigten Ruhe
stellung gehalten und gibt bei einer dem Grenzwert ent
sprechenden Auslenkung in Beschleunigungsrichtung (s.
Pfeil B) einen Rasthebel 73 des das Energiespeicher
glied 54 in seiner Bereitschaftsstellung haltenden
Rasthebelsystems 62 frei.
Gemäß der dargestellten Ausführungsform ist ein mit der
Unterseite 74 des Körpers 65 fest verbundener Sperrhe
bel 75 vorgesehen, der winklig ausgebildet ist und mit
Hilfe des Körpers 65 des Beschleunigungsgliedes 53 aus
einer eine Bewegung des Rasthebels 73 unterbindenden
Sperr- in eine eine solche Bewegung gestattende Frei
gabestellung überführbar ist. In der Darstellung gemäß
den Fig. 1 und 2 überlappen sich Rast- und Sperrhe
bel 73, 75 um einen Betrag c.
Gemäß einer anderen, nicht dargestellten Ausführungs
form kann der Sperrhebel von dem Körper des Beschleuni
gungsgliedes beabstandet und beispielsweise verschieb
bar am Gehäuse 52 des Sensors 51 gelagert sein. In die
sem Fall hat der Körper 65 vorzugsweise einen zur Seite
des Sperrhebels weisenden Vorsprung, der diesen bei
einer Auslenkung des Körpers in Beschleunigungsrichtung
ebenfalls in Richtung des Pfeils B bewegt und dadurch
eine Freigabe des Rasthebels 73 ermöglicht.
Das Rasthebelsystem 62 hat mehrere Rasthebel 73, 76,
die jeweils um eine eigene Schwenkachse 77, 78 schwenk
bar sind. Gemäß den Fig. 1 und 2 sind beide Rasthe
bel 73, 76 exzentrisch um ihre jeweilige Schwenkachse
gelagert. Der mit dem Sperrhebel 75 zusammenwirkende
Rasthebel 73 erstreckt sich hauptsächlich in Längsrich
tung, d. h. parallel zur Beschleunigungsrichtung des Be
schleunigungsgliedes 53 und hat etwa in seiner Längs
mitte eine zum Rasthebel 76 weisende Rastnase 80. Der
Rasthebel 76 erstreckt sich im wesentlichen quer zur
Beschleunigungsrichtung des Beschleunigungsgliedes und
hat an gegenüberliegenden Enden jeweils eine Rastspitze
81, 82, wobei erstere die Haltescheibe 61 so hinter
greift, daß das Energiespeicherglied in seiner gespann
ten Bereitschaftsstellung gehalten ist, und wobei die
andere Rastspitze 82 in die Rastnase 80 des Rasthebels
73 eingreift. Infolge der Kraft der Feder 55 ist des
halb der quer zur Beschleunigungsrichtung verlaufende
Rasthebel 76 im Gegenuhrzeigersinn belastet, so daß er
mit seiner Rastspitze 82 in die Rastnase 80 des Rasthe
bels 73 eingreifen kann, wenn dieser mittels des Sperr
hebels 75 in seiner eine Drehung des Rasthebels 76 im
Gegenuhrzeigersinn unterbindenden Stellung gehalten
ist. Die Rasthebel 73, 76 sind dabei getriebeartig so
angeordnet und ausgebildet, daß vom Energiespeicher-
zum Beschleunigungsglied 54, 53 eine Untersetzung der
auf das Rasthebelsystem 62 einwirkenden Kraft der Feder
55 des Energiespeichergliedes 54 gegeben ist. Die Un
tersetzung dieser Federkraft wird mittels der zuvor be
schriebenen exzentrischen Lagerung der Rasthebel ermög
licht.
Das Gehäuse 52 des Sensors 51 ist vorzugsweise mit Aus
nahme der Öffnung 83 des ersten Gehäusevorsprungs 57
für den Bolzen 56 vollständig geschlossen. Es ist aber
auch möglich, eine zweite Öffnung 84 für die Stange 66
des Beschleunigungsgliedes 53 im Gehäuse 52 vorzusehen.
Nachfolgend wird der Betrieb der Einrichtung 1 zum Aus
lösen der Sicherheitseinrichtung 2 näher erläutert.
Es wird davon ausgegangen, daß sich die Einrichtung in
ihrer Stellung gemäß den Fig. 1 und 2 befindet. Beim
Auftreten einer einen bestimmten Grenzwert überschrei
tenden Beschleunigung verschiebt sich der Körper 65 des
Beschleunigungsgliedes 53 infolge seiner Massenträg
heit gegen die Kraft der Feder 72 in Richtung des
Pfeils B. Solche, einen bestimmten Grenzwert über
schreitende Beschleunigungswerte können beispielsweise
bei einem Aufprall des Fahrzeugs auftreten und damit zu
einer starken Verzögerung (negative Beschleunigung)
sowie zu einer Relativbewegung zwischen dem Beschleuni
gungsglied 53 und dem Gehäuse 52 führen.
Eine solche Auslenkung des Beschleunigungsgliedes 53 in
Richtung des Pfeils B bewirkt eine Verschiebung des
Sperrhebels 75 in der gleichen Richtung, so daß bei
einem den Betrag c überschreitenden Verschiebeweg des
Beschleunigungsgliedes die Freigabestellung des Sperr
hebels 75 erreicht wird. Dadurch kann der Rasthebel 73
im Uhrzeigersinn um seine Schwenkachse 77 schwenken, so
daß seine Rastnase 80 mit der Rastspitze 82 des Rasthe
bels 76 außer Eingriff gelangt.
Infolge der Vorspannung des Rasthebels 76 im Gegenuhr
zeigersinn ermöglicht ein Lösen von Rastnase und Rast
spitze der Rasthebel eine schlagartige Verschiebebewe
gung des Bolzens 56 in Richtung auf den Initialzünder
42 der pyrotechnischen Ladung 3.
Durch das Auftreffen des Bolzens 56 auf die Ladung 3
wird diese gezündet, so daß sich das entstehende Treib
gas durch den Durchlaß 40 und die Durchlaßöffnung 41
impulsartig in den Raum 85 entlädt und den Kolben 5 mit
samt dem darin befestigten Halteseil 6 in Richtung des
Pfeils A preßt. Das Halteseil 6 überträgt die Verschie
bebewegung des Kolbens auf die Verriegelungseinheit 10
und damit auf das Gurtschloß 11, so daß diese um den
dem Verschiebeweg des Kolbens entsprechenden Betrag
gemäß den Figuren nach unten gezogen werden. Dabei
gleitet das Rastmittel 21 über einige der Vorsprünge 20
hinweg und wird in seiner neuen Position durch nicht
näher dargestellte Mittel an einem der der Umlenkrolle
7 nahen Vorsprünge 20 fixiert. Die Straffung des Gurt
schlosses und damit des Gurtbandes vermindert eine un
günstige Vorverlagerung des Körpers der angeschnallten
Person während des Aufpralls und kann damit dazu bei
tragen, die Verletzungsgefahr zu verringern. Die be
schriebene Einrichtung zum Auslösen der Sicherheitsein
richtung ist einfach aufgebaut, preisgünstig herstell
bar und effizient wirkend.
Claims (8)
1. Einrichtung zum Auslösen wenigstens einer Sicher
heitseinrichtung, z. B. eines Gurtstraffers,
mit einer durch eine pyrotechnische Ladung beauf schlagbaren Vorrichtung, die mit der Sicherheits einrichtung verbunden ist, und
mit einem Sensor zum Zünden der pyrotechnischen Ladung beim Auftreten einer einen bestimmten Grenzwert überschreitenden Beschleunigung, dadurch gekennzeichnet, daß
der Sensor (51) mechanisch wirkend angeordnet und ausgebildet ist.
mit einer durch eine pyrotechnische Ladung beauf schlagbaren Vorrichtung, die mit der Sicherheits einrichtung verbunden ist, und
mit einem Sensor zum Zünden der pyrotechnischen Ladung beim Auftreten einer einen bestimmten Grenzwert überschreitenden Beschleunigung, dadurch gekennzeichnet, daß
der Sensor (51) mechanisch wirkend angeordnet und ausgebildet ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Sensor (51) ein Beschleunigungsglied
(53) und ein Energiespeicherglied (54) hat, das
die Zündung der pyrotechnischen Ladung (3) aus
löst, wenn das Beschleunigungsglied (53) das Vor
liegen einer einen bestimmten Grenzwert über
schreitenden Beschleunigung anzeigt.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß das Energiespeicherglied (54) ein mittels
einer Feder (55) belasteter Bolzen (56) ist, der
mit Hilfe eines Beschleunigungs- und Energiespei
cherglied (53, 54) miteinander verbindenden Rast
hebelsystems (62) in seiner durch die Feder (55)
gespannten Bereitschaftsstellung gehalten ist,
wenn sich das Beschleunigungsglied (53) in seiner
Ruhestellung befindet, und der infolge der Kraft
der Feder (55) in seine die pyrotechnische Ladung
(3) beaufschlagende Betätigungsstellung überführ
bar ist, wenn sich das Beschleunigungsglied (53)
in seiner Auslösestellung befindet und über das
Rasthebelsystem (62) eine Freigabe der Bereit
schaftsstellung des Energiespeichergliedes (54)
gestattet.
4. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Beschleunigungsglied (53)
ein parallel zur Beschleunigungsrichtung bewegba
rer Körper (65) ist, der mittels einer Feder (72)
in seiner Ruhestellung gehalten ist und bei einer
dem Grenzwert entsprechenden Auslenkung in Be
schleunigungsrichtung einen Rasthebel (73) des das
Energiespeicherglied (54) in seiner Bereitschafts
stellung haltenden Rasthebelsystems (62) freigibt.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß ein Sperrhebel (75) vorgesehen ist, der
mit Hilfe des Körpers (65) des Beschleunigungs
gliedes (53) aus einer eine Bewegung des Rasthe
bels (73) unterbindenden Sperr- in eine eine sol
che Bewegung gestattende Freigabestellung über
führbar ist.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß das Rasthebelsystem (62)
mehrere Rasthebel (73, 76) hat, die getriebeartig
so angeordnet und ausgebildet sind, daß vom Ener
giespeicher- zum Beschleunigungsglied (54, 53)
eine Untersetzung der auf das Rasthebelsystem (62)
einwirkenden Kraft der Feder (55) des Energiespei
chergliedes (54) gegeben ist.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß der Sensor (51) ein ei
genes Gehäuse (52) hat.
8. Einrichtung zumindest nach den Ansprüchen 3 und 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (52) mit
Ausnahme der Öffnung (83) für den Bolzen (56) des
Energiespeichergliedes (54) geschlossen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904013046 DE4013046A1 (de) | 1990-04-24 | 1990-04-24 | Einrichtung zum ausloesen wenigstens einer sicherheitseinrichtung, z.b. eines gurtstraffers |
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DE19904013046 DE4013046A1 (de) | 1990-04-24 | 1990-04-24 | Einrichtung zum ausloesen wenigstens einer sicherheitseinrichtung, z.b. eines gurtstraffers |
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DE4013046A1 true DE4013046A1 (de) | 1991-10-31 |
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ID=6404979
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904013046 Withdrawn DE4013046A1 (de) | 1990-04-24 | 1990-04-24 | Einrichtung zum ausloesen wenigstens einer sicherheitseinrichtung, z.b. eines gurtstraffers |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4013046A1 (de) |
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- 1990-04-24 DE DE19904013046 patent/DE4013046A1/de not_active Withdrawn
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