DE4009236A1 - Elektromagnetisches einspritzventil - Google Patents
Elektromagnetisches einspritzventilInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein elektromagnetisches Ein
spritzventil zur Abgabe von Brennstoff in das Saugrohr
einer Brennkraftmaschine nach dem Oberbegriff des Pa
tentanspruchs 1.
Ein derartiges Einspritzventil ist beispielsweise Ge
genstand der DE-A1 25 01 283 und soll dort durch Anord
nung eines Zumeßventils und nachfolgender Anordnung ei
ner Zerstäubungseinrichtung eine exakte Zumessung und
gute Aufbereitung des Brennstoffs gewährleisten.
Zwar scheint dies für ein einziges Einspritzventil ge
währleistet zu sein, aber schon bei der Verwendung
mehrerer Einspritzventile tritt die sogenannte Exem
plarstreuung auf, wodurch bei einer Brennkraftmaschine
mit mehreren Zylindern ungleiche Brennstoffmengen in
das Saugrohr eingespritzt werden und ungleiche Verbren
nung mit der bekannten Folge Abgasvergiftung entstehen
kann.
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zu
grunde, das angegebene Einspritzventil so zu gestalten,
daß Exemplarstreuungen ohne Auswirkung auf den Motorbe
trieb bleiben bzw. überhaupt nicht auftreten können.
Diese Aufgabe ist durch die im Kennzeichen des Pa
tentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst worden.
In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Weiterbildun
gen des Gegenstandes nach Anspruch 1 angegeben.
Mit der Erfindung erzielbare Vorteile sind in der nach
folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der
Erfindung angegeben, das in der Zeichnung dargestellt
ist.
Diese zeigt:
Fig. 1 den schematischen Aufbau eines Einspritzventils nach
der Erfindung in Verbindung mit einem Brennstoffzuführ
und -abführsystem;
Fig. 2 eine alternative Ausbildung des Einspritzventils nach
Fig. 1.
Fig. 1 zeigt in geschnittener Ansicht ein elektromagne
tisches Einspritzventil 1, bestehend aus einem Brenn
stoffzumeßventil 2, das in einer mit einem Brennstoff
zuführsystem 3 verbundenen Druckkammer 4 angeordnet ist
und einen als Ventilglied 5 wirkenden Anker 6 aufweist,
der durch ein Elektromagnetsystem 7 gegen Federkraft
verstellt werden kann. An dem in ein Saugrohr einer
Brennkraftmaschine hineinragenden Ende weist das Ein
spritzventil 1 eine als Schnarrventil 8 ausgebildete
Zerstäubungseinrichtung 9 auf. In einer zwischen Zumeß
ventil 2 und Zerstäubungseinrichtung 9 bestehenden Lei
tung 10 ist ein Brennstoffdurchflußmeßsystem 11 ange
ordnet, das aus einem Meßzylinder 12 innerhalb der Lei
tung 10 sowie einem Freikolben 13 gebildet ist, wobei
die Bewegung des Freikolbens 13 durch ein Weger
fassungssystem 14 erfaßt wird, das mit Laserstrahl,
Ultraschall, Induktion oder Kapazität arbeitet und des
sen Werte in einem der Brennkraftmaschine zugeordneten
Steuergerät verarbeitet werden.
Der Anker 6 bzw. das Ventilglied 5 ist in einer Anker
führung 15 aufgenommen und axial durchbohrt und ragt
mit einem Ende in die Druckkammer 4 hinein und mit dem
anderen Ende in eine Entlastungskammer 16, die (über
Leitungen) mit einem Brennstoffabführsystem 17 verbun
den ist, das in den Brennstofftank führt.
Das Ventilglied 5 weist einen federbelasteten Kragen 18
auf, so daß das Ventilglied 5 mit einer Stirnfläche 19
gegen einen Flachsitz 20 gedrückt wird und die Leitung
10 gegen die Entlastungskammer 16 abgedichtet ist.
Das in die Druckkammer 4 hineinragende Ende wirkt mit
einer anderen Stirnfläche 21 mit einer Dichtfläche 22
eines Zapfens zusammen, wenn die Magnetkräfte wirken,
wobei dabei eine federbelastete Ventilplatte 23 von ei
nem weiteren Kragen 24 des Ventilgliedes 5 angehoben
und ein Verbindungskanal 25 zur Druckkammer 4 geöffnet
und der im Ventilglied 5 bestehende Kanal zur Druckkam
mer 4 geschlossen wird.
Der Freikolben 13 teilt den Meßzylinder 12 in einen
Meßzylinderabschnitt 26, der mit dem Verbindungskanal
25 und der Zerstäubungseinrichtung 8, 9 verbunden ist,
und einen Meßzylinderabschnitt 27 auf, der entweder mit
der Entlastungskammer 16 oder mit der Druckkammer 4
verbunden ist, je nachdem, welche von zwei möglichen
Schaltstellungen das Ventilglied 5 eingenommen hat.
Der Freikolben 13 weist einen Bypaßkanal 28 mit einem
Differenzdruckventil 29 auf. Die obere Totpunktlage des
Freikolbens 13 ist durch einen Anschlagabsatz 30 defi
niert. Der Verbindungskanal 25 weist einen Drosselab
schnitt 31 auf.
Fig. 2 zeigt alternativ die Anordnung des Bypaßkanals
in der Ventilwandung, wobei der Bypaßkanal 28′ in der
zweiten Schaltstellung des Ventilgliedes 5 durch die
Stirnfläche 19 des Ventilgliedes 5 gegenüber der Ent
lastungskammer 16 verschlossen ist oder - gestrichelt
dargestellt - in den Meßzylinderabschnitt 27 einmünden
kann. Bei Öffnung des Bypaßkanals 28′ in den Meßzylin
derabschnitt 26 hinein durch den Freikolben 13 wird der
Freikolben 13 hydraulisch verriegelt, worauf in der
nachfolgenden Funktionsbeschreibung noch eingegangen
wird.
Bei Einsatz des erfindungsgemäßen Einspritzventils 1
bei einer Brennkraftmaschine mit mehreren Zylindern ist
jedes zu den Zylindern führende Saugrohr mit einem Ein
spritzventil 1 ausgestattet, wodurch eine auf die Zünd
folge bezogene sequentielle und selektive Einspritzung
erreichbar ist, die durch das erwähnte elektronische
Steuergerät nach vorgegebenem Programm gesteuert wird.
Das Brennstoffzuführsystem 3 besteht aus einer Brenn
stoffpumpe, einem Druckregler und einem Rücklaufkanal
zum Brennstofftank (nicht dargestellt) und stellt in
der Druckkammer 4 Brennstoff mit einem vorgegebenen
Druck bereit.
Das elektronische Steuergerät gibt an die einzelnen
Einspritzventile ein Steuersignal aus, mit dem das
Elektromagnetsystem 7 beaufschlagt ist.
Bei der dargestellten Ausführung des Einspritzventils
1, es kommen auch weitere Ausführungen infrage, die im
Rahmen der Erfindung liegen, erfolgt die Einspritzung
in das Saugrohr immer dann, wenn das Elektromagnetsy
stem 7 stromlos ist, wie in Fig. 1 dargestellt ist.
In dieser Phase sind der Verbindungskanal 25 und der
Bypaßkanal 28 geschlossen und der Meßzylinderabschnitt
27 mit dem Druck des in der Druckkammer 4 befindlichen
Brennstoffs beaufschlagt. Dieser Druck belastet den
Freikolben 13, so daß dieser gegen den im Meßzylin
derabschnitt 26 enthaltene Brennstoff drückt. Da dieser
durch den geschlossenen Verbindungs- bzw. Bypaßkanal
nicht abfließen kann, erhöht sich der Druck bis zu ei
nem Wert, bei dem das Schnarrventil geöffnet wird. Ab
diesem Zeitpunkt steigt der Druck in dem Meßzylinderab
schnitt 26 nicht mehr an, so daß die in den Meßab
schnitt 27 geförderte Brennstoffmenge zu keiner Druck
erhöhung führt, sondern den Freikolben 13 aus seiner
Ruhestellung in den Meßzylinderabschnitt 26 hinein
schiebt.
Der Freikolben 13 ist vorteilhafterweise aus einem
Werkstoff gleicher Dichte wie der des Brennstoffs her
gestellt und verursacht während der Verstellung keine
nennenswerten Leckagen, da keine Druckdifferenz zwi
schen den Meßzylinderabschnitten 26, 27 bestehen kann.
Die bei der Verstellung des Freikolbens 13 in den
Meßzylinderabschnitt 26 geschobene Brennstoffmenge ent
spricht dem Weg, den der Freikolben 13 ausführt.
Dieser Weg wird nun fortlaufend vom Wegerfassungssystem
14 festgestellt und als Signal dem Steuergerät zuge
führt und in diesem ausgewertet, bis die vorbestimmte
einzuspritzende Brennstoffmenge erreicht wird, worauf
ein Signal an das Elektromagnetsystem 7 abgegeben wird.
Hierdurch wird der Anker 6 bzw. das Ventilglied 5 (ge
mäß einer ersten Schaltstellung) gegen die Federkraft
bewegt und mit der Stirnfläche 21 gegen die Dichtfläche
22 des Zapfens gedrückt, wobei gleichzeitig der Kragen
18 die Ventilplatte 23 anhebt und die Stirnfläche 19
des Ventilgliedes 5 den Flachsitz 20 freigegeben hat,
so daß der Meßzylinderabschnitt 26 mit der Druckkammer
4 und der Meßzylinderabschnitt 27 mit der Entlastungs
kammer 16 verbunden sind.
Mit Öffnung des Meßzylinderabschnittes 27 in die Ent
lastungskammer 16, diese ist mit dem Brennstoffabführ
system 17 verbunden, in dem ein geringerer Druck als in
der Druckkammer 4 und Öffnungsdruck des Schnarrventils
8 herrscht, fällt schlagartig der Druck in diesem Ab
schnitt 26, so daß das Schnarrventil 8 schließt. Aus
der Druckkammer 4 wird nun über den geöffneten Verbin
dungskanal 25 Brennstoff in den Abschnitt 26 gedrückt,
so daß der Freikolben 13 belastet und gegen den mit der
Entlastungskammer 16 verbundenen Abschnitt 27 bewegt
wird, bis der Freikolben 13 gegen den Anschlagabsatz 30
anschlägt, wodurch seine Totstellung definiert ist.
Durch den nun wieder ansteigenden Druck in Abschnitt 26
wird in dieser Totstellung das Differenzdruckventil 29
geöffnet, dessen Öffnungsdruck geringer als das des
Schnarrventils 8 ist, so daß Brennstoff aus der Druck
kammer 4 über den Bypaßkanal 28 im Freikolben 23 in die
Entlastungskammer 16 strömen kann und das Einspritzven
til 1 spült, wodurch warmer Brennstoff und Dampfblasen,
die sich ggf. bilden, über das Brennstoffabführsystem
17 abgeführt werden können.
Bei der Ausführung nach Fig. 2 ist der Bypaßkanal in
der Ventilwandung angeordnet. Wird der Freikolben 13
durch den steigenden Druck belastet und bewegt, wird
der Bypaßkanal 28′ geöffnet, wodurch der Druck
schlagartig fällt und die Verstellung beendet wird, wo
mit die Totpunktstellung erreicht und hydraulisch
verriegelt ist. Da der Verbindungskanal 25 gegenüber
dem Bypaßkanal 28′ durch den Drosselabschnitt 31 ge
drosselt ist, stellt sich in beiden Ausführungen in
dieser Phase ein Druck ein, der geringer ist als der
Öffnungsdruck des Schnarrventils 8.
Wird nun nach Erreichen der Freikolben-Totpunktstellung
das Elektromagnetsystem 7 durch ein Signal des Steuer
gerätes abgeschaltet, wiederholt sich die Funktion ge
mäß der zweiten Schaltstellung, wie oben beschrieben.
Mit dem erfindungsgemäßen Einspritzventil ist es mög
lich geworden, die durch Sollvorgabe festgelegte Brenn
stoffmenge durch Istwerterfassung der das Einspritzven
til durchströmenden Einspritzmenge genau einzuhalten.
Bekannte Störfaktoren, die bisher großen Einfluß hat
ten, Alterung, Verschleiß, Ablagerungen usw., haben nun
keinen bzw. nur geringen Einfluß auf das Ein
spritzverhalten. Bei der Verwendung mehrerer Einspritz
ventile haben bisher auftretende Exemplarstreuungen ge
ringen Einfluß und diese liegen nur noch im Rahmen des
sen, was durch das Wegerfassungssystem verursacht wird.
Durch Spülung des Einspritzventils in den Phasen ohne
Einspritzung ist sichergestellt, daß Brennstofferwär
mung mit Dampfblasenbildung bei Motorbetrieb nicht mehr
auftreten kann. Der Einsatz des erfindungsgemäßen Ein
spritzventils stellt einen störungsfreien, wirtschaft
lichen und schadstoffarmen Betrieb einer Brennkraftma
schine, zum Beispiel in Straßenfahrzeugen, sicher.
Claims (8)
1. Elektromagnetisches Einspritzventil zur Abgabe von
Brennstoff in das Saugrohr einer Brennkraftmaschine,
mit einem Brennstoffzumeßventil, das von einem Anker
betätigt wird, der unter magnetischer Kraft gegen
Federkraft bewegt wird, und einer als Schnarrventil
ausgebildeten, in das Saugrohr hineinragenden
Zerstäubungsvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen Zumeßventil (2) und Zerstäubungseinrichtung
(9) ein Durchflußmeßsystem (11) angeordnet ist, das aus
einem Meßzylinder (10), einem Freikolben (13) und einem
Freikolben-Wegerfassungssystem (14) besteht.
2. Einspritzventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Brennstoffzumeßventil (2) eine erste
Schaltstellung aufweist, bei der ein mit der Zerstäu
bungseinrichtung (9) verbundener Meßzylinderabschnitt
(26) einerseits des Freikolbens (13) mit einem
Brennstoffzuführsystem (3) und ein andererseits des
Freikolbens (13) bestehender Meßzylinderabschnitt (27)
mit einem Brennstoffabführsystem (17) verbunden sind,
und eine zweite Schaltstellung, bei der der letztge
nannte Meßzylinderabschnitt (27) mit dem Brennstoffzu
führsystem (3) und der andere Meßzylinderabschnitt (26)
mit dem Brennstoffzuführsystem (3) nicht verbunden
sind.
3. Einspritzsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß das Brennstoffzumeßventil (2) ein vom Anker
(6) betätigtes oder als Anker ausgebildetes Ventilglied
(5) aufweist, das axial durchbohrt ist und mit einer
Stirnfläche (21) mit einer Dichtfläche (22) zusammen
wirkt und mit einem Kragen (24) auf eine Ventilplatte
(23) eines Verbindungskanals (25) einwirkt und die Ver
bindungen zwischen dem Brennstoffzuführsystem (3) und
dem Meßzylinderabschnitt (26) kontrolliert und mit ei
ner anderen Stirnfläche (19) mit einem Flachsitz (20)
zusammenwirkt und die Verbindung zwischen einer mit dem
Brennstoffabführsystem (17) verbundenen Entlastungskam
mer (16) oder der Druckkammer (4) und dem Meßzylin
derabschnitt (27) kontrolliert, wobei ein Bypaßkanal
(28, 28′) zwischen den beiden Meßzylinderabschnitten
(26, 27) besteht, der in der Freikolben-Totpunktlage
bei bestehender Verbindung zwischen der Druckkammer (4)
und dem Meßzylinderabschnitt (26), der mit der
Zerstäubungseinrichtung verbunden ist, geöffnet wird.
4. Einspritzventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß der Bypaßkanal (28) im Freikolben (13) ange
ordnet ist und ein Differenzdruckventil (29) aufweist,
wobei die Totpunktlage durch einen Anschlagabsatz (30)
definiert ist (mechanische Verriegelung).
5. Einspritzventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß der Bypaßkanal (2S′) in der Ventilwandung
angeordnet ist und bei Öffnung durch den Freikolben
(13) die Totpunktlage definiert (hydraulische Verriege
lung).
6. Einspritzventil nach Anspruch 3, 4 oder 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Verbindungskanal (25) gegenüber
dem Bypaßkanal (28, 28′) gedrosselt ist.
9. Einspritzventil nach Anspruch 3, 5 oder 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Bypaßkanal (28′) in der zweiten
Schaltstellung des Brennstoffzumeßventils (2) durch die
Stirnfläche (19) des Ventilgliedes (5) verschlossen
ist.
8. Einspritzventil nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Freikolben-Weger
fassungssystem (14) mit Laserstrahl, Ultraschall, In
duktion oder Kapazität arbeitet.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: PIERBURG AG, 41460 NEUSS, DE |
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8141 | Disposal/no request for examination |