DE4008553A1 - Verladevorrichtung fuer die lose verladung von staubigen schuettguetern - Google Patents
Verladevorrichtung fuer die lose verladung von staubigen schuettgueternInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Verladevorrichtung gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Herkömmliche Verladevorrichtungen für die lose Verladung von
staubförmigen, pulverförmigen und körnigen Schüttgütern wei
sen einen absenkbaren und anhebbaren Beladerüssel auf, der
entweder in Art von übereinander angeordneten Außenschlauch
modulen mit Schüttgut-Führungskonen zur Kanalisierung des
Schüttgutstroms oder ineinander verschiebbaren Teleskoprohren
gebildet ist. Bei der sogenannten geschlossenen Verladung,
d. h. der Verladung von Schüttgütern in eine Behälteröffnung,
beispielsweise eines Tankwagens wird der Beladerüssel auf den
unter den Beladerüssel gefahrenen Silozug abgesenkt bis ein
am freien Ende des Beladerüssels angeordneter Aufsatzkonus
auf der Einfüllöffnung des Silozugs aufsetzt. Insbesondere in
Fall der geschlossenen Verladung ist der Beladerüssel mit ei
nem Verschlußkegel mit oder ohne Füllmelder versehen. Nach
dem heutigen Stand der Technik arbeiten diese Verschlußkegel
mechanisch, d. h. sie hängen in den Zugseilen des motorischen
Antriebs. Beim Herabfahren des Beladerüssels befindet sich
der Verschlußkegel zunächst in seiner Verschlußstellung, in
der der Verschlußkegel die Auslaßöffnung des Aufsatzkonus
verschließt. Erst nach dem Aufsetzen des Aufsatzkonus auf der
Einfüllöffnung des darunter befindlichen Tankwagens fährt der
Verschlußkörper durch sein Eigengewicht nach unten bis zu ei
nem vorgegebenen Endanschlag. Infolge der Abwärtsbewegung des
Verschlußkegels relativ zum Aufsatzkonus ergibt sich zwischen
dem Verschlußkegel und dem Aufsatzkonus ein ringförmiger
Spalt, durch den die Verladung erfolgen kann. Über den Ver
schlußkegel läuft dann das Schüttgut in das Innere des Silo
fahrzeugs. Während das Schüttgut in den Tankwagen einläuft,
bleibt der Verschlußkegel geöffnet. Wenn nach Beendigung des
Verladevorgangs der Beladerüssel wieder nach oben gefahren
werden soll, zieht der Antriebsmotor über die Antriebsseil
rollen zuerst den Verschlußkegel relativ zum Aufsatzkonus
nach oben, wodurch die Auslaßöffnung geschlossen wird. Sobald
der Verschlußkegel in seine Verschlußstellung am Aufsatzkonus
gelangt, nimmt der Verschlußkegel den Aufsatzkonus nach oben
hin mit, so daß der Beladerüssel nunmehr nach oben angehoben
wird. Diese Arbeitsweise ist bei allen bislang bekannten Ver
ladeeinrichtungen dieser Art gleich, wobei die Aufhängung des
Verschlußkegels mittig an einem Seil oder auch über eine
Dreiseilaufhängung erfolgen kann.
Ein solcher mechanischer Verschlußkegel besitzt aber mehrere
Nachteile. Ein wesentlicher Nachteil besteht darin, daß es
beim Anheben des Verschlußkegels in seine Verschlußstellung
zu einem Verpressen von Schüttgut zwischen Verschlußkegel und
Aufsatzkonus infolge einer über den Verschlußkegel stehenden
Materialsäule kommen kann, was zur Folge hat, daß der Ver
schlußkegel nicht in seine volle Verschlußstellung am Auf
satzkonus verfahren werden kann. Dies kann zum einen zu einer
Überbelastung des Antriebsmotors, der Seile und damit der ge
samten Konstruktion führen. Insbesondere entstehen hierdurch
aber Umweltbelastungen dadurch, daß der Beladerüssel prak
tisch noch mit Restmaterial gefüllt sein kann bzw. der Ver
schlußkegel nicht absolut dicht geschlossen hat, und somit
das Material nach dem Abheben des Beladerüssels vom Tankwagen
ungehindert ausströmen kann. Dies ist insbesondere bei ge
fährlichen Schüttgütern, wie etwa toxischen Schüttgütern oder
agressiven Schüttgütern von besonderer Problematik. Darüber
hinaus läßt sich bei einem mechanischen Verschlußkegel nicht
einwandfrei gewährleisten, daß der Verschlußkegel auch je
weils 100%ig geöffnet ist, da innerhalb des Staubraumes sehr
schlecht oder überhaupt nicht ein Positionsmelder angeordnet
werden kann.
Auch bei einer kombinierten Verladung, also bei einem Auf
satzkonus für Silofahrzeuge und einer zusätzlichen außen an
gebrachten Hängeschürze für die Verladung auf beispielsweise
Pritschenfahrzeuge ergibt sich bei Verwendung eines mechani
schen Verschlußkegels der Nachteil, daß dieser beim schritt
weisen Hochziehen, um der infolge der Verladung zunehmenden
Füllhöhe gerecht zu werden, sofort den Auslauf verschließen
würde, weil für das selbst schrittweise Anheben des Belade
rüssels jeweils erst der Verschlußkegel in seine Verschluß
stellung am Aufsatzkonus angehoben werden muß. Das heißt, es
wäre ein zusätzlicher Antrieb erforderlich, um im Falle einer
kombinierten Verladung das Anheben des Beladerüssels bei ge
öffnetem Verschlußkegel zu bewerkstelligen, was jedoch mit
einem konstruktiven Mehraufwand verbunden ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein zuverlässiges Öffnen und
Schließen eines Verschlußkegels an einem Beladerüssel zu ge
währleisten. Dabei soll dies durch baulich einfache und robu
ste Maßnahmen erreicht werden. Ferner soll auch bei kombi
nierter Verladung ein Hochziehen des Beladerüssels in Anpas
sung an die anwachsende Füllhöhe unter Beibehaltung der Of
fenstellung des Verschlußkegels ohne konstruktiven Mehrauf
wand erreicht werden.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichenteil
des Patentanspruches 1 enthaltenen Merkmale gelöst, wobei
zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung durch die in den
Unteransprüchen enthaltenen Merkmale enthalten sind.
Nach Maßgabe der Erfindung wird der Verschlußkegel motorisch
angetrieben, also von der An- und Absenkbewegung des Belade
rüssels über Seilzüge entkoppelt, wobei infolge des motori
schen Antriebs der Verschlußkegel zuverlässig in eine defi
nierte Öffnungsstellung verfahren werden kann. Für die kombi
nierte Verladung ergibt sich der Vorteil, daß der Beladerüs
sel im Ausgleich mit der zunehmenden Füllhöhe schrittweise
bei geöffnetem Verschlußkegel hochgefahren werden kann. Kommt
es beim Verfahren des Verschlußkegels in seine Verschlußstel
lung infolge einer darüberbefindlichen Materialsäule zu einem
Widerstand, so läßt sich durch einen kraftabhängigen Schalter
in einfacher Weise der vorzugsweise als Schubkolbengetriebe
gebildete Antrieb abschalten, wobei zugleich etwa ein opti
sches oder akustisches Signal ausgelöst werden kann. Dadurch
wird der Verlademeister gezwungen, zuerst dafür zu sorgen,
daß alles Material aus dem Beladerüssel in den Silozug abge
schüttelt oder anderweitig ausgebracht wird. Erst dann kann
der Verschlußkegel vollständig zufahren, wonach dann erst der
Beladerüssel nach oben abgehoben werden kann.
Erst die Verwendung einer Schutzhülle erlaubt den Einsatz ei
nes motorischen Antriebs innerhalb des Beladerüssels für das
Verfahren des Verschlußkegels, weil die Verwendung eines mo
torischen Antriebs infolge der zu verladenden Schüttgüter,
wie beispielsweise Salze, Gips, Ton oder dergleichen Chemika
lien außerordentlich problematisch ist.
In besonders vorteilhafter Weise ist die Schutzhülle durch
ein Schutzrohr aus zweckmäßigerweise Stahl, insbesondere Ni
rostastahl gebildet, wobei ein teleskopierbares Innenrohr
einen Ausgleich für die Hubbewegung des Schubkolbengetriebes
ergibt. Ein solcher Aufbau hat den Vorteil einer außerordent
lich hohen Verschleißbeständigkeit. Da sich der teleskopier
bare Aufbau in sehr einfacher Weise abdichten läßt, bei
spielsweise durch einen Abstreifer zwischen Schutzrohr und
teleskopierbarem Innenrohr läßt sich hierdurch ein motori
scher Antrieb auch bei denkbar aggressiven zu verladenden Me
dien realisieren.
Die Aufhängung der Schutzhülle erfolgt zweckmäßigerweise über
radiale Querarme, mittels derer die Schutzhülle bzw. das
Schutzrohr am Außenrohr bzw. am Aufsatzkörper verankert wer
den kann. Zweckmäßig ist hierbei eine sternförmige, um 120
Grad versetzte Dreiarm-Aufhängung. Durch Zwischenschaltung
von Schwingpuffern ergibt sich eine Dämpfung des Schubkolben
getriebes gegenüber Rüttelbewegungen, die am Ende des Verla
devorgangs mittels eines Vibrators auf den Beladerüssel auf
gebracht werden.
Zweckmäßigerweise ist das Innenrohr unter Belassung eines
schmalen Ringspalts um den Außenmantel des Zylinders des
Schubkolbengetriebes angeordnet, wodurch ein Entlüftungsspalt
begrenzt wird. Beim Ausfahren des Schubkolbengetriebes und
damit auch des teleskopierbaren Innenrohres entsteht infolge
der Abdichtung gegenüber der Außenatmosphäre in diesem Be
reich ein Unterdruck bzw. Vakuum, welches jedoch infolge die
ses Entlüftungsspalts zum Inneren des hohl ausgebildeten und
ein vergleichsweises Volumen aufweisenden Verschlußkegels ab
gebaut werden kann.
Zweckmäßiger ist ferner die abgefederte Aufhängung des Kol
bens am Schutzrohr über einen abgefederten Gelenkkopf wobei
zweckmäßig auch eine gelenkige Lagerung des Schubkolben
getriebes am gegenüberliegenden Ende mit dem Verschlußkegel
erfolgt.
Durch geeignete Endschalter wird bei Erreichen der vollen
Ausfahrstellung des Schubkolbengetriebes ein Öffnen der Zu
förderorgane bewerkstelligt, so daß das Verladen erfolgen
kann. Mittels eines kraftabhängigen Endabschalters kann das
Schubkolbengetriebe im Falle eines Widerstands infolge einer
oberhalb des Verschlußkegels aufgebauten Materialsäule abge
schaltet und ein auf die Störung hinweisendes Signal gegeben
werden. Dadurch wird verhindert, daß der Beladerüsssel bei
geöffnetem Verschlußkegel abgehoben und damit eventuell ag
gressives Material in die Umgebung gelangen kann. Erst wenn
der Verschlußkegel die volle Verschlußstellung erreicht, was
durch einen Endschalter signalisiert wird, erfolgt darüber
die Betätigung des Antriebs der Seilzüge und damit das Anhe
ben des Beladerüssels.
Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Er
findung anhand der Zeichnung beschrieben, die in der einzigen
Figur eine Schnittansicht durch eine Vorrichtung für die lose
Verladung von staubigen Schüttgütern zeigt, und zwar in der
linken Hälfte der Figur die Vorrichtung in Verschlußstellung
und in der rechten Hälfte die Vorrichtung in der Schüttgut
förderstellung.
Die Figur zeigt lediglich das untere Ende eines mit 1 be
zeichneten Beladerüssels, der mittels einer Seilführung 2 in
die Beladestellung abgesenkt und nach Beendigung des Belade
vorgangs wieder hochgefahren werden kann. Hierzu ist der Be
laderüssel teleskopartig aufgebaut, etwa durch übereinander
angeordnete Außenschlauchmodule 3 mit Schüttgut-Führungskonen
4 zur Kanalisierung des Schüttgutstroms. Anstelle der Außen
schlauchmodule und der Führungskonen kann der Beladerüssel
auch aus ineinander schiebbaren Teleskoprohren in der Bauart
nach der DE-OS 37 08 653 ausgerüstet sein.
Der Beladerüssel 1 weist an seinem unteren Ende einen Auf
satzkörper in Art eines Aufsatzkonus 5 auf, dessen Auslaßöff
nung 6 durch einen Verschlußkörper in Art eines Verschlußke
gels 7 verschließbar ist, entsprechend der linken Darstellung
in der Figur. In der rechten Darstellung, die die Schüttgut
förderstellung wiedergibt, ist der Verschlußkegel 7 relativ
zum Aufsatzkonus 5 nach unten gefahren, so daß zwischen dem
nach unten gefahrenen Verschlußkegel 7 und dem unteren Ende
des Aufsatzkonus 5 ein ringförmiger Förderspalt gebildet ist.
Die Betätigung des Verschlußkegels 7 erfolgt über einen moto
rischen Antrieb eines Schubkolbengetriebes 8, das innerhalb
des Beladerüssels 1 und im Verschlußkegel 7 angeordnet sowie
mit dem unteren Ende des Zylinders 9 am Boden des Verschluß
kegels bei 10 befestigt, insbesondere angelenkt ist. Mit dem
anderen Ende ist das Schubkolbengetriebe über das obere Ende
des Kolbens 11 an einer allgemein mit 12 bezeichneten Schutz
hülle aufgehängt, und zwar mit einem abgefederten Gelenkkopf
13. Die Schutzhülle 12 umfaßt ein mit 14 bezeichnetes Schutz
rohr, zweckmäßigerweise aus Stahl, insbesondere Nirostastahl,
welches über radial verlaufende Querarme 15 am Aufsatzkörper
5 befestigt ist. Die sternförmigen Querarme 15, die bei 16
mit dem Schutzrohr 14 verschweißt oder in sonst einer ge
eigneten Weise befestigt sein können, sind an ihren radial
äußeren Enden zweckmäßigerweise an mit dem Aufsatzkörper 5
verschweißten Laschen 17 befestigt, wobei eine überlappende
Anordnung der Querarme 15 und der Laschen 17 vorliegt. Im Be
reich der Befestigung der Querarme 15 und der Laschen 17 kön
nen bei 18 Schwingpuffer zwischen den Laschen und den Be
festigungsarmen angeordnet und zusammen verschraubt sein,
welche den Schubkolbenantrieb gegenüber Schwingungen beim
Rütteln am Ende der Verladung durch einen Vibrator schützen.
Die Seile der Seilführung 2 sind im dargestellten Aus
führungsbeispiel im Bereich der Befestigung bei 18 verankert.
Über die Querarme 15 in Verbindung mit den Laschen 17 wird
zweckmäßigerweise eine sternförmige, um 120 Grad versetzte
Dreiarm-Aufhängung bewerkstelligt.
Das Schutzrohr 14 ist an seinem oberen Ende durch eine
schüttgutabweisende kegelförmige Haube 19 geschlossen, die
vorzugsweise aus Kunststoff mit hoher Kerbschlagfestigkeit
und hoher chemischer Beständigkeit hergestellt ist. Die Ver
ankerung der Kolbenstange erfolgt bei 20 an einer vom Schutz
rohr 14 bzw. einem Innenring innerhalb des Schutzrohres ange
schweißten Platte.
Wie sich am besten aus einem Vergleich der linken und der
rechten Darstellung in der Figur ergibt, weist das Schutzrohr
14 ein teleskopierbares Innenrohr 21 auf, das an seinem unte
ren Ende mit dem hohl ausgebildeten Verschlußkegel verbunden,
insbesondere verschweißt ist. Sowohl in der eingefahrenen
Stellung des Schubkolbengetriebes 8 wie auch in der ausgefah
renen Stellung sind Kolben und Zylinder des Schubkolbenge
triebes 8 nach außen hin durch die Schutzhülle aus Schutzrohr
14 und teleskopierbarem Innenrohr 21 sowie im unteren Bereich
durch den geschlossen ausgebildeten Verschlußkegel 7 ge
schützt.
Zwischen dem Innenrohr 21 und dem Außenmantel 22 des Zylin
ders 9 des Schubkolbengetriebes 8 ist ein durchgehender
Ringspalt 23 vorgesehen, der eine Entlüftungseinrichtung bil
det. Die Führung des Innenrohrs 21 an Schutzrohr 14 erfolgt
beim dargestellten Ausführungsbeispiel durch zwei am unteren
Ende des Schutzrohres 14 mit Abstand zueinander angeordnete
Führungsringe 24, denen zweckmäßigerweise ein Abstreifer 25
vorgesetzt ist. Durch die beiden Führungsringe mit dem vorge
setzten Abstreifer wird eine optimale Führung des Innenrohres
bei gleichzeitiger Reinigung desselben erreicht. Hierdurch
ergibt sich ein optimaler Staubschutz und bei entsprechend
sorgfältiger Ausführung der Dichtungen auch eine wasserdichte
Abschirmung des Schubkolbengetriebes 8.
Die Verladevorrichtung eignet sich sowohl für die geschlos
sene wie auch für die kombinierte Verladung, wobei kombi
nierte Verladung bedeutet, daß die Schüttgutzuführung nicht
über eine Behälteröffnung erfolgt, auf der der Aufsatzkonus
aufsetzen kann, sondern die Beladung unmittelbar aus dem Be
laderüssel auf ein Pritschenfahrzeug erfolgt, wobei hier der
Beladerüssel bis zu einer festgelegten Höhe oberhalb des
Fahrzeugbodens bzw. Schüttgutkegels gefahren wird. Bei der
kombinierten Verladung weist der Aufsatzkonus eine zusätzlich
außen angebrachte Hängeschürze für offene LKWs, insbesondere
Pritschenfahrzeuge auf.
Im Falle der geschlossenen Verladung wird der Beladerüssel
auf einen unter den Beladerüssel gefahrenen Silobehälter ab
gesenkt bis der Aufsatzkegel 5 auf der Einfüllöffnung des Si
lobehälters aufsitzt. Dies wird über geeignete Melder, etwa
Schlappseilschalter, gemeldet, so daß nach dem Aufsetzen des
Aufsatzkegels 5 der Verschlußkegel motorisch durch das Schub
kolbengetriebe 8 nach unten ausgefahren wird. Sobald die End
stellung des Verschlußkegels 7 erreicht ist, spricht ein in
der Zeichnung nicht näher dargestellter Endschalter an und
gibt Kontakt für die Schüttgutzuführförderung. Sobald der
Verladevorgang beendet ist, fährt im Normalbetrieb der Ver
schlußkegel motorisch zu. Sobald der Verschlußkegel 7 die
Schließstellung des Beladerüssels erreicht, wird ein End
schalter betätigt, der den Motor für das Hochziehen des Be
laderüssels mittels Seilführung 2 betätigt bzw. schaltet.
Falls aber beim Zufahren des motorischen Schlußkegels 7 ein
Widerstand auftritt, bevor der Verschlußkegel seine Ver
schlußstellung erreicht, etwa durch im Beladerüssel vorhan
denes Schüttgut, wird über einen kraftabhängigen Endschalter
der Schubkolbenantrieb gestoppt und ein optisches oder aku
stisches Störsignal ausgelöst. Der Verlademeister ist dann
gezwungen, zuerst dafür zu sorgen, daß alles Material aus dem
Beladerüssel in den Silozug abgeschüttelt oder anderweitig
ausgebracht wird. Erst dann kann der Verschlußkegel zufahren
bis der entsprechende Endschalter bei Erreichen der Schließ
stellung des Verschlußkegels 7 den Motor für das Anheben des
Beladerüssels mittels einer Seilführung 2 schaltet.
Im Falle der kombinierten Verladung, also im Falle der Varla
dung auf ein Pritschenfahrzeug, fährt der Beladerüssel bis zu
einer festgelegten Höhe oberhalb des Fahrzeugbodens bzw.
Schüttgutkegels herab, wobei der Haltepunkt der Absenkbewe
gung mittels eines kapazitiven Füllmelders bestimmt ist. Dann
wird der motorische Verschlußkegel mittels des Schubkolben
getriebes 8 ausgefahren, wobei in der Endstellung der End
schalter den Verriegelungskontakt für die Schüttgutzuförde
rung freigibt. Beim Ansteigen des Schüttgutkegels während des
Verladens wird abhängig vom Signal des Füllmelders über den
Hubmotor des Beladerüssels dieser mittels der Seilführung
schrittweise hochgezogen, wobei der Verschlußkegel 7 in Öff
nungsstellung verbleibt. Erst wenn der Verladevorgang beendet
und die Zufuhr der Organe abgestellt sind, wird der motori
sche Verschlußkegel, wie zuvor beschrieben, zugefahren. Eine
kraftabhängige Endschaltung sorgt wiederum dafür, daß im
Falle einer Störung infolge Schüttgut innerhalb des Belade
rüssels erst ein Störsignal gegeben wird, jedoch ein Hochfah
ren des Beladerüssels unterbleibt. Der Beladerüssel kann erst
hochgefahren werden, wenn der Verschlußkegel 7 in seine voll
ständige Verschlußstellung auf den Aufsatzkonus 5 gefahren
ist, was durch den Endschalter erst die Auslösung des Hubmo
tors zum Anheben des Beladerüssels auslöst. Dadurch ist immer
sichergestellt, daß der Beladerüssel nur im vollständig durch
den Verschlußkegel geschlossenen Zustand nach oben abgeho
benen werden kann. Sollte zwischen Verschlußkegel und Aus
laufkopf noch Material verpreßt sein, so muß erst für eine
Beseitigung der Materialaufstauung gesorgt werden, jedoch ist
in diesem Zustand ein Anheben des Beladerüssels verhindert.
Die elektrischen Verbindungskabel für das Schubkolbengetrie
ben werden über eine flexible Schlauchverbindung 26 zum Ver
schlußkegel 7 geführt, wobei im Außenrohr 5 wie auch im Ver
schlußkegel 7 entsprechende Durchlaßöffnungen 27 für die
Schlauchverbindung 26 vorgesehen sind. Zweckmäßigerweise ist
die Schlauchverbindung in einer Schleife zwischen dem Außen
rohr und dem Verschlußkegel geführt, um die Hubbewegung des
ausfahrenden Verschlußkegels 7 ausgleichen zu können.
Die Funktion des Entlüftungsspalts 23 besteht darin, den In
nenraum des Schutzrohres 14 mit dem vergleichsweise großvolu
migen Hohlraum des Verschlußkegels 7 zu verbinden, so daß bei
einer Hubbewegung von bevorzugt 200 mm verdrängte Luft Unter
druck bzw. Vakuum erzeugt wird.
Claims (14)
1. Verladevorrichtung für lose Verladung von insbesondere
staubförmigen, pulverförmigen und körnigen Schüttgü
tern, mit einem insbesondere durch eine Seilführung
auf- und absenkbaren Beladerüssel, der an seinem freien
Ende einen Aufsatzkörper und einen Verschlußkörper auf
weist, der zum Öffnen und Verschließen der Auslaßöff
nung des Aufsatzkörpers relativ zu diesem verschiebbar
ist, gekennzeichnet durch einen motori
schen Antrieb des Verschlußkegels (7) innerhalb des Be
laderüssels (1), der von einer dichtenden Schutzhülle
(12) umgeben ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der vorzugsweise durch ein Schubkolbengetriebe (8)
gebildete motorische Antrieb in der Mittelachse des Be
laderüssels (1) angeordnet, am Aufsatzkörper (5) abge
stützt und mit dem Verschlußkegel (7) verbunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Antrieb bzw. das Schubkolbengetriebe (8) mit
einem Ende, und zwar vorzugsweise mit dem Kolbenende,
in einem am Aufsatzkörper (5) abgestützten Schutzrohr
(14) aufgehängt und mit seinem anderen Ende am vorzugs
weise hohl ausgebildeten Verschlußkörper (7) befestigt
ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schutzrohr (14) über radial verlaufende Quer
arme (15) am Aufsatzkörper aufgehängt und vorzugsweise
durch Schwingpuffer gegenüber dem Aufsatzkörper (5) ge
dämpft ist und an seinem oberen Ende durch eine schütt
gutabweisende Haube (19) mit hoher Kerbschlag- und
Abriebfestigkeit sowie chemischer Beständigkeit ver
schlossen ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Querarme (15) an am Aufsatzkörper (5) festen
Laschen (17) befestigt sind und an den Laschen und/oder
Querarmen des Seilzugs (bzw. der Seilzüge für die Auf-
und Absenkbewegung) des Aufsatzkörpers (5) befestigt
sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schutzrohr (14) ein teleskopierbares Innenrohr
(21) aufweist, das an seinem Ausfahrende mit dem Ver
schlußkörper (7) verbunden ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schutzrohr (14) an seinem dem Verschlußkörper
(7) zugewandten Ende Führungsringe (24) und einen Ab
streifer (25) für das Innenrohr (21) aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Antrieb bzw. das Schubkolbengetriebe (8) im In
neren des Verschlußkörpers (7) und des Schutzrohres
(14) nach außen hin abgedichtet aufgenommen ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenfläche des Innenrohres (21) konzentrisch
den Außenmantel des Zylinders (9) des Schubkolbenge
triebes (8) unter Belassung eines zur Entlüftung
dienenden schmalen Ringspalts (23) umgibt.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kolben des Schubkolbengetriebes (8) am Schutz
rohr (14) über einen abgefederten Gelenkkopf (13)
aufgehängt ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elektrischen Verbindungskabel für den Schubkol
benantrieb (8) in einer flexiblen Schlauchverbindung
(26) vorzugsweise in einer die Hubbewegung des Schub
kolbenantriebs kompensierenden Schleife zwischen Auf
satzkörper (5) und Verschlußkörper (7) geführt sind.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schubkolbengetriebe (8) mit Endschaltern für
die Endstellung der Ausfahr- und der Einfahrbewegung
sowie mit einem kraftabhängigen Endschalter für die Ab
schaltung des Schubkolbengetriebes (8) zwischen den
Endstellungen im Falle eines Widerstandes bei der Ein
und Ausfahrbewegung ausgerüstet ist.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Endschalter für die Ausfahrbewegung die Schütt
gutzuförderung auslöst, der Endschalter für die Ein
fahrbewegung einen Antrieb zum Anheben des Beladerüs
sels steuert und der kraftabhängige Endschalter ein op
tisches und/oder akustisches Warnsignal auslöst.
14. Vorrichtung, insbesondere für die kombinierte Verladung
nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung einen Füllmelder zum Verfahren des
Beladerüssels auf eine festgelegte Höhe und zum Ausfah
ren des Verschlußkörpers aufweist, wobei in Öffnungs
stellung des Verschlußkörpers der Beladerüssel über den
Füllmelder entsprechend der Füllhöhe schrittweise an
hebbar ist.
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