DE4007599A1

DE4007599A1 - Einrichtung zum absaugen einer geschichteten fluessigkeit

Info

Publication number: DE4007599A1
Application number: DE19904007599
Authority: DE
Inventors: Bernhard Dipl Ing Koczy; Juergen Dornhoefer
Original assignee: Henkel AG and Co KGaA
Current assignee: Henkel AG and Co KGaA
Priority date: 1990-03-09
Filing date: 1990-03-09
Publication date: 1991-09-12

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Absaugen einer ge schichteten Flüssigkeit, insbesondere einer teilweise aufgerahmten Emulsion, speziell eines gebrauchten Kühlschmierstoffs, aus einem Behälter.

Eine derartige Einrichtung zum Absaugen von Emulsionen ist be kannt. Die abgesaugten Emulsionen werden aufbereitet, entsorgt oder in Meßeinrichtungen auf z. B. pH-Werte, Leitfähigkeit, Kon zentration und Trübung geprüft. Wenn bei solchen Emulsionen, ins besondere gebrauchten Kühlschmierstoffen, Fremdöl aufgerahmt ist, werden mit den bekannten Absaugeinrichtungen nicht beide Flüssig keitsschichten gleichzeitig, sondern entweder überhaupt nur eine einzige Flüssigkeitsschicht oder die Flüssigkeitsschichten hin tereinander abgesaugt. Dies gilt insbesondere für Fremdölschichten von größerer Dicke, z. B. von Dicken über 20 mm. Diese ungleichmä ßige Absaugung der Flüssigkeit führt zu Problemen bei der Aufbe reitung des aus dem Behälter strömenden Mediums, da sich die Pa rameter dieses Mediums abrupt ändern.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit der das Absaugen sämtlicher Phasen oder Schichten einer geschichteten Flüssigkeit unabhängig von der Dicke der einzelnen Schichten ermöglicht wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine von einem Schwimmer in der einen Flüssigkeitsschicht haltbare erste Saug öffnung und eine eine andere Flüssigkeitsschicht ansaugbare, mit dem Behälter starr verbindbare zweite Saugöffnung, die mit der ersten Saugöffnung und einem Sauganschluß über Leitungen verbunden ist.

Erfindungsgemäß läßt sich dadurch, unabhängig vom Flüssigkeits stand, die gleichzeitige Absaugung einer oberen, auf einer anderen Flüssigkeitsschicht schwimmenden Phase und der unteren Flüssig keitsschicht erreichen. Aus dem Behälter wird damit zu jeder Zeit ein gleichmäßiges Gemisch beider Phasen oder Flüssigkeitsschichten gefördert. Ein nachfolgendes Aufbereitungs- und Entsorgungsgerät kann damit auf feste Einsatzparameter eingestellt werden. Dadurch, daß die eine Saugöffnung starr relativ zum Behälter und die andere Saugöffnung flexibel auf der Oberfläche der Flüssigkeit angeordnet ist, ist diese Absaugeinrichtung unabhängig von der Dicke der leichteren, aufschwimmenden Schicht. Diese gleichmäßige Beschik kung ist insbesondere beim Einsatz von nachgeschalteten Separa toren vorteilhaft.

Vorgeschlagen wird ferner ein einstellbares Durchflußventil zwi schen einer der Saugöffnungen und der Einmündung der Leitungen in eine Hauptleitung, die mit dem Sauganschluß verbunden ist. Mittels dieses Ventils kann das angesaugte Mengenverhältnis zwischen den Flüssigkeitsschichten auf einfache Weise eingestellt und reguliert werden. Das Ventil regelt die Durchflußmenge in der einen Zuleitung und damit das Mischungsverhältnis der angesaugten Pha sen.

Ferner ist eine Befestigungsgarnitur zur Montage der Einrichtung an der Behälterwand vorteilhaft, die zur Einstellung der ge wünschten Saughöhe der zweiten Saugöffnung geeignet ist.

Zur optimalen Einstellbarkeit der erfindungsgemäßen Absaugein richtung wird ferner vorgeschlagen, daß der Schwimmer gegenüber der ersten Saugöffnung höhenverstellbar ausgebildet ist.

Die erfindungsgemäße Einrichtung kann ohne weitere Einstellung in einem besonders großen Bereich des Flüssigkeitsniveaus in dem Be hälter arbeiten, wenn die mit der ersten Saugöffnung direkt ver bundene Leitung zumindest teilweise flexibel ausgebildet ist.

Diese Einrichtung ist aber auch für Flüssigkeiten mit mehr als zwei Schichten geeignet. In diesem Fall wird vorgeschlagen, daß die gleiche Anzahl von Saugöffnungen wie die Anzahl der abzusau genden Flüssigkeitsschichten und Feststoffschichten vorgesehen ist.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der einzigen Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 einen Querschnitt durch ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung.

Ein Behälter 1 ist mit einer aus zwei Flüssigkeitsschichten be stehenden verbrauchten Kühlschmierstoff-Emulsion gefüllt. Es han delt sich dabei um eine Wasser-Öl-Emulsion 5 mit großen Mengen aufgerahmten Fremdöls 3. In dem Behälter 1 ist mittels einer Befe stigungsgarnitur 12 eine Hauptleitung 11 senkrecht befestigt, die nach unten in eine weitere Leitung 9 übergeht, deren Ende, die zweite Saugöffnung 6, in die untere Flüssigkeitsschicht 5 hinein ragt. An der Hauptleitung 11 ist ferner ein Stutzen angebracht, an dem über einen flexiblen Schlauch 8 die erste Saugöffnung 4 in horizontaler Lage angeordnet ist. Über eine Halterung ist diese erste Saugöffnung 4 mit einem an der Halterung verstellbarem Ku gelschwimmer 2 verbunden, der die erste Saugöffnung 4 immer in nerhalb der leichteren Ölphase 3 hält. Zur Einstellung der Men genverhältnisse zwischen der leichteren Ölsphase 3 und der schwe reren Emulsionsphase 5 ist an der lotrechten Leitung 9 zwischen der zweiten Saugöffnung 6 und der Einmündung der Leitung 9 in die Hauptleitung 11 ein verstellbares Durchflußmengenventil 10 ange bracht. Über einen am Ende der Hauptleitung 11 angeordneten Saug anschluß 7 mit Kupplung kann die Absaugeinrichtung an eine Auf bereitungs- und/oder Entsorgungseinrichtung angeschlossen werden.

Bezugszeichenliste

1 Behälter
2 Schwimmer
3 eine Flüssigkeitsschicht
4 erste Saugöffnung
5 eine andere Flüssigkeitsschicht
6 zweite Saugöffnung mit Rückschlagventil
7 Sauganschluß
8 Leitung
9 Leitung
10 einstellbares Durchflußventil
11 Hauptleitung
12 Befestigungsgarnitur

Claims

1. Einrichtung zum Absaugen einer geschichteten Flüssigkeit, ins besondere einer teilweise aufgerahmten Emulsion, speziell eines gebrauchten Kühlschmierstoffs, aus einem Behälter (1), gekennzeichnet durch eine von einem Schwimmer (2) in der einen Flüssigkeitsschicht (3) haltbare erste Saugöffnung (4) und eine eine andere Flüs sigkeitsschicht (5) ansaugbare, mit dem Behälter (1) starr verbindbare zweite Saugöffnung (6), die mit der ersten Saug öffnung (4) und einem Sauganschluß (7) über Leitungen (8, 9) verbunden ist.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein einstellbares Durchfluß-Ventil (10) zwischen einer der Saugöffnungen (4; 6) und der Einmündung der Leitungen (8; 9) in eine Hauptleitung (11), die mit dem Sauganschluß (7) ver bunden ist.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine Befestigungsgarnitur (12) zur Montage der Einrichtung an der Behälterwand, die zur Einstellung der gewünschten Saughöhe der zweiten Saugöffnung (6) geeignet ist.

4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwimmer (2) gegenüber der ersten Saugöffnung (4) hö henverstellbar ausgebildet ist.

5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der ersten Saugöffnung (4) direkt verbundene Lei tung (8) zumindest teilweise flexibel ausgebildet ist.

6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die gleiche Anzahl von Saugöffnungen wie die Anzahl der abzusaugenden Flüssigkeitsschichten und Feststoffschichten vorgesehen ist.