DE4005266A1 - Vorrichtung zur durchfuehrung von abstrichen fuer cytologische untersuchungen - Google Patents
Vorrichtung zur durchfuehrung von abstrichen fuer cytologische untersuchungenInfo
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- A61B10/00—Other methods or instruments for diagnosis, e.g. instruments for taking a cell sample, for biopsy, for vaccination diagnosis; Sex determination; Ovulation-period determination; Throat striking implements
- A61B10/02—Instruments for taking cell samples or for biopsy
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- A61B17/00—Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
- A61B17/32—Surgical cutting instruments
- A61B2017/320004—Surgical cutting instruments abrasive
- A61B2017/320012—Brushes
Description
Die Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung zur
Durchführung von Abstrichen für cytologische Unter
suchungen, insbesondere im Gebärmutterkanal, umfassend
einen Stiel und einen an dessen Vorderseite angeordne
ten Abstrichkopf.
Herkömmlicherweise werden für derartige Untersuchungen
Holzstäbchen verwendet, an deren Vorderseite ein Wat
tebausch angebracht ist. Der Nachteil dieser vorbe
kannten Einrichtungen besteht darin, daß der Watte
bausch, der als Abstrichkopf fungiert, oft als Ganzes
nicht hinreichend mit dem Holzstiel verbunden ist, vor
allem aber daß sich bei der Durchführung des Abstri
ches einzelne Wattefasern lösen können und zurückblei
ben.
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zu
grunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so
zu verbessern, daß bei bequemer Handhabung einerseits
ein gewebeschonender Abstrich ermöglicht wird, daß an
dererseits aber auch sichergestellt ist, daß eine aus
reichende Menge zu untersuchenden Materials abge
streift wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
der Abstrichkopf aus einem weichen, jedoch eine ge
wisse Eigensteifigkeit aufweisenden Schaumstoff- oder
Fasermaterial besteht. Der Grundgedanke der Erfindung
liegt also darin, ein speziell für solche Abstriche
geeignetes Material für den Abstrichkopf auszuwählen
und nicht auf ein im medizinischen Bereich sonst üb
liches Material, wie z. B. Watte, zurückzugreifen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen,
daß der Abstrichkopf aus einem PE- oder PUR-Schaum
stoff besteht. Günstigerweise wird ein retikulierter
PURSchaumstoff verwendet. Dabei kann auch ein form
stabilisierender, härterer innerer Kern, ein sogenann
ter Spatel, vorgesehen sein.
Ein derartiger Schaumstoff läßt sich beliebig formen,
insbesondere auch abrunden. Er weist aufgrund seiner
porigen Struktur eine große Oberfläche auf, so daß
dort viel Probenmaterial aufgenommen werden kann.
Durch die Vernetzung wird eine gewisse Eigensteifig
keit erreicht, die den Abstreifeffekt begünstigt. An
dererseits ist ein derartiger Schaumstoff gleichwohl
weich und hinterläßt keinerlei Verletzungen oder son
stige Beeinträchtigungen. Vorteilhaft für die an
schließende Untersuchung ist, daß jeweils nur eine
obere Zellschicht abgetragen wird. Andererseits werden
beide im Gebärmutterhals vorkommenden Zellarten mitge
nommen.
Günstigerweise ist vorgesehen, daß der Abstrichkopf
aus zwei unter Einschluß des Stiels miteinander ver
bundenen Formteilen hergestellt ist. Auf diese Weise
ist es einerseits möglich, den Abstrichkopf z. B. als
abgerundetes, längliches, lanzenkopfartiges Teil aus
zubilden und gleichzeitig mit der Verbindung der Form
teile auch eine Verbindung des Abstrichkopfes zum
Stiel herzustellen.
Die Formteile werden dabei vorteilhafterweise kalt
verschweißt. Verfahren zum Kaltverschweißen von
Schaumstoffteilen sind bekannt und technisch ausge
reift.
Bei einer anderen günstigen Ausführungsform ist der
Abstrichkopf bürstenartig aus Kunststoffasern ausge
bildet. Auch bei der Verwendung derartiger Kunststoff
fasern ist sichergestellt, daß keine Faserreste bei
der Durchführung des Abstriches zurückbleiben. Ande
rerseits läßt sich das Kunststoffmaterial exakt so
auswählen, daß eine gewisse Eigensteifigkeit erreicht
wird, die bürstenartige Konfiguration insgesamt aber
doch sehr weich ist.
Zur Erzielung einer möglichst großen, gleichmäßig
dicht besetzten Abstrichoberfläche ist bei einer be
sonders vorteilhaften Ausgestaltung vorgesehen, daß
eine Mehrzahl von Borsten unter Ausbildung eines Bür
stenkörpers zwischen zwei miteinander verdrillte
Drahtabschnitte eingesetzt werden, wobei die Borsten
jeweils aus einer Mehrzahl mittels eines lösbaren Bin
demittels gebundener Einzelfasern gebildet sind, wobei
das Bindemittel durch ein Lösungsmittel nach dem Ver
drillen der Drähte unter Freisetzung der Einzelfasern
wenigstens im Bereich außerhalb des Klemmbereiches
zwischen den Drahtabschnitten ausgelöst ist.
Das Festlegen von Borsten durch Verdrillen von Drähten
ist in der Bürstenherstellung an sich seit Jahrzehnten
bekannt. Auf diese Weise hergestellte Bürstenkörper
weisen eine schraubenförmige Konfiguration entspre
chend den Drillwindungen der Drahtteile auf. Durch die
erfindungsgemäß vorgesehene Verwendung von Borsten,
welche aus einer Mehrzahl gebundener Fasern bestehen,
läßt sich ein solcher Bürstenkörper in herkömmlicher
weise herstellen. Nach der mechanischen Herstellung
durch Verdrillen wird durch ein Lösungsmittel der Ver
bund zwischen den einzelnen Fasern aufgelöst, so daß
sich diese voneinander weg aufspreizen und sich auf
diese Weise ein sehr gleichmäßiger und vor allem auch
besonders weicher, weil aus sehr dünnen Einzelfasern
bestehender Besatz ergibt. Hierdurch wird für Vorrich
tungen der in Betracht stehenden Art ein besonders
günstiges Abstrichverhalten erreicht.
Es kann weiterhin vorgesehen sein, daß der Stiel als
Kunststoffröhrchen ausgebildet ist und die freien En
den der Drahtabschnitte in dem einen Ende des Kunst
stoffröhrchens gehalten sind. Auf diese Weise wird in
einfacher Weise eine Befestigung des Abstrichkopfes am
Stiel ermöglicht. Die so hergestellte Klemmverbindung
kann durch Zusatz eines Klebemittels oder durch ther
mische Schrumpfung des Stiels noch erhöht werden.
Um eine wünschenswert einfache Handhabung durch den
Arzt zu ermöglichen, ist vorgesehen, daß der Stiel
durch ein mindestens 10 cm langes Kunststoffröhrchen
gebildet ist. Aufgrund dieser Länge wird eine problem
lose Handhabung ermöglicht, wobei der Kunststoff im
Gegensatz zu herkömmlicherweise verwendeten Holzstäb
chen eine besonders hygienische und körperverträgliche
Oberflächenbeschaffenheit aufweist. Darüber hinaus
besteht bei einem derartigen Röhrchen auch nicht die
Gefahr eines Abbrechens.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand zweier bevorzug
ter Ausführungsbeispiele in Verbindung mit der Zeich
nung näher beschrieben. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht des vorderen Endes einer erfin
dungsgemäßen Vorrichtung gemäß einer ersten
Ausführungsform,
Fig. 2 eine Ansicht der zwischen einem U-förmig gebo
genen Drahtabschnitt gehaltenen Borsten vor dem
Verdrillen und dem Auslösen des Bindemittels,
Fig. 3 eine vergrößerte Teilansicht der Ausführungs
form nach Fig. 1 nach dem Verdrillen und nach
dem Auslösen des Bindemittels,
Fig. 4 eine vergrößerte Aufsicht auf eine Borste vor
dem Auslösen des Bindemittels und
Fig. 5 eine Ansicht des vorderen Endes einer zweiten
Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vor
richtung.
Bei der in Fig. 1 bis 4 dargestellten Ausführungsform
ist ein Stiel 1 bestehend aus einem ca. 12 cm langen
Kunststoffröhrchen vorgesehen, an dessen vorderem Ende
ein U-förmig umgebogener Drahtabschnitt 2 befestigt
ist, indem die freien Enden des Drahtabschnittes 2 in
das Innere des Kunststoffröhrchens gesteckt sind.
Zwischen den beiden Schenkeln des Drahtabschnittes 2
sind Borsten 3 eingeklemmt, indem in an sich bekannter
Weise die Drahtabschnitte 2, wie in Fig. 3 darge
stellt, verdrillt werden.
Jede der verwendeten Borsten 3 besteht aus einer Mehr
zahl einzelner Fasern 4, welche mit Hilfe eines Bin
demittels unter Ausbildung der Borste 3 zusammengehal
ten werden. Wie aus Fig. 4 ersichtlich, bilden im Aus
führungsbeispiel jeweils 5 Fasern eine Borste 3 (als
Faser wird beispielsweise verwendet Biko Sateliten Mo
nofil Nr. 7/393/2 664,1 dtex).
Nach dem Verdrillen des Drahtabschnittes 2 und nach
der hierdurch erfolgten Festlegung der Borsten 3 wird
die so gebildete Anordnung in ein Lösungsmittel ge
bracht, durch welches das die Fasern 4 zusammenhalten
de Bindemittel aufgelöst wird, so daß die Fasern 4
sich aufspreizen und eine in Fig. 3 dargestellte Kon
figuration derart einnehmen, daß die Faserenden weit
gehend gleichförmig über den Umfang und über die Länge
des Bürstenkörpers verteilt sind und auf diese Weise
eine vorteilhafte erste Ausführungsform eines Ab
strichkopfes 7 ausbilden.
Bei der in Fig. 5 dargestellten zweiten Ausführungsform
besteht der Abstrichkopf 7′ aus zwei Formteilen 5,
welche unter Einschluß des ebenfalls durch ein Kunst
stoffröhrchen gebildeten Stiels 1 längs einer Schweiß
naht 6 miteinander verschweißt sind.
Claims (9)
1. Vorrichtung zur Durchführung von Abstrichen für cy
tologische Untersuchungen, insbesondere im Gebärmut
terkanal, umfassend einen Stiel und einen an dessen
Vorderseite angeordneten Abstrichkopf, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Abstrichkopf (7, 7′) aus einem wei
chen, jedoch eine gewisse Eigensteifigkeit aufweisen
den Schaumstoff- oder Fasermaterial besteht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Abstrichkopf (7′) aus einem PUR-Schaum
stoff besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß der PE- oder PUR-Schaumstoff retikuliert ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Abstrichkopf (7′) aus zwei unter Ein
schluß des Stiels (1) miteinander verbundenen Form
teilen (5) hergestellt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Formteile (5) verschweißt sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Abstrichkopf (7) bürstenartig aus Kunst
stoffasern (4) ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß eine Mehrzahl von Borsten (3) unter Ausbil
dung eines Bürstenkörpers zwischen zwei miteinander
verdrillte Drahtabschnitte (2) eingesetzt ist, wobei
die Borsten (3) jeweils aus einer Mehrzahl mittels
eines lösbaren Bindemittels gebundener Einzelfasern
(4) gebildet sind, wobei das Bindemittel durch ein
Lösungsmittel nach dem Verdrillen der Drahtabschnitte
(2) unter Freisetzung der Einzelfasern (4) wenigstens
im Bereich außerhalb des Klemmbereiches zwischen den
Drahtabschnitten (2) ausgelöst ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß der Stiel (1) als Kunststoffröhrchen ausge
bildet ist, und die freien Enden der Drahtabschnitte
(2) in dem einen Ende des Kunststoffröhrchens gehalten
sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Stiel (1) durch ein mindestens 10 cm
langes Kunststoffröhrchen gebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904005266 DE4005266A1 (de) | 1990-02-20 | 1990-02-20 | Vorrichtung zur durchfuehrung von abstrichen fuer cytologische untersuchungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19904005266 DE4005266A1 (de) | 1990-02-20 | 1990-02-20 | Vorrichtung zur durchfuehrung von abstrichen fuer cytologische untersuchungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4005266A1 true DE4005266A1 (de) | 1991-08-22 |
Family
ID=6400548
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904005266 Withdrawn DE4005266A1 (de) | 1990-02-20 | 1990-02-20 | Vorrichtung zur durchfuehrung von abstrichen fuer cytologische untersuchungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4005266A1 (de) |
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