Patents

Search tools Text Classification Chemistry Measure Numbers Full documents Title Abstract Claims All Any Exact Not Add AND condition These CPCs and their children These exact CPCs Add AND condition
Exact Exact Batch Similar Substructure Substructure (SMARTS) Full documents Claims only Add AND condition
Add AND condition
Application Numbers Publication Numbers Either Add AND condition

Verfahren zur stetigen Nassvermahlung in Kugelmuehlen

Classifications

B02C17/04 Disintegrating by tumbling mills, i.e. mills having a container charged with the material to be disintegrated with or without special disintegrating members such as pebbles or balls with unperforated container

Landscapes

Show more

DE400229C

Germany

Other languages
English
Current Assignee
Schumachersche Fabrik GmbH and Co KG

Worldwide applications
1922 DE

Application DESCH64455D events
1924-08-02
Application granted
Expired

Description

Kugelnaßmühlen wurden bisher entweder derart betrieben., daß sie mit Mahlgut und Kugeln, Steinen o. dgl. beschickt, so lange in Umdrehung versetzt wurden, bis das Mahlgut die gewünschte Feinheit hatte, oder derart, daß ständig so viel Mahlgut und Schlämmflüssigkeit aus einem Ende der Trommel zugeführt wurde, als am andern Ende der Trommel zerkleinertes Mahlgut und
ίο Schlämmflüssigkeit ausgetragen wurde.
Die erstere, absatzweise Arbeitsweise besitzt den Vorzug, daß jede beliebige Feinheit und Gleichmäßigkeit durch den Mahlvorgang sich erreichen läßt, wenn man nur die Mühle lang genug laufen läßt, bevor man sie entleert und wieder beschickt, dagegen den Nächteil geringer Leistung und großen Arbeitsaufwandes für die jedesmalige 'Wiederinbetriebsetzung der Mühlen, sowie für manches Mahlgut die Gefahr der Verschlechterung durch allzulanges Bearbeiten der schon genügend zerkleinerten Teilchen des Gutes, wobei diese unnötiger Weise aufgespalten werden und andere Eigenschaften erlangen als erwünscht.
Die zweite, stetige Arbeitsweise gestattet die Erzielung großer Stundenleistungen bei ständig gleichbleibendem, niederen Arbeitsaufwand, allein der Güte und Gleichmäßigkeit nach bleibt die Mahlwirkung weit zurück, weil bei dieser Arbeitsweise nur die verhältnismäßig grob zerkleinernde Wirkung der groben Gutstücke und der Mahlsteine oder Kugeln zur Wirkung kommt, nicht aber die feinschleifende Wirkung der schon weit zerkleinerten feinen Gutsteilchen aufeinander, weil letztere stets rasch entfernt werden. Mit Rücksicht auf die schlechtere Mahlwirkung war man also meist gezwungen, bei der weniger leistungsfähigen unterbrochenen Arbeitsweise zu bleiben.
Gemäß ider Erfindung ist es nun erstmals gelungen, die Feinheit und Gleichmäßigkeit der Mahlwirkung in gleichem Maße zu erreichen wie bei der altbekannten unterbrochenen Arbeitsweise, jedoch nun in ununterbrochenem Betrieb bei gleichmäßiger Zuführung des zu zerkleinernden Gutes und der Schlämmflüssigkeit in dem Maße wie das fein und gleichmäßig zerkleinerte Gut ausgetragen wird. "
Das neue Verfahren sei in nachstehendem an einer in der Zeichnung schematisch dargestellten Kugelmühle erläutert.
Abb. ι ist ein senkrechter Achsenschnitt,
Abb. 2 ein Schnitt nach Linie A-B der Abb. i.
Die Trommel der Kugelnaßmühle besteht in an sich bekannter Weise aus dem Zylin- der α aus Stahlblech und den beiden daran genieteten Stirnwänden b, an welchen wiederum in geeigneter Weise Hohlzapfen c und d befestigt sind, die auf Böckene bzw./ drehbar gelagert sind. Der Hohlzapfen c besitzt ίο größere Lichtweite als der Hohlzapfen d.
In letzterem befindet sich eine kleine Förderschnecke g, die von der Riemenscheibe I aus mittels der Hohlwelle h angetrieben wird und dazu dient, das aus dem Rohr o. dgl. m über den Regelungsschieber w und den Stutzen oder Kasten k herabfallende Gut gleichmäßig der Trommel zuzuführen.
Die Trommel ist innen mit Porzellanplatten, Stirnholzplatten oder auch mit Pfundsteinen ao u. dgl. verkleidet und sie enthält in bekannter Weise außer dem Mahlgut die zur Zerkleinerung erforderlichen Flintsteine oder Kugeln, sowie das nötige Wasser.
Zur Zuführung des letzteren dient das in as der Hohlwelle h der Schnecke g befindliche Spritzrohr« mit Regelungsventil0. Das eingespritzte Wasser kann durch Löcher im vorderen Ende der Hohlwelle/? austreten.
Im Hohlzapfen c ist, wie bekannt, ein starkes Sieb q angeordnet, welches verhindert, daß ungenügend zerkleinertes Material infolge Nachlässigkeit bei der Bedienung oder allzustarker Zufuhr durch die Schnecke g aus dem Hohlzapfen d nach außen gelangen kann. Das Sieb kann aus einem gußeisernen Schutzgitter ρ und einem daraufliegenden starken Pressensieb q bestehen.
Außen an den Hohlzapfen c schließt sich ein feststehender, mit Fenster- oder Schauöffnung s versehener Krümmer r an, der über einem irgendwie von der Mühle aus in Bewegung gesetzten Klopfsieb t mündet. Aus dem Klopfsieb fällt das gemahlene und gesiebte Gut in das Ablaufrohr u und wird durch die Schleuderpumpe o. dgl. ν zum Verwendungsort gefördert.
Der Arbeitsvorgang ist folgender: Der Mahlzylinder α wird beispielsweise durch einen um ihn laufenden Riemen in ständige Umdrehung versetzt. Er enthält in bekannter Weise Kugeln oder Flintsteine o. dgl. Aus einem geeigneten Behälter gelangt das zu mahlende Gut in den Schacht m und am Schieber oder der Drosselklappe w vorbei zur Förderschnecke g und weiter in den Mahlzylinder, in welchen zunächst nur so viel Wasser eingelassen wird, daß das Wasser durch den Zapfen c nicht abfließen kann. Nachdem so lange, als der zu erzielenden Feinheit entspricht, umgelaufen ist, wird das Wasserventil ο geöffnet und durch die Löcher der Hohlwelle h der Schnecke Wasser in die Schnecke gespritzt, so daß durch die vereinigte Wirkung der Schnecke und des eingespritzten Wassers das Mahlgut gleichmäßig und sicher in die Trommel gefördert wird. Bei gleichmäßig eingestelltem Zulauf des Mahlgutes hebt sich der Wasserstand in der Trommel allmählich soweit, bis Wasser und Feingemahlenes durch den Zapfen c abfließen, und zwar infolge des Gefälles zwischen dem Zapfen d und dem weiteren Zapfen c.
Nun wird Mahlgutzulauf und Wasserzulauf genau so eingestellt, daß das Mahlgut in der erforderlichen Feinheit abfließt und zu diesem Zweck werden die zugeführten Mengen so bemessen, daß genau so viel zufließt wie abfließt. Auf diese Weise wird eine ununterbrochene Leistung der Mühle von größter Wirtschaftlichkeit erzielt.
Für die Wirtschaftlichkeit kommt vor allem auch in Betracht, daß infolge des ständigen Abfließens des feingemahlenen Gutes die Mahltrommel von hinderlichem Ballast befreit und dadurch die Mahlwirkung auf das noch zu zerkleinernde Gut vereinigt wird. Je nach der Art des zu zerkleinernden Gutes und der erforderlichen Leistung und der Größe der Mahltrommel können die Durchmesser der Hohlzapfen gewählt werden, und insbesondere der Auslaufzapfen c vergrößert werden.
Es ist nicht unbedingt notwendig, daß eine Zuführungsschnecke benutzt wird, vielmehr könnte gegebenenfalls die Zuführung des Gutes durch das Wasser und die sonst etwa zu verwendende Flüssigkeit allein besorgt werden.

Claims (1)
Hide Dependent

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur stetigen Naßvermahlung in Kugelmühlen, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugelmühle mit Mahlgut beschickt, zunächst so lange in der üblichen Weise betrieben wird, bis ein Teil des Mahlgutes die erforderliche Feinheit besitzt, sodann durch ständige Zuführung von Schlämmflüssigkeit und Mahlgut am einen Ende der Mahltrommel das genügend gemahlene Gut am andern Trommelende durch Überlauf ständig ausgeschlämmt wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.