DE395497C - Verfahren zum Kochen von Holzoel - Google Patents

Verfahren zum Kochen von Holzoel

Info

Publication number
DE395497C
DE395497C DET26495D DET0026495D DE395497C DE 395497 C DE395497 C DE 395497C DE T26495 D DET26495 D DE T26495D DE T0026495 D DET0026495 D DE T0026495D DE 395497 C DE395497 C DE 395497C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
wood oil
oil
cooking wood
temperatures
gelatinization
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DET26495D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
RUDOLF SEMMIG DIPL ING
Original Assignee
RUDOLF SEMMIG DIPL ING
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by RUDOLF SEMMIG DIPL ING filed Critical RUDOLF SEMMIG DIPL ING
Priority to DET26495D priority Critical patent/DE395497C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE395497C publication Critical patent/DE395497C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Landscapes

  • Fats And Perfumes (AREA)

Description

  • Verfahren zum Kochen von Holzöl. Umfangreiche wissenschaftliche Versuche haben ergeben, daß der Polymerisationsprozeß - das Dickkochen - des Holzöles nicht an eine bestimmte Temperatur gebunden ist, sondern lediglich abhängig ist von der aufgenommenen Wärmemenge. Demzufolge ist es möglich, Holzöl bei den verschiedensten Temperaturen einzudicken, wenn Sorge getragen wird, daß die genügende Anzahl Kalorien zugeführt werden. Da die Wärmemenge eine Funktion der Masse und Temperatur ist, so wird daraus klar, daß bei höherer Temperatur der Prozeß viel schneller verläuft als bei niederer.
  • Die für das Eindicken des Öles notwendige Wärmemenge ist aber nach oben hin begrenzt dadurch, daß ein Zuviel an zugeführter Wärmemenge die Gelatinierung des Öles verursacht.
  • Bei Temperaturen von -über 32o bis 330 ' jedoch tritt neben dem Polymerisationsprozeß ein oxothermer Spaltungsprozeß ein, der dadurch erkennbar wird, daß die Fettsäureglyzeride bis zur freien Fettsäure abgebaut werden. Die Gegenwart dieser Spaltungsprodukte bedingt das Hintanhalten der Gelatinierung.
  • Diese letztere Tatsache bildet die Grundlage des Verfahrens gemäß der Patentschrift 211405.
  • Wird also Holzöl durch Erhitzen auf über 32o bis 33o ' eingedickt, so steigt die Säurezahl, und das erhaltene Dicköl braucht bedeutend längere Zeit zum harten Auftrocknen. Die zugeführte Wärmemenge ist in diesem Falle so groß, daß sie ausreicht, den Gelatinierungsprozeß gar nicht ausreifen zu lassen, sondern sofort eine so tiefgreifende Spaltung zu bewirken, daß ein Holzöldicköl erhalten wird, welches rein äußerlich die gleiche Eigenschaft zeigt, wie solches, das nahe bis zur Gelatinierung eingedickt ist.
  • Im Gegensatz zu dem obengenannten bekannten Verfahren besteht das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfi * ndung darin, Holzöl bei Temperaturen von 15o bis 32o ' C so zu kochen, daß die jeweils zugeführte Wännemenge bei den verschiedenen Temperaturen gerade ausreicht, bis nahe an die Gelatinierung heran das Öl einzudicken, wobei das 01 in ununterbrochenem Fluß bei gleichbleibender Strömungsgeschwindigkeit erhalten werden muß. Das Kochen des Öles erfolgt also hierbei im ununterbrochenen Arbeitsgang und bei Temperaturen, die eine Spaltung durch exotherine Prozesse ausschließen. Das so erhaltene Produkt zeigt die besten Eigenschaften in bezug auf Trockengeschwindigkeit und Wetterbeständigkeit.
  • Zur Ausführung des Verfahrens dient ein schräg nach oben geneigtes Rohr, welches das rohe Holzöl bei entsprechender Geschwindigkeit durchfließt. Die Zuleitung erfolgt an dem tiefliegenden Punkt des Rohres, das durch eine möglichst gleichmäßige Beheizung auf konstanter Temperatur erhalten wird. Die Beheizungsforin kann jede beliebige sein, z. B. Gasheizung, elektrische oder Badbeheizung. Nach dem Durchfließen des Rohres wird das heiße 01 unter Kühlung abgeleitet, wenn nicht vorgezogen wird, es direkt mit einem geeignetna. Jög#emttel zu mischen. je nach der Dimension ä#s Rohres ist es wichtig, für eine genügende Durchmischung des Öles Sorge zu tragen.
  • Mehrere der oben bezeichneten Kochrohre lassen sich zu Rohrserien vereinigen, die gemeinschaftlich erhitzt werden.

Claims (1)

  1. PATF,NT-ANspp,ücii: Verfahren zum Kochen von Holzöl, dadurch gekennzeichnet, daß das 01 in ununterbrochenem Fluß bei gleichbleibender Strörnungsgeschwindigkeit auf Temperaturen, die eine Spaltung durch exotherme Prozesse ausschließen, bis nahe an die Gelatinierungsgrenze erwärmt und darauf erhalten wird.
DET26495D 1922-04-23 1922-04-23 Verfahren zum Kochen von Holzoel Expired DE395497C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DET26495D DE395497C (de) 1922-04-23 1922-04-23 Verfahren zum Kochen von Holzoel

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DET26495D DE395497C (de) 1922-04-23 1922-04-23 Verfahren zum Kochen von Holzoel

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE395497C true DE395497C (de) 1924-05-20

Family

ID=7552809

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DET26495D Expired DE395497C (de) 1922-04-23 1922-04-23 Verfahren zum Kochen von Holzoel

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE395497C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE395497C (de) Verfahren zum Kochen von Holzoel
DE902115C (de) Kessel mit mehreren durch eine gemeinsame Feuerung geheizten Kammern
DE908739C (de) Kuehlvorrichtung fuer absatzweise arbeitende elektrische OEfen und Verfahren zum Abkuehlen
DE347278C (de) Verfahren zum stufenweisen Schwelen von Brennstoffen mittels heisser Gase oder ueberhitzten Dampfes
AT118641B (de) Verfahren zur Herstellung von Asphalt und asphaltähnlichen Produkten.
AT118255B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Destillation und Spaltung von Kohlenwasserstoffen.
DE348405C (de) Elektrischer Wassererhitzer
DE545020C (de) Vorrichtung zur Verhinderung des Ankochens von Speisen an Wandungen und Boden eines Kochgefaesses
CH155877A (de) Verfahren und Vorrichtung zur mittelbaren Erzeugung von Dampf.
DE749145C (de) Verfahren zur katalytischen Gewinnung von Schwefelsaeure
DE577338C (de) Verfahren zur kontinuierlichen Destillation von Teeren, Mineraloelen, fluessigen Krackprodukten, Hydrierungsprodukten u. dgl.
DE401159C (de) Vorrichtung zur Vorwaermung und Enthaertung von Wasser, z.B. fuer die Behandlung von Textilgut
DE942996C (de) Zwangstrom-Roehrendampferzeuger mit Temperaturregelung durch Wassereinspritzung
DE565393C (de) Verfahren zum Herstellen mineraloelloeslicher Produkte aus Rizinusoel
DE406621C (de) Vorrichtung zum Trocknen von Glaubersalz o. dgl.
DE609300C (de) Verfahren zur Herstellung geblasener Standoele
AT101979B (de) Vorrichtung zur Desodorisierung von Fetten und Ölen.
DE214937C (de)
DE761982C (de) Verfahren zur Waermebehandlung von Fluessigkeiten, insbesondere zum Pasteurisieren von Milch
DE390275C (de) Verfahren zur Gewinnung von hochwertigem Gas, Urteer und Halbkoks
DE631728C (de) Verfahren zur Druckwaermespaltung von Kohlenwasserstoffoelen
US2113358A (en) Ungelled drying oil product
DE517198C (de) Verfahren zur Abscheidung von wachs- oder fettartigen Stoffen aus OElen
DE702521C (de) Verfahren und Anlage zur Herstellung von Speisesenf
AT18991B (de) Verfahren zur Darstellung von Eiweiß aus eiweißhaltigen Materialien.