DE3943763C2 - Steckeraufnahmeeinrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Steckeraufnahmeeinrichtung zur Aufnahme eines Flachsteckers, zum Beispiel für einen Schalter oder ein Relais.

Aus der DE-OS 22 60 371 ist eine Steckkontaktbuchse, insbesondere für elektrische Steckdosen mit einer schraubenlosen Anschlußeinrichtung bekannt. Steckkontaktbuchse und Kontaktierungseinrichtung sind hierbei einstückig ausgebildet.

Aus der GB-PS 1242283 ist ein elektrischer Verbinder mit einer vertikal zu den Kontaktzungen weisenden Kontaktspitze bekannt.

Aus der DE 26 25 915 A1 ist ein elektrischer Kontakt bekannt, bei dem ein Kontaktkörper mit einer Querkonturierung versehen ist.

Eine Steckeraufnahmeeinrichtung der eingangs genannten Art ist aus der DE-PS 30 28 809 bekannt. Hierbei weist die Stec­ keraufnahmeeinrichtung eine gegenüber einem als flachen Form­ streifen ausgebildeten Leiter eine im Anschluß an einen Ein­ schnitt abgewinkelte und schräg zu dem Leiter hin geneigte Kontaktplatte auf, mit einem oder zwei von den Seiten der Kontaktplatte her abgewinkelten und schräg abgekröpften Kon­ taktfingern, die als entsprechende Flachelemente der Innen­ seite der elastischen Kontaktplatte im wesentlichen recht­ winklig gegenüberliegen.

Eine solche Steckeraufnahmeeinrichtung ist allerdings nicht hinreichend variabel einsetzbar. So ist es zum Beispiel dann, wenn der streifen- oder plattenförmige Leiter als Stromschie­ nenkreis oder Sammelschiene für eine Leiterplatte verwendet werden soll, die innerhalb eines elektrischen Anschlußkastens angeordnet ist, wegen der Begrenzungen der Anordnung der Lei­ terplatte und der Einsatzrichtung des zugehörigen Flachstec­ kers häufig erforderlich, eine Steckkontakt-Steckeraufnahme­ einrichtung zu schaffen, in die der Stecker so eingesetzt werden kann, daß der Stecker parallel zu den Längskanten des Leiters verbunden ist.

Überdies bereiten derartige Steckeraufnahmeeinrichtungen hin­ sichtlich der erreichbaren Genauigkeit während ihrer biege­ technischen Herstellung Schwierigkeiten.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Stec­ keraufnahmeeinrichtung der eingangs genannten Art zu verbes­ sern, derart, daß eine höhere Variabilität hinsichtlich des Einsatzes der Steckeraufnahmeeinrichtung und in bezug auf die Einsatzrichtung des Steckers bezogen auf die Erstreckung des Leiters erreicht wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Steckeraufnahmeeinrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.

Durch den Anschluß der Kontaktplatte der Steckeraufnahmeein­ richtung an den streifenförmigen Leiter über die L-förmige Verbindungsplatte wird eine höhere Variabilität hinsichtlich möglicher Abwinklungen und Biegungen im Bereich der L- förmigen Verbindungsplatte zur wahlweisen Positionierung von Kontaktplatte und Leiter erreicht.

Auf diese Weise kann ein Flachstecker in einen Raum zwischen der elastischen Kontaktplatte und den Kanten der fingerför­ migen Vorsprünge eingesetzt werden.

Vorzugsweise wird die L-förmige Verbindungsplatte in geeigne­ ter Weise gebogen, je nachdem, wie dies erforderlich ist.

Als Gegendruckeleinente, die seitlich von der Kontaktplatte abgewinkelt sind, sind vorzugsweise paarweise Vorsprünge vor­ gesehen. Es ist jedoch auch ausreichend, einen Vorsprung vor­ zusehen, wobei in diesem Fall der fingerförmige Vorsprung zwischen seinen gegenüberliegenden Enden gebogen ist, so daß der gebogene Abschnitt in opponierender Anordnung zu dem Mit­ telabschnitt der elastischen Kontaktplatte angeordnet ist.

Bevorzugte Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes sind in den Unteransprüchen dargelegt.

Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispie­ len und zugehörigen Zeichnungen näher erläutert. In diesen zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines bevorzugten Ausführungsbeispieles einer Steckeraufnahmeein­ richtung nach der vorliegenden Erfindung,

Fig. 2(a) bis 2(d) Ansichten, die die Schritte des Formgebungsverfah­ rens zur Herstellung weiterer Ausführungsbeispiele von Steckeraufnahmeeinrichtungen nach der vorlie­ genden Erfindung erläutern, und

Fig. 3(a) bis 3(d) Ansichten, die die Schritte der Formgebung eines Ausführungsbeispieles der Steckeraufnahmeeinrich­ tung unter Verwendung von Werkzeugen darstellen.

Wie in Fig. 1 gezeigt ist, besitzt eine Steckeraufnahmeein­ richtung, nachfolgend stets als Fassung bezeichnet und hier mit dem Bezugszeichen 2′′ versehen, nach der vorliegenden Er­ findung eine elastische Kontaktplatte 3, die sich von einem streifenförmigen Leiter vermittels einer L-förmigen Verbin­ dungsplatte 11 erstreckt, die sich von einem Ende des Leiters 1 aus erstreckt, wobei die Kontaktplatte 3 parallel zu dem Leiter 1 verläuft. Fingerförmige Vorsprünge 5 und 5′ erstrec­ ken sich jeweils von gegenüberliegenden Seiten der elasti­ schen Kontaktplatte 3 vermittels Verlängerungen 4, wobei die Vorsprünge 5 und 5′ rechtwinklig zu der Kontaktplatte 3 ange­ ordnet sind. Ein Flachstecker kann in einen Raum zwischen der elastischen Kontaktplatte 3 und den Kanten der fingerförmigen Vorsprünge 5 und 5′ eingesetzt werden. Die L-förmige Verbin­ dungsplatte 11 ist in geeigneter Weise gebogen, wie dies er­ forderlich ist. Es kann auch nur einer der fingerförmigen Vorsprünge 5 bzw. 5′ vorgesehen sein, wobei in diesem Fall der fingerförmige Vorsprung 5 oder 5′ in der Mitte bzw. zwi­ schen seinen gegenüberliegenden Enden gebogen ist, so daß der gebogene Abschnitt gegenüberliegend zu dem Mittelabschnitt der elastischen Kontaktplatte 3 zu liegen kommt.

Bezug nehmend auf die Fig. 2(a) bis 2(d) wird ein Formge­ bungsverfahren nach der vorliegenden Erfindung für eine Fas­ sung erläutert.

Jene Teile in den Fig. 2(a) bis 2(d), die schraffiert sind, werden durch ein Unterwerkzeug gelagert, das später erläutert wird, wenn die Fassung geformt wird, und die unterbrochenen Linien 12a bis 12c bezeichnen Biegelinien. In Fig. 2(a) ist ein gestanztes Rohteil M vorgesehen, welches die Verbindungs­ platte 11 enthält, die sich von dem Ende des streifenförmigen Leiters 1 erstreckt und die einen Abschnitt 11a besitzt, der in Verlängerung des Leiters 1 verläuft und die einen Abschnitt 11b besitzt, der parallel zu den Längs­ kanten 7 angeordnet ist. Die elastische Kontaktplatte 3 er­ streckt sich von dem Abschnitt 11b der Verbindungsplatte 11 und die fingerförmigen Vorsprünge 5 und 5′ erstrecken sich jeweils von gegenüberliegenden Seiten der elastischen Kon­ taktplatte 3 vermittels jeweiliger Verlängerungen 4. Die Ver­ längerungen 4 werden in solch einer Weise gebogen, daß die Flachflächen der fingerförmigen Vorsprünge 5 und 5′ recht­ winklig zu den Flachflächen der elastischen Kontaktplatte des Rohteiles M verlaufen, wie dies in Fig. 2(b) dargestellt ist. Anschließend wird der Abschnitt 11a der Verbindungsplatte 11 so gebogen, daß die Flachflächen der elastischen Kontaktplat­ te rechtwinklig zu den Flachflächen des Leiters angeordnet sind, wie dies in Fig. 2(c) dargestellt ist. Außerdem wird der Abschnitt 11a der Verbindungsplatte 11 in einen aufrecht­ stehenden Zustand gebogen, derart, daß die flachen Flächen der fingerförmigen Vorsprünge 5 und 5′ rechtwinklig zu den Flachflächen des Leiters 1 angeordnet sind, wie dies in Fig. 2(d) gezeigt ist.

Auf diese Weise wird die Fassung 2′′ gebildet, in die der Flachstecker A in einer Richtung parallel zu den Längskanten 7 des Leiters 1 eingesetzt werden kann.

Die Fig. 3(a) bis 3(d) zeigen die Schritte der Formgebung der obigen Fassung unter Verwendung von Werkzeugen. In Fig. 3(a) bezeichnet das Bezugszeichen 13 ein Oberwerkzeug und das Be­ zugszeichen 14 bezeichnet das Unterwerkzeug. Das untere Werk­ zeug 14 besitzt Ausnehmungen 14b an gegenüberliegenden Seiten eines Lagerabschnittes 14a zur Lagerung der elastischen Kon­ taktplatte 3. Die Ausnehmungen 14b ermöglichen das rechtwink­ lige Biegen der fingerförmigen Vorsprünge 5 und 5′. Das obere Werkzeug 13 besitzt konvexe Abschnitte 13a, die an der Ober­ fläche ausgebildet sind, welche dem Unterwerkzeug gegenüber­ liegt und die den jeweiligen Ausnehmungen 14b im unteren Werkzeug entsprechen. Die Breite des Lagerabschnittes 14a in Querrichtung ist geringfügig größer als diejenige der elasti­ schen Kontaktplatte 3 und ist gleich der Abmessung zwischen den Biegelinien 12a, entlang derer die Verlängerungen 4 je­ weils gebogen werden. Wenn das obere Werkzeug 13 nach unten bewegt wird, wobei die elastische Kontaktplatte 3 auf dem La­ gerabschnitt 14a des unteren Werkzeuges aufliegt, werden die fingerförmigen Vorsprünge 5 und 5′ durch die vorspringenden, konvexen Abschnitt 13a des oberen Werkzeuges gepreßt und rechtwinklig entlang der Biegelinie 12a relativ zu der Kon­ taktplatte abgebogen, wie dies in Fig. 3(b) dargestellt ist.

Anschließend wird unter Verwendung eines Unterwerkzeuges 16 (welches einen Lagerabschnitt 16a zur Lagerung des Endab­ schnittes des Leiters 1 und auch eine Ausnehmung 16b auf­ weist, um das Biegen desjenigen Abschnittes der Fassung 2′′ ermöglicht, daß die Verbindungsplatte 11 enthält) sowie unter Verwendung eines Oberwerkzeuges 15, das einen konvexen bzw. vorspringenden Abschnitt 15a besitzt, das Biegen entlang der Biegelinie 12b ausgeführt, so daß die Flachflächen der ela­ stischen Kontaktplatte 3 in rechtwinklige Lage zu den Flach­ flächen des Leiters 1 (Fig. 3(d)) gebracht werden, so daß ei­ ne Konfiguration erhalten wird, wie sie in Fig. 2(c) gezeigt ist.

In diesem Zustand ist der Endabschnitt des Leiters 1 recht­ winklig entlang der Biegelinie 12c unter Verwendung eines Werkzeuges (nicht gezeigt) abgebogen, wie dies in Fig. 2(d) gezeigt ist, um hierdurch die Fassung 2′′ in aufrechter Lage relativ zu dem Leiter 1 anzuordnen.

Da das gestanzte Rohteil M zur Bildung der Fassung über die Verbindungsplatte 11 mit dem Ende des streifenförmigen Lei­ ters 1 verbunden ist, wie dies in Fig. 2(a) gezeigt ist, kön­ nen die gegenüberliegenden, fingerförmigen Vorsprünge 5 und 5′ fest und dauerhaft präzise gebogen werden, wobei der Lei­ ter 1 und die Kontaktplatte 3 stets auf dem Unterwerkzeug ge­ lagert bleiben, wenn das Biegen und die Formgebung der Fas­ sung 2′′ erfolgt. Daher kann die Präzision der Formgebung und die Leistungsfähigkeit der Fassung 2′′ erhöht werden.

Ob die Flachflächen des Flachsteckers A, der in die Fassung eingesetzt werden kann, rechtwinklig oder parallel zu den Längskanten 7 des Leiters 1 angeordnet sind, wird in Abhän­ gigkeit davon bestimmt, ob der Abschnitt 11a der Verbindungs­ platte 11 abgebogen wird. Daher kann die Wahl der Einsatz­ richtung des Flachsteckers A in die Fassung getroffen werden, ohne daß sie durch die Anordnung des Leiters 1 beeinflußt wird.

Wie oben erläutert, wird erfindungsgemäß die Genauigkeit der Formgebung und Leistungsfähigkeit der Fassung, die integral mit dem Leiter ausgebildet ist, vergrößert und außerdem kann die Wahl der Einsatzrichtung das Flachsteckers in die Fassung getroffen werden, ohne daß sie durch die Anordnung des Lei­ ters beeinflußt wird.

Claims (3)

1. Steckeraufnahmeeinrichtung für Flachstecker, mit einer elastischen Kontaktplatte (3), einem mit dieser verbundenen, streifenförmigen Leiter (1)′ sowie zumindest einem, zu der Kontaktplatte (3) opponierend angeordneten Gegendruckelement, das durch einen Vorsprung (5, 5′) gebildet ist, der vermit­ tels einer Verlängerung (4) von einer Seite der elastischen Kontaktplatte (3) vorspringt und im wesentlichen rechtwinklig zu der Kontaktplatte (3) angeordnet ist, dadurch gekennzeich­ net, daß der streifenförmige Leiter (1) mit der elastischen Kontaktplatte (3) durch eine L-förmige Verbindungsplatte (11) verbunden ist, wobei die L-förmige Verbindungsplatte (11) einen ersten, mit dem Leiter (1) verbundenen plattenförmigen Ab­ schnitt (11a) und einen zweiten, mit der Kontaktplatte (3) verbundenen plattenförmigen Abschnitt (11b) aufweist, und der zweite Abschnitt (11b) von dem ersten Abschnitt (11a) durch eine, eine Biegung gestattende Linie (12b) getrennt ist, die in Fortsetzung der Längskanten der Kontaktplatte (3) verläuft und der erste Abschnitt (11a) von dem streifenförmigen Leiter (1) durch eine weitere Linie (12c) getrennt ist, die rechtwinklig zu den Längskanten des streifenförmigen Leiters (1) verläuft.

2. Steckeraufnahmeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der streifenförmige Leiter (1) um die weitere Linie (12c) rechtwinklig zu dem ersten Abschnitt (11a) abgebogen ist.

3. Steckeraufnahmeeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Abschnitt (11a) um die Linie (12b) rechtwinklig zu dem zweiten Abschnitt (11b) abgebogen ist.