DE3941643C1 - Manual control for magnetic valve - comprises pushbutton with connected plate which sets valve by sliding along ramp face within housing - Google Patents
Manual control for magnetic valve - comprises pushbutton with connected plate which sets valve by sliding along ramp face within housingInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Handhilfsbetätigung
an einem insbesondere als Magnetventil ausgebildeten Ventil,
mit einem in Schaltrichtung hin und her bewegbaren Ventilglied,
und mit einem in quer zur Schaltrichtung verlaufender Betätigungs
richtung hin und her bewegbaren Betätigungsmittel.
Sind Ventile mit einer Einrichtung zur Handhilfsbetätigung
ausgestattet, dann kann ihr Ventilglied unabhängig von der
eigentlichen, zur Betätigung des Ventils vorgesehenen Betä
tigungseinrichtung von Fall zu Fall manuell geschaltet werden.
Dies ist von Vorteil, wenn das jeweilige Ventil in eine seinen
Schaltzyklus vorgebende Steuerung eingebunden ist und ein zu
Testzwecken oder wegen eines außerordentlichen Vorkommnisses
notwendiger Schaltvorgang auszulösen ist. Daneben kann eine
Einrichtung zur Handhilfsbetätigung auch beim Ausfall der eigent
lichen Betätigungseinrichtung bzw. deren Betätigungsmedium als
Notinstrument verwendet werden.
Eine Einrichtung zur Handhilfsbetätigung der eingangs genannten
Art wird beispielsweise in der US-PS 30 79 947 beschrieben. Sie
ist dort an einem Magnetventil vorgesehen. Das Betätigungs
mittel ist als Schieber ausgebildet, der ausschließlich linear
quer zur Schaltrichtung des Ventilgliedes bewegbar ist. An
seinem Umfang ist eine Abschrägung vorgesehen, die bei seiner
Betätigung auf eine Stirnkante des Ventilgliedes aufläuft. Im
weiteren Verlaufe der Schieberbewegung gleitet die Stirnkante
an der Abschrägung ab, wodurch sich das Ventilglied verschiebt.
Nachteilig ist hierbei, daß das Ventilglied bei der Betätigung
der Einrichtung zur Handhilfsbetätigung quer zu seiner Verstell
richtung beaufschlagt wird. Einseitiger Verschleiß ist die
Folge, und auch Verkantungen des Ventilglieds in seiner Führung
können auftreten, die die Funktionsfähigkeit beeinträchtigen
und erhöhte Betätigungskräfte erfordern. Ein weiterer nach
teiliger Aspekt ist darin zu sehen, daß die maximal erreichbare
Auslenkung des Ventilgliedes auf den Betrag der Dicke des Schiebers
begrenzt ist. Die bekannte Einrichtung ist deshalb für groß
hubige Ventile oder Ventile mit mehreren möglichen Ventilglied
positionen wenig geeignet. Andererseits bedarf es zur Erzielung
eines einigermaßen annehmbaren Ventilgliedhubes relativ großen
Querabmessungen des Schiebers, so daß die axialen Abmessungen
eines mit der bekannten Einrichtung ausgestatteten Ventils ver
hältnismäßig groß sind. Letzlich ist der Aufbau der bekannten
Einrichtung relativ aufwendig, weil der Schieber sehr exakt in
die ihn aufnehmende Bohrung eingepaßt werden muß.
Es ist daher das Ziel der Erfindung, eine Einrichtung zur Hand
hilfsbetätigung gemäß der eingangs genannten Art zu schaffen,
die bei einfachem Aufbau und bei zuverlässiger, leichtgängiger
und äußerst verschleißarmer Arbeitsweise trotz kompakter Ab
messungen große Schalthübe des zu beeinflussenden Ventilglieds
ermöglicht.
Dieses Ziel wird in Verbindung mit den eingangs genannten Merk
malen dadurch gelöst,
daß das Betätigungsmittel über eine Führungspartie verfügt,
über die es an einer ortsfesten Führungseinrichtung derart
geführt ist, daß eine am Betätigungsmittel angeordnete Betäti
gungspartie für das Ventilglied beim Bewegen des Betätigungsmittels in Betätigungsrichtung
eine Arbeitsbewegung
mit in Schaltrichtung verlaufender Bewegungskomponente ausführt.
Auf diese Weise gleitet das Betätigungsmittel bei seiner Betäti
gung mit der vorzugsweise fest an ihm angeordneten Führungs
partie an der ortsfesten und insbesondere ventilgehäusefesten
Führungseinrichtung nach Art einer Führungsrampe ab. Dieses
Zusammenwirken der beiden Führungselemente bewirkt, daß eine mit
dem Betätigungsmittel verbundene Betätigungspartie eine Arbeits
bewegung ausführt, die eine in Schaltrichtung des Ventilgliedes
verlaufende Bewegungskomponente besitzt. Bei der Hinbewegung
des Betätigungsmittels hat dies zur Folge, daß die Betätigungs
partie mittelbar oder unmittelbar auf das Ventilglied einwirkt
und es in Schaltrichtung bewegt. Bei anschließender entgegen
gesetzter Bewegung des Betätigungsmittels können dasselbe und
das Ventilglied in die Ausgangsstellung zurückkehren. Weil die
Betätigungspartie in Schaltrichtung auf das Ventilglied einwirkt,
ist ein Verkanten oder ruckartiges Bewegen desselben ausge
schlossen, was zu einer äußerst verschleißarmen, leichtgängigen
und zuverlässigen Betriebsweise führt. Da die die Arbeitsbewegung
hervorrufenden Führungselemente zwischen dem Betätigungsmittel
und einem ortsfesten Teil vorgesehen sind, läßt sich durch
deren Ausgestaltung der im Rahmen der Betätigung des Betäti
gungsmittels seitens der Betätigungspartie in Schaltrichtung
zurückgelegte Hub beliebig vorgeben. Er ist nicht auf die Quer
abmessungen des Betätigungsmittels begrenzt. Dies bedeutet
weiterhin, daß die Querabmessungen des Betätigungsmittels ohne
Beeinträchtigung des in Richtung der Arbeitsbewegung gemessenen
Hubes reduziert werden können, so daß letztlich bei kompaktem
Aufbau große Schalthübe des zu beeinflussenden Ventilglieds
realisiert werden können.
Zwar wird im DE-GM 19 23 201 eine Einrichtung zur Handbetätigung
für Magnetventile beschrieben, bei der das Betätigungsmittel
ebenfalls im wesentlichen in Schaltrichtung auf das zu betäti
gende Ventilglied einwirken kann. Allerdings handelt es sich
bei dem dort verwendeten Betätigungsmittel um einen Kipphebel,
der im Rahmen der Betätigung lediglich gekippt wird und keine
axiale Verstellbewegung erfährt. Es ist aus diesem Grunde auch
keine Zwangsführung für das Betätigungsmittel vorgesehen.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteran
sprüchen aufgeführt.
Es ist zweckmäßig, die Führungspartie oder insbesondere die
ventilgehäusefeste Führungseinrichtung mit einer Schrägfläche
als rampenartige Führungsfläche zu versehen. Das jeweils andere
Führungselement kann hier vorteilhafterweise von einer einfachen
Partie oder Kante des Ventilgehäuses bzw. Betätigungsmittels
gebildet sein. Als Schrägfläche bietet sich vor allem eine
schiefe Ebene an, deren mit ihr den Schrägwinkel einschließende
Basis rechtwinkelig zur Schaltrichtung und insbesondere parallel
zur Betätigungsrichtung verläuft.
Als Betätigungsmittel kann z. B. ein Schieber oder Schieberele
ment Verwendung finden. Es ist zweckmäßigerweise derart gegen
über dem Ventilgehäuse gelagert, daß es bei in Betätigungsrich
tung erfolgender Bewegung gleichzeitig eine überlagerte Schwenk
bewegung ausführt, die von der in Schaltrichtung verlaufenden
Richtungskomponente der Arbeitsbewegung herrührt.
Eine sichere Fixierung am Ventilgehäuse und ein Schutz vor
versehentlichem Herausfallen aus einer vorgesehenen Ausnehmung
ergibt sich für das Betätigungsmittel, wenn es ein ventilge
häusefestes Anschlagteil mit einer Sicherungspartie hinter
greift. Letztere kann z. B. vom Rand einer
Durchbrechung am Betätigungsmittel gebildet sein, die,
in Betätigungsrichtung und Arbeitsrichtung bewegbar, auf
das Abtriebsteil aufgesetzt ist, so daß dieses in die Durch
brechung hineinragt.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in der Zeich
nung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine erste Bauform eines mit einer Einrichtung
zur Handhilfsbetätigung ausgestatteten Ventils
im Längsschnitt und in schematischer Darstellung
bei unbetätigter Einrichtung zur Handhilfsbetäti
gung,
Fig. 2 das Ventil aus Fig. 1 in Draufsicht mit Blick
richtung gemäß Pfeil II bei abgenommenem Ventil
glied und teilweise aufgebrochen,
Fig. 3 das Ventil aus Fig. 1 bei betätigter Einrichtung
zur Handhilfsbetätigung und
Fig. 4 eine Draufsicht auf das Ventil gemäß Fig. 3 in
Blickrichtung gemäß Pfeil IV in einer der Fig.
2 entsprechenden Darstellungsweise.
Bei dem in den Figuren dargestellten Ventil 1 handelt es
sich um ein Ventil aus der Gattung der Magnetventile, in Zu
sammenhang mit denen die erfindungsgemäße Einrichtung zur
Handhilfsbetätigung besonders vorteilhaft einsetzbar ist.
Das Ventil 1 besitzt ein Ventilgehäuse 2, in dem eine Ventil
kammer 3 ausgebildet ist. In diese mündet bodenseitig ein
erster Ventilkanal 4, der z. B. mit einer nicht näher darge
stellten Druckmittelquelle verbindbar ist. An der gegenüber
liegenden Seite befindet sich eine Kammeröffnung 5 zur
in der abgebildeten Gebrauchslage oberen Gehäuse-Außenseite
6. Über sie ist in die Ventilkammer 3 die Führungshülse
7 einer Magnetbetätigungseinrichtung 8 eingesetzt. Koaxial
darin befindet sich ein Ventilglied 9, das in die Ventil
kammer 3 eintaucht und koaxial zur Mündung 10 des Ventil
kanals 4 angeordnet ist. Am Umfang der Führungshülse 7
befindet sich eine lediglich strichpunktiert angedeutete
Spuleneinrichtung 14, die auf nicht weiter dargestellte
Weise mit einer Stromquelle verbindbar ist.
Das Ventilglied 9 ist in der Führungshülse 7 insbesondere
mit radialem Spiel angeordnet und in seiner Axialrichtung,
die nachfolgend als Schaltrichtung gemäß Doppelpfeil 15
bezeichnet wird, bewegbar.
An der der Mündung 10 zugewandten Axialseite weist das
Ventilglied 9 ein Dichtelement 16 auf, das
in Schließstellung des Ventilgliedes 9 die Mündung 10 dich
tend verschließt. Beim Ausführungsbeispiel ist das Ventil
glied 9 in diese Schließstellung federbelastet vorgespannt.
Eine entsprechende Federanordnung 19 stützt sich zwischen
einem Bund 17 des Ventilgliedes 9 und einem Absatz 18 der
inneren Führungshülsenkontur 7 ab. Die Schließstellung
ist in den Fig. 1 und 2 abgebildet.
Um das Ventilglied 9 in die in den Fig. 3 und 4 abgebildete
Offenstellung zu bringen, wird die Magnetbetätigungsein
richtung 8 betätigt. Weil das Ventilglied 9 zumindest teil
weise die Funktion eines Magnetankers hat, hebt es sich
bei Betätigung der Einrichtung 8 in Schaltrichtung 15 ent
gegen der Kraft der Federanordnung 19 von der Mündung 10
ab. Eine Umsteuerung der Einrichtung 8 hat zur Folge, daß
das Ventilglied 9 in seine Schließstellung zurückfällt.
In die Ventilkammer 3 mündet ein weiterer,
zweiter Ventilkanal 20. Er ist z. B. mit einem Verbraucher,
z. B. ein Kolben-Zylinder-Aggregat, verbindbar. Ein dritter
Ventilkanal 21 mündet der Mündung 10 axial gegenüberliegend
in den Aufnahmeraum 22 für das Ventilglied 9 der Führungs
hülse 7. Er ist durch die Hülsenwand nach außen geführt
und kann z. B. ein Entlüftungskanal sein. Auf diese Weise
liegt der kammerseitigen Stirnseite des Ventilgliedes 9
die Mündung 10 des ersten Ventilkanals 4 und der entgegen
gesetzten Stirnseite des Ventilglieds 9 die Mündung 23
des dritten Ventilkanals 21 axial gegenüber. Während in
der Schließstellung die Mündung 10 geschlossen und die
Mündung 23 offen ist, sind die Gegebenheiten in der Offen
stellung gerade umgekehrt. Zugunsten eines druckdichten
Abschlusses der Mündung 23 kann auch an der dieser zuge
wandten Stirnseite des Ventilgliedes 9 ein Dichtelement
24 vorgesehen sein.
Als Mündung 10 des Ventilkanals 4 kann die
Mündung eines z. B. düsenartigen hülsenförmigen Einsatzteiles
24 verwendet werden, das von der Seite der Ventilkammer 3 in
den Ventilkanal 4 eingesetzt ist und ein Stück weit sowohl
in den Ventilkanal 4 als auch in die Ventilkammer 3 hin
einragt. Die gegenüber dem Ventilgehäuse 2 separate Ausge
staltung erlaubt eine einfache und präzise Bearbeitung
des die Mündung 10 umgebenden gehäuseseitigen Ventilsitzes.
Quer und rechtwinkelig zur Schaltrichtung
15 ist in das Ventilgehäuse 2 eine Ausnehmung 29 einge
bracht. Sie ist z. B. zylindrisch und schneidet mit ihrem
inneren axialen Ende die Ventilkammer 3 an, so daß ein
Durchgang 30 zu dieser entsteht. Die Ausnehmung 29 ist
mit ihrer entgegengesetzten Axialseite über eine Montage
öffnung 31 zur Außenseite des Ventilgehäuses 2 offen. In
ihr ist ein schieberartig ausgebildetes Be
tätigungselement oder Betätigungsmittel 32 derart angeord
net, daß es in gemäß Doppelpfeil 33 angedeuteter Betätigungs
richtung quer zur Schaltrichtung 15 des Ventilgliedes 9
hin und her bewegbar ist. Die Betätigungsrichtung 33 fällt
mit einer Radialrichtung in bezug auf
die Schaltrichtung 15 oder Längsachse des Ventilgliedes
9 zusammen. Gleichzeitig verläuft die Betätigungsrichtung
33 in Tiefenrichtung bzw. Axialrichtung der Ausnehmung
29.
Das Betätigungsmittel 32 ragt durch den Durchgang 30 hin
durch in die Ventilkammer 3 hinein und liegt mit einer
Betätigungspartie 35 der kammerseitigen Stirnseite 34 des
Ventilgliedes 9 axial gegenüber. Die Betätigungspartie
35 ist fest am Betätigungsmittel 32 angeordnet und beim
Ausführungsbeispiel einstückig mit diesem
ausgebildet.
Im Bereich der Ventilkammer 3 besitzt das Betätigungsmittel
32 außerdem eine Führungspartie 36, über die es an einer
ventilgehäusefesten Führungseinrichtung 37 derart bewegbar
geführt ist, daß die Betätigungspartie 35 beim Bewegen
des Betätigungsmittels 32 in Betätigungsrichtung 33 eine
Arbeitsbewegung ausführt, die eine in Schaltrichtung 15
verlaufende Bewegungskomponente hat.
Bei der Arbeitsbewegung der Betätigungspartie 35 führt
das Betätigungsmittel 32 beim Ausführungsbeispiel eine
Schwenkbewegung um einen Lagerbereich oder eine Lagerstelle
38 durch. Letztere befindet sich im Bereich zwischen einer
Handhabungspartie 39 des Betätigungsmittels 32 und der
Innenoberfläche der Ausnehmung 29. Die Handhabungspartie
39 ist fester Bestandteil des Betätigungs
mittels 32 und an dessen der Führungspartie 36 entgegen
gesetzter und der Montageöffnung 31 zugeordneter Axial
seite vorgesehen. Sie besitzt eine insbesondere umlaufende
Lagerpartie 40, die im Bereich der Lagerstelle 38 in Be
rührkontakt mit der Innenoberfläche 44 der Ausnehmung 29
steht. Dabei ist gewährleistet, daß die Handhabungspartie
39 zumindest geringfügig in der Ausnehmung 29 verdrehbar
oder verschwenkbar ist, wobei die sich einstellende Schwenk
achse zumindest im wesentlichen rechtwinkelig
zur Schaltrichtung 15 und zur Betätigungsrichtung 33 ver
läuft. Um die Verschwenkbarkeit zu gewährleisten, ist die
Lagerpartie 40 beim Ausführungsbeispiel als erhabener Bereich
der Handhabungspartie 39 ausgebildet, die einen zwischen
dem Umfang der Handhabungspartie 39 und der Innenoberfläche
44 vorhandenen Spalt 45 überbrückt. Bei der erwähnten Schwenk
bewegung werden an einander abgewandten Seiten der Hand
habungspartie 39 angeordnete Abschnitte der Lagerpartie
40 in einander entgegengesetzte Axialrichtungen gering
fügig verlagert.
Zusätzlich zur Lagerstelle 38 ist eine
Dichtstelle 46 vorgesehen, die den innerhalb der Handhabungs
partie 39 angeordneten Abschnitt der mit der Ventilkammer
3 verbundenen Ausnehmung 29 gegenüber der Umgebung abdichtet.
Die Dichtstelle 46 fällt dabei mit der
Lagerstelle 38 zusammen, weshalb die Lagerpartie 40
beim Ausführungsbeispiel gleichzeitig eine Dichtpartie
bildet. Es ist daher zweckmäßig. Zumindest die Lagerpartie 40 ist daher
aus nachgiebigem Kunststoffmaterial hergestellt. Während
sie beim Ausführungsbeispiel einstückiger Bestandteil der
Handhabungspartie 39 ist, kann sie z. B. auch von einem
z. B. aus Gummi bestehenden Ringelement gebildet sein, das
in eine umlaufende Nut der Handhabungspartie 39 ein Stück
weit eingelassen ist.
Es versteht sich, daß die Lagerstelle 38 bzw. Dichtstelle
46 bei in Betätigungsrichtung 33 erfolgender Bewegung des
Betätigungsmittels 32 ebenfalls in Betätigungsrichtung
33 verlagert wird. Die Lagerpartie 40 gleitet hierbei an
der Innenoberfläche 44.
Die in Schaltrichtung 15 quer zur Längsachse 47 der Ausneh
mung 29 gemessenen Dimensionen des sich an die Handhabungs
partie 39 in Richtung der Ventilkammer 3 anschließenden
Abschnittes 48 des Betätigungsmittels 32 sind in bezug
auf die entsprechend gemessenen Querabmessungen der Aus
nehmung 29 derart abgestimmt und z. B. geringer
als diese, so daß genügend Platz für die Schwenkbewegung
vorhanden ist. Der Abschnitt 48 ist beim Ausführungsbeispiel
leistenförmig ausgebildet, während die damit fest verbundene
und z. B. einstückig angeformte Handhabungspartie 39 eine
eher klotzförmige Außenkontur hat. Die Ausnehmung 29 ist
beim Ausführungsbeispiel in etwa quaderförmig.
Die erforderlichen Schwenkfreiheitsgrade für die Betätigungs
partie 35 können z. B. auch durch eine gelenkige Verbindung
insbesondere zwischen dem Abschnitt 48 und der Handhabungs
partie 39 gewährleistet sein, in welchem Falle die Hand
habungspartie 39 nicht verschwenkbar sein muß. Auch ist
es möglich, die Handhabungspartie 39 quer zur Ausnehmung
29 mit Spiel anzuordnen, um dadurch eine Schwenkbarkeit
zu gewährleisten, wenn im Bereich der Handhabungspartie
39 keine oder eine auf andere Weise verwirklichte Dicht
funktion notwendig ist.
Die ortsfeste Führungseinrichtung 37 ist beim Ausführungs
beispiel als Schrägfläche 37′ ausgebildet und ist ein Ab
schnitt der Oberfläche der Ventilkammer 3. Sie ist der
Führungspartie 36 zugewandt, und die Komponenten ihrer
Flächennormale weisen in Richtung der Kammeröffnung 5 und
der Montageöffnung 31. Im Schnitt gemäß Fig. 1 betrachtet,
verläuft die Konturlinie der Schrägfläche 37′ ausgehend
vom Innern und insbesondere vom Grund der Ventilkammer
3 in Richtung zu deren Kammeröffnung 5 und gleichzeitig
nach radial außen von der Mitte der Ventilkammer 3 bzw.
der Längsachse des Ventilgliedes 9 weg. Die Schrägfläche
37′ ist mithin nach Art einer geneigten Ebene ausgebildet,
deren gedachte und bei 49 strichpunktiert angedeutete Basis
rechtwinkelig zur Schaltrichtung 15 verläuft.
Die Führungspartie 36 des Betätigungsmittels 32 bedarf
demgegenüber keiner besonderen Ausgestaltung und kann von
einer beliebigen Partie des Betätigungsmittels 32 gebildet
sein, z. B. von einer Materialkante. Im Kontaktbereich mit
der Schrägfläche 37′ ist allerdings wenigstens eine Ab
rundung oder eine Brechung einer eventuell vorhandenen
Kante zweckmäßig. Auch kann hier eine Abschrägung vorge
nommen sein. Wichtig ist, daß die Führungspartie 36 an
der Schrägfläche 37′ störungsfrei entlanglaufen kann. Beim
Ausführungsbeispiel wird die Führungspartie 36 von der
einstückigen, in der Ventilkammer 3 angeordneten Endpartie
des Betätigungsmittels 32 gebildet.
Nun soll die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Einrich
tung zur Handhilfsbetätigung erläutert werden. In der in
den Fig. 1 und 2 abgebildeten Schließstellung des Ventil
gliedes 9 befindet sich das Betätigungsmittel 32 in einer
unbetätigten Stellung, in der es in Richtung der Montage
öffnung 31 verlagert ist und seine Führungspartie 36 am
einen Endbereich der Schrägfläche 37′ angeordnet ist, der
sich tiefer in der Ventilkammer 3 befindet als der andere,
mit größerem Abstand zur Längsachse des Ventilgliedes 9
angeordnete Endbereich. Zwischen der Betätigungspartie
35 und einem dieser zugewandten, beim Ausführungsbeispiel
von der Stirnseite 34 gebildeten ventilgliedfesten Anschlag
bereich besteht geringfügiges Spiel, so daß
das Dichtelement 16 die Mündung 10 sicher verschließt.
Um nun das Ventilglied 9 in die in den Fig. 3 und 4 abge
bildete Offenstellung zu verbringen, wird auf die Handhabungs
partie 39 manuell, z. B. mit dem Daumen, eine Betätigungs
kraft in Betätigungsrichtung 33 ausgeübt, die sie in Rich
tung des Durchganges 30 zwingt. Durch Einwirken auf die
Handhabungspartie 39 wird also das Betätigungsmittel 32
in Richtung der Ventilkammer 3 verschoben, wobei die Führungs
partie 36 an der Führungseinrichtung 37 abgleitet und zu
sätzlich zur Bewegung in Betätigungsrichtung 33 eine Be
wegung in Schaltrichtung 15 in Richtung zum Ventilglied
9 bzw. zur Kammeröffnung 5 ausführt. Hierbei wird Kontakt
zwischen der Betätigungspartie 35 und der Anschlagpartie
34 des Ventilgliedes 9 hergestellt, welches im weiteren
in Schaltrichtung 15 in die Offenstellung bewegt wird.
Wenn die Offenstellung erreicht ist, befindet sich die
Führungspartie 36 im gegenüber der Längsachse des Ventil
gliedes 9 radial weiter beabstandeten Endbereich der Schräg
fläche 37′, und das gesamte Betätigungsmittel 32 nimmt
innerhalb der Ausnehmung 29 und der Ventilkammer 3 eine
betätigte Stellung ein, in der sie gegenüber der unbetätigten
Stellung zum einen axial verschoben und zum andern gekippt
oder geschwenkt ist.
Wird die in Fig. 3 durch Pfeil F angedeutete Betätigungskraft
entfernt, dann wird die Führungspartie 36 in die in Fig.
1 abgebildete Ausgangsstellung unter Vermittlung des feder
belasteten Ventilgliedes 9 zurückbewegt. Bei Bedarf kann
eine zusätzliche Rückstell-Federanordnung 50 vorgesehen
werden, die zwischen dem Ventilgehäuse und dem Betätigungs
mittel 32 wirkt.
Es versteht sich, daß die Schrägfläche bei Bedarf auch
von der Führungspartie gebildet sein kann, in welchem Falle
die Führungseinrichtung 37 z. B. von einer Gehäusekante
oder einem Gehäusevorsprung od. dgl. gebildet ist.
Insbesondere bei einer wie im Ausführungsbeispiel zylindri
schen Ventilkammer 3 ist die Schrägfläche 37′ bogenförmig
gekrümmt mit in Schaltrichtung 15 verlaufendem Krümmungs
zentrum. Die Schrägfläche 37′ hat hier also die Gestalt
eines Umfangsabschnittes der inneren Mantelfläche eines
hohlen Kegelstumpfes oder Kegels, dessen größere Grund
fläche der Kammeröffnung 5 und dessen kleinere Grundfläche
bzw. Spitze dem Kammergrund zugewandt ist.
Während die Oberfläche der Führungseinrichtung 37 beim
Ausführungsbeispiel in Bewegungsrichtung der Führungspartie
36 eben ist, ist bei einer nicht näher dargestellten Aus
führungsform auch hier eine Krümmung vorgesehen.
Die Montage und Arretierung des Betätigungsmittels 32 in
der Ausnehmung 29 ist beim Ausführungsbeispiel besonders
einfach. Hier hat der Abschnitt 48 des Betätigungsmittels
32 eine ösenartige Durchbrechung 51, die sich in Betätigungs
richtung 33 erstreckt und ein ventilgehäusefestes Anschlag
teil 52 umgreift, das beim Ausführungsbeispiel von dem
in die Ventilkammer 3 ragenden Abschnitt des Einsatzteils
24 gebildet ist. Die Länge der Erstreckung der Durchbrechung
51 ist unter Berücksichtigung der Abmessungen des Anschlag
teils 52 so ausgelegt, daß das Betätigungsmittel 32 unge
hindert zwischen seinen Betätigungsstellungen bewegbar
ist. Der der Montageöffnung 31 entgegengesetzte Durchbrechungs
rand 53 bildet eine Sicherungspartie 54, die beim Verlagern
des Betätigungsmittels 32 in Richtung aus der Ausnehmung
29 heraus auf das Anschlagteil 52 aufläuft, so daß eine
Entnahme ausgeschlossen ist.
Die Montage des Betätigungsmittels 32 kann nun dergestalt
erfolgen, daß bei entnommenem Anschlagteil 52 das Betätigungs
mittel 32 mit seinem stößelartigen Abschnitt 48 unter Über
windung der Kraft der Federanordnung 50 in die Ausnehmung
29 eingesteckt wird, wonach, bei fluchtender Übereinstim
mung zwischen der Durchbrechung 51 und der eigentlichen
Mündung des Ventilkanals 4, das Anschlagteil 52 eingepreßt
wird. Eine zusätzliche Sicherung ist nicht notwendig, weil
das Betätigungsmittel 32 über die geschlossene Ringform
der Durchbrechung 51 gehalten wird. Auch bei am Ventil
gehäuse einstückig angeformtem Anschlagteil 52 ist die
Montage sehr einfach, wenn das Betätigungsmittel 32 beim
Einsetzen mit seiner Durchbrechung 51 über das Anschlagteil
52 einschwenkbar ist. Das Anschlagteil 52 wird praktisch
durch eine Öse umschlungen.
Das Funktionsprinzip der erfindungsgemäßen Einrichtung
zur Handhilfsbetätigung erfordert nur wenige, einfache
Teile. Der stößelförmige Abschnitt 48 des Betätigungsmittels
32 wird im Rahmen dessen Verschiebebewegung über eine schiefe
Ebene geführt, wobei das insbesondere plungerförmige Ventil
glied 9 praktisch senkrecht zur Achse der Betätigung des
Betätigungsmittels 32 bewegt wird.
Claims (12)
1. Einrichtung zur Handhilfsbetätigung an einem insbesondere
als Magnetventil ausgebildeten Ventil (1), mit einem in Schalt
richtung hin und her bewegbaren Ventilglied (9) und mit einem
in quer zur Schaltrichtung (15) verlaufender Betätigungsrichtung
(33) hin und her bewegbaren Betätigungsmittel (32), dadurch
gekennzeichnet, daß das Betätigungsmittel (32) über eine Führungs
partie (36) verfügt, über die es an einer ortsfesten Führungs
einrichtung (37) derart geführt ist, daß eine am Betätigungs
mittel (32) angeordnete Betätigungspartie (35) für das Ventil
glied (9) beim Bewegen des Betätigungsmittels (32) in Betätigungsrichtung (33)
eine Arbeitsbewegung mit in Schalt
richtung (15) verlaufender Bewegungskomponente ausführt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Führungspartie (36) des Betätigungsmittels (32) von einer Schräg
fläche oder Abschrägung gebildet ist und mit einer ortsfesten
Führungseinrichtung in Gestalt einer Schrägfläche (37′) oder in
Gestalt einer Gehäusekante oder eines Gehäusesvorsprungs od. dgl.
des Ventilgehäuses (2) zusammenarbeitet.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens die ortsfeste und hierbei insbesondere ventilgehäuse
feste Führungseinrichtung (37) von einer Schrägfläche (37′)
gebildet ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schrägfläche (37′) nach Art einer geneigten Ebene
ausgebildet ist, deren Basis (49) rechtwinkelig zur Schalt
richtung (15) verläuft.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Betätigungspartie (35) fest am
Betätigungsmittel (32) angeordnet und insbesondere ein
stückig mit diesem ausgebildet ist.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Führungspartie (36) fest mit dem
Betätigungsmittel (32) und/oder mit der Betätigungspartie
(35) verbunden und insbesondere einstückig mit diesem bzw.
mit dieser ausgebildet ist.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Betätigungsmittel (32) einen Schie
ber oder Stößel umfaßt.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Betätigungspartie (35) und/oder
zumindest partiell das Betätigungsmittel (32) bei in Be
tätigungsrichtung (33) erfolgender Bewegung des Betätigungs
mittels (32) gleichzeitig überlagert die in Schaltrichtung
(15) verlaufende Bewegungskomponente der Arbeitsbewegung
ausführen.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Betätigungsmittel (32) bei in Be
tätigungsrichtung (33) erfolgender Bewegung auf Grund des
Zusammenwirkens von Führungspartie (36) und Führungseinrich
tung (37) eine Schwenkbewegung um eine in Betätigungsrich
tung (33) wandernde Lagerstelle (38) zwischen dem Betäti
gungsmittel (32) und einer ortsfesten, insbesondere von
der Innenoberfläche (44) einer das Betätigungsmittel (32)
enthaltenden Ausnehmung (29) gebildeten Lagereinrichtung
ausführt.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lagerstelle (38) gleichzeitig eine Dichtstelle
(46) zwischen dem Betätigungsmittel (32) und einem Teil
(44) des Ventilgehäuses (2) bildet.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das Betätigungsmittel (32) in einer
Ausnehmung (29) des Ventilgehäuses (2) mit in deren Tiefen
richtung verlaufender Betätigungsrichtung (33) angeordnet
ist und eine Sicherungspartie (54) aufweist, die zum Schutze
von einer Entnahme des Betätigungsmittels aus der Ausnehmung
(29) ein ortsfestes ventilgehäusefestes Anschlagteil (52)
hintergreift, das z. B. von einer in eine Gehäuseöffnung
(4) eingepreßten Strömungsdüse (24) gebildet ist.
12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sicherungspartie (54) zu einer sich in Betätigungs
richtung (33) erstreckenden, z. B. ösenartigen Durchbrechung
(51) des Betätigungsmittels (32) gehört, in die das Anschlag
teil (52) mit Bewegungsspiel eintaucht, welcher Bestand
teil insbesondere von einem Abschnitt des Durchbrechungs
randes (53) gebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893941643 DE3941643C1 (en) | 1989-12-16 | 1989-12-16 | Manual control for magnetic valve - comprises pushbutton with connected plate which sets valve by sliding along ramp face within housing |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19893941643 DE3941643C1 (en) | 1989-12-16 | 1989-12-16 | Manual control for magnetic valve - comprises pushbutton with connected plate which sets valve by sliding along ramp face within housing |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3941643C1 true DE3941643C1 (en) | 1991-05-23 |
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ID=6395631
Family Applications (1)
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DE19893941643 Expired - Lifetime DE3941643C1 (en) | 1989-12-16 | 1989-12-16 | Manual control for magnetic valve - comprises pushbutton with connected plate which sets valve by sliding along ramp face within housing |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3941643C1 (de) |
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