DE3937917A1 - Verfahren zum intermittierenden einspritzen von brennstoff in den brennraum einer brennkraftmaschine, sowie vorrichtung zur durchfuehrung dieses verfahrens - Google Patents
Verfahren zum intermittierenden einspritzen von brennstoff in den brennraum einer brennkraftmaschine, sowie vorrichtung zur durchfuehrung dieses verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren gemäß dem Gattungs
begriff des Patentanspruches 1.
Durch eine aus DE-OS 22 42 344 bekannte Einspritzdüse wird der
Einspritzvorgang allein durch die auf die Düsennadel einwirkenden
Kräfte gesteuert. Einerseits wird die Düsennadel durch die Druck
feder in Schließstellung gehalten, andererseits versucht der
Druck des von einer Einspritzpumpe kommenden Brennstoffes die
Düsennadel gegen die Kraft der Druckfeder anzuheben. Um höhere
Einspritzdrücke zu verwirklichen, ohne die Kraft der Druckfeder
über ein erträgliches Maß steigern zu müssen, wird sie durch
einen in Schließrichtung wirkenden Hilfskolben unterstützt. Wenn
der Druck des Brennstoffes die Kraft der Druckfeder überwindet
wird durch Freigabe einer Einspritzbohrung Brennstoff in den
Brennraum der Brennkraftmaschine eingespritzt, bis durch Abbau
des Druckes die Druckfeder und der Hilfskolben die Düsen
nadel zum Schließen veranlaßt. Dieses bekannte Einspritzver
fahren läßt allerdings kein gesteuertes mehrfaches Öffnen und
Schließen der Einspritzdüse während eines Arbeitsspieles zu.
Die gestiegenen Anforderungen an eine Verbesserung der Abgas
werte können mit dem konventionellen Arbeitsverfahren der Ein
spritzdüse nicht mehr befriedigt werden. Die Abgase der Diesel-
Brennkraftmaschine sollen in ihrem Gehalt an CH Bestandteilen
und in ihrem Gehalt an krebserregenden Rußpartikeln, die den
Schwarzrauch verursachen reduziert werden. Gleichzeitig soll
auch der Anteil an NOx verringert und das Verbrennungsgeräusch
gemindert werden. Dies sind zum Teil konträre Forderungen, die
mit dem konventionellen Einspritzverfahren nicht zu meistern
sind.
Ausgehend von dem bekannten Einspritzverfahren gemäß dem
Gattungsbegriff des Patentanspruches 1 liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, das Einspritzverfahren derart weiterzubilden,
daß der Gemischaufbereitungsprozeß und die davon abhängige
Qualität des Verbrennungsablaufes so gesteuert werden kann, daß
die Anteile an CH und Ruß reduziert werden, ohne daß der Anteil an
NOx erhöht wird und daß dabei zugleich das Verbrennungsgeräusch
eine Minimierung erfährt.
Gelöst wird diese Aufgabe durch das dem Kennzeichen des Patent
anspruches 1 entnehmbare Verfahren.
Dadurch, daß die Düsennadel selbst als Steuerorgan für ein
zeitlich periodisches Öffnen und Schließen fungiert, wird die
Verbesserung der Gemischaufbereitung mit vergleichsweise ge
ringen konstruktivem Aufwand ermöglicht. Die Folgen einer
solchermaßen realisierten Modulation der eingespritzten Kraft
stoffmenge ist ein, von kurzem Zündverzug gekennzeichneter
Verbrennungsablauf. Dessen - aus akustischer Sicht willkommene -
Verminderung des Körperschall- und damit Luftschallaufkommens
ist auf eine Verringerung der Verbrennungsdruck-Anstiegsge
schwindigkeit zurückzuführen bis hin zum Ausbleiben der An
regung von Stehwellenfeldern im Brennnraum. Dies wiederum
wirkt sich insofern zusätzlich positiv auf den NOx-Gehalt
des Abgases aus, als die sonst in den örtlichen und zeit
lichen Druckmaxima der Eigenformen anzutreffenden, NOx
produzierenden, hohen Temperaturspitzen ebenfalls ausbleiben.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 1 kann dem Kennzeichen des Anspruches 2 entnommen werden.
Durch die Ringkerbe im Düsennadelschaft kann die Zufuhr des
Brennstoffes zum Druckraum durch die Düsennadel selbst ge
steuert werden. Die Düsennadel und die Druckfeder stellen ein
Schwingungssystem dar, bei welchem die Düsennadel durch das
Öffnen und Schließen der Brennstoffzufuhr zum Druckraum zu
hochfrequenten Schwingungen angeregt wird. Der sonst in einem
Zug erfolgende oder nur in eine Vor- und Haupteinspritzung unter
teilte Einspritzvorgang wird in viele kleine Schritte unterteilt
mit den vorab schon geschilderten Vorteilen.
Die Steuerung der Brennstoffzufuhr zum Druckraum mittels der
ersten und zweiten Nut mit der Ringkerbe des Düsennadelschaftes
als Steuerorgan stellt eine ohne großen baulichen Aufwand zu
realisierende Möglichkeit dar, die Einspritzung in kleine
Takte zu zerlegen.
Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung besteht nach An
spruch 3 darin, daß die Kraftquelle als Kolben ausgebildet
ist, der mit einer kennfeldgesteuerten Druckquelle beaufschlag
bar ist. Dadurch läßt sich der Öffnungsdruck den jeweils ge
wünschten Anforderungen anpassen.
Eine weitere vorteilhafte Ausbildung der Vorrichtung kann An
spruch 4 entnommen werden.
Die Steuerung der Brennstoffzufuhr erfolgt wieder mit der Rund
kerbe und der Nut, die Verbindung von der Rundkerbe zum Druck
raum wird durch mindestens eine Bohrung im Düsennadelschaft
selbst hergestellt. Dies stellt eine besonders preiswerte
Lösung dar.
Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in
Zeichnungen dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Einspritzventil mit einem
Düsennadelschaft als Steuerorgan,
Fig. 2 einen Querschnitt II-II durch die Einspritzdüse in
Höhe einer Rundkerbe einer Düsennadel,
Fig. 3 ein Detail des Düsennadelschaftes mit einer Rundkerbe,
Fig. 4 ein Detail des Düsennadelschaftes mit Rundkerbe und
Bohrung zur Verbindung von Rundkerbe und Druckraum,
Fig. 5 eine Funktion der Kräfte an einer Düsennadel, auf
getragen über dem Druck,
Fig. 6-9 Funktionen der Bewegungs-Parameter der
Düsennadel aufgetragen über der Zeit.
In Fig. 1 ist ein Längsschnitt durch ein Einspritzventil
dargestellt. Dieses besteht üblicherweise aus den Haupt
komponenten Düsenhalter 1, einem Düsenkörper 2 und einer Über
wurfmutter 3 welche den Düsenkörper 2 und den Düsenhalter 1
verbindet. Im Düsenkörper 2 ist eine Düsennadel 4 geführt,
welche von einer Druckfeder 5 in Schließstellung gehalten
wird. Die Brennstoffzufuhr erfolgt über eine druckfeste Ver
schraubung 6 und eine Zulaufbohrung 7. Um hohe Brennstoff
drücke verwirklichen zu können, ohne daß die Nadelspitze 4
einschließlich zugeordnetem Dichtsitz Schaden nimmt, wird die
Druckfeder 5 durch einen mit Brennstoffdruck belasteten
Hilfskolben 8 entlastet. Der Hilfskolben 8 mit Durchmesser d3
trägt überwiegend zur Schließkraft bei. Der Schließkraft wirkt
eine auf eine Druckschulter 9 eines Düsennadelschaftes 10
einwirkende Kraft entgegen. Die wirksame Druckfläche ergibt sich
dabei aus der Differenz der Durchmesser d2 des Düsennadelschaftes
10 und dem Durchmesser d1 des Düsennadelsitzes.
Erfindungsgemäß ist ein Druckraum 11 nicht ständig über die
Zulaufbohrung 7 mit Druck beaufschlagt. Vielmehr kann der
Zulauf von Brennstoff zum Druckraum 11 durch den Düsennadel
schaft 10 gesperrt, oder durch eine Rundkerbe 12 freigegeben
werden. In der gezeichneten Stellung der Düsennadel 4, also
in der Schließstellung gelangt der Brennstoff über die Zu
laufbohrung 7 und eine Verbindungsleitung 13 in eine Nut 14.
Über die Rundkerbe 12 kann in der gezeigten Stellung über
eine zweite Nut 15 und eine Leitung 16 der Druckraum 11 unter
Druck gesetzt werden. Dieser Druck übt auf die Düsennadel 4
eine Kraft aus, die sich aus dem Produkt des hydraulischen
Druckes und der wirksamen Kolbenfläche - gebildet aus der
Differenz der Durchmesser d1 und d2 - ergibt. Diese Kraft wirkt
der Summe der Kräfte aus Federkraft und Kraft des Hilfskolbens 8
entgegen und veranlaßt die Ventilöffnung. Durch die Bewegung der
sich öffnenden Düsennadel 4 wandert die Rundkerbe 12 nach oben und
der Düsennadelschaft versperrt den Nachschub von Brennstoff,
währenddessen sich der Druck im Druckraum 11 durch Einspritzen
eines Teilvolumens über Düsenbohrungen 16 soweit abbaut, daß die
Düsennadel wieder in Schließstellung zurückfällt und das Spiel
von neuem beginnt, solange, bis die Förderung von Brennstoff durch
ein nicht dargestelltes Pumpenelemeht der Einspritzpumpe
aufhört.
Die jeweils gerade vorherrschende, sehr hohe, im kHz-Bereich
liegende "Hubfrequenz" der Düsennadel ist abhängig von den
Parametern: augenblickliche Kraftstofffördergeschwindigkeit
des Pumpenelementes der Einspritzpumpe, Masse der Düsennadel,
statische und dynamische Eigenschaften der Anpreßfeder und
den wellenmecahnischen Eigenschaften des hydraulischen
Pfades stromauf- und -abwärts von der Schieberventilfunktion
befindlich.
Zur Begrenzung der Oszillationsbewegung der Düsennadel 4 ist
noch ein Anschlag 18 vorgesehen, der zwischen den Düsen
körper 2 und dem Düsenhalter 1 eingeschoben ist und mittels
der Überwurfmutter 3 fixiert wird.
Bei Vorhandensein eines, mittels Druckregler versehenen Druck
erzeugers, beispielsweise einer Zahnradpumpe ist es möglich
einen Federteller 5a der Druckfeder 5 unmittelbar als Kolben
auszubilden und auf die Druckfeder 5 ganz zu verzichten. Der
Hilfskolben 8 der vom Druck des Brennstoffes beaufschlagt
wird, kann als Führungsstange fungieren, während der Raum
der nicht mehr benötigten Druckfeder 5 über eine gestrichelt
angedeutete Steuerleitung 5b mit einem regelbaren Drucker
zeuger verbunden wird. Diese Variante ohne Druckfeder 5 läßt
eine Variationsmöglichkeit des Öffnungsdruckes zu, indem über
die Steuerleitung 5b der als Kolben ausgebildete Federteller 5a
mit regelbarem Hydraulikdruck beaufschlagt wird. Der Öffnungs
druck läßt sich in an sich bekannter Weise über eine Kennfeld
steuerung in Abhängigkeit der Motorzustand-Parameter wie Motor
drehzahl und Motorlast beeinflussen.
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt II-II durch die Rundkerbe 12.
Die beiden Nuten 14 und 15 erstreckten sich nur über einen
Teil des Umfangs, so daß der Weg von der Nut 14 zur zweiten
Nut 15 durch den Düsennadelschaft 10 unterbrochen werden kann.
Nur die Rundkerbe 12 stellt die Verbindung von der Nut 14 über
die zweite Nut 15 zum Druckraum 11 (Fig. 1) her.
Ein Detail der Rundkerbe 12 ist in Fig. 3 dargestellt. Beim
Überfahren einer ersten Steuerkante 19 wird die Brennstoff
zufuhr über die Nuten 14 und 15 zum Druckraum 11 (Fig. 1)
freigegeben. Bei der weiteren Bewegung des Düsennadel
schaftes 10 in der angegebenen Pfeilrichtung wird die Brenn
stoffzufuhr durch die zweite Steuerkante 20 wieder unter
brochen.
Eine Variante der Unterbrechung der Brennstoffzufuhr zum Druck
raum 11 ist aus Fig. 4 zu ersehen. Die Brennstoffzufuhr er
folgt in gewohnter Weise über eine Zulaufbohrung 7 (siehe auch
Fig. 1). Die Nut ist als umlaufende Ringnut 14 gestaltet. Die
Verbindung von der Ringnut 14 über die Rundkerbe 12 zum Druck
raum 11 wird durch mindestens eine den Düsennadelschaft 10
diagonal durchdringende Bohrung 21 bewerkstelligt. Im darge
stellten Beispiel sind drei solcher Bohrungen vorhanden.
Darüberhinaus kann mit einer Anschrägung 20a der - der Druck
schulter 9 der Düsennadel zugewandten - zweiten Steuerkante 20
eine zeitliche Vorverlegung des Druckaufbaues im Druckraum 11
erzwungen werden. Bei entsprechender Auslegung der Schräge kann
auf diese Weise eine solche Abbremsung der Schließbewegung der
Nadel erzwungen werden, daß der Aufsetzvorgang infolge vor
heriger Bewegungsumkehr der Düsennadel völlig ausbleibt. Der,
die Düsenlöcher passierende Kraftstoffstrom erfährt dann keine
periodische Unterbrechung mehr, sondern nur noch eine periodische
Drosselung. Infolge der mit gleicher Frequenz einhergehenden
Modulation der Austrittsgeschwindigkeit des das jeweilige
Düsenloch verlassenden - Kraftstoffstrahles werden Merkmale
des Zerstäubervorganges wie Tröpfchengrößenspektrum, Einhüll
winkel des Strahlkegels und mittlere Tröpfcheneindringtiefe mit
gleicher Periodizität zwangsgesteuert, was letztlich zur an
gestrebten Gemischhomogenisierung führt. Die Vorteile einer
Modulation des Kraftstoff-Flußes ohne Strahlunterbrechung be
stehen sowohl in einem verringerten Aufkommen von unerwünscht
großen Tröpfchendurchmessern innerhalb des Tröpfchenspektrum,
als auch in einer vergleichsweise geringeren Häufigkeit von
Schlagvorgängen die langfristig zur Verformung an Düsennadel
spitze und Dichtsitz führen.
In Fig. 5 sind die an der Düsennadel 4 (Fig. 1) angrei
fenden Kräfte als Funktion des Brennstoffdruckes p darge
stellt. Die Gerade A-B1 gibt den Verlauf der Kraft an der in
Schließstellung befindlichen Düsennadel 4 wieder, wie er allein
aus dem Brennstoffdruck resultiert, wenn er an der Fläche wie
sie sich aus der Differenz der Durchmesser d1 und d2 der
Düsennadel 4 ergibt, angreift (Fig. 1). Diese Kraft wirkt in
Öffnungsrichtung.
Die Gerade F1-B1 ergibt sich aus der Kraft F1 der vorgespannten
Druckfeder 5 (Fig. 1) und des Hilfskolbens 8. Diese Kraft
wirkt in Schließrichtung. Wenn der Brennstoffdruck Null
ist wirkt lediglich die Kraft F1 der Druckfeder 5. Mit zu
nehmendem Druck p erhöht sich die Schließkraft durch die
Kraft auf den Hilfskolben 8. Im Punkt B1 erreicht die in
Öffnungsrichtung wirkende Kraft aus der Geraden A-B1 den Wert
der Schließkraft aus der Geraden F1-B1. Das Ventil öffnet heim
Druck pö1. Die Beziehung zwischen den am Öffnungsprozeß be
teiligten Größen lautet:
darin bedeutet:
F1 = Kraft der vorgespannten Druckfeder
d2 = Durchmesser des Düsennadelschaftes
d1 = Durchmesser des Dichtsitzes
d3 = Durchmesser des Hilfskolbens
pö1 = Öffnungsdruck.
F1 = Kraft der vorgespannten Druckfeder
d2 = Durchmesser des Düsennadelschaftes
d1 = Durchmesser des Dichtsitzes
d3 = Durchmesser des Hilfskolbens
pö1 = Öffnungsdruck.
Nach Öffnen der Düsennadel 11 erfolgt eine Vergrößerung der,
von der Durchmesserdifferenz d2-d1 bestimmten, im Öffnungs
sinne wirkenden Druckfläche auf einen, nur noch von d2 vor
gegebenen Wert. Die Kraft auf die Düsennadel wächst schlagartig
auf den Wert
D1=pö1·A,
mit
mit
Durch Abspritzen in den Brennraum sinkt der Druck vom Punkt
pö1 wieder ab, wie es durch die Teilgerade D1-D1′ angedeutet
ist. Bei Freigabe der Rundkerbe 12 (Fig. 1) beginnt das
Spiel der Düsennadel erneut, wobei sich die Wiederhol
frequenz der Düsennadel im Bereich mehrerer kHz bewegt.
Die Vorgänge an der Düsennadel sind qualitativ in den Fig.
6 bis 9 dargestellt.
Fig. 6 stellt eine Funktion des Düsennadelweges über der
Zeit t aufgetragen dar. Zum Zeitpunkt T1 beginnt die Düsen
nadel abzuheben und erreicht ihren maximalen Hub. Der Hub
wird begrenzt durch den Anschlag des Düsennadelschaftes 10
am Anschlag 18 (Fig. 1). Durch Abspritzen des Brennstoffes
in den Brennraum fällt der Druck wieder ab, da die Zufuhr
weiteren Brennstoffes, wie in der Fig. 1 beschrieben, durch
den Düsennadelschaft selbst unterbrochen wird. Im Punkt T2
setzt die Düsennadel weich auf, bzw. erfährt kurz vor dem Auf
setzen eine Bewegungsumkehr womit das Spiel von neuem beginnt.
Den Druckverlauf über der Zeit t gibt Fig. 7 wieder. Zu
nächst steigt der Druck etwa linear bis zum Öffnungsdruck pö
an (siehe Fig. 5). Im Zeitpunkt T1 öffnet die Düsennadel,
der Leitungsdruck fällt durch Abspritzen des Brennstoffes in den
Brennraum ab. Bevor in T2 die Düsennadel aufsetzt wird über
die Rundkerbe 12 (Fig. 1) die Brennstoffzufuhr zum Druck
raum 11 wieder frei, so daß es zu einem erneuten Druckaufbau
kommt, bis in T2 der Öffnungsdruck pö wieder erreicht wird.
Aus dem Hub der Düsennadel nach Fig. 6 ergibt sich der
Freigabequerschnitt A, dessen Verlauf über der Zeit t in
Fig. 8 dargestellt ist.
Die Fig. 9 zeigt den Verlauf der auf die Düsennadel wirken
den Kraft F. Zum Zeitpunkt T0 greift nur die Kraft der
Druckfeder 5 (Fig. 1) an, die in Schließrichtung wirkt.
Mit ansteigendem Brennstoffdruck überlagert sich dieser
Federkraft die aus den Durchmessern d1 bis d3 resultierende
Differenzdruckkraft (Fig. 5) bis in T1 die Kraft in Öff
nungsrichtung die Kraft in Schließrichtung übersteigt. Die
Kraft in Öffnungsrichtung steigt durch Freigabe des Durch
messers d1 auf den vollen Durchmesser d2 plötzlich an
(Sprung vom Punkt B1 auf D1 in Fig. 5). Durch Abspritzen
in den Brennraum sinkt die Kraft wieder ab, bis im Punkt Ta
Kräftegleichgewicht herrscht und anschließend die aus
Federkraft und Kraft auf den Hilfskolben zusammengesetzten
Kräfte in Schließrichtung die aus dem Druckraum 11 in Öffnungs
richtung auf den Durchmesser d2 wirkende Kraft überwinden,
bis die Düsennadel im Zeitpunkt T2 schließt.
Claims (4)
1. Verfahren zum intermittierenden Einspritzen von Brennstoff
in den Brennraum einer Brennkraftmaschine, wobei ein
Öffnen und ein Schließen einer Düsennadel einer Einspritz
düse allein durch ein Zusammenwirken einer in Schließstel
lung wirkenden Kraftquelle und einer durch den Druck eines
Brennstoffs auf die Düsennadel hervorgerufenen Druckkraft
bewerkstelligt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der auf
die Düsennadel (4) in Schließstellung einwirkende Druck
des Brennstoffes durch die Bewegung der Düsennadel (4)
selbst gesteuert wird und zwar derart, daß bei der Düsen
nadel (4) in Schließstellung der Weg des Brennstoffes von
einer Zulaufbohrung (7) zu einem Druckraum (11) eines
Düsenkörpers (2) frei ist und dieser Weg nach dem Öffnen
der Düsennadel (4) durch diese wieder versperrt wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
bei der die Kraftquelle aus einer die Düsennadel in Schließ
richtung belastenden Druckfeder gebildet wird und einen diese
Druckfeder unterstützenden Hilfskolben aufweist und die
Düsennadel am gegenüberliegenden Ende in einem Druckraum
über eine Druckschulter verfügt, welche den Übergang von der
Düsennadel zu einem Düsennadelschaft bildet, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Düsennadelschaft (10) eine Rundkerbe (12)
aufweist, daß die Rundkerbe (12) den Weg des Brennstoffes
von einer über eine Verbindungsleitung (13) mit der Zulauf
bohrung (7) verbindbaren Nut (14) zu einer auf gleicher
Ebene liegenden und ebenfalls achsparallel angeordneten
zweiten Nut (15) freigibt, bzw. beim Anheben der Düsennadel
(4) versperrt, und daß die zweite Nut (15) über eine Leitung
(16) mit dem Druckraum (11) im einem Düsenkörper (2) ver
bindbar ist. (Fig. 1).
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
bei der die in Schließrichtung wirkende Kraftquelle durch
einen ebenfalls in Schließrichtung wirkenden Hilfskolben
der Düsennadel unterstützt wird und die Düsennadel am
gegenüberliegenden Ende in einem Druckraum über eine Druck
schulter verfügt, welche dem Übergang von der Düsennadel
zu einem Düsenschaft bildet, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kraftquelle aus einem als Kolben ausgebildeten Feder
teller (5a) besteht, daß der Kolben über eine Steuerlei
tung (5b) im Düsenhalter (1) durch einen kennfeldge
steuerten Druckerzeuger beaufschlagbar ist, daß der Düsen
nadelschaft (10) eine Rundkerbe (12) aufweist, daß die
Rundkerbe (12) den Weg des Brennstoffes von einer über
eine Verbindungsleitung (13) mit der Zulaufbohrung (7)
verbindbaren Nut (14) zu einer auf gleicher Ebene liegenden
und ebenfalls achsparallel angeordneten zweiten Nut (15)
freigibt, bzw. beim Anheben der Düsennadel (4) versperrt,
und daß die zweite Nut (15) über eine Leitung (16) mit dem
Druckraum (11) in einem Düsenkörper (2) verbindbar ist
(Fig. 1).
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Rundkerbe (12) von einer in Schließstellung
der Düsennadel (4) auf gleicher Höhe befindlichen Ringnut (14)
umgeben ist, daß die Ringnut (14) mit der Zulauflaufung (7)
verbunden ist und daß der Düsennadelschaft (10) mindestens
eine diagonal verlaufende Bohrung (21) aufweist, welche
einerseits in die Rundkerbe (12) und andererseits in die
Druckschulter (9) mündet (Fig. 4).
Priority Applications (5)
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