DE3935910A1 - Verfahren zur herstellung von optisch reinen 1,2,3,4-tetrahydro-3-carboxyisochinolinen - Google Patents

Verfahren zur herstellung von optisch reinen 1,2,3,4-tetrahydro-3-carboxyisochinolinen

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DE3935910A1
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Neil J O'reilly
Henry C Lin
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Description

Die Erfindung betrifft optisch reine, L(S)-Formen von 1,2,3,4-Tetrahydro-3-carboxyisochinolinen (1,2,3,4-Tetrahydroisochinolin-3-carbonsäuren), ihre Herstellung aus optisch reinen L-Phenylalaninderivaten und deren Herstellung unter Benutzung neuer Katalysatorsysteme.
Die Endprodukte des erfindungsgemäßen Verfahrens finden Verwendung als Zwischenprodukte bei der Herstellung von substituierten 1,2,3,4-Tetrahydro-3-carboxyisochinolinderivaten, die eine hemmende Wirkung auf das Angiotensin-umwandelnde Enzym aufweisen und in US-A-43 44 949 beschrieben sind.
Aus US-A-43 44 949 ist bekannt, daß die L(S)-Konfiguration von bestimmten 1,2,3,4-Tetrahydrocarboxyisochinolinderivaten für eine verbesserte biologische Aktivität, d. h. für ihre Wirksamkeit als Inhibitor des Angiotensin-umwandelnden Enzyms notwendig ist. Mit den im Stand der Technik bekannten Syntheseverfahren war man aber nicht in der Lage, chirale 1,2,3,4-Tetrahydro-3-carboxyisochinolin-Zwischenprodukte mit einem annehmbaren Grad optischer Reinheit mit über 90% ee herzustellen. Die % ee (enantiomeric excess) bedeutet: (% gewünschtes Isomer - ungewünschtes Isomer)/% Gesamtverbindung.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von 1,2,3,4-Tetrahydro-3-carboxyisochinolinderivaten mit hoher optischer Reinheit bereitzustellen.
Gegenstand der Erfindung ist demnach ein Verfahren zur Herstellung von optisch reinen L(S)-1,2,3,4-Tetrahydro-3-carboxyisochinolinen der allgemeinen Formel (I)
in der R₁ und R₂ unabhängig voneinander Wasserstoffatome, Niederalkyl-, Niederalkoxy-, Niederalkylthio-, Niederalkylsulfinyl- oder Niederalkylsulfonylreste oder Hydroxylgruppen bedeuten oder R₁ und R₂ zusammen eine Methylendioxygruppe sind, dadurch gekennzeichnet, daß man
  • (a) eine Verbindung der allgemeinen Formel (D) in der R′ ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe bedeutet und R eine Phenyl- oder Methylgruppe darstellt, in Gegenwart eines in situ kationischen Katalysators hydriert,
  • (b) die erhaltene hydrierte Verbindung mit der allgemeinen Formel (II) hydrolysiert und
  • (c) das erhaltene optisch reine Aminosäuresalz einem Pictet-Sprengler-Ringschluß unterzieht.
Die Erfindung betrifft auch die optisch reinen L(S)-1,2,3,4-Tetrahydro-3-carboxyisochinoline der allgemeinen Formel I. In den Substituenten R₁ und/oder R₂ weisen die Niederalkylreste (allein oder als Teil einer anderen Gruppe) vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatome auf. Die bevorzugte erfindungsgemäße Verbindung ist L(S)-6,6-Dimethoxy-1,2,3,4-tetrahydro-3-carboxyisochinolin.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind Zwischenprodukte bei der Herstellung substituierter 1,2,3,4-Tetrahydro-3-carboxyisochinoline, wie Quinapril, das eine hemmende Aktivität auf das Angiotensin-umwandelnde Enzym aufweist; vgl. Hoefle et al., US-A-43 44 949.
Die Erfindung betrifft ferner optisch reine Phenylalanin-Derivate der allgemeinen Formel II, die bei der Synthese der erfindungsgemäßen Tetrahydrocarboxyisochinole verwendet werden und ihre Herstellung.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel II ist nachstehend skizziert:
Die Bedeutungen von R, R′, R₁ und R′ sind wie vorstehend definiert. Die Herstellung der Verbindungen (D) aus ihren Vorstufen ist Stand der Technik und wird beispielhaft von Butterick et al. (Can. J. Chem. 52 1974, S. 2873) erläutert.
Optisch reine L-Phenylalaninderivate der Formel (II) werden aus den entsprechenden R und R′ substituierten Verbindungen der allgemeinen Formel (D) durch asymmetrische Hydrierung unter Benutzung eines neuen in situ kationischen Katalysatorsystems hergestellt. Im übrigen wird die Hydrierungsreaktion in üblicher Weise in einem Lösungsmittel, wie Methanol, Tetrahydrofuran, Äthanol, Isopropanol, Diätyläther oder Dioxan ausgeführt.
Das in situ kationische Katalysatorsystem umfaßt einen kationischen Bisdienmetallkomplex mit einem nicht-nucleophilen Anion zusammen mit mindestens einem chiralen Phosphinliganden.
Der kationische Bisdienmetallkomplex und das nicht-nucleophile Anion haben die Formel (E):
[M (Dien)₂]⁺ X⁻ (E)
in der M entweder Rhodium, Platin, Ruthenium, Palladium oder Nickel bedeutet, "Dien" ein geeignetes Dien wie Norbornadien oder Cyclooctadien darstellt und X⁻ ein nicht-nucleophiles Anion wie PF₆⁻, ClO₄⁻ oder BF₄⁻ ist.
Die erfindungsgemäß verwendeten chiralen Phosphinliganden (L) können von Aldrich bezogen werden. Sie sind beispielhaft, nicht in einschränkender Weise, im folgenden aufgelistet:
PROPHOS - ((R)-(+)-1,2-Bis-(diphenylphosphinpropan),
BINAP - ((R)-(+)-2,2′-Bis-(diphenylphosphin)-1,1′-binaphthyl),
CHIRWPHOS - (2R, 3R)- oder (2S, 3S)-(-)-Bis-(diphenylphosphin)-butan,
DIPAMP - (1R, 2R)- oder (1S, 2S)-Bis-(phenyl-4-methoxy-phenylphosphin)-äthan,
NORPHOS - (2S, 3S)- oder - (2R, 3R)-Bis-(diphenylphosphin)-bicyclo-[2.2.1]-hepta-5-en,
DIOP - (+) oder (-) 2,3,0-Isopropyliden-2,3-dihydroxy-1,4-bis-(diphenylphosphin)-butan,
CAMPHOS - (1S, 3R)- oder (1R- 3S)-Bis-(diphenylphosphinomethyl)-1,2,3-trimethylcyclopentan,
DIOXOP - (2S, 4S)- oder (2R, 4R)-Bis-(diphenylphosphinmethyl)-1,3-dioxolan.
Diese kationischen Bisdienmetallkomplexsalze werden durch Vermischen eines neutralen Dienmetallkomplexes, wie [RhCl(Norbornadien)]₂, mit einem Äquivalent eines Lieferanten eines nicht-nucleophiles Anions, wie Silbertetrafluoroborat, vermischt. Nach dem Abfiltrieren des entstandenen Silberchlorides wird ein Äquivalent eines Diens, wie Norbornadien, hinzugegeben. Der chirale in situ kationische Katalysator wird dann im Hydrierungskolben unter strengem Luftausschluß durch Zugabe eines geringen Überschusses eines chiralen Phosphinliganden erzeugt.
Somit wird das in situ kationische Katalysatorsystem der allgemeinen Formel (F) in situ aus einem stabilen, leicht zugänglichen Bisdienmetallkomplexsalz (E) und einem im Handel erhältlichen chiralen Phosphinliganden hergestellt.
[M(Dien)L]⁺ X⁻ (F)
M, "Dien", L und X sind wie vorstehend definiert.
Das erfindungsgemäß bevorzugte Katalysatorsystem ist ein Gemisch aus PROPHOS und [Rh(Norbornadien)₂]⁺ Pf₆⁻.
Vor der Zugabe zum Substrat (D) wird das in situ kationische Katalysatorsystem unter einem Druck von einer Atmosphäre mit Wasserstoffgas behandelt. Dadurch wird in situ ein kationischer Hydrierungskatalysator erzeugt.
Jede Komponente des neuen in situ Katalysatorsystems, d. h. der kationische Bisdienmetallkomplex, das nicht-nucleophile Anion und der chirale Phosphinligand, kann in Mengen von 0,5 bis 10 Gew.-%, bevorzugt 1 bis 3 Gew.-%, und besonders bevorzugt etwa 2 Gew.-%, bezogen auf die Komponente (D), verwendet werden.
Die L-Phenylalaninverbindungen (II) können durch die katalytische Reduktion der Verbindungen (D) unter Umgebungsbedingungen mit Wasserstoff unter einem Druck von einer Atmosphäre in einer Zeit von etwa 3 bis 280 Stunden hergestellt werden. Höhere Drücke und Temperaturen können angewendet werden, insbesondere in einem Autoklaven. Die Grenzen der Reduktionstemperatur liegen dabei zwischen dem Gefrier- und dem Siedepunkt des benutzten Lösungsmittels.
In Abhängigkeit von der Auswahl des Katalysatorsystems und der Substituenten R, R′, R₁ und R₂ der L-Phenylalanin-Verbindung (II) kann die optische Reinheit der L-Phenylalaninderivate, die man aus der katalytischen Reduktion der Verbindung (D) erhält, von 3 bis 92% ee schwanken. Bei der Verwendung von z. B. je 2 Gew.-% PROPHOS als chiralem Phosphinliganden und [Rh(C₇H₈)₂]⁺ PF₆⁻ als Katalysatorsystem entsteht die entsprechende L-Methyl-N-benzoyl-3,4-dimethoxy-phenylalanin-Verbindung (II) mit einer optischen Reinheit von 72 bis 91% ee oder eine L-Methyl-n-acetyl-3,4-dimethoxyphenylalanin-Verbindung (II) mit einer optischen Reinheit von 84 bis 92% ee. Bei Verwendung von je 2 Gew.-% von BINAP als chiralem Phosphinliganden entsteht eine Verbindung (II) mit einer optischen Reinheit von 28 bis 57% ee oder eine Verbindung (II) mit 3 bis 11% ee.
Die durch katalytische Reduktion erhaltenen L-Phenylalaninverbindungen (II) lassen sich ohne weiteres in einem Lösungsmittelsystem wie Hexan/Methylenchlorid, Pentan/Trichlormethan, Methanol oder einem anderen geeigneten Lösungsmittel umkristallisieren. Dabei kann z. B. L-Methyl-N-benzoyl-3,4-dimethoxyphenylalanin mit einer optische Reinheit von 96 bis 98% ee erhalten werden, wenn es zuvor unter Benutzung von PROPHOS im Katalysatorsystem hergestellt worden war. Somit erreicht man durch einfache Umkristallisation eine signifikante Erhöhung der optischen Reinheit.
Die umkristallisierten, optisch gereinigten L-Phenylalaninverbindungen (II) werden mit verdünnter Säure, vorzugsweise Salzsäure, hydrolysiert. Das Hydrolyseprodukt ist, wenn mit Salzsäure hydrolysiert wurde, ein Aminosäuresalz der allgemeinen Formel (III)
in der R₁ und R₂ wie vorstehend definiert sind.
Beispiele für andere geeignete Säuren sind Schwefel-, Salpeter-, Bromwasserstoff-, Essig-, Picrin- oder Maleinsäure. Zur Verhinderung der Substituentenabspaltung kann die verdünnte Säure in einer Menge von 5 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 20 oder als 40 Gew.-% eingesetzt werden. Die saure Hydrolyse wird vorzugsweise unter Rückflußbedingungen vorgenommen. Die Hydrolyse kann bei Raumtemperatur ablaufen, aber sie läuft wie für den Fachmann offensichtlich, bei erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck schneller ab.
Die Verbindung der allgemeinen Formel III wird einer Pictet-Sprengler-Ringschlußreaktion nach dem folgenden Schema unterworfen:
In diesem Verfahren wird das Aminosäuresalz (III) durch eine Ringschlußreaktion in das gewünschte chirale L(S)-Tetrahydrocarboxyisochinolin (I) überführt. Zum Ringschluß läßt man das Salz der Aminosäureverbindung (III) mit Formaldehyd oder einem reaktiven Derivat davon reagieren.
Die Ringschlußreaktion wird vorzugsweise in Gegenwart einer Säure durchgeführt. Beispiele für geeignete Säuren sind anorganische Säuren, wie z. B. Salz-, Schwefel-, Salpeter- oder Bromwasserstoffsäure oder organischen Säure, wie Essig-, Propion- oder Picrinsäure. Die Reaktion wird gewöhnlich mit oder ohne Lösungsmittel bei Raumtemperatur oder unter Erwärmung oder Erhitzung durchgeführt. Beispiele für geeignete Lösungsmittel sind Methanol, Äthanol, n-Butanol, Wasser, Benzol, Chloroform und Dioxan.
In Abhängigkeit von den Substituenten und dem benutzten katalytischen System liegt das Endprodukt in einer optisch reinen L(S)-Form mit optimal 94 bis 97% ee vor.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele, in denen die Synthese von optisch reinen Verbindungen der allgemeinen Formeln (I) und (II) und deren Vorstufen beispielhaft beschrieben ist, erläutert.
Beispiel 1 α-Benzoylamino-β-(3,4-dimethoxyphenyl)-acrylsäure-Azlacton
Diese Verbindung wird mit 68%iger Ausbeute aus 3,4-Dimethoxybenzaldehyd und Hippursäure nach dem Verfahren von Buck und Ide (Organic Synthesis Collective Volume 2, 1943, J. Wiley & Sons, N. Y., S. 55-56) hergestellt. Schmelzpunkt: 152-154°C (Lit. 151-152°C).
Beispiel 2 α-Acetylamino-β-(3,4-dimethoxyphenyl)-acrylsäure-Azlacton
Diese Verbindung wird in 40%iger Ausbeute aus 3,4-Dimethoxybenzaldehyd und Acetylglycin nach einer Modifikation des Verfahrens von Buck und Ide (siehe oben) hergestellt. Schmelzpunkt: 168-172°C (US-A-38 82 172 gibt einen Schmelzpunkt von 165-169°C an).
Beispiel 3 α-Benzoylamino-β-(3,4-dimethoxyzimtsäuremethylester
Diese Verbindung wird in 84%iger Ausbeute aus dem Produkt des Beispiels 1 durch Behandlung mit Natriumcarbonat in Methanol nach dem Verfahren von Saxena et al., Indian J. Chemistry Bd. 13 (1975), S. 23 erhalten. Schmelzpunkt: 135-137°C.
Beispiel 4 α-Acetylamino-3,4-dimethoxyzimtsäure
Ein 1-l-Einhalskolben wird mit 43,68 g (0,1767 Mol) Azlacton nach Beispiel 2, 125 ml Wasser und 320 ml Aceton beschichtet. Das Reaktionsgemisch wird 17,5 Stunden unter Rückfluß erhitzt, dann mit 200 ml Wasser verdünnt und weitere 23 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Die Apparatur wird dann zur Destillation hergerichtet und das Aceton entfernt. Nach Zugabe von 300 ml Wasser wird das Reaktionsgemisch für weitere 2 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Der Feststoff wird abfiltriert und zweimal mit je 50 ml kochendem Wasser gewaschen. Das Filtrat wird mit 10 g Aktivkohle 15 Minuten unter Rückfluß erhitzt, dann filtriert und die Aktivkohle mit zwei­ mal je 100 ml kochendem Wasser gewaschen. Das Filtrat wird über Nacht auf Raumtemperatur abgekühlt. Der erhaltene voluminöse weiße Niederschlag wird abfiltriert und zweimal mit je 50 ml eiskaltem Wasser gewaschen. Nach dem Trocknen mit der Pumpe wird das Produkt in einem Vakuumexsikkator getrocknet (Ausbeute 18,06 g). Eine ähnliche Aufarbeitung des Filtrats ergibt eine zweite Produktcharge von 9,75 g. Gesamtausbeute: 27,81 g (59%); Schmelzpunkt 212 bis 214°C; ¹HNMR (d6-DMSO): δ ≈ 12,5 (br, 0,5 H, part. Austausch), 9,42 (s, 0,7 H, part. Austausch) 7,31 (d, J = 1,65 Hz, 1H), 6,99 (d, J = 8,4 Hz, 1H), 3,79 (s, 3H), 3,76 (s, 3H), 2,0 (s, 3H).
Beispiel 5 α-Acetylamino-3,4-dimethoxyzimtsäuremethylester
Diese Verbindung wird aus dem Produkt nach Beispiel 2 durch Behandlung mit Natriumcarbonat in Methanol nach einer Modifikation des Verfahrens von Saxena et al. (siehe oben) hergestellt. Alternativ kann es durch Esterifizierung von α-Acetylamino-3,4-dimethoxyzimtsäure hergestellt werden. Dabei werden 9,62 g der Säure unter Rückfluß 19 Stunden in 100 ml Methanol, das 1 ml konzentrierte Salzsäure enthielt, erhitzt. Nach dem Verdünnen mit 500 ml Wasser wird die Lösung mit einer 10%igen wäßrigen Natriumcarbonatlösung auf pH 8 bis 9 gebracht. Der entstandene Feststoff wird abfiltriert, dreimal mit je 50 ml Wasser gewaschen und an der Pumpe getrocknet. Das Rohprodukt wird weiter durch Säulenchromatographie an Kieselgel durch Elution mit einem Gradienten von Methylenchlorid/Methanol (99 : 1) bis 96 : 2) gereinigt. Nach dem Entfernen des Lösungsmittels aus den geeigneten Fraktionen und dem Trocknen an der Pumpe werden 2,07 g (21%) der vorstehend genannten Verbindung erhalten.
¹HNMR (CDCl₃): 7,42 (s, 1H), 7,10 (d, J = 8,5 Hz, 1H), 7,07 (s, 1H), 6,99 (s, 1H), 6,86 (d, J = 8,5 Hz, 1H), 3,91 (s, 3H), 3,86 (s, 3H), 3,84 (s, 3H), 2,17 (s, 3H);
Schmelzpunkt: 198-200°C.
Elementaranalyse für C₁₄H₁₇NO₅:
ber.: C 60,2, H 6,14, N 5,02;
gef.: C 60,42, H 5,78, N 4,53.
Beispiel 6 α-Benzoylamino-3,4-dimethoxyzimtsäure
Diese Verbindung wird nach dem Verfahren von Deuloffeu und Mendivelzua, Z. Physiol. Chem. (1933), 219, 23, hergestellt. Dazu wird das Azlactonprodukt von Beispiel 1 mit 2%iger wäßriger Natronlauge unter 2stündigem Rückflußkochen hydrolysiert. Ausbeute: 87%, Schmelzpunkt: 198 bis 199,5°C (Butterick, J. R. und Unrau, A. M. Can. J. Chem. [1974], 52, 2873, nennen einen Schmelzpunkt von 196-198°C).
Beispiel 7 Rhodium(I)-bis-(norbornadien)-hexafluorphosphat
Diese Herstellung beruht auf einem verallgemeinerten Verfahren zur Herstellung von kationischen Rhodiumkomplexen (Schrock und Osborn, J. Amer., Chem. Soc. [1971], 93, 3089). Dementsprechend wird ein mit einem Magnetrührer ausgestatteter 50-ml-Rundkolben unter einer Atmosphäre von trockenem Stickstoff mit 0,4855 g (2,11 mMol) Rhodiumnorbornadienchloriddimer und 10 ml trockenem sauerstofffreiem THF beschickt. Dazu wird eine Lösung von 0,5334 g (2,11 mMol) Silberhexafluorphosphat in 10 ml THF gegeben. Es bildet sich sofort ein Niederschlag von Silberchlorid und nach 14minütigem Rühren wird dieser in einer Schutzkammer abfiltriert und mit 2 × 2 ml THF gewaschen. Zum dunkelbernsteinfarbenen Filtrat werden 0,1958 g (2,13 mMol) Norbornadien in 2 ml THF gegeben, wodurch die Farbe ins Tiefrote, Kastanienbraune geht und die allmähliche Bildung eines Präzipitats verursacht wird. Das Reaktionsgemisch wird über Nacht (16 Stunden) bei Raumtemperatur gerührt. Nach dieser Zeit wird der kastanienbraune Feststoff abfiltriert und mit 4 × je 2 ml THF gewaschen. Nach dem Trocknen im Vakuum (0,266 Millibar) erhält man ein analytisch reines Material als ziegelroten Feststoff (0,4049 g, 47%);
¹HNMR (CD₂Cl₂): 5,65 (dd, J = 2,1 und 4,7 Hz, 4H), 4,82 (br s, 2H), 1,66 (t, J = 1,5 Hz, 2H); ³¹PNMR (CD₂Cl₂): -143,83 (sp, J = 711 Hz).
Analyse für C₁₄H₁₆RhPF₆:
ber.: C 38,91, H 3,73;
gef.: C 38,56; H 3,63.
Beispiel 8 Herstellung von L-Methyl-N-benzoyl-3,4-dimethoxyphenylalanin durch asymmetrische Hydrierung von α-Benzoyl-3,4-dimethoxyzimtsäuremethylester
In einem trockenen 500-ml-Dreihalskolben, der mit einem Magnetrührer, einem Rückflußkühler, zwei mit Gummiballons (Aldrich Chemical Company) verbundenen 3-Wege-Hähnen, einem Septum und einem Stickstoffverteilungsrohr ausgestattet ist, werden 10 ml trockenes THF, das 0,2579 g (59,7 µMol, d. h. 2,6 Gew.-% bzw. 0,2 Mol-%) Rhodium(I)bis(norbornadien)hexafluorphosphat enthält, eingespritzt. Zur vollständigen Überführung werden weitere 10 ml THF verwendet. Zu der leuchtend orangeroten Lösung wird dann eine Lösung von 0,2499 g (60,6 µMol, 2,5 Gew.-%, 0,2 Mol-%) R-PROPHOS in 5 ml trockenem THF gegeben. Zur vollständigen Überführung wird 2 × mit je 5 ml THF gespült. Die Zugabe führt zu einem unmittelbaren Farbumschlag nach leuchtend-orange-gelb. Nach 15minütigem Rühren bei Raumtemperatur wird der Kolben mit einer Wasserstrahlpumpe evakuiert und mit Wasserstoff (mittels der Gummiballons) gespült. Dieser Vorgang wird vier weitere Male wiederholt. Das Reaktionsgemisch wird dann unter Wasserstoffatomosphäre bei Raumtemperatur 30 Minuten gerührt. Nach dieser Zeit hat sich die Farbe zu einem Dunkelorange-bernsteinbraun geändert. Zu diesem Zeitpunkt wird über das Septum eine Lösung von 9,9998 g (29,3 mMol) der Titelverbindung von Beispiel 2 in 80 ml trockenem THF eingespritzt. Zur vollständigen Überführung wird zweimal mit je 15 ml gespült. Durch die Zugabe wird die Farbe zu einem Leuchtend-dunkelrot und nach 1stündigem Rühren wird das Gemisch rubinrot. Das Reaktionsgemisch wird über Nacht (16 Stunden) gerührt. Nach dieser Zeit, in der die Farbe wieder dunkelorange-bernsteinbraun geworden ist, wird die Reaktion durch Spülen mit gasförmigem Stickstoff abgestoppt. Dann werden etwa 10 g gereinigtes Dowex® 50X2-400 hinzugegeben. Nach weiterem 1stündigem Rühren wird das Reaktionsgemisch auf eine Siliziumdioxidsäule gegeben. Das Produkt wird mit THF eluiert. Nach dem Trocknen über wasserfreiem Natriumsulfat wird das Lösungsmittel im Rotationsverdampfer entfernt. Das entstandene Öl wird über Nacht (16 Stunden) bei 0,026 bis 0,067 mbar vakuumgetrocknet und ergibt als Rohprodukt einen cremefarbenen hellgelben Feststoff: 11,64 g (89,9 ee% des L-Isomers (bestimmt durch LC).
Produktanreicherung
Das Produkt wird aus Methylenchlorid/Hexan umkristallisiert. Die Mutterlauge wird wieder aufgearbeitet und im Ganzen ergeben sich drei Chargen von reinem L-Methyl-N-benzol-3,4-dimethoxyphenylalanin (5,69 g, 1,25 g und 1,90 g). Gesamtausbeute: 8,84 g (25,7 mMol, 87,7%); 95,9-97,7% ee% des L-Isomers (bestimmt durch LC), Schmelzpunkt (der drei Chargen): 124-125°C, 125,5-126,5°C und 126-126,6°C; (c 2,4, CHCl₃) = +83-86°. (Selke, S. und Pracejus, H., DDR-Patent DD 1 40 036 (1980) geben für die optische Rotation einen Wert von +55,8 bis 76,6° an). Der Rückstand der Mutterlauge besteht beinahe vollständig aus razemischem Material (0,59 g (1,72 mMol) 5,9%, 1,7 ee% des L-Isomers, bestimmt durch LC); Schmelzpunkt: 105-107°C).
Beispiel 9 Herstellung von L-N-Acetyl-3,4-dimethoxyphenylalanin
Nach dem Verfahren von Beispiel 8 wird die Titelverbindung in 98%iger Ausbeute mit 91,6% ee in 1,5 Stunden aus α-Acetylamino-3,4-dimethoxyzimtsäure hergestellt.
Beispiel 10 Herstellung von L-N-Benzoyl-3,4-dimethoxyphenylalanin
Nach dem Verfahren von Beispiel 8 wird die Titelverbindung in 100%iger Ausbeute mit 90,9% ee in 5,5 Stunden aus α-Benzoylamino-3,4-dimethoxyzimtsäure hergestellt.
Beispiel 11 Herstellung von L-Methyl-N-acetyl-3,4-dimethoxyphenylalanin
Nach dem Verfahren von Beispiel 8 mit Methanol als Lösungsmittel wird die Titelverbindung in 100%iger Ausbeute mit 84,3% ee in 6,5 Stunden aus α-Acetylamino-3,4-dimethoxyzimtsäuremethylester hergestellt.
Beispiel 12 Herstellung von L-Methyl-N-benzoyl-3,4-dimethoxyphenylalanin
Nach dem Verfahren von Beispiel 8 mit Methanol als Lösungsmittel wird die Titelverbindung in 99,3%iger Ausbeute mit 85,1% ee in 2 Stunden aus α-Benzoylamino-3,4-dimethoxyzimtsäuremethylester hergestellt.
Beispiel 13 Herstellung von L-N-Benzoyl-3,4-dimethoxyphenylalanin
Nach dem Verfahren von Beispiel 8 mit Methanol als Lösungsmittel wird die Titelverbindung in 84,0%iger Ausbeute mit 72,1% ee in 136 Stunden aus α-Benzoylamino-3,4-dimethoxyzimtsäure hergestellt.
Beispiel 14 Herstellung von L-N-Acetyl-3,4-dimethoxyphenylalanin
Nach dem Verfahren von Beispiel 8 mit Methanol als Lösungsmittel wird die Titelverbindung in 100%iger Ausbeute mit 88,6% ee in 3,4 Stunden aus Methyl-α-acetylamino-3,4-dimethoxyzimtsäure hergestellt.
Beispiel 15 Herstellung von L-N-Acetyl-3,4-dimethoxyphenylalanin
Nach dem Verfahren von Beispiel 8 aber mit R-BINAP als Katalysator wird die Titelverbindung in ungefähr 70%iger Ausbeute mit 3,1% ee in 243 Stunden aus α-Acetylamino-3,4-dimethoxyzimtsäure hergestellt.
Beispiel 16 Herstellung von L-N-Benzoyl-3,4-dimethoxyphenylalanin
Nach dem Verfahren von Beispiel 8, aber mit R-BINAP als Katalysator wird die Titelverbindung in 100%iger Ausbeute mit 50,2% ee in 5,5 Stunden aus a-Benzoylamino-3,4-dimethoxyzimtsäure hergestellt.
Beispiel 17 Herstellung von L-Methyl-N-acetyl-3,4-dimethoxyphenylalanin
Nach dem Verfahren von Beispiel 8 aber mit R-BINAP als Katalysator wird die Titelverbindung in 36%iger Ausbeute mit 10,5% ee in 279 Stunden aus α-Acetylamino-3,4-dimethoxyzimtsäure hergestellt.
Beispiel 18 Herstellung von L-Methyl-N-benzoyl-3,4-dimethoxyphenylalanin
Nach dem Verfahren von Beispiel 8, aber mit R-BINAP als Katalysator wird die Titelverbindung in 99,2%iger Ausbeute mit 57,3% ee in 5 Stunden aus α-Benzoylamino-3,4-dimethoxyzimtsäuremethylester hergestellt.
Beispiel 19 Herstellung von L-Methyl-N-acetyl-3,4-dimethoxyphenylalanin
Nach dem Verfahren von Beispiel 8, aber mit R-BINAP als Katalysator und Methanol als Lösungsmittel wird die Titelverbindung in 76%iger Ausbeute mit 6,5% ee in 150 Stunden aus α-Acetylamino-3,4-dimethoxyzimtsäuremethylester hergestellt.
Beispiel 20 Herstellung von L-N-Benzoyl-3,4-dimethoxyphenylalanin
Nach dem Verfahren von Beispiel 8, aber mit R-BINAP als Katalysator und Methanol als Lösungsmittel wird die Titelverbindung in 64%iger Ausbeute mit 27,9% ee in 136 Stunden aus α-Benzoylamino-3,4-dimethoxyzimtsäure hergestellt.
Beispiel 21 Herstellung von L-N-Acetyl-3,4-dimethoxyphenylalanin
Nach dem Verfahren von Beispiel 8, aber mit R-BINAP als Katalysator und Methanol als Lösungsmittel wird die Titelverbindung in 96%iger Ausbeute mit 10,8% ee in 3,4 Stunden aus α-Acetylamino-3,4-dimethoxyzimtsäuremethylester hergestellt.
Beispiel 22 (Vergleichsbeispiel) Herstellung von razemischem Methyl-N-benzoyl-3,4-dimethoxyphenylalanin
20 g α-Benzoylamino-3,4-dimethoxyzimtsäure-methylester werden 3 Tage in 400 ml Methanol unter einer Wasserstoffatmosphäre (1 atm.) mit 2 g 10% Palladium auf Kohle behandelt. Das Reaktionsgemisch wird filtriert und das Lösungsmittel entfernt. Ausbeute: 18,90 g (95%); Schmelzpunkt: 106-107°C.
Beispiel 23 Herstellung von L-3,4-Dimethoxyphenylalanin-hydrochlorid
Dem Verfahren liegt das von Saxena et al. (siehe oben) für die Hydrolyse von razemischem Material benutzte zugrunde. Ein 2-l-Dreihalskolben wird mit 12,01 g (35,2 mMol) L-Methyl-N-benzoyl-3,4-dimethoxyphenylalanin (98,8% ee), wie es in Beispiel 8 hergestellt worden ist, 1,08 l Wasser und 276 ml konzentrierter Salzsäure beschickt. Das Reaktionsgemisch wird 20 Stunden lang unter Rückfluß gekocht und dann auf Raumtemperatur abgekühlt. Der Feststoff wird dann abfiltriert und zweimal mit je 25 ml Wasser gewaschen. Das Filtrat wird 5 × mit je 200 ml Methylenchlorid extrahiert. Die wäßrige Phase wird im Rotationsverdampfer eingedampft und der Rückstand an der Pumpe getrocknet. Ausbeute: 8,73 g (94,8%). Schmelzpunkt: 218-219°C (Yamato, H. und Hayakawa, T., Polymer, [1978], 19, 963 nennen einen Schmelzpunkt von 220°C). ¹HNMR (d6-DMSO): 8,52 (s, 3H, Austausch D₂O), 6,98 (d, J = 1,5 Hz, 1H), 6,89 (d, J = 8,2 Hz, 1H), 6,78 (dd, J = 8,2 und 1,5 Hz, 1H), 4,11 (m, 1H), 3,75 (s, 3H), 3,73 (s, 3H), 3,11 (m, 2H); IR-Spektrum (KBr; in cm-1): 3612-3343 m; 3290-2400 s, 1740 m, 1608 m, 1517 s, 1250 s, 1144 m und 1022 m.
Beispiel 24 (Vergleichsbeispiel) Herstellung von razemischem 3,4-Dimethoxyphenylalanin-hydrochlorid
Nach dem Verfahren von Beispiel 23 wird razemisches Methyl-N-benzol-3,4-dimethoxyphenylalanin hydrolysiert. Ausbeute: 93%.
Beispiel 25 Herstellung von 6,7-Dimethoxy-1,2,3-4-tetrahydro-3(S)-carboxyisochinolin
Das Verfahren beruht auf einem für razemische Systeme benutzten Verfahren; vgl. Dean und Rapoport, J. Org. Chem. (1978), 43, 2115 und Saxena et al. (wie vorstehend). Dementsprechend wird ein 50-ml-Rundkolben mit 7,00 g (26,9 mMol) L-3,4-Dimethoxyphenylalanin-hydrochlorid, 5 ml konzentrierter Salzsäure, 95 ml Wasser und 4,2 ml einer 37%igen wäßrigen Formaldehydlösung beschickt. Das Reaktionsgemisch wird im Wasserbad 3 Stunden auf 90°C unter Stickstoffatmosphäre erhitzt. Man läßt es dann auf Raumtemperatur abkühlen. Über Nacht (16 Stunden) wird es in einem Kühlschrank (ca. 0°C) aufbewahrt. Zur weiteren Präzipitation des Produktes wird der Kolben in einem Tiefkühlschrank bis zum Einsetzen der Eisbildung abgekühlt. Das cremefarbene Präzipitat wird abfiltriert und 2 × mit je 5 ml Eiswasser gewaschen. Nach dem Trockensaugen wird das Produkt weiter über Phosphorpentoxid in einem Vakuumexsikkator getrocknet. Die Ausbeute an cremefarbenem Pulver beträgt 6,26 g (85%); Schmelzpunkt: 278 bis 279°C unter Zersetzung (Klutchko, S. et al., J. Med. Chem. [1986], 29, 1953 geben einen Schmelzpunkt von 281 bis 282°C unter Zersetzung an); : -92,1°; (c 2,45, 1N HCl; Klutchko, S. et al) -98, (c 2,5, 1N HCl); 94,0% ee; ¹HNMR (CF₃COOD): 9,06 (Säure-peak), 6,90 (s, 1H), 6,83 (s, 1H), 4,64 (AB, J = 15,8 Hz), 4,60 (AB, J = 15,8 Hz, 1H), 4,57 (dd, J = 10,0 und 5,5 Hz, 1H), 3,96 (s, 3H), 3,94 (s, 3H), 3,57 (dd, J = 17,0 und 5,5 Hz, 1H), 3,44 (dd, J = 17,0 und 10,0 Hz, 1H); IR-Spektrum (KBr, in cm-1): 3561-3304 s, 3256-2367 s, 1734 s, 1522 s, 1267 s, 1224 s, 1121 s. Die Umkristallisation aus heißer, 0,1 M wäßriger Salzsäure ergibt eine Probe für die Analyse. Ausbeute 72%, Schmelzpunkt: 279-280°C unter Zersetzung.
Analyse für C₁₃H₁₆ClNO₄:
ber.: C 52,66, H 5,89, N 5,12;
gef.: C 52,63, H 5,63, N 5,12.
Beispiel 26 (Vergleichsbeispiel) Herstellung eines Razemats von 6,7-Dimethoxy-1,2,3,4-tetrahydro-3-carboxyisochinolin
Nach dem Verfahren von Beispiel 25 wird razemisches 3,4-Dimethoxyphenylalanin-hydrochlorid in quantitativer Ausbeute cyclisiert (Schmelzpunkt: 273-275°C).

Claims (17)

1. Verfahren zur Herstellung von optisch reinen L(S)-1,2,3,4-Tetrahydro-3-carboxyisochinolinen der allgemeinen Formel (I) in der R₁ und R₂ unabhängig voneinander Wasserstoffatome, Niederalkyl-, Niederalkoxy-, Niederalkylthio-, Niederalkylsulfinyl- oder Niederalkylsulfonylreste oder Hydroxylgruppen bedeuten oder R₁ und R₂ zusammen eine Methylendioxygruppe sind, dadurch gekennzeichnet, daß man
  • (a) eine Verbindungen der allgemeinen Formel (D) in der R′ ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe bedeutet und R eine Phenyl- oder Methylgruppe darstellt, in Gegenwart eines in situ kationischen Katalysators hydriert,
  • (b) die erhaltene hydrierte Verbindung mit der allgemeinen Formel (II) hydrolysiert und
  • (c) das erhaltene optisch reine Aminosäuresalz einem Pictet-Sprengler-Ringschluß unterzieht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der in situ kationische Katalysator
  • (a) einen chiralen Phosphinliganden und
  • (b) eine Verbindung der Formel [M(Dien)₂]⁺ X⁻ umfaßt, in der M eines der Elemente Rh, Ru, Pt, Pd oder Ni bedeutet, "Dien" eine Norbornadien- oder Cyclooctadiengruppe darstellt und X⁻ eines der Anionen PF₆⁻, CLO₄⁻ oder BF₄⁻ ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der chirale Phosphinligand (R)-(+)-2,2′-Bis-(diphenylphosphin)-1,1′-binaphthyl ist.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der chirale Phosphinligand (R)-(+)-1,2-Bis-(diphenylphosphin)-propan ist.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Katalysatorkomponente (b) [Rh(C₇H₈)₂]⁺ X⁻ ist.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß X⁻ das Anion PF₆⁻ ist.
7. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der chirale Phosphinligand CHIRAPHOS, DIPAMP, NORPHOS, DIOP, CAMPHOS oder DIOXOP ist.
8. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Katalysatorkomponente (a) (R)-(+)-1,2-Bis-(diphenylphosphin)-propan und die Katalysatorkomponente (b) [Rh(C₇H₈)₂]⁺ PF₆⁻ ist.
9. Verfahren zur Herstellung von optisch reinen L-Phenylalaninverbindungen der allgemeinen Formel (II), dadurch gekennzeichnet, daß man in Gegenwart eines in situ kationischen Katalysators eine Verbindung der allgemeinen Formel (D) hydriert.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der in situ kationische Katalysator
  • (a) einen chiralen Phosphinliganden und
  • (b) eine Verbindung der Formel [M(Dien)₂]⁺ X⁻ umfaßt, in der M eines der Elemente Rh, Ru, Pt, Pd oder Ni bedeutet, "Dien" eine Norbornadien- oder Cyclooctadiengruppe darstellt und X⁻ eines der Anionen PF₆3<, ein ClO₄⁻ oder BF₄⁻ ist.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der chirale Phosphinligand (R)-(-)-2,2′-Bis-(diphenylphosphin)-1,1′-binaphthyl ist.
12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der chirale Phosphinligand ein (R)-(+)-1,2-Bis-(diphenylphosphin)-propan ist.
13. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der chirale Phosphinligand CHIRAPHOS, DIPAMP, NORPHOS, DIOP, CAMPHOS oder DIOXOP ist.
14. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Katalysatorkomponente (b) [Rh(C₇H₈)₂]⁺ PF₆⁻ ist.
15. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die L-Phenylalaninverbindung L-N-Acetyl-3,4-dimethoxy-phenylalanin, L-Methyl-N-acetyl-3,4-dimethoxyphenylalanin, L-N-Benzoyl-3,4-dimethoxyphenylalanin oder L-Methyl-N-benzoyl-3,4-dimethoxyphenylalanin ist.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die L-Phenylalaninverbindung durch Umkristallisation angereichert wird.
17. Katalysator, dadurch gekennzeichnet, daß er
  • (a) einen chiralen Phosphinliganden und
  • (b) bei eine Verbindung der Formel [M(Dien)₂]⁺ X⁻ umfaßt, in der M eines der Elemente Rh, Ru, Pt, Pd oder Ni bedeutet, "Dien" eine Norbornadien- oder Cyclooctadiengruppe darstellt und X⁻ eines der Anionen PF₆⁻, ClO₄⁻ oder BF₄⁻ ist.
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