DE3935094A1 - Verfahren zum abtrennen von loesemittel aus prozessabluft und zum reinigen der prozessabluft - Google Patents
Verfahren zum abtrennen von loesemittel aus prozessabluft und zum reinigen der prozessabluftInfo
- Publication number
- DE3935094A1 DE3935094A1 DE19893935094 DE3935094A DE3935094A1 DE 3935094 A1 DE3935094 A1 DE 3935094A1 DE 19893935094 DE19893935094 DE 19893935094 DE 3935094 A DE3935094 A DE 3935094A DE 3935094 A1 DE3935094 A1 DE 3935094A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- desorption
- solvent
- gas stream
- activated carbon
- circuit
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D53/00—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
- B01D53/02—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols by adsorption, e.g. preparative gas chromatography
- B01D53/04—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols by adsorption, e.g. preparative gas chromatography with stationary adsorbents
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D2253/00—Adsorbents used in seperation treatment of gases and vapours
- B01D2253/10—Inorganic adsorbents
- B01D2253/102—Carbon
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D2257/00—Components to be removed
- B01D2257/70—Organic compounds not provided for in groups B01D2257/00 - B01D2257/602
- B01D2257/704—Solvents not covered by groups B01D2257/702 - B01D2257/7027
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D2259/00—Type of treatment
- B01D2259/40—Further details for adsorption processes and devices
- B01D2259/40001—Methods relating to additional, e.g. intermediate, treatment of process gas
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D2259/00—Type of treatment
- B01D2259/40—Further details for adsorption processes and devices
- B01D2259/40083—Regeneration of adsorbents in processes other than pressure or temperature swing adsorption
- B01D2259/40088—Regeneration of adsorbents in processes other than pressure or temperature swing adsorption by heating
- B01D2259/4009—Regeneration of adsorbents in processes other than pressure or temperature swing adsorption by heating using hot gas
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D53/00—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
- B01D53/02—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols by adsorption, e.g. preparative gas chromatography
- B01D53/04—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols by adsorption, e.g. preparative gas chromatography with stationary adsorbents
- B01D53/0407—Constructional details of adsorbing systems
- B01D53/0446—Means for feeding or distributing gases
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Treating Waste Gases (AREA)
- Separation Of Gases By Adsorption (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abtrennen von
Lösemittel aus Prozeßabluft und zum Reinigen der Prozeß
abluft nach dem Oberbegriff von Anspruch 1, wie es aus
verschiedenen öffentlichen Vorträgen von Fachleuten der
Anmelderin über ein bei der Anmelderin installiertes, groß
technisches Versuchsprojekt für Lackierabluft als bekannt
hervorgeht. Ergänzend kann auch auf die DE-PS 35 28 122
verwiesen werden.
Bei dem bekannten Verfahren zur Lackierabluft-Reinigung
erfolgt das Extrahieren des Lösungsmittels aus dem Desorp
tionsgasstrom in einer zweiten Adsorptionsstufe mittels
Aktivkohle, wobei jedoch die Aktivkohle der zweiten Ad
sorptionsstufe durch Naßdampf regeneriert wird. Das Lö
sungsmittel ist dabei in dem Naßdampf enthalten, in wel
chem es gemeinsam mit der Kondensation des Naßdampfes aus
geschieden wird. Bei der Kondensation scheidet sich reines
Lösungsmittel von einer gesättigten wäßrigen Lösung von
Lösungsmittel voneinander ab.
Zwar läßt sich mit dem bekannten Verfahren Lackierabluft
bis zu einem vorgeschriebenen Grenzwert reinigen, jedoch
bereitet die Desorption der Aktivkohle insofern Umwelt
problemen, als die wäßrige Fraktion des Kondensates aus
dem Sattdampf hoch mit Lösemitteln belastet ist und sehr
umständlich weiterbehandelt werden muß, um es als Abwasser
in die Kanalisation ablassen zu können oder um es inner
halb des internen Wasserkreislaufes einer Nutzanwendung
zuführen zu können. Außerdem kann eine Aktivkohleadsorp
tion bei bestimmten Lösemittelorten nur bei Konzentrati
onen unterhalb bestimmter Grenzwerte durchgeführt werden,
weil sonst die exotherm ablaufenden Adsorptionsvorgänge
die Aktivkohle bis über die Entzündungstemperatur des Lö
semittels aufheizen und den Lösemittelstrom zur Explosion
bringen würden. Bei diesen Lösemittelarten verbietet sich
also eine zweistufige adsorptiv wirkende Stufe der Auf
konzentration.
Aufgabe der Erfindung ist es, das gattungsgemäß zugrunde
gelegte Verfahren dahingehend weiterzuentwickeln, daß das
Extrahieren des Lösemittels aus dem Desorptionsgasstrom
einfacher, gefahrlos und ohne weitere Nachbehandlungsstu
fen umweltverträglich erfolgen kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeich
nenden Merkmale von Anspruch 1 gelöst. Dabei wird der De
sorptionsgasstrom in einer zweiten Behandlungsstufe, die
als Membrantrennverfahren arbeitet, aufkonzentriert und
aus diesem hoch konzentrierten Gasstrom das Lösemittel
unmittelbar auskondensiert. Die dabei auftretenden Gas
ströme werden in einem nach außen geschlossenen Kreislauf
geführt, so daß keine Umweltbelastungen dabei auftreten.
Etwaige Leckagen aus den beteiligten Kreisläufen können
aufgefangen und auf die Rohgasseite der ersten Behandlungs
stufe zurückgeleitet und im übrigen durch gezielte Gaszu
fuhr wieder ausgeglichen werden.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung können den Un
teransprüchen entnommen werden. Im übrigen ist die Erfin
dung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Verfah
rensschemas am Beispiel einer Lackierabluftbehandlung nach
folgend noch erläutert.
Bei dem in der Zeichnung dargestellten Verfahrensschema
für das Reinigen von Lackierabluft wird diese in der Lei
tung 1 einem Rotor 3 mit einem festen Aktivkohlebett 2
zugeführt. Und zwar handelt es sich bei dem Aktivkohlebett
um mehrere dünne papierähnliche Lagen aus Aktivkohlefa
sern, die nach Art von Wellpappe ausgebildet und zu einem
trommelartigen Wickel angeordnet sind. Aufgrund dieser
Struktur sind in dem Rotor 3 sehr viele axial verlaufende
Kanäle vorhanden, die von der Lackierabluft durchströmt
werden können. Jedoch ist nicht die gesamte Stirnfläche
des Rotors mit Lackierabluft beaufschlagbar, sondern es
ist ein kleiner sektoraler Ausschnitt der kreisförmigen
Stirnfläche ausgespart für Desorptionszwecke, so daß sich
eine relativ große Adsorptionszone 6 und eine relativ klei
ne Desorptionszone 7 ergibt. Der Rotor ist mit relativ
niedriger Geschwindigkeit angetrieben, so daß er etwa vier
Umdrehungen pro Stunde ausführt. Aufgrund des Durchströ
mens der Lackierabluft durch das Aktivkohlebett wird das
in der Lackierabluft enthaltene Lösungsmittel von der Ak
tivkohle adsorbiert. Und zwar findet dank der besonderen
Ausgestaltung des Aktivkohlebettes in dünnen, papierähn
lichen Lagen zum einen und in Faserform zum anderen eine
sehr rasche und nahezu vollständige Adsorption des Lösungs
mittels statt, so daß nach einem einmaligen Durchgang der
Lackierabluft durch den Rotor 99% der ursprünglich ent
haltenen Lösemittelkonzentration aus der Lackierabluft
entzogen werden. Die von dem Reinluftgebläse 5 über die
Reinluftleitung 4 aus dem Rotor 3 abgesaugte Luft ist nur
noch so wenig mit Lösungsmittel beladen, daß diese Luft
ohne weiteres in die Atmosphäre abgeblasen werden könnte.
Um jedoch Energie zu sparen und um auch die Emmision auf
ein Minimum zu reduzieren, wird man zweckmäßigerweise die
Reinluft dem Lackierprozeß frischluftseitig wenigstens
teilweise wieder zuführen, so daß die Prozeßluft weitest
gehend in einem geschlossenen Kreislauf geführt werden
kann. Nur einen nicht vom Lackierprozeß abnehmbaren Rein
luftanteil wird man ins Freie verblasen.
Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, daß Aktivkohle
betten auch in anderer Form denkbar sind, z. B. als Ak
tivkohle-beschichteter Keramikträger. Grundsätzlich kann
auch ein loses Bett von Aktivkohle z. B. als Granulat oder
auch Silika-Gel verwendet werden. Die zwar beschriebene
Aktivkohlefaser in Papierform zeichnet sich jedoch aus
durch kurze Kapillarwege und rasche Adsorptions- bzw. De
sorptionsgeschwindigkeit.
Während der langsamen Rotation des Rotors 3 durch die Ad
sorptionszone 6 hindurch nimmt das Aktivkohlebett mehr und
mehr Lösungsmittel auf und ist schließlich kaum mehr in
der Lage, weiteres Lösungsmittel zu adsorbieren; vielmehr
nähert sich das Aktivkohlebett einer Sättigung und kann
aufgrund einer adsorptionsbedingten Eigenerwärmung des
Aktivkohlebettes und bei der relativ niedrigen zulaufsei
tig anstehenden Lösemittelkonzentration kein weiteres Lö
sungsmittel in der zu fordernden Geschwindigkeit adsor
bieren. Um also die Adsorptionsfähigkeit des Rotors 3 wei
terhin aufrecht zu erhalten, muß das Aktivkohlebett in der
dafür vorgesehenen Desorptionszone 7 desorbiert werden. Zu
diesem Zweck wird entgegen der Durchströmrichtung der
Lackierabluft heißes Gas durch den Rotor 3 hindurchgelei
tet, wodurch das Aktivkohlebett aufgeheizt und das adsor
bierte Lösungsmittel daraus desorbiert und in Freiheit
gesetzt wird. Das Desorptionsgas wird auf etwa 120 bis
150°C in den beiden Wärmetauschern 19 und 20 aufgeheizt,
wobei der zunächst angeordnete Wärmetauscher 19 die ab
strömseitig zurückgewonnene Wärme ausnutzt und der an zwei
ter Stelle angeordnete Heizwärmetauscher 20 die Enderwär
mung auf die erforderliche Prozeßtemperatur übernimmt.
Mittels eines Fördergebläses 18 wird das Desorptionsgas
in einer gegenüber dem Volumenstrom der Lackierabluft we
sentlich geringeren Menge durch die Desorptionszone 7 des
Rotors 3 hindurchgefördert, so daß bei der Desorption der
Aktivkohle eine Aufkonzentrierung und Volumenreduzierung
entsteht. Es können auf diesem Wege ohne weiteres Volumen
reduzierungen im Verhältnis 1 : 10 bzw. Konzentrations
steigerungen im Verhältnis 10 : 1 erreicht werden.
Bei der Desorption des Aktivkohlebettes wird dieses durch
das heiße Desorptionsgas erwärmt, wodurch ein erneuter
Adsorptionsvorgang nicht ohne weiteres sofort wieder mög
lich ist. Um eine rasche Adsorptionsfähigkeit in dem de
sorbierten Aktivkohlebett 2 wieder herzustellen, wird im
unmittelbaren Anschluß an die Desorptionszone 7 über einen
schmalen Sektor hinweg reine Kühlluft, die über die Kühl
luftleitung 8 von einem Kühlluftgebläse 9 aus der Atmo
sphäre angesaugt wird, im Gegenstrom zum normalen Adsorp
tionsstrom durch den Rotor 3 hindurchgeblasen. Die auf der
gegenüberliegenden Seite austretende Kühlluft, die auch
eine gewisse Fracht an Lösungsmittel beim Kühlen des Ro
tors aufgenommen hat, wird der Lackierabluft zugemischt
und tritt zulaufseitig in den Rotor 3 wieder ein. Durch
die Zufuhr der Kühlluft wird zwar die Luftmenge der Lac
kierabluft erhöht und die Konzentration an Lösungsmittel
darin erniedrigt, jedoch ist Aktivkohle besonders gut dazu
geeignet, große Luftmengen mit niedriger Konzentration an
fremden Gasbestandteilen zu verarbeiten.
Als weiterer wichtiger Verfahrensschritt bei der Lackier
abluftreinigung muß das Lösungsmittel aus dem Desorptions
gasstrom extrahiert werden. Um dieses ohne Emmision von
Lösungsmittel an die Umwelt auszuführen, ist der
Desorptionsgasstrom beim dargestellten Ausführungsbeispiel
in einem nach außen geschlossenen Desorptionskreislauf 10
geführt, wobei in einer zweiten Stufe eine weitere Aufkon
zentration des Lösungsmittels bzw. eine weitere Volumenre
duzierung durchgeführt wird. Und zwar wird das Trägergas
des Desorptionsgasstromes mittels eines in der Gasphase
nach Art der Umkehrosmose arbeitenden Membrantrennverfah
rens von Lösemittel entreichert, wobei das Lösemittel be
vorzugt gegenüber anderen Gasbestandteilen durch die Mem
bran hindurch diffundiert. Das von Lösemittel entreicherte
Gas kann dann - wie gesagt - in dem geschlossenen Kreis
lauf zur Desorption der Aktivkohle zurückgeleitet werden.
Die in dem Verfahrensschema nur sehr allgemein angedeutete
Membrantrenneinrichtung ist Gegenstand zweier gesonderter
Schutzrechtsanmeldungen der Anmelderin (vgl. P 38 39 985.7-44
und P 38 39 484.9-44). An dieser Stelle sei lediglich
erwähnt, daß die Membrantrenneinrichtung im wesentlichen
eine die Rohgasseite 14 von der Permeatseite 13 trennende,
selektiv durchlässige Trennmembran 12 aufweist, die von
einer Stützkonstruktion gehalten ist und über die von der
Rohgasseite zur Permeatseite hin ein Druckgefälle aufrecht
erhalten wird. Das Membranmaterial ist selektiv für Lösungs
mittel durchlässig und dementsprechend ausgewählt. Durch
Vorbeiströmen-lassen des Desorptionsgasstromes auf der
Rohgasseite 14 und Anlegen einer zur Permeatseite 13 hin
gerichteten Druckdifferenz diffundiert nach Art der Um
kehrosmose Lösungsmittel durch die Trennmembran 12 hin
durch auf die Permeatseite 13, so daß der Desorptionsgas
strom von Lösungsmittel entreichert und Lösungsmittel auf
der Permeatseite angereichert wird. Auch der Permeatgas
strom kann in einem nach außen geschlossenen Permeatkreis
lauf 15 gehalten werden. Auch das auf der Permeatseite 13
in Dampfform austretende Lösungsmittel wird in einem Trä
gergasstrom zirkuliert, so daß an der Trennmembran 12 per
meatseitig relativ niedrige Konzentrationen anliegen und
laufend eine günstige Permeation stattfinden kann. Anderer
seits ist der Permeatgasstrom im zeitlichen Volumen wesent
lich geringer als der Desorptionsgasstrom auf der Rohgassei
te 14; umgekehrt ist dementsprechend die Konzentration an
Lösungsmittel auf der Permeatseite 13 wesentlich höher als
auf der Rohgasseite 14. Auch hier sind Volumenreduzie
rungen bzw. Konzentrationssteigerungen um den Faktor 10
erreichbar. Um auf der Rohgasseite 14 der Membrantrennein
richtung 11 einen oberhalb des Umgebungsluftdruckes liegen
den Druck aufrechterhalten zu können, ist in dem Desorp
tionskreislauf 10 in Strömungsrichtung vor der Membran
trenneinrichtung 11 ein Druckgebläse 17 oder ein Gasver
dichter und in Strömungsrichtung nach der Membrantrennein
richtung 11 eine Druckeinstelldrossel 16 angebracht, die
einen wesentlich größeren Durchflußwiderstand aufweist,
als die Membrantrenneinrichtung für den Desorptionsgas
strom darstellt. Stattdessen oder - besser noch - zusätz
lich zu der Druckanhebung auf der Rohgasseite kann auf der
Permeatseite 13 auch ein unterhalb des Umgebungsluftdruc
kes liegender Druck eingestellt werden, wozu in dem Per
meatgasstrom 15 in Strömungsrichtung nach der Membrantrenn
einrichtung 11 eine Vakuumpumpe 22 und in Strömungsrich
tung vor der Membrantrenneinrichtung eine
Vakuumeinstelldrossel 23 angeordnet ist, deren Widerstand
ebenfalls größer ist als der Durchflußwiderstand der Mem
brantrenneinrichtung für den Permeatgasstrom. Um die nach
folgend behandelte Lösemittelkondensation durch Druckanhe
bung zu begünstigen, kann der Vakuumpumpe ein Verdichter
nachgeschaltet sein; die Kondensation bei erhöhtem Druck
erfordert wesentlich kleinere Kondensatoren als bei Unter
druckkondensation, außerdem sind bei Überdruckkondensation
nur geringere Kälteleistungen zu erbringen. Vakuumpumpe 22
und etwaigerweise nachgeschalteter Verdichter können bei
geschickter Auslegung auch zu einem einzigen Aggregat in
tegriert werden, der saugseitig ein ausreichend hohes Va
kuum und druckseitig einen für eine Druckkondensation nö
tigen Überdruck erbringt.
Um aus dem zweistufig aufkonzentrierten Lösungsmittel die
ses in flüssiger Form aus dem Permeatgasstrom abzuschei
den, ist in dem Permeatgasstrom 15 eine Kältefalle 24 an
gebracht, über die der Permeatgasstrom hinweggeleitet wird
und an der zunächst das in Dampfform eingeschleppte höher
siedende Wasser auskondensiert. Das Wasser und u. U. etwas
Lösemittelkondensat sammeln sich unten in der Kältefalle
und können durch Schwerkraftwirkung in einem Absetzzylin
der in Wasser und Lösemittel getrennt werden. In einer
weiteren, bei wesentlich niedrigerer Temperatur betriebe
nen Kältefalle 25 wird das Lösemittel auskondensiert,
dessen höher siedende Bestandteile u. U. auch ausfrieren.
Aus diesem Grund ist die zweite Kältefalle 25 in Doppel
anordnung vorgesehen, so daß diese im Wechsel betrieben
werden können. Während die eine als Kondensator arbeitet,
wird die andere abgetaut. Das an den Kältefallen als flüs
siges Kondensat anfallende Lösemittel kann - ev. nach ei
ner Schwerkrafttrennung in restliches Wasser und Lösemit
tel - in Aufnahmegefäße 29 für Lösungsmittel abgeleitet
und abtransportiert werden. Die Erfahrungen, die mit einer
Dampfregeneration der Aktivkohle und der Extraktion des
Lösungsmittels aus dem Naßdampf gewonnen wurden, lassen
darauf schließen, daß auch bei der hier empfohlenen Extra
hierung von Lösungsmittel aus dem Permeatgasstrom keine
nennenswerten Entmischungen des Lösungsmittels, welches
ein Gemisch aus mehreren unterschiedlichen Stoffen dar
stellt, eintritt, so daß das Lösungsmittel zum Lackher
steller zur Wiederverwendung zurückgeleitet werden kann.
Zur Desorption des Aktivkohlebettes 2 an den Rotor 3 muß
das Trägergas des Desorptionskreislaufes 10 - wie gesagt -
auf die für eine ausreichende Desorption bemessene Tempe
ratur erhitzt werden, wofür die beiden Wärmetauscher 19
und 20 vorgesehen sind. In der Regel kann diese Temperatur
von der Trennmembran 12 jedoch nicht schadlos und dauer
haft ausgehalten werden, weshalb in dem in Strömungsrich
tung vor der Membrantrenneinrichtung 11 liegenden Ast des
Desorptionskreislaufes 10 ein Rückkühlwärmetauscher 28
angeordnet ist, der das Trägergas auf eine von der Trenn
membran 12 ohne weiteres verträgliche Temperatur zurück
kühlt. Die bei diesem Zurückkühlen des Desorptiongasstro
mes anfallende Wärme wird zum teilweisen Aufheizen des
Desorptiongasstromes wiederverwendet, wofür der
Wärmetauscher 19 vorgesehen ist. Die restliche und voll
ständige Erwärmung erfolgt dann über den bereits erwähn
ten, zweiten Heizwärmetauscher 20.
Der Desorptionskreislauf 10 ist nach außen hin weitgehend
abgeschlossen; lediglich an den bewegten Dichtungen zum
Rotor 3 hin können nennenswerte Lecks auftreten. Außerdem
können Permeationsverluste aus diesem Desorptionskreislauf
10 an der Trennmembran 12 auftreten; hier treten jedoch im
wesentlichen lediglich Lösungsmittel aus dem Desorptions
kreislauf 10 aus, die zuvor in der Desorptionszone 7 aus
der Aktivkohle aufgenommen wurden. Nachdem das Lösungs
mittel in Gasform und in Gegenwart von Sauerstoff ein
leicht explosionsfähiges Gasgemisch darstellt, ist es zur
Vermeidung der Explosionsgefahr zweckmäßig, als Trägergas
für den Desorptionsgasstrom ein von Sauerstoff entreicher
tes, reaktionsträges Gas, insbesondere Stickstoff zu ver
wenden. Es ist hierbei insbesondere daran zu denken, daß
das ständig im Kreislauf geführte Gas sich elektrostatisch
aufladen kann, wozu insbesondere die Membrantrenneinrich
tung 11 mit beitragen kann. Derartige elektrostatische
Aufladungen können zu Funkenüberschlägen führen, die eine
Explosion auslösen können. Wenn jedoch das Trägergas kei
nen oder nur sehr wenig Sauerstoff enthält, kann eine Ex
plosion verhindert werden. Die oben erwähnten leckbeding
ten oder permeationsbedingten Volumenverluste im Kreislauf
des Desorptionsgasstromes können durch Einspeisen von
Stickstoff aus der Stickstoffflasche 21 über ein Dosierven
til 31 ausgeglichen werden. Diese Stickstoffzufuhr erfolgt
zweckmäßigerweise nach der Abscheidung des Lösungsmittels
in der Membrantrenneinrichtung 11 an einer Stelle relativ
niedrigen Druckes innerhalb des Desorptionskreislaufes 10.
Bei Anwendungsfällen mit anderen Lösemitteln können sich
diese bei der Desorptionstemperatur in geringen Umfang
chemisch zerlegen, wobei die Zerfallsprodukte des Lösemit
tels unter Umständen stark unterschiedliche Diffusionsge
schwindigkeiten in der anschließenden Membrantrenneinrich
tung zeitigen können. Um in solchen Fällen einer Anrei
cherung derartiger Zerfallsprodukte im Desorptionskreis
lauf entgegenzuwirken, ist es zweckmäßig, zumindest einen
Anteil des Desorptionsgasstromes, nach der Drossel 16 aber
vor der Inertgaszugabe auf die Zulaufseite des Prozeß
gases (im Ausführungsbeispiel Leitung 1) zurückzuleiten,
was durch die strichpunktiert gezeichnete Ablaßleitung 32
angedeutet ist.
Auch innerhalb des Permeationsgasstromes 15 wird sich das
Trägergas nach und nach selbsttätig dem Trägergas des De
sorptionsgasstromes angleichen, weil dessen Trägergas zu
einem bestimmten Anteil ebenfalls durch die Trennmembran
hindurch diffundiert. Dies hat den Vorteil, daß auch in
nerhalb des Permeatgasstromes die Explosionsgefahr redu
ziert wird, zumal auch dieser Permeatgasstrom zu einem
gewissen Anteil wiederholt durch die Membrantrenneinrich
tung 11 hindurchgeleitet wird, die tendenziell das Gas
elektrostatisch auflädt.
Die Membrantrenneinrichtung 11 bringt das Trägergas des
Desorptionskreislaufes 10 und das Trägergas des Permeat
gasstrom 15 in einen innigen wärmeaustauschenden Kontakt;
innerhalb der Membrantrenneinrichtung 11 findet außer ei
nem Stoffaustausch gewissermaßen auch ein Wärmeaustausch
zwischen den Trägergasen der beiden Kreisläufe 10 und 15
statt. Die Trägergase der beiden unterschiedlichen Gas
ströme werden also nach Austritt aus der Membrantrennein
richtung auf der Rohgasseite 14 bzw. auf der Permeatseite
13 untereinander etwa gleiche Temperatur haben. Das Trä
gergas des Desorptionsgasstromes 10 muß jedoch anschließend
zur Desorption aufgeheizt werden, wogegen das Trägergas
des Permeatgasstromes zur Auskondensation des Lösungsmit
tels daraus abgekühlt werden muß. Um also diese beiden
einander entgegengesetzten Temperaturveränderungen der
Trägergase der beiden Gasströme möglichst energiesparsam
bewerkstelligen zu können, ist eine Wärmerückgewinnung
bzw. ein Wärmekurzschluß jeweils innerhalb der zumindest
teilweise zirkulierten Gasströme vorgesehen. Im Desorp
tionskreislauf 10 ist diese Wärmerückgewinnung durch die
beiden Wärmetauscher 28 und 19 bewerkstelligt; die nach
Austritt aus der Desorptionszone 7 im Trägergas noch ent
haltene Wärme wird dem Trägergas in dem Wärmetauscher 28
entzogen und das Trägergas dabei auf membranverträgliche
Temperaturen herabgekühlt und die Wärme dabei dem Träger
gas nach Austritt aus der Membrantrenneinrichtung über den
Wärmetauscher 19 wieder zurückgeleitet.
In ähnlicher Weise wird auch in dem Permeatgasstrom 15 die
in dem "kalten" Ast des Permeatgasstromes bzw. des Träger
gases enthaltene Kälteenergie dem Trägergas vor Eintritt
in die Membrantrenneinrichtung 11 entzogen, wofür der
Kälteaufnahme-Wärmetauscher 26 vorgesehen ist. Diese dem
Trägergas entzogene Kälteenergie wird dem Trägergas des
Permeatkreislaufes nach Austritt aus der Membran-Trenn
einrichtung 11 über den Kälteabgabe-Wärmetauscher 27 wie
der zugeführt, der vor der bereits erwähnten Kältefalle 24
zur Auskondensation des Wassers vorgesehen ist. Auf diese
Weise kommt auch innerhalb des Permeatgasstromes 15 weit
gehend eine Rückgewinnung von Kälteenergie zustande. Es
ist nicht ohne weiteres zu erwarten, daß die Rückspeisung
der zulaufseitig zur Membrantrenneinrichtung 11 im Träger
gas des Permeationsgasstromes enthaltene Kälteenergie dazu
ausreicht, das Trägergas dieses Gasstromes wiederum voll
ständig auf Kondensationstemperatur abzukühlen. Aus diesem
Grunde sieht die Kältefalle 24 zur Auskondensation des
Wassers eine gesonderte Zufuhr von Kälteenergie vor, so
daß eine ausreichend niedere Temperatur in der Kältefalle
erreicht werden kann. Durch diese Auskondensation kommt es
zum Ausscheiden zumindest eines sehr großen Anteils des
permeierten Wassers also zu einer laufenden Entfeuchtung
des Trägergases.
Die eigentliche Auskondensation des Lösungsmittels erfolgt
in der bereits erwähnten zweiten Kältefalle 25, die durch
externe Zufuhr von Kälteenergie gespeist ist; sie kühlt
das Trägergas auf etwa -20°C oder noch niedriger ab.
Dadurch kondensiert das Lösungsmittel mit all seinen Be
standteilen. Das an der zweiten Kältefalle 25 anfallende
Kondensat kann noch restliches Wasser enthalten, wobei
jedoch die dort anfallenden Wassermengen relativ klein
sind und wobei außerdem das Mischkondensat sich aufgrund
von Mischungslücken zwischen Wasser und Lösungsmittel
durch eine Schwerkraftabscheidung im Wasser und Lösungs
mittel trennen läßt. Zwar wird das darin gewonnene Lö
sungsmittel Wasseranteile gelöst enthalten, ebenso wie das
abgeschiedene Wasser mit Lösungsmittel verunreinigt ist;
jedoch werden beide Flüssigkeiten ohne weiteres, insbe
sondere ohne Entsorgungsprobleme rezykliert werden können.
D. h. das dort in geringen Mengen anfallende Wasser wird
in den Lackauswaschprozeß der Lackierstraßen zurückgelei
tet werden können; ebenso wird das dort anfallende Lösungs
mittel den Lackherstellern zurückgeleitet werden können.
Nachdem das aus der zweiten Kältefalle 25 austretende Trä
gergas sehr kalt ist, kann es als Energieträger der ersten
Kältefalle 24 zugeführt werden, so daß ggf. in der ersten
Kältefalle 24 weitgehend auf externe Zufuhr von Kälteener
gie verzichtet werden kann.
Es ist nicht erforderlich, das Trägergas des Permeatgas
stromes 15 soweit vom Lösungsmittel zu befreien, daß das
Trägergas notfalls in die Atmosphäre entlassen werden könn
te, weil der Permeatgasstrom 15 - wie gesagt - allseits
nach außen geschlossen ist, so daß eine an sich beliebig
hohe Konzentration an Lösungsmittel in ihm zugelassen
werden kann. Es muß lediglich sichergestellt werden, daß
die Konzentration vor Eintritt in die Membran-Trenneinrich
tung 11 permeatseitig niedrig genug ist, daß von der Roh
gasseite 14 aus durch die Trennmembran 12 hindurch Lösungs
mittel auf die Permeatseite 13 hindurchtreten kann, ohne
daß exzessiv hohe Druckdifferenzen über die Trennmembran
12 hinweg aufgeprägt werden müssen.
Dank der Auskondensation von Lösungsmittel aus dem Träger
gas des Permeatgasstromes 15 ist das Trägergas nach der
Kondensation weitgehend von Lösungsmittel und Feuchtigkeit
befreit und aus diesem Grunde wieder sehr gut aufnahme
fähig für Lösungsmittel in der Membrantrenneinrichtung 11.
Das Trägergas wird daher zum überwiegenden Teil in die
Membrantrenneinrichtung zurückgelenkt, wofür im wesent
lichen Energiegründe sprechen. Ein Anteil muß aus Gründen
der Mengenbilanz - Diffusion auch von Trägergas aus dem
Desorptionskreislauf in den Permeatgasstrom - abgeführt,
beispielsweise auf die Zulaufseite des Prozeßgases (Lei
tung 1) eingespeist werden. In jedem Fall kann ein nach
außen geschlossenes System ohne Emissionen gefahren wer
den. Der zyklierte Anteil und der abgezweigte Anteil in
dem Permeatstrom 15 können im übrigen frei gewählt werden;
notfalls kann Frischluft in den Permeatgasstrom einge
schleust werden.
Neben der Lösemittelrückgewinnung in Lackierbetrieben kann
das beschriebene Verfahren auch noch bei folgenden Betrie
ben mit gleichem Nutzen eingesetzt werden:
- - in Absaugungen von Lösemittel-verarbeitenden Maschinen der Pharmaindustrie,
- - bei der Lackherstellung,
- - bei der Lösemittel-Herstellung und Verarbeitung,
- - bei der chemischen Reinigung von Textilien,
- - bei der Klebstoffherstellung und -verarbeitung,
- - bei Trocknungsvorgängen,
- - bei der Beschichtung,
- - bei chemischen Reaktionen,
- - bei Druckereien.
Claims (14)
1. Verfahren zum Abtrennen von Lösemittel aus lösemittel
haltiger Prozeßabluft und zum Reinigen der Prozeßabluft,
- - bei dem die Prozeßabluft durch Aktivkohle geleitet und das Lösemittel von der Aktivkohle nahezu vollstän dig aus der Prozeßabluft adsorbiert wird,
- - bei dem die Aktivkohle durch Hindurchleiten eines heißen Gases regeneriert und ein gegenüber der Prozeß abluft wesentlich höher mit Lösemittel beladener, aber im Volumenstrom wesentlich geringerer Desorptionsgas strom erzeugt wird und
- - bei dem aus dem Desorptionsgasstrom das Lösemittel extrahiert und in flüssiger Form zurückgewonnen wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Extrahierung des Lösemittels aus dem Desorptions gasstrom dieser in einem nach außen geschlossenen Kreis lauf (10) geführt und das Trägergas des Desorptionsgas stromes mittels eines in der Gasphase nach Art der Umkehr osmose arbeitenden Membrantrennverfahrens (11) von Löse mittel entreichert und zur Desorption der Aktivkohle (De sorptionszone 7) zurückgeleitet wird, wobei auf der Permeatseite (13) der Trennmembran (12) ein gegenüber der Lösemittelkonzentration in dem aus der Aktivkohle (Desorp tionszone 7) austretenden Desorptionsgasstrom stark ange reicherter aber im Volumenstrom stark reduzierter Permeat gasstrom erzeugt wird, der in einem ebenfalls nach außen geschlossenen Kreislauf (15) gehalten und zumindest teil weise auf die Zulaufseite der Prozeßabluft (Leitung 1) und/oder in den Desorptionskreislauf (10) und/oder auf die Permeatseite (13) der Trennmembran (12) zurückgeführt wird und aus dem das Lösemittel an einer Kältefalle (25) lau fend auskondensiert wird.
daß zur Extrahierung des Lösemittels aus dem Desorptions gasstrom dieser in einem nach außen geschlossenen Kreis lauf (10) geführt und das Trägergas des Desorptionsgas stromes mittels eines in der Gasphase nach Art der Umkehr osmose arbeitenden Membrantrennverfahrens (11) von Löse mittel entreichert und zur Desorption der Aktivkohle (De sorptionszone 7) zurückgeleitet wird, wobei auf der Permeatseite (13) der Trennmembran (12) ein gegenüber der Lösemittelkonzentration in dem aus der Aktivkohle (Desorp tionszone 7) austretenden Desorptionsgasstrom stark ange reicherter aber im Volumenstrom stark reduzierter Permeat gasstrom erzeugt wird, der in einem ebenfalls nach außen geschlossenen Kreislauf (15) gehalten und zumindest teil weise auf die Zulaufseite der Prozeßabluft (Leitung 1) und/oder in den Desorptionskreislauf (10) und/oder auf die Permeatseite (13) der Trennmembran (12) zurückgeführt wird und aus dem das Lösemittel an einer Kältefalle (25) lau fend auskondensiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Kreislauf (10) des Desorptionsgasstromes zu
mindest in dem Bereich der Trennmembran (12) ein oberhalb
des Umgebungsluftdruckes liegender Druck aufrechterhalten
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Kreislauf (15) des Permeatgasstromes zumindest
in dem Bereich der Trennmembran (12) ein unterhalb des
Umgebungsluftdruckes liegender Druck aufrechterhalten wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Trägergas für den Desorptionsgasstrom (Kreislauf
10) ein von Sauerstoff entreichertes, reaktionsträges Gas,
vorzugsweise Stickstoff verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß leckbedingte oder permeationsbedingte Volumenverluste
im Kreislauf des Desorptionskreislaufes durch Einspeisen
eines von Sauerstoff entreicherten, reaktionsträgen Gases,
vorzugsweise von Stickstoff (21) ausgeglichen werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Volumenverlust-Ausgleich nach dem Entreichern von
Lösemittel erfolgt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Desorptionsgasstrom vor Eintritt in die Aktivkohle
(Desorptionszone 7) aber nach Austritt aus der Membran
trennung (11) auf Desorptionstemperatur erhitzt wird (Wärme
tauscher 19 und 20).
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Desorptionsgasstrom nach Austritt aus der Aktiv
kohle (Desorptionszone 7) und vor Eintritt in die Membran
trennung (11) auf eine von der Trennmembran (12) ohne
weiteres verträgliche Temperatur rückgekühlt wird (Rückkühl
wärmetauscher 28).
9. Verfahren nach Anspruch 7 und 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beim Rückkühlen (Rückkühlwärmetauscher 28) des
Desorptionsgasstromes anfallende Wärme zum teilweisen Auf
heizen des Desorptionsgasstromes wiederverwendet wird (Wär
metauscher 19).
10. Verfahren nach einem der Asprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Permeatgasstrom (Kreislauf 15) vor dem Auskonden
sieren des Lösemittels (zweite Kältefalle 25) laufend
Feuchtigkeit (Wasser) entzogen wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Entfeuchten durch Auskondensation oder Ausgefrie
ren an einer auf höherem Temperaturniveau, als das Aus
kondensieren des Lösemittels (zweite Kältefalle 25) be
triebenen, erste Kältefalle (24) erfolgt.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Pemeatgasstrom (Kreislauf 15) nach dem Auskonden
sieren des Lösemittels (zweite Kältefalle 25) auf eine
etwa annähernd gleich hohe Temperatur wie der
Desorptionsgasstrom vor Eintritt in die Membrantrennein
richtung (11) angewärmt wird (Wärmetauscher 26).
13. Verfahren nach Anspruch 10, 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den auf unterschiedlichen Temperaturniveaus
betriebenen Wärmetauschereinrichtungen (erste und zweite
Kältefalle 24 bzw. 25 oder Wärmetauscher 26 und 27) in
nerhalb des Permeatgasstromes (15) eine Wärmerückgewinnung
bzw. Kälterückgewinnung durchgeführt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893935094 DE3935094A1 (de) | 1989-10-21 | 1989-10-21 | Verfahren zum abtrennen von loesemittel aus prozessabluft und zum reinigen der prozessabluft |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893935094 DE3935094A1 (de) | 1989-10-21 | 1989-10-21 | Verfahren zum abtrennen von loesemittel aus prozessabluft und zum reinigen der prozessabluft |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3935094A1 true DE3935094A1 (de) | 1991-04-25 |
DE3935094C2 DE3935094C2 (de) | 1993-07-08 |
Family
ID=6391916
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893935094 Granted DE3935094A1 (de) | 1989-10-21 | 1989-10-21 | Verfahren zum abtrennen von loesemittel aus prozessabluft und zum reinigen der prozessabluft |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3935094A1 (de) |
Cited By (12)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4203634A1 (de) * | 1992-02-08 | 1993-08-12 | Geesthacht Gkss Forschung | Verfahren zur trennung von organischen bestandteilen aus gasgemischen |
DE4337830A1 (de) * | 1992-11-06 | 1994-05-11 | Geesthacht Gkss Forschung | Verfahren zur Regeneration von Adsorberstufen |
DE19635075A1 (de) * | 1996-08-30 | 1998-03-05 | Maul & Co Chr Belser Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung und Wiederverwendung von Abluft |
US7101414B2 (en) * | 2004-04-27 | 2006-09-05 | Munters Corporation | Rotary bed sorption system including at least one recycled isolation loop, and methods of designing and operating such a system |
DE202014102383U1 (de) | 2014-05-21 | 2015-05-26 | Zeosys - Zeolithsysteme - Forschungs- Und Vertriebsunternehmen Für Umweltschutz-, Medizin- Und Energietechnik Gmbh | Filteranlage für ein Gebäude und Filtereinrichtung |
WO2016038012A1 (de) * | 2014-09-12 | 2016-03-17 | Dürr Systems GmbH | Verfahren und regenerative abscheideeinrichtung zum abtrennen von verunreinigungen aus prozessabluft |
WO2016054790A1 (en) * | 2014-10-09 | 2016-04-14 | Basf Se | Heat exchange process for adsorber regeneration |
DE102013018863B4 (de) * | 2013-11-11 | 2017-06-29 | Deutsches Institut Für Lebensmitteltechnik E.V. | Verfahren und Vorrichtung zur Rohstoffaufbereitung und effektiven Herstellung von Rohdauerwaren auf Fleisch-und Wurstbasis |
CN109012014A (zh) * | 2018-06-22 | 2018-12-18 | 佛山市墺林环保科技有限公司 | 一种废气活性炭吸脱附冷凝回收的方法及装置 |
CN109012013A (zh) * | 2018-06-22 | 2018-12-18 | 佛山市墺林环保科技有限公司 | 一种废气脱附冷凝回收的方法及装置 |
CN112023605A (zh) * | 2019-06-03 | 2020-12-04 | 中石化南京化工研究院有限公司 | 一种有机蒸汽回收实验装置 |
CN116571226A (zh) * | 2023-07-13 | 2023-08-11 | 山东鹏达生态科技股份有限公司 | VOCs吸附材料解吸-回收连续运行装置及工艺 |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19503832C2 (de) * | 1994-02-04 | 1999-01-28 | Sommer Tech Entwicklungen Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Sandkernen für Metallguß |
DE19549422C2 (de) * | 1994-02-04 | 2001-05-10 | Sommer Tech Entwicklungen Gmbh | Verfahren und Vorrichtungen zur Herstellung von Sandkernen für Metallguß |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3042081A1 (de) * | 1980-11-07 | 1982-05-13 | Lohmann Gmbh & Co Kg, 5450 Neuwied | Verfahren und anlage zur wiedergewinnung von loesungsmitteln |
DE3726431A1 (de) * | 1987-08-08 | 1989-02-16 | Daimler Benz Ag | Verfahren zur abtrennung von organischen daempfen aus einem luftstrom |
DE3843150A1 (de) * | 1988-03-25 | 1989-10-05 | Otto Oeko Tech | Vorrichtung zur gewinnung von kohlenwasserstoffen aus hochkonzentrierten gasstroemen |
-
1989
- 1989-10-21 DE DE19893935094 patent/DE3935094A1/de active Granted
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3042081A1 (de) * | 1980-11-07 | 1982-05-13 | Lohmann Gmbh & Co Kg, 5450 Neuwied | Verfahren und anlage zur wiedergewinnung von loesungsmitteln |
DE3726431A1 (de) * | 1987-08-08 | 1989-02-16 | Daimler Benz Ag | Verfahren zur abtrennung von organischen daempfen aus einem luftstrom |
DE3843150A1 (de) * | 1988-03-25 | 1989-10-05 | Otto Oeko Tech | Vorrichtung zur gewinnung von kohlenwasserstoffen aus hochkonzentrierten gasstroemen |
Non-Patent Citations (5)
Title |
---|
Chem.-Ing.-Tech. 60, 1988, S. 286-297 * |
Chem.-Ing.-Tech. 60, 1988, S. 48-50 * |
International Chemical Engineering, Vol. 27/1, 1987, S. 10-24 * |
Staub 11/88, S. 447 * |
Wasser, Luft und Betrieb 5/88, S. 39-45 * |
Cited By (19)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4203634A1 (de) * | 1992-02-08 | 1993-08-12 | Geesthacht Gkss Forschung | Verfahren zur trennung von organischen bestandteilen aus gasgemischen |
DE4337830A1 (de) * | 1992-11-06 | 1994-05-11 | Geesthacht Gkss Forschung | Verfahren zur Regeneration von Adsorberstufen |
DE19635075A1 (de) * | 1996-08-30 | 1998-03-05 | Maul & Co Chr Belser Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung und Wiederverwendung von Abluft |
US6258151B1 (en) | 1996-08-30 | 2001-07-10 | Maul & Co. - Chr Belser Gmbh | Method and apparatus for the purification and reuse of waste air mixed with additives (for example, solvents) or impurities |
US7101414B2 (en) * | 2004-04-27 | 2006-09-05 | Munters Corporation | Rotary bed sorption system including at least one recycled isolation loop, and methods of designing and operating such a system |
DE102013018863B4 (de) * | 2013-11-11 | 2017-06-29 | Deutsches Institut Für Lebensmitteltechnik E.V. | Verfahren und Vorrichtung zur Rohstoffaufbereitung und effektiven Herstellung von Rohdauerwaren auf Fleisch-und Wurstbasis |
DE202014102383U1 (de) | 2014-05-21 | 2015-05-26 | Zeosys - Zeolithsysteme - Forschungs- Und Vertriebsunternehmen Für Umweltschutz-, Medizin- Und Energietechnik Gmbh | Filteranlage für ein Gebäude und Filtereinrichtung |
EP2946826A1 (de) | 2014-05-21 | 2015-11-25 | ZeoSys GmbH | Filteranlage für ein gebäude und filtereinrichtung |
US10286354B2 (en) | 2014-09-12 | 2019-05-14 | Dürr Systems Ag | Method and regenerative separating apparatus for separating contaminants from process exhaust air |
WO2016038012A1 (de) * | 2014-09-12 | 2016-03-17 | Dürr Systems GmbH | Verfahren und regenerative abscheideeinrichtung zum abtrennen von verunreinigungen aus prozessabluft |
US10682604B2 (en) | 2014-09-12 | 2020-06-16 | Dürr Systems Ag | Method and regenerative separating apparatus for separating contaminants from process exhaust air |
WO2016054790A1 (en) * | 2014-10-09 | 2016-04-14 | Basf Se | Heat exchange process for adsorber regeneration |
US9943828B2 (en) | 2014-10-09 | 2018-04-17 | Basf Se | Heat exchange process for adsorber regeneration |
EA036481B1 (ru) * | 2014-10-09 | 2020-11-16 | Басф Се | Способ регенерации адсорбера |
CN109012013A (zh) * | 2018-06-22 | 2018-12-18 | 佛山市墺林环保科技有限公司 | 一种废气脱附冷凝回收的方法及装置 |
CN109012014A (zh) * | 2018-06-22 | 2018-12-18 | 佛山市墺林环保科技有限公司 | 一种废气活性炭吸脱附冷凝回收的方法及装置 |
CN112023605A (zh) * | 2019-06-03 | 2020-12-04 | 中石化南京化工研究院有限公司 | 一种有机蒸汽回收实验装置 |
CN116571226A (zh) * | 2023-07-13 | 2023-08-11 | 山东鹏达生态科技股份有限公司 | VOCs吸附材料解吸-回收连续运行装置及工艺 |
CN116571226B (zh) * | 2023-07-13 | 2023-10-13 | 山东鹏达生态科技股份有限公司 | VOCs吸附材料解吸-回收连续运行装置及工艺 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3935094C2 (de) | 1993-07-08 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3935094C2 (de) | ||
DE3836856A1 (de) | Loesungsmittelrueckgewinnungseinrichtung, diese verwendendes loesungsmittelrueckgewinnungs-kreislaufsystem und dichtungskonstruktion | |
DE69522269T2 (de) | Zurückgewinnung von Substanzen aus Abströmen | |
DE4431595A1 (de) | Vorrichtung zum Adsorbieren von organischem Lösungsmitteldampf | |
CH657999A5 (de) | Verfahren und anlage zur wiedergewinnung von loesungsmitteln. | |
EP1602401B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur aerosolarmen Partialkondensation | |
DE3612259A1 (de) | Loesemittel-eliminationsverfahren zur reinigung von luft von loesemitteldaempfen | |
CH656549A5 (de) | Verfahren und anlage zur rueckgewinnung von loesungsmitteln. | |
EP0018478A1 (de) | Anlage zur Rückgewinnung von Lösungsmitteln und Verfahren zu ihrem Betrieb | |
DE1060415B (de) | Verfahren zur Zerlegung von Gasgemischen bei niedriger Temperatur durch Rektifikation | |
DE3038792C2 (de) | Verfahren und Anlage zur Rückgewinnung von Lösungsmitteln | |
DE4004532C2 (de) | Verfahren zur Regenerierung von Adsorbern | |
EP0011228B1 (de) | Verfahren zur Entfernung unerwünschter gasförmiger Bestandteile aus heissen Abgasen | |
EP0331611A2 (de) | Anlage zum Reinigen von Werkstücken | |
WO2023088781A1 (de) | Verwertung von kohlendioxid aus der umgebungsluft | |
DE3150624A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum auftrennen eines rohgasgemisches | |
DE704350C (de) | Verfahren zum Wiederbeleben von Adsorptionsmitteln | |
DE60200437T2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Einfangen von in Abgasen enthaltenen Dämpfen | |
DE3303423C2 (de) | Verfahren zur Regenerierung der Adsorbereinheiten bei der wasserarmen Rückgewinnung von Lösungsmitteln aus einem Gasstrom und Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens | |
DE3843150C2 (de) | ||
EP3260186B1 (de) | Verfahren zum betreiben einer verfahrenstechnischen anlage mit einer adsorptionsvorrichtung | |
DE3223583C1 (de) | Verfahren zum Beschichten pharmazeutischer Produkte mit einem in einem Lösungsmittel gelösten Überzugsmaterial und Anlage zur Durchführung des Verfahrens | |
DE3042082A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur wiedergewinnung von loesungsmitteln | |
WO2023227152A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur behandlung von prozessgas | |
EP0940167A2 (de) | Anlage für die Behandlung von Gegenständen in einer definierten Gasatmosphäre, deren O2-Gehalt kleiner als der von Luft ist und bei der umweltschädliche Behandlungsgase erzeugt werden |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8320 | Willingness to grant licenses declared (paragraph 23) | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DAIMLER-BENZ AKTIENGESELLSCHAFT, 70567 STUTTGART, |
|
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DAIMLERCHRYSLER AG, 70567 STUTTGART, DE |
|
8330 | Complete disclaimer |