DE3932870A1

DE3932870A1 - Ruecktrittbremse fuer zweiraeder ohne feilaufbremsnabe, jedoch mit hinterradfreilauf

Info

Publication number: DE3932870A1
Application number: DE19893932870
Authority: DE
Inventors: Waltraud Knoblich
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1989-10-02
Filing date: 1989-10-02
Publication date: 1991-04-11

Description

In Betracht gezogene Druckschriften:
B 62 L 5/00 02 40 944
B 62 L 5/00 32 35 226.

Zweiräder müssen mit zwei voneinander unabhängigen Bremsen ausgerüstet sein. Die Bremsenbetätigung erfolgt mit den Füßen und Händen, oder nur durch die Hände.

Die fußbetätigte Bremse wirkt dabei auf das Hinterrad, die handbetätigte Bremse auf das Vorderrad. Als fußbetätigte Brem se wird dabei eine Bremsnabe, Trommel- oder Scheibenbremse ein gesetzt. Die handbetätigten Bremsen wirken auf Trommel-, Scheiben- oder Felgenbremse.

Die Nachteile für handbetätigte Bremsen sind:
Kinder und Erwachsene mit kleinen Händen können die Handbrems hebel schlecht bedienen.

Die Hand muß vom umschlossenen Lenkergriff erst umgesetzt werden, um den Bremsvorgang vorzunehmen (längere Reaktionszeit) und Blickverlust zur Fahrbahn, da die Augen die Umsetzung der Hand kontrollieren.

Beim starken Abbremsen und Schleudern des Zweirades verliert der Fahrer schneller die Herrschaft über das Fahrzeug, da seine Hände den Lenker nicht fest umschlossen halten. Bei Fahrrädern mit Hinterradfreilauf ob ohne, oder mit Ketten schaltung, hätte eine fußbetätigte Bremse aus Sicherheits gründen erhebliche Vorteile (wie z. b. bei Sportfahrrädern, Rennrädern, Mountain-Bike, italienische Stadträder usw.).

Der Vorteil der Fußbremse in den Freilauf-Bremsnaben ging durch den vermehrten Einsatz der vielgängigen Kettenschaltung ver loren. Es sind verschiedene Versuche erfolgt für fußbetätigte Rücktrittsbremsen. Diese haben sich jedoch nicht bewährt. Die hier vorliegende Erfindung vermeidet die Nachteile der ver öffentlichten Versuche.

Die Erfindung soll dazu dienen, die Sicherheit der Zweiräder, Fahrräder mit Kettenschaltung sowie der Fahrräder nur mit Hinterradfreilauf wesentlich zu verbessern und um die Unfall zahlen zu reduzieren.

Beschreibung zu Fig. 1, 2, 3

Auf der Pedalachse (1) sind ein oder mehrere Klemmkörperfrei läufe (2) montiert. Bei der Bedienung der Fußpedale (3) in Fahrtrichtung heben die Klemmkörper (5) von der Pedalachse ab, es ist also beim Fahren kein zusätzlicher Kraftaufwand erforder lich. Bei der Fahrt ohne Pedalbedienung bleibt die Kette stehen, diese muß nicht umlaufen.

Drückt man zum Bremsen das Fußpedal entgegen der Fahrtrichtung (4) herunter, sperren sofort die Klemmkörper (5) und nehmen den Außenring des Freilaufes (6) mit. Dieser kann mit Nocken (7), Ösen (8), oder einer Verzahnung (9) versehen sein. Der Nocken (7), die Öse (8) oder die Verzahnung (9) betätigen einen Seil zug (8) oder Gestänge (10) oder wirken auf einen hydraulischen Bremszylinder (11). Der Seilzug, das Gestänge oder der Brems zylinder wirken auf mechanisch oder hydraulisch betätigte Trom mel-, Scheiben-, Felgen- oder Radmantelbremsen.

Der Freilauf (2) kann sowohl innerhalb des Pedallagergehäuses (12) wie auch außerhalb (13) angebracht werden. Die Lage des Freilaufs (2) ob innen, außen, links- oder rechtsseitig ist funktionsmäßig nicht wichtig, sondern hängt vom Platzbedarf, der Kraftweiterleitung und des günstigsten Einbaues ab. Ebenso kann mit Hebeln (17), Seilen, Zahn- (16) und Reib rädern (16) am Freilaufaußenring die Bremsbewegung abgenommen werden.

Zur Reibungsverminderung ist es wichtig, daß der Freilauf direkt auf der Pedalwelle sitzt.

Man kann auch über Zahn-, Ketten-, Reibräder auf eine 2-te Welle gehen und hier den Freilauf so montieren, daß die be schriebene Funktion erfüllt wird, dieses ist jedoch nur eine andere Lösung, die mit mehr Aufwand und Reibung erkauft wird. Der Freilauf (2) wird mit einer Feder (14) oder durch die Rückstellkräfte der Bremsen in seine Ausgangslage bis zum Anschlag (15) zurückgestellt.

Claims

1. Rücktrittsbremse für Zweiräder, dadurch gekennzeichnet, daß ein Klemmkörperfreilauf oder Schaltfreilauf (2) auf der Pe dalwelle (1) so angeordnet ist, daß beim Heruntertreten des Pedals (4) entgegen der Fahrtrichtung die Klemmkörper den Freilaufaußenring (6) mitnehmen, der die Bremsenbetätigungs teile beaufschlagt (Fig. 1, 2, 3).

2. Rücktrittsbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lage des Schaltfreilaufes oder Klemmkörperfreilaufes auf der Pedalwelle (1) beliebig ist, ob außerhalb oder innerhalb des Pedallagergehäuses.

3. Rücktrittsbremse nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Freilaufaußenring glatt, mit Nocken, Ösen oder einer Verzahnung versehen ist.

4. Rücktrittsbremse nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeich net, daß die Bremskraft über einen Hauptbremszylinder (11) über Leitungen zur hydraulischen Bremse geführt wird.

5. Rücktrittsbremse nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeich net, daß die Bremskraft vom Klemmkörperfreilaufaußenring über Zahnräder, Kettenräder, Seilzüge, Gestänge, Hebel zur Bremse weitergeleitet wird.

6. Rücktrittsbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Freilauf auf einer Pedalnebenwelle angebracht ist und die gleiche Aufgabe mit mehr Aufwand erfüllt, wie mit Ansprüchen 1 bis 5 aufgeführt.