DE3924019C2 - Befestigungseinrichtung für einen eine Öffnung in einem dünnen Flächenmaterial durchsetzenden Teil, insbesondere für eine Rohrleitung - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein eine Befestigungseinrichtung zur Verwendung bei der Montage speziell angepaßter oder ausgestalteter Teile wie Wand- oder Dachrohre in einem Material, das so dünn ist, daß es für eine direkte Befestigung ungeeignet ist. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Befestigungseinrichtung nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.

Eine derartige Befestigungseinrichtung ist aus der SE-PS 441,208 bekannt. Zudem ist aus der DE-AS 20 09 714 ein Kabelschutz bekannt, der federnd in eine Öffnung eingerastet wird, wobei scheuernde Kanten vermieden werden sollen.

Die Erfindung kann in unterschiedlichsten Gebieten, wie beispielsweise im Hausbau, Schiffsbau, Fahrzeugbau und Maschinenbau sowie anderen Bereichen angewendet werden. Neue Materialien, die oft billiger und besser für deren Hauptzweck geeignet sind, treten in der industrialisierten Welt von heute dauernd auf. Dementsprechend wurden zu bestimmten Dichtzwecken immer dünnere Strukturen vorgese­ hen. Sollen Durchgänge bzw. Durchbrüche in derartigen Strukturen ausgeführt werden, die oftmals höchst ungeeig­ net sind als Rückhalte für Nagelverbindungen, Schraubver­ bindungen und Nietverbindungen, so entstehen Probleme in Bezug auf die Passung, wie aber auch in Bezug auf die Dichtung.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Befestigungseinrichtung der eingangs genannten Gattung anzugeben, die die Verwendung neuer, dünner und billiger Dichtmaterialien ermöglicht und mit der die Probleme des Standes der Technik hinsichtlich Passung und Dichtung auf kostengünstige Weise behebbar sind.

Diese Aufgabe wird gattungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Patentanspruch 1 gelöst.

Vorteilhaft ist die Möglichkeit, lediglich mit einem einfachen, billigen Teil, vormals notwendige und oft unförmige, komplexe und teure Träger- bzw. Verstär­ kungsmaterialien zu ersetzen und des weiteren den Zeitaufwand zu minimieren, der notwendig ist, um den Durchgang oder Durchbruch vorzubereiten. Des weiteren ist es möglich, in einer besseren ergonomischen Situation zu arbeiten, als dies früher möglich war.

Die Konstruktion, das Verfahren zur Befestigung und die Verwendung der Erfindung sind aus der folgenden Beschrei­ bung, die sich auf die beigefügten Zeichnungen bezieht, entnehmbar.

Figur A zeigt eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform der Befestigungseinrichtung gemäß der Erfindung;

Figur B ist eine perspektivische Ansicht entsprechend Figur A, wobei die Befestigungsscheibe in einer Position ist, um sie durch eine Öffnung einzuführen; und

Figur C zeigt die in der Öffnung angeordnete Befesti­ gungseinrichtung.

Die überwiegend flache und ringförmige Oberfläche oder Scheibe 1 der in Figur A gezeigten Befestigungseinrichtung ist entlang ihres gesamten Außenumfangs D_y mit einem heruntergebogenen, verstärkenden Flansch 2 versehen, der sich rechtwinklig zu der Ebene der Scheibe erstreckt. Der innere Umfang d_i der flachen und ringförmigen Scheibe hat einerseits entlang gewisser Abschnitte eine senkrecht nach oben aufgebogene Führungskante 3 und andererseits zwei unterschiedliche Arten von Vorsprüngen, die sich in die Ebene der Oberfläche erstrecken: Zwei Führungsan­ sätze 4 und vier weitere schmale und aus diesem Grunde biegbare Klappnasen 5 ₁. Die überwiegend flache und ringförmige Scheibe ist mit einer Anzahl von Paßteilen bzw. Befestigungen 6 ausgestattet, beispielsweise Löchern, die zur Aufnahme von Blechschrauben vorgesehen sind. Die gesamte ringförmi­ ge Struktur wird schließlich durch einen radialen Schlitz 7 geschlitzt, der allen Oberflächen gemeinsam ist und in dem Flansch 2 unter einem Winkel α gegenüber der Ebene der flachen ringförmigen Scheibe, vorgesehen ist.

In Figur B ist gezeigt, wie die Befestigungsreinrichtung gerade vorbereitet wurde, um sie in der Öffnung (8_c in Figur C) in dem dünnen Flächenmaterial (9_c in Figur C) anzubringen. Diese Vorbereitung wird dadurch vollzogen, indem ein Teil 10 der ringförmigen Befestigungseinrichtung an einer Seite des Schlitzes 7 relativ zu deren anderem Teil 11 angehoben wird. Auf diese Weise ist eine Öffnung 12 erhältlich, die es der Befestigungseinrichtung erlaubt, in die Öffnung eingeführt und durch diese "geschraubt" zu werden.

Figur C zeigt schließlich, wie die Befestigungseinrichtung in der Öffnung in dem dünnen Flächenmaterial positio­ niert wurde. Die Anbringung und korrekte Positionierung der Befestigungseinrichtung ist durch die in die Öffnung eingreifende Führungskante 3 angegeben. Durch Biegen der Klappnasen 5 ₁, 5 ₂, wird die Befestigungseinrichtung so an dem Oberflächenmaterial befestigt.

In dieser Position ist es nun möglich, über das zentrale Loch 13 in der Befestigungseinrichtung einen Durchgang oder Durchbruch in der dünnen Dichtschicht mit einem speziell gestalteten Befestigungsteil zu schaffen. Das Profil der Führungsansätze 4 und ihre hervorstehende, gegenseitige Anordnung erfordert dabei eine Übereinstim­ mung mit den entsprechenden Ausnehmungen in dem damit verbundenen Durchgangsteil. Aufgrund ihrer Anordnung zwischen den Führungsansätzen 4 und den Paßteilen 6 der Befestigungsscheibe, die den Ausnehmungen und Paßeinrich­ tungen der Durchgangskanaleinrichtung entspricht, werden die Paßeinrichtungen genau gegen die entsprechenden Paßteile geführt, die durch die Dichtschicht verborgen werden, aber auf der gegenüberliegenden Seite liegen. Die Verbindungs- und eine mögliche Dichtfunktion kann mit Hilfe der Befestigungseinrichtung nach der Erfindung erzielt werden, die zwischen dem dünnen Flächenmaterial und dem damit verbundenen Durchgangsteil angeordnet ist.

Claims (4)

1. Befestigungseinrichtung für einen eine Öffnung (8c) in einem dünnen Flächenmaterial durchsetzenden Teil, insbesondere eine Rohrleitung, mit einer flachen, ringförmigen Scheibe (1),

• - deren Innendurchmesser gleich dem Durchmesser der Öffnung (8c) ist,
• - die einen radialen Schlitz (7) für das drehende Durchführen der Scheibe (1) durch die Öffnung (8c) aufweist,
• - die zur flächigen Anlage gegen die Rückseite des Flächenmaterials eingerichtet ist, und
• - die mit Mitteln zur zeitweiligen Befestigung am Flächenmaterial (9c) eingerichtet ist, dadurch gekennzeichnet,
• - daß die Scheibe (1) an ihrem Außenumfang (Dy) entlang des Umfangs einen senkrecht zur Scheibenebene abstehenden Verstärkungsflansch (2) aufweist,
• - daß sich in diesem Verstärkungsflansch (2) der radiale Schlitz (7) unter einem Winkel (α) gegenüber der Ebene des flachen Teils der Scheibe (1) fortsetzt, und
• - daß die Scheibe (1) eine Befestigung (6) für den durch die Öffnung (8c) hindurchgeführten Teil hat und auch am inneren Umfang (d_i) der Öffnung wenigstens ein Führungsansatz (4) zum Führen des hindurchgeführten Teils vorgesehen ist.

2. Befestigungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

• - daß die Scheibe (1) Paßteile (6) aufweist, deren relative Lage so gewählt ist, daß sie den entsprechenden Paßteilen eines zu montierenden Teils im Falle der Montage entsprechen, und
• - daß die Führungsansätze (4) zum Eingriff in entsprechende Ausnehmungen im montierten Teil ausgestaltet sind.

3. Befestigungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, da­ durch gekennzeichnet, daß die Mittel zum zeitweiligen Be­ festigen als am Innenumfang (d_i) der Scheibe (1) ange­ ordnete, um die Kante der Öffnung herumbiegbare Klappnasen (5 ₁) ausgebildet sind.

4. Befestigungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß am Innenumfang (d_i) der Scheibe (1) eine aufgebogene Führungskante (3) ausgebildet ist, die sich durch die Öffnung hindurch erstreckt.