DE3922415A1 - Verkaufspackung - Google Patents
VerkaufspackungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Verkaufspackung für Trocken
gut zur Getränkezubereitung, bei der das Trockengut,
insbesondere gemahlener Bohnenkaffee, in einem Hüll
körper aromadicht, vorzugsweise unter Vakuum aufge
nommen ist.
Im Zeitalter der Kaffeemaschinen und -Automaten, sowie
der Espressomaschinen, sind Verkaufspackungen der
eingangs genannten Art "Großpackungen" mit 200 gr bis
500 g Füllgewicht und mehr.
Vorteilhaft ist bei diesen Verkaufspackungen, daß der
Kaffee filterfein, aromaschonend und ohne schädliche
Erwärmung unter industriellen Bedingungen gemahlen
und sofort aromadicht, vakuumverpackt wird, so daß
seine Qualität längere Zeit erhalten bleibt.
Elektrische Haushaltskaffeemühlen können diese
Qualität nicht erzielen, weil zu rasch eine zu starke
Erwärmung eintritt, die qualitätsmindernd ist.
Der gravierende Nachteil der genannten Verkaufs
packung besteht darin, daß sie nach dem Öffnen des
Vakuumverschlußes nur portionsweise, nach und nach
verbraucht werden. Auch, wenn der gemahlene nach dem
Öffnen des Vakuumverschlusses in ein luftdichtschließ
endes Gefäß umgefüllt wird, verliert er an Qualität,
jede Entnahme einer Portion führt zu weiterem Qualitäts
verlust, so daß auch die edelste gemahlene Kaffeesorte
nach einigen Tagen minderwertig wird und beim Filtern
nur noch schalen, aromaarmen Kaffee ergibt.
Die Alternative, Kleinpackungen zu kaufen ist wegen des
vergleichsweise höheren Preises pro Gewicht unwirt
schaftlich und für viele Verbraucher untragbar, für
Ein-Personen-Haushalte ist der vorgenannte Qualitäts
verlust auch bei Kleinpackungen nicht vermeidbar.
Die genannten Automaten und Maschinen sind so aus
gelegt, daß sie nur dann vorteilhaft sind, wenn
mehrere Tassen Kaffee auf einmal gefiltert oder ge
brüht werden.
Soll in einer solchen Maschine nur eine Tasse Kaffee
zubereitet werden, dann ist der Aufwand unvertretbar
groß.
Ein, in der Regel viel zu großer Filterbeutel muß in
ein viel zu großes Filtergefäß eingelegt werden;
nach dem Filtern ist der Spül- oder Reinigungsauf
wand genauso groß wie nach dem Filtern von vier, acht
oder mehr Tassen Kaffee.
Auch die Qualität des Filterkaffees ist dann unbe
friedigend. Weil das im Verhältnis zu einer Tasse
vielzu große Filtergefäß kalt ist und auch das
Kaffeeauffanggefäß - noch - kalt ist, ist der frisch
gebrühte oder gefilterte Kaffee zu kalt und geschmack
lich fad. Die kochende Wassermenge für eine Tasse
Kaffee reicht nicht aus um mit ihrer Wärmemenge das
große Filtergefäß und das Kaffee-Auffanggefäß auf
Brühtemperatur zu erwärmen.
Somit wird die Portion gemahlenen Kaffee, die ja
selbst auch noch erwärmt werden muß, mit Wasser ge
brüht, das diejenigen Temperaturen, bei denen der ge
mahlene Kaffee seine Inhalts- und Aromastoffe frei
gibt, nicht erreicht, und der Kaffee schmeckt fad
und schal.
Sehr häufig wird versucht, mit einer größeren Menge
gemahlenen Bohnenkaffees einen geschmacklich
besseren und stärkeren Kaffee zu erzielen. Weil aber
die erforderlichen hohen Wassertemperaturen nicht
erreicht werden bleiben diese Versuche erfolglos.
Sie führen nur zu einer Verschwendung an gemahlenem
nicht voll ausgenutzten Bohnenkaffee. Die zu niedrige
"laue" Temperatur wird zwar nach wenigen Minuten
von der üblichen Wärmeplatte, auf der das Kaffeeauf
fanggefäß steht, ausgeglichen; zu einer geschmack
lichen Verbesserung kommt es jedoch nicht.
Statt dessen schmeckt derartig nacherhitzter Kaffee
"aufgewärmt" mitunter bitter.
Alle diese Nachteile werden vermieden, wenn eine
Kaffeemaschine mit möglichst großer Füllung be
trieben wird.
Bei dieser Benutzungsart wird aber meistens mehr
Kaffee zubereitet, als sofort getrunken wird. Damit
ergibt sich die Notwendigkeit, den nicht sofort ge
getrunkenen Kaffee warm zu halten. Diesem Zweck
dienen Thermoskannen, Isolierkannen usw. ebenso wie
die Warmhalteplatten der Kaffeemaschinen.
Es ist kein Geheimnis, daß Kaffee aus solchen
Thermoskannen bereits nach kurzer Aufbewahrungszeit
geschmacklich verdorben ist und umsomehr an Wohlge
schmack verliert, je länger er warmgehalten wird.
Er wird zuletzt nur noch mit gewissem Widerwillen -
eigentlich meist aus Sparsamkeit - getrunken; oft
aber weggegossen.
Kaffee, der sich in Kannen auf den Warmhalteplatten
von Kaffeemaschinen befindet oder der auf Stövchen
warmgehalten wird, verändert seinen Geschmack eben
falls, er wird immer bitterer und schließlich unge
nießbar.
Thermoskannen bereiten bei der Reinigung Schwierig
keiten, weil sie innen schwer zugänglich sind, daher
müssen Reinigungsmittel verwendet werden die nicht
unbedenklich sind und die Umwelt belasten.
Bevor sich die moderne Art der Zubereitung von ge
filtertem Bohnenkaffee durchsetzte, war derselbe
Vorgang früher fast eine zeremonielle Handlung.
Kaffeekanne, Filtergefäß, selbst Kaffeetassen wurden
vorgewärmt. Es wurde nur soviel Kaffee zubereitet,
wie sofort verbraucht wurde. Der Kaffee wurde frisch
von Hand gemahlen und die Filterpapiere und Gefäße
sorgten dafür, daß das aufgegebene kochende Wasser
mehrere Minuten lang auf den gemahlenen Kaffee ein
wirken konnte, ohne daß eine wesentliche Abkühlung
eintrat.
So ergab sich - durch längeren Kontakt kochenden
Wassers mit frisch gemahlenen Kaffee - eine vorzüg
liche Aufschließung und Entfaltung der Geschmacks
stoffe und des Aromas. Heute fehlen für dies
"Zeremoniell" Zeit und Muße.
Da die moderne Entwicklung das Zubereiten von ge
filtertem Bohnenkaffee zwar erheblich vereinfacht
und rationell, sowie kostengünstig gemach hat dafür
aber z.T. sehr erhebliche Einbußen an Geschmack und
oft fast den totalen Verlust an Aroma in Kauf nimmt
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Ver
kaufspackung der eingangs genannten Art zu schaffen,
die die Vorteile der Massenproduktion nutzt, zugleich
aber eine Zubereitung gefilterten Kaffees gestattet,
dessen Qualität mit der Güte des Kaffees vergleich
bar ist, die bei der geschilderten alten aber um
ständlichen Zubereitung erreicht wurde.
Zur Lösung dieser Aufgabe kennzeichnet sich die
eingangs genannte Verkaufspackung erfindungsgemäß
dadurch, daß
im Hüllkörper eine Portion gemahlenen Bohnenkaffees
in definierter begrenzter Menge für nur eine Tasse,
ein Kännchen oder höchstens eine Kanne aufgenommen
ist, daß der Hüllkörper als Einweg-Filtergefäß aus
wärmeisolierendem und/oder nur gering wärmeauf
nehmenden wasserdichten Werkstoff ausgebildet ist,
unterhalb der Kaffeeportion ein randseitig dicht mit
der Wand des Filtergefäßes abschließendes Filter
papier aufweist, daß der Boden des Filtergefäßes
in einem Abstand unter dem Filterpapier verläuft
und daß in der Mitte des Bodens wenigstens eine
Kaffeeauslauföffnung vorgesehen ist, die einen
engen Drosselquerschnitt aufweist.
Durch die, wie vorstehend, ausgestaltete Verkaufs
packung werden dem Verbraucher Portionen gemahlenen
Bohnenkaffees geboten, die in sofort verbrauchbarer
Menge vakuumverpackt sind. Diese "Portionen" werden
unmittelbar nach dem Öffnen sofort vollständig ver
braucht. Das Problem des Geschmacks- und Aromaver
lustes ist damit gelöst. Außerdem kann auch für die
kleinste Portion der Vorteil der industriell opti
mierten Mahltechnik genutzt werden.
Die Produktion von Kleinst-Portionen-Verkaufspackungen
ist in der Lebensmittel-Industrie an sich nicht neu.
Kaffeesahne, löslicher Instant-Kaffee, Zucker usw.
werden in solchen Kleinst-Portionen hergestellt,
verkauft und verbraucht. Bei Instant-Kaffee dient
die Produktion von Kleinst-Portionen-Verkaufspackungen
überwiegend der Bequemlichkeit des Verbrauchers und
nicht geschmacks- oder aromaerhaltenden Zwecken; denn
es gibt auch Vakuum-Groß-Packungen, deren Inhalt
nach und nach verbraucht werden kann, ohne daß
ähnliche gravierende Geschmacks- und Aromaverluste
eintreten, wie bei gemahlenem Bohnenkaffee.
Da die Kaffee-Industrie die Produktion von Kleinst-
Portionen-Verkaufspackungen für Instant-Kaffee seit
langem praktiziert, sind für die Produktion von
Kleinst-Portionen-Packungen gemahlenen Bohnenkaffees
keine besonderen Probleme zu erwarten; die Investition
ist bei einer Massenproduktion üblicherweise rasch
amortisierbar.
Mit dem Herstellen von vakuumdicht verpackten Kleinst-
Portionen gemahlenen Bohnenkaffees allein, ist die
der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe aber nicht
zu lösen. Solche Kleinst-Portionen-Packungen mit
gemahlenem Kaffee gibt es nämlich schon seit vielen
Jahren. Sie werden in Form von Briefchen, Beutelchen,
Blistern oder dergl. als Warenproben hergestellt und
in der Werbung benutzt.
Aber auch das Hotel = und Gaststättengewerbe ist Ab
nehmer solcher Kleinst-Portionen-Packungen. Von einem
Großverbrauch kann aber nicht die Rede sein.
Beim Benutzen dieser Verkaufspackungen werden dem Gast
eine Tasse und eventuell ein Kännchen serviert auf dem
ein kleines Filtergefäß - meist aus Leichtmetall - steht,
das auf einer Siebplatte ein Filterpapier aufweist.
Der Gast kann seine Portion selbst in das Filtergefäß
geben und danach mit heißem Wasser Filterkaffee zube
reiten.
Diese Art Kaffee zuzubereiten ist höchst aufwendig.
Der Servieraufwand ist groß; entsprechend groß ist
auch der Aufwand für die Pflege und Reinigung der
Filtergefäße.
Mit der Wirtschaftlichkeit der eingangs genannten
Kaffeemaschinen kann dieses Vorgehen nicht konkur
rieren. Auch die Qualität des gefilterten Kaffees
bleibt minderwertig, wenn Tassen, Kännchen und Filter
gefäße kalt serviert werden. Lediglich das Vorwärmen
und Warmhalten derselben gewährt schmackhaften und
aromatischen Filterkaffee. Dieses Aufwärmen und
Warmhalten erfordert aber besondere Einrichtungen,
die sich nur in Exklusiv-Betrieben rentieren, weil
hohe Preise genommen werden und Stoßbetrieb nicht
vorkommt.
Da die Produktion von Kleinst-Portionen-Packungen
gemahlenen Bohnenkaffees an den eingangs geschilderten
Nachteilen allein nichts ändert, sondern nur hohen
Arbeitsaufwand erfordert, aber zu geschmacklich
und aromatisch hochwertigem Kaffee nur mit zu
sätzlichen, nur ausnahmsweise vertretbaren Warm
halte-Aufwand führt, sieht die Erfindung weiter
vor, daß der Hüllkörper der Verkaufspackung zu
gleich als Einweg-Filtergefäß ausgebildet ist.
Bereits diese Maßnahme vermeidet den Servier- und
Reinigungsaufwand, der bisher für die Klein-Filter
gefäße erforderlich war. Kleinst-Portionen-
Packungen können dank der Erfindung nun mit der
gleichen, modernen Ansprüchen genügenden Einfach
heit für gemahlenen Bohnenkaffee verwendet werden,
wie sie für Instant-Kaffee bereits selbstverständ
lich sind.
Darüber hinaus vermeidet die Erfindung aber auch
noch die Geschmacks- und Aromaverluste, die bisher
beim Zubereiten kleinster Mengen Filterkaffees auf
traten, weil bei Kaffeemaschinen zuviel Wärme an das
Filtergefäß und das Auffanggefäß abgegeben wurde und
kleinen Filtergefäßen aus Leichtmetall durch Aufwärme
verluste und Abstrahlungsverlusten Wärme verloren
ging. Wenn nämlich das aus dem Hüllkörper gebildete
Einweg-Filtergefäß aus wärmeisolierendem und/oder
einem gering Wärme aufnehmenden Material besteht, dann
kann das Brühwasser keinen nennenswerten Wärmeverlust
erleiden.
Da die Kaffeeauslauföffung einen Drosselquerschnitt
aufweist, ist gewährleistet, daß der gefilterte
Kaffee nur verzögert und langsam ausläuft. Das heiße
Brühwasser bleibt längere Zeit ohne Wärmeverluste
mit dem Bohnenkaffee in Kontakt, und kann den Ge
schmack und das Aroma voll aufschließen. Die Qualität
einer einzeln zubereiteten Tasse Filterkaffees ist
mindestens ebensogut wie der Kaffee der in modernsten
Kaffeemaschinen mit Aromaschleusen bei voller Aus
nutzung der Kapazität d.h. bei Zubereitung einer
größeren Menge und Entnahme des Kaffees aus einer
frisch geöffneten Packung erreicht wird.
Die Arbeitserleichterung ist aber erfindungsgemäß
größer weil der Hüllkörper als Einweg-Filtergefäß
ausgebildet ist und nach Gebrauch weggeworfen
wird.
Kaffeemaschinen, deren Filtergefäße, Kaffee-Auffang
gefäße und sonstiges Zubehör bedürfen dagegen der
Reinigung und Pflege.
Die erfindungsgemäß ausgebildete Verkaufspackung ver
meidet darüber hinaus alle Probleme, die mit dem Warm
halten größerer Mengen gefilterten Bohnenkaffees
verbunden sind. Anschaffung, Reinigung und Pflege
von Thermoskannen oder dergl. sind überflüssig,
denn bei Verwendung der erfindungsgemäß ausgebildeten
Verkaufspackung sind zehn oder zwanzig oder mehr
Tassen gefilterten Bohnenkaffees fast ebenso rasch
zubereitet, wie nur eine einzige Tasse.
Es besteht daher kein Anlaß größere Mengen auf Vor
rat zu filtern. Infolgedessen braucht kein gefil
terter Kaffee warmgehalten zu werden und damit Aroma-
und Geschmacksverlusten ausgesetzt zu werden.
Dadurch wird der Verbraucher in die Lage versetzt
beliebige Portionen Filterkaffees zu jeder Zeit
individuell auf bequeme Weise und mit hoher Quali
tät zuzubereiten. Es ist gleichbleibende Qualität
gewährleistet.
Es gibt keine Reste.
Die Erfindung löst mit der vorgenannten Verkaufs
packung ein weiteres, bei der Aufgabenstellung nicht
genanntes Problem. Es kann jedem sein individueller
Kaffee zubereitet werden, weil die erfindungsgemäß
ausgebildete Verkaufspackungen mit Portionen unter
schiedlichster Kaffeesorten, - Mocca, mild, magen
schonend, koffeeinfrei usw. - enthalten, bereithält,
ist es erstmals überhaupt möglich, in der gleichen
Zeit, in der z.B. eine Kaffeemaschine zehn Tassen
Kaffee einer bestimmten Sorte abgibt, ohne mehr
Arbeitsaufwand zehn Tassen Kaffee zuzubereiten von,
denen jede mit einer anderen Kaffeesorte zubereitet
ist, und wobei jede einzelne Tasse Kaffee schmack
haft und aromatisch ist.
Die weiteren Ausgestaltungen der Verkaufspackung,
die in den Unteransprüchen 2 bis 12 offenbart sind,
betreffen zweckmäßige und vorteilhafte Varianten
und Weiterbildungen.
Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäß ausge
bildeten Verkaufspackung sind in den Zeichnungen
dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Axialschnitt einer Aus
führung einer erfindungsgemäß
ausgebildeten Verkaufspackung,
Fig. 2 eine Schnittansicht gemäß der
Schnittlinie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 eine Schemaansicht einer aus
mehreren Verkaufspackungen
gemäß Fig. 1 gebildeten Stapels,
Fig. 4 eine vergrößerte Teilansicht
gemäß Pfeil IV in Fig. 2,
Fig. 5 eine weitere Ausgestaltung der
erfindungsgemäß ausgebildeten
Verkaufspackung, bei der das
Einweg-Filtergefäß zusammen-
und entfaltbar ist, wobei die
rechte Hälfte der Figur den zu
sammengefalteten, die linke Hälfte
den entfalteten Zustand geschnitten
darstellt.
Fig. 6 eine Alternativgestaltung der
Verkaufspackung gemäß Fig. 5
bei anderer Faltart, wobei die
linke Hälfte ungeschnitten, die
rechte Hälfte geschnitten darge
stellt ist.
Fig. 7 eine Alternativgestaltung der
Verkaufspackung gemäß Fig. 5,
bei der das Einweg-Filtergefäß
nach innen, über die Portion
gemahlenen Kaffees gefaltet ist
und bei der außen als Hülle eine
abtrennbare Schale vorgesehen ist,
wobei wiederum die rechte Hälfte
der Figur geschnitten, die andere
Hälfte ungeschnitten wiedergegeben
ist.
Fig. 8 mehrere Verkaufspackungen gemäß
Fig. 5 bis 7 in Form eines
Stapels zusammengefaßt.
Fig. 9 mehrere Verkaufspackungen gemäß
Fig. 5 bis 7 nach Blisterart,
z.B. in Kunststofffolie mit Soll
trennlinien tafelartig zusammenge
faßt.
Die Figuren zeigen Ausführungsformen von Verkaufs
packungen 1. Diese Verkaufspackungen 1 dienen zur
Aufnahme gemahlenem Bohnenkaffees 2.
Die Verkaufspackungen 1 zeichnen sich durch mehrere
Besonderheiten aus.
Der gemahlene Bohnenkaffee 2 ist zwar wie üblich
aromadicht vakuumverpackt, jedoch jeweils in solcher
Menge pro Packung dosiert, daß nach dem Öffnen des
Vakuumverschlußes eine, von der Größe der Portion
abhängige Menge Bohnenkaffee, z.B. eine Tasse, zu
bereitet werden kann, ohne daß ein Rest gemahlenen
Bohnenkaffees übrigbleibt.
Damit werden die bisherigen Probleme des Geschmacks-
und Aromaverlustes vermieden, die unvermeidlich sind,
wenn der Aromaverschluß einer größeren Menge aber erst
nach und nach verbraucht wird.
Die weitere Besonderheit besteht darin, daß jede
Verkaufspackung 1 als komplettes Einweg-Filterge
fäß 3 ausgebildet ist.
Das Einweg- Filtergefäß 3 hat eine Seitenwand 4.
Diese umgibt ein Volumen, welches die zur Menge
gemahlenen Bohnenkaffees 2 passende Menge heißen,
bzw. siedenden Wassers aufzunehmen vermag.
Das Einweg-Filtergefäß 3 hat einen Boden 5, der
Erhebungen 6 aufweist, auf denen ein Filterpaier 7
aufliegt. Das Filterpapier 7 ist mit seinen Rand
z.B. durch Einfalzen dicht mit der Seitenwand 7
verbunden.
Die Menge gemahlenen Bohnenkaffees 2 ist oben auf
dem Filterpapier 7 angeordnet; sie kann ggfs. nach
Art einer Tablette geformt und komprimiert sein.
Die Erhebungen 6, auf deren Oberkanten oder -Flächen
das Filterpapier 7 gestützt aufliegt, bilden
zwischen sich Kaffeeauslaufkanäle 8, die zu einer
zentralen Kaffeeauslauföffnung 9 hinführen, welche
einen Drosselquerschnitt aufweist, damit der ge
filterte Kaffee nur sehr langsam ausläuft. Auf diese
Weise wird errreicht, daß das aufgegebene, siedende
Wasser lange genug mit dem gemahlenen Bohnenkaffee
2 in Kontakt bleibt, um den Kaffee und sein Aroma
voll aufzuschließen.
Wie Fig. 1 zeigt, kann im Zentrum des Bodens 5
eine zentrale z.B. kreisförmige Erhebung 10 vor
gesehen sein, in welche die Erhebungen 6, z.B.
sternförmig übergehen, während die Kaffeeauslauf-
Kanäle 8 vor kleinen Löchern 11 in den Flanken der
Erhebungen 10 enden. Durch die Begrenzung der
Größe und der Anzahl dieser Löcher 11 wird der
Drosselquerschnitt gebildet.
Zusätzlich können randständige Erhebungen 12 die
nicht bis zur Erhebung 10 reichen durch zur Mitte
des Bodens 5 hin zunehmende Breite bewirken, daß
der Querschnitt der Kaffeeauslauf-Kanäle 8 zur
Mitte hin kleiner wird und einer Drosselwirkung
ausübt. - Fig. 2 -.
Da die zentrale Erhebung 10 nach unten offen ist
tropft der gebrühte, gefilterte Bohnenkaffee nach
unten in eine untergestellte Tasse oder Kanne.
- In den Figuren nicht dargestellt.
Die Seitenwand 4 kann kegelstumpfförmig und form
steif ausgebildet sein, wie Fig. 1 zeigt. Die
Fig. 5, 6 und 7 zeigen Alternativausführungen,
deren Grundprinzip darin besteht, daß durch
ziehharmonikaartiges Zusammenfalten der Seiten
wand 4 eine flache raumsparende Gestalt der Ver
kaufspackung 1 erzielt wird.
Gemäß Fig. 5 liegen die Falten von innen nach
außen radial aufeinanderfolgend. Bei der Aus
führung nach Fig. 6 liegen die Falten aufein
ander in Höhenrichtung aufeinanderfolgend.
Fig. 7 zeigt, daß die Falten auch nach innen über
den gemahlenen Bohnenkaffee 2 ragen können.
Um gefilterten Bohnenkaffee zuzubereiten, müssen
die gefalteten Seitenwände 4 der Ausführungen ge
mäß Fig. 5, 6 und 7 aufgefaltet werden, wie die
linke Hälfte der Fig. 5 zeigt. Eingeformte
Elastizität oder dergl. kann ggfs. die Form der
entfalteten Seitenwände 4 stabilisieren, falls dies
materialbedingt erforderlich ist.
Um aus den Verkaufspackungen 1 gemäß Fig. 1 handels
transport- verkaufs- und lagerfähige Gebilde zu
machen muß der gemahlene Bohnenkaffee 2, wie schon
erwähnt vakuumdicht eingeschlossen sein. Dazu dient
z.B. eine oben auf dem gemahlenen Bohnenkaffee 2
aufliegende mit der Innenseite der Seitenwand 4
verbundene Folie 13, die mittels Aufreißfadens 14
oder Aufreißlinie vor Gebrauch abtrennbar ist.
Die untere Öffnung der zentralen Erhebung 10 ist
mittels einer Abreißfolie 15 vakuumdicht ver
schlossen.
Bei den Ausführungen gemäß Fig. 5 und 6 ist die
Folie 13 bis an den Außenrand der gefalteten
Seitenwand 4 herangeführt und die Abreißfolie 15
schließt unten ab.
Eine andere Lösung zeigt die Fig. 7.
Bei dieser Ausführung ist der Boden 5 samt zu
sammengefalteter Seitenwand 4 und dem gemahlenem
Bohnenkaffee 2 in eine flache topfförmige Schale
16 eingesetzt, die oben durch die Folie 13 vakuum
dicht verschlossen ist. Nach dem Ablösen der
Folie 13 dient die Schale 16 als Abstellschale
für das Einweg-Filtergefäß 2 nach beendeter
Zubereitung des Kaffees.
Gezeigt sind in den Figuren Einweg-Filtergefäße 2
mit Kreisquerschnitt, abweichend davon können die
Querschnitte auch polygonal, z.B. sechs- oder
achteckig sein. Es ist immer darauf zu achten, daß
der Boden 5 eine Tasse oder eine Kaffeekanne ab
deckt während gefiltert wird; d.h. der Durchmesser
muß groß genug sein.
Wie die Fig. 3 zeigt, sind mehrere Verkaufspackungen
1 gemäß Fig. 1 ineinandergesteckt, Fig. 8 zeigt
Verkaufspackungen 1 gemäß Fig. 5, 6 und 7 säulen
artig übereinandergestapelt. In beiden Fällen sind
die gestapelten Verkaufspackungen 1 gemeinsam in
einer Schutzhülle 17 aufgenommen. Bei Ausführungen
gemäß Fig. 7 könnte auch auf eine Schutzhülle 17
verzichtet werden, weil die Schale 16 genügend
widerstandsfähig gestaltet werden könnte.
Die Verkaufspackungen 1 gemäß Fig. 5, 6 und 7
können auch als Schutzhülle 17 eine Schlauch
folie oder dergl. haben, in die sie nebenein
ander eingeschweißt, -geklebt oder dergl. sein
können. Solltrennlinien 18 erlauben das Ablösen
einzelner Verkaufspackungen 1.
Eine bisher nicht erwähnte Besonderheit der
Verkaufspackung 1 besteht darin, daß das Einweg-
Filtergefäß 2 wärmeisolierend ausgebildet ist, damit
das eingefüllte heiße Wasser heiß bleibt. Dieses
Ziel kann mit bestimmten Papierarten, Papparten,
Kunststoffen oder auch durch Schichtung solcher
Werkstoffe erreicht werden.
Die Folie 13, die Abreißfolie 15 und die Schale 16
können aus Kunststoff, aber auch aus Metallfolie
bestehen, es können auch entsprechend konfektio
nierte Papiere oder Pappen verwendet werden.
Die Schutzhülle 17 kann wie üblich aus Kunststoff,
metallisiertem Papier oder Metallfolie bestehen.
Die Verkaufspackungen 1 können beliebige Kombi
nationen der beschriebenen Ausführungen haben.
Verkaufspackungen 1 können für Camping, oder
auch für Katastrophen- oder Notfallzwecke mit
einer Kaffeetasse (nicht gezeichnet) vereint
sein, ggfs., wie das Eingweg-Filtergefäß 3 auch
zusammenfaltbar ausgebildet sein kann.
Claims (12)
1. Verkaufspackung für Trockengut zur Getränkezube
reitung, bei der das Trockengut, insbesondere ge
mahlener Bohnenkaffee in einem, außen von einer
Schutzhülle umgebenen Hüllkörper aromadicht, vor
zugsweise unter Vakuum aufgenommen ist, dadurch
gekennzeichnet, daß
im Hüllkörper eine Portion gemahlenen Bohnenkaffees
(2) in definierter begrenzter Menge für nur eine
Tasse, ein Kännchen oder höchstens eine Kanne auf
genommen ist, daß der Hüllkörper als Einweg-Filter
gefäß (3) aus wärmeisolierendem und/oder nur ge
ring wärmeaufnehmenden wasserdichten Werkstoff
ausgebildet ist, unterhalb der Kaffeeportion (2)
ein randseitig dicht mit der Wand (4) des Filter
gefäßes (3) abschließendes Filterpapier (7) auf
weist, daß der Boden (5) des Filtergefäßes (3) in
einem Abstand unter dem Filterpapier (7) verläuft
und daß in der Mitte des Bodens (5) wenigstens
eine Kaffeeauslauföffnung (11) vorgesehen ist, die
einen engen Drosselquerschnitt aufweist.
2. Verkaufspackung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß
die Seitenwand (4) des Einweg-Filtergefäßes (3)
als Mantel eines schlanken Kegelstumpfes aus
gebildet ist, daß die Einweg-Filtergefäße (3)
ineinandersteckbar sind und daß eine gewünschte
Anzahl zusammengesteckter Einweg-Filtergefäße (3)
gemeinsam in der Schutzhülle aufgenommen sind.
3. Verkaufspackung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß
die Seitenwand (4) des Einweg-Filtergefäßes (3),
- z.B. ziehharmonikaartig zusammenfalt- und ent
faltbar ist, daß das Einweg-Filtergefäß (3) in
zusammengefaltetem Zustand zusammen mit der
Portion gemahlenen Bohnenkaffees (2) die Form
eines flachen, scheibenförmigen Körpers mit mehr
eckigen oder kreisförmigen Grundriß aufweist.
4. Verkaufspackung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß
eine Anzahl flach-scheibenförmiger Körper über
einandergestapelt in einer gemeinsamen Schutz
hülle (17) aufgenommen sind.
5. Verkaufspackung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß
eine Anzahl flach-scheibenförmiger Körper in
einer Folien-Schutzhülle (17) nebeneinander auf
genommen sind, die zur Einzelentnahme vorbe
reitete Trennlinien (18) aufweist.
6. Verkaufspackung nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Boden (5) des Einweg-Filtergefäßes (3) ab
standshaltende Erhebungen (6) aufweist, auf
denen das Filterpapier (7) aufliegt.
7. Verkaufspackung nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Erhebungen (6) des Bodens (5) in dessen Zen
trum und oberhalb der Kaffeeauslauföffung
breite Auflageflächen für das Filterpapier auf
weisen und zum Rand hin schmaler werdende Auf
lageflächen haben.
8. Verkaufspackung nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen dem Boden (5) und dem Filterpapier (7),
sowie zwischen den Flanken benachbarter Erhe
bungen (6), in Richtung Kaffee-Auslauföffnung (11)
verlaufende Kaffee-Auslaufkanäle (8) gebildet
sind und daß diese Kaffee-Auslaufkanäle wenigstens
in der Nähe der Kaffeeauslauföffnung einen engen
Drosselquerschnitt haben.
9. Verkaufspackung nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
jedes Einweg-Filtergefäß (3) zwischen seiner
Schutzhülle (17) und sich eine flach-topfförmige
oder -napfförmige, vor Gebrauch mittel Aufreiß
fadens (14) oder -Bandes abtrennbare Schale (16)
aufweist, in welche das Einweg-Filtergefäß (3)
nach Gebrauch abstellbar ist.
10. Verkaufspackung nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
das Filtergefäß (3) aus ein- oder mehrschichtigem
heißwasserdichtem ggfs. kunststoffimprägniertem
und/oder -beschichtetem, geschmacksneutralem und
verrottbaren Papier besteht.
11. Verkaufspackung nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schutzhülle (17) aus verrottbarer Kunststoff
folie besteht.
12. Verkaufspackung nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schutzhülle (17) aus metallisiertem Papier
oder metallisiertem Kunststoff, bzw. Metallfolie
mit Papier- oder Kunststoffkaschierung besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3922415A DE3922415A1 (de) | 1989-07-07 | 1989-07-07 | Verkaufspackung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3922415A DE3922415A1 (de) | 1989-07-07 | 1989-07-07 | Verkaufspackung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3922415A1 true DE3922415A1 (de) | 1991-01-17 |
Family
ID=6384522
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3922415A Withdrawn DE3922415A1 (de) | 1989-07-07 | 1989-07-07 | Verkaufspackung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3922415A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1580143A1 (de) * | 2004-03-26 | 2005-09-28 | ILLYCAFFE' S.p.A. | Integrierte Kapsel zum Extrahieren eines Getränkes |
-
1989
- 1989-07-07 DE DE3922415A patent/DE3922415A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1580143A1 (de) * | 2004-03-26 | 2005-09-28 | ILLYCAFFE' S.p.A. | Integrierte Kapsel zum Extrahieren eines Getränkes |
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