DE3915286A1 - Vorrichtung zum automatischen abisolieren und verschweissen von aderleitungen - Google Patents

Description

Vorrichtung zur automatischen Verarbeitung von elek­ trischen flexiblen Aderleitungen.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für die Verarbei­ tung von Aderleitungen als solche oder Aderleitungen inner­ halb von Mantelleitungen, insbesondere zur zweckmäßigen Vorbereitung der Aderenden in der Klemmtechnik.

In der elektrischen Installationstechnik findet man Klem­ men, die eine bestimmte Vorbereitung der anzuschließenden Leitung erfordern. Die Vorschriften und Standards lassen speziell festgelegte Maßnahmen für das Herrichten der Klemm-Mittel zu, so ist z.B. das Schützen der Aderenden gegen Aufspleißen der Einzeladern erforderlich.

Die erfindungsgemäße Lösung soll unter Berücksichti­ gung der Vorschriften und Standards den Verarbeitungs­ aufwand für elektrische Leitungen reduzieren und eine bessere Klemm-Möglichkeit der Aderenden erreichen.

Es ist bekannt, daß zum Verschweißen von Leitungsenden eine Stumpfschweißung mittels Kohleelektrode erfolgt (deutsche Patentschrift Nr. DE PS 26 26 771 C3) die die Einzeladern oder Leitungsbündel, nachdem diese ver­ drillt wurden, an der Spitze zu einer Verdickung zu­ sammenschweißen.

Eine weitere bekannte Art des Verschweißens ist das Preßverschweißen auf der gesamten Länge der abisolier­ ten Ader, also dem Klemmbereich. Dabei ist allerdings die Bruchgefahr an der Übergangsstelle vom verfestigten zum beweglichen Material sehr hoch. Auch bei der Stumpfschwei­ ßung entstehen Masseanhäufungen, welche den Klemmpro­ zeß erschweren können.

Es ist ferner bekannt, daß die Aderisolierung zum Ab­ isolieren direkt durchschmolzen wird und dadurch abge­ klemmt werden kann.

Dabei ist der Prozeß des Abisolierens vom Prozeß der Verschweißung getrennt, wobei den thermischen Metho­ den des Abisolierens der Nachteil der Gasbildung und che­ mischen Reaktion mit dem Metall anhaftet.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Aderende einer flexiblen Leitung unterschiedlichen Querschnittes mit geringstem Aufwand so herzurichten, daß eine opti­ male Verbindung mit einer Klemme möglich ist.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine Vorrichtung zwei speziell ausgebildete und angeord­ nete Elektroden enthält, welche das Leiterende durch den Schweißprozeß im Plasma so bearbeitet, daß das Ende zu­ sammenschmilzt und gegen Aufspleißen gesichert wird.

Um das Aderende abzuisolieren, ist ein bewegliches System mit einer ringförmigen Wärmequelle und einm Isolations­ greifer dem Schweißsystem vorangestellt, dabei kann die Wärmequelle so auf den Kunststoff der Isolierung einge­ stellt werden, daß es nicht zum Schmelzen aber zur hohen Elastizität kommt.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbe­ sondere darin, daß statt der längeren Folge der Arbeits­ schritte Abisolieren und danach sichern des Leiterendes gegen Aufspleißen in unterschiedlichen Vorrichtungen und mit aufwendigeren Mitteln wesentlich einfacher und ohne zusätzliche Konfektionierungsmittel erfolgt.

Ferner ist das Einführen der erfindungsgemäß ausgeführ­ ten Leiterenden in beispielsweise Buchsenklemmen oder Kopfschraubenklemmen vorteilhafter.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeich­ nung dargestellt und wird im folgendem näher beschrieben.

Es zeigen

Fig. 1 die Vorrichtung zum Abisolieren und Verschwei­ ßen der Aderleitung,

Fig. 2 das fertig bearbeitete Aderende.

Die zu bearbeitende Leitungsader 10 wird in die Einfüh­ rungsöffnung 2 der Vorrichtung 1 bis zum Sensor 7, der gleichzeitig als Anschlag dient, eingeführt.

Der Isolationsgreifer 4 mit dem an ihm festverbundenen Heizring 3 zur Erwärmung der Aderisolierung wird manuell in eine gewünschte Lage zur Bestimmung des Abisolierma­ ßes im Abstand zur Schneidelektrode 6 gebracht. Durch die Berührung des Sensors 7 wird die Schrittfolge zur Bear­ beitung der Leitungsader 10 ausgelöst.

Der Heizring 3 erwärmt die Kunststoffisolierung auf der Fläche ihres Umfanges ringförmig und erweicht das Isola­ tionsmaterial, nachdem die Spannungsquelle 9 kurzzeitig zugeschalten ist. Der Isolationsgreifer 4 erfaßt die zu entfernende Isolierung und führt sie aus der Vorrichtung. Auf das abisolierte Aderende wird die Halteelektrode 5 aufgesetzt. Danach fährt die Schneidelektrode 6 auf die Gegenseite, die Spannungsquelle 8 für den Schweißstrom wird eingeschalten und das Aderende im Schweißplasma durchtrennt. Durch diesen Prozeß werden die Einzeldrähte nur im Bereich der Spitze 11 verschmolzen, das abgetrenn­ te Reststück 12 fällt aus der Vorrichtung.

Claims (3)

1. Vorrichtung zur automatischen Verarbeitung von elek­ trischen flexiblen Aderleitungen, insbesondere zum Abisolieren und Verschweißen der Aderenden, dadurch gekennzeichnet, daß das abisolierte Aderende mit zwei speziell ausgebildeten Elektroden im Schweißvorgang durchtrennt und somit gegen Aufspleißen gesichert wird.

2. Vorrichtung zur automatischen Verarbeitung von elektri­ schen flexiblen Aderleitungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Abisolierung der Ader eine ringförmige Wärmequelle indirekt auf die Kunststoff­ isolierung einwirkt und die damit kombinierte Abreiß­ einrichtung die Isolierung abzieht.

3. Vorrichtung zur automatischen Verarbeitung von elek­ trischen flexiblen Aderleitungen nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß das Abisoliersystem mit Wärmequelle und Abreißeinrichtung beweglich ist und auf ein vorbestimmtes Abisoliermaß eingestellt werden kann.