DE3909139A1 - Kommissionierstation in einer regallagerhaltung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Kommissionierstation in einer Regallagerhaltung.

Es sind auf dem Gebiet der Lagertechnik Horizontal- Karusselregale bekannt, welche im wesentlichen be­ stehen aus einer am Lagerboden verankerten Lauf­ schiene und einer über der Laufschiene im oberen Bereich des Karusselregals angeordneten Führungs­ schiene, wobei Laufschiene und Führungsschiene durch eine Gestellvorrichtung, die aus Metallstangen und -profilen gebildet sein kann, miteinander verbunden sind in Abstand zueinander gehalten sind. Zwischen Lauf­ schiene und Führungsschiene sind in Laufrichtung hintereinander mit Rollen versehene sogen. Felder (Trageeinheiten) mit Fächern zur Aufnahme von Be­ hältern für die zu lagernden Waren angeordnet. Die mit Gelenkarmen untereinander verbundenen Felder werden am Boden mittels Laufrollen auf der Lauf­ schiene, z. B. jedes Feld mittels zweier konkaver Stahllaufrollen auf einer Rohrschiene, und im oberen Bereich (Kopfende) mittels einer oder mehr Führungsrollen, z. B. Nylonrollen, in der z. B. kanal­ artig geformten Führungsschiene geführt. Lauf- und Führungsschiene verlaufen im Seitenbereich des Regals in der Geraden, folgen in den beiden Endbereichen einer Halbkreislinie und verlaufen von dort wieder in einer Geraden zum jeweils anderen Ende des Karusselregals hin. Somit können die Felder das Regal entlang und um das Regal herum geführt werden. Der Antrieb erfolgt mittels eines Motors z. B. auf ein Winkelgetriebe und vom Winkelgetriebe mittels Kette und Kettenräder auf eine Mitnahmescheibe, die an Gelenkpunkten der die Felder untereinander ver­ bindenden Gelenkarme angreifen und so die Felder links oder rechts um die Gestellvorrichtung des Regals fördern. Vorzugsweise werden die Felder an ihrem schwersten Punkt, nämlich direkt über der Laufschiene angetrieben.

Die Felder (Trageeinheiten) sind dreiseitig, z. B. mit Drahtgitter, geschlossen. Sie weisen die erforder­ liche Anzahl von übereinander angeordneten Fach­ böden, z. B. ebenfalls aus Drahtgitter, zur Aufnahme der Warenbehälter auf, die in die gebildeten Fächer eingeschoben und aus ihnen wieder herausgenommen werden können, z. B. zur Entnahme von darin ge­ lagerten Waren oder zu ihrer Befüllung mit Waren. Ein solches Horizontal-Karusselregal kann z. B. mit einer elektronischen Selektionssteuerung ausgestaltet sein, die das angewählte Feld über den Antrieb auf kürzestem Weg in den Greifbereich der Bedienungs­ person am Karussel fördert. Ansteuerung und Lagerver­ waltung erfolgen mittels Computers, an den die Karussels angeschlossen sind. In einer Lagerhalle können mehrere solcher Karussels installiert sein, vorzugsweise parallel zueinander. Auf Knopfdruck hin wird bei Bedarf das benötigte Lagergut auf kürzestem Wege zum Zugriff durch die Bedienungs­ person in deren Hand- und Sichtbereich gefördert.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Kommissionierstation in einer Regallagerhaltung zu schaffen, welche die Ent­ nahme von Lagergut aus den Regalen und dessen Abfüllung in zum Abtransport bestimmte Behälter rationell ge­ staltet. Insbesondere soll in einem Arbeitsvorgang Lagergut gleicher, gleichartiger oder ähnlicher Art einem Lagerregal entnommen und in mehrere zum Abtrans­ port von Lagergut bestimmte Behälter abgefüllt werden können. Die Kommissionierstation soll von nur einer Bedienungsperson möglichst von einem Standort aus be­ dienbar sein. Die Lagergut-Entnahme- und -Abfüllvor­ gänge sollen gerafft und zeitlich verkürzt werden bei gleichzeitiger Erhöhung der zu entnehmenden und abzu­ füllenden Menge von Lagergut pro Zeiteinheit. Zugleich soll das Kommissionierpersonal entlastet, ins­ besondere dessen Bewegungsaufwand vermindert werden.

Erfindungsgemäß wird dies erreicht durch die im Kenn­ zeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale.

Vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen der Er­ findung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die erfindungsgemäße Kommissionierstation zeichnet sich dadurch aus, daß sie es ermöglicht, Gruppen von zum Abtransport von Lagergut bestimmten Behältern bereit zu stellen, die mit gleichem, gleichartigen oder ähnlichem Lagergut, jedoch auch jeweils in unterschiedlicher Stückzahl befüllbar sind, wobei die Gesamtstückzahl einer Art von Lagergut, die in die Behälter abzufüllen ist, in einem Entnahmevor­ gang einerseits dem betreffenden Lagergutbehälter des Lagerregals entnommen und andererseits in einem Abfüllvorgang auf die mehreren zum Abtransport von Lagergut bestimmten und bereit gestellten Behälter verteilt in diese abgefüllt wird. Die Verwendung eines oder mehrerer Horizontal-Karusselregale be­ günstigt es, das jeweils benötigte Lagergut bzw. dessen Lagergutbehälter dem Hand- und Sichtbereich der auf ihrem Standort befindlichen Bedienungsperson zur Entnahme von Lagergut zuzuführen. Mehrere Hori­ zontal-Karusselregale können derart zueinander ange­ ordnet und dem Standort der Bedienungsperson zuge­ ordnet sein, daß deren Lagergutbehälter nur einer Bedienungsperson zugänglich gemacht sind, so daß das von einer Bedienungsperson in die zum Abtrans­ port von Lagergut bestimmten Behälter abfüllbare Lagergutvolumen erhöht wird. Vorteilhaft sind dem Standort einer Bedienungsperson zwei bis vier, vor­ zugsweise drei Horizontal-Karusselregale zugeordnet. Im Hand- und Sichtbereich der einen Bedienungsperson ist andererseits auch der Kommissioniertisch mit den darauf bereitgestellten, zum Abtransport von Lager­ gut bestimmten Behältern positioniert. Der Kommis­ sioniertisch weist zweckmäßigerweise eine solche Höhe auf, daß die Bedienungsperson das dem Lagergut­ behälter des Horizontal-Karussellagers entnommenen Lagergut bequem in die darauf bereitgestellten Be­ hälter verteilen kann. Zweckmäßigerweise werden regelmäßig vier bis acht vorzugsweise genormte Be­ hälter nebeneinander auf dem Kommissioniertisch be­ reitgestellt, so daß sie von der Bedienungsperson von deren Standort aus der Reihe nach mit Lagergut befüllt werden können, was einen flüssigen Abfüll­ vorgang begünstigt. Die Oberseite der Platte des Kommissioniertisches und die Oberseite des Förder­ bandes, auf dem die Behälter an den Kommissionier­ tisch heran- und nach Befüllen wieder von ihm weg­ gefördert werden, liegen vorteilhaft in einer Ebene, so daß die Behälter vom Förderband auf den Kommis­ sioniertisch und nach Befüllen wieder auf das Förder­ band geschoben werden können. Ein Anheben und weg­ tragen der Behälter durch Bedienungspersonen ent­ fällt. Mittels der Display-Anzeigen im Bereich der Lagergutbehälter in den Horizontal-Karusselregalen sowie über den auf dem Kommissioniertisch bereitge­ stellten Behältern kann die Bedienungsperson mühe­ los die Stückzahlen des den Lagerbehältern zu ent­ nehmenden und des in die einzelnen zum Abtransport bestimmten Behälter abzufüllenden Lagerguts er­ kennen.

In einem Lagerraum können auch mehrere erfindungsge­ mäße Kommissionierstationen mit vorzugsweise je einer Bedienungsperson angeordnet sein.

Durch die erfindungsgemäße Kommissionierstation wird gegenüber herkömmlicher Lagerhaltung und Lagergutaus- und -abgabe eine beträchtliche Ein­ sparung an Kommissionierpersonal erreicht, etwa um 60%, wodurch sich die Kosten der Lagerhaltung erheblich vermindern. Gleichzeitig wird die Entnahme und Abgabe von Lagergut in der Zeiteinheit mengenmäßig erhöht und beschleunigt. Der Arbeits- und Bewegungsaufwand des Kommissionierpersonals ist verringert.

Ein besonderer Vorteil ist es, daß der Kommissionier­ tisch mit Förderband als ein Bauteil montiert und installiert werden kann. Zur Verfügung stehende Horizontal-Karusselregale müssen nur in bestimmter An- und Zuordnung zueinander und zum Standort der Bedienungsperson positioniert werden.

Mittels elektronischer Datenverarbeitungsanlage, wie sie der Markt anbietet, sind die Bewegungsabläufe nach Bedarf steuerbar.

Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfin­ dung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der anhängenden Zeichnung. Es zeigt

Fig. 1 ein bekanntes Horizontal-Karusselregal in perspektivischer Ansicht,

Fig. 2 eine erfindungsgemäße Kommissionierstation in perspektivischer Ansicht mit angeordneten Stand­ orten von drei Horizontal-Karusselregalen und

Fig. 3 schematisch in Draufsicht einen Teil einer Kommissionierstation mit einem Rundtisch als Kommissioniertisch.

In Fig. 1 ist ein bekanntes, teilweise mit Lagergut ge­ fülltes Horizontal-Karusselregal gezeigt, wie es ein­ gangs beschrieben wurde. Es sind bezeichnet mit 1 die Laufschiene im Bodenbereich, mit 2 die Führungsschiene, mit 3 die Gestellvorrichtung, mit 4 Laufrollen, während die in der kanalartig geformten oberen Führungsschiene 2 laufenden Führungsrollen nicht sichtbar sind. Mit 5 sind die Felder (Trageeinheiten), mit 6 Fachböden und mit 7 die in die durch die Fachböden 6 gebildeten Fächer der Felder 5 eingeschobenen Lagergutbehälter bezeichnet. Mit 8 sind der Motor, mit 9 die Kette und mit 10 die Mitnahmescheibe des Antriebs bezeichnet.

Der Pfeil P veranschaulicht die möglichen Förder­ richtungen der Felder 5 zwischen Laufschiene 1 und Führungsschiene 2.

In Fig. 1 sind mit 11 a, 11 b und 11 c die Grundrisse von drei parallel nebeneinander stehenden Horizontal- Karusselregalen gemäß Fig. 1 angedeutet, womit deren Standort in der Kommissionierstation veranschaulicht ist. Mit S ist der regelmäßige Standort der Bedienungs­ person in der Kommissionierstation bezeichnet, wobei dieser mit drei Horizontal-Karusselregalen ausge­ rüsteten Kommissionierstation nur eine Bedienungs­ person zugeordnet ist. Statt mit drei Horizontal- Karusselregalen kann die Kommissionierstation bspw. auch nur mit einem solchen Regal 11 b oder mit zwei Regalen 11 a und 11 c ausgerüstet sein, wobei letztere (infolge Fortfall des Regals 11 b) dann aber zweck­ mäßigerweise näher beieinanderstehen. Im Ausführungs­ beispiel der Fig. 2 ist das mittlere Regal 11 b mit seinem (zur Bedienungsperson) vorderen Ende (Kopf­ ende) gegenüber den (zur Bedienungsperson) vorderen Enden (Kopfenden) der Regale 11 a und 11 c etwas zurück­ versetzt. Hierdurch wird gewährleistet, daß die Be­ dienungsperson bei Rundumbewegung alle drei Regale zur Entnahme von Lagergut von ihnen annähernd in gleichem Hand- und Sichtbereich hat. Statt dreier Regale 11 a, 11 b, 11 c kann parallel zu diesen, aber zweckmäßigerweise ebenfalls etwas zurückversetzt wie das Regal 11 b, also auf gleicher Höhe wie dieses stehend, ggfs. noch ein viertes Regal vorgesehen sein. Die Anzahl der vorzugsweise zwei bis vier Regale richtet sich nach der Artikelanzahl der in den Regalen zu lagernden Waren.

Parallel zu der zwischen den Kopfenden der Regale 11 a und 11 c verlaufenden gedachten Frontlinie und im Ab­ stand zu dieser ist der Kommissioniertisch 12 ange­ ordnet. Der Abstand des Kommissioniertischs 12 zu der erwähnten Frontlinie und dessen Höhe wird dadurch bestimmt, daß die Bedienungsperson bei Drehung um die Körperachse um um 180° möglichst von ihrem Standort S aus sowohl die Regale 11 a, 11 b und 11 c als auch die auf dem Kommissioniertisch 12 zu plazierenden, mit Lagergut zu befüllenden Behälter 13 mit ihrer Hand erreicht. Die Länge des Kommissioniertischs 12 bzw. von dessen Tischplatte in der Parallelen zur gedachten Frontlinie zwischen den Regalen 11 a und 11 c entspricht vorzugsweise dem Abstand zwischen den Mittellängs­ achsen des Regals 11 a und 11 c. Die Breite der Platte des Kommissioniertischs 12 entspricht der größten Länge oder Breite der darauf zu plazierenden, mit Lagergut zu befüllenden Behälter.

Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 sind auf dem Kommissioniertisch 12 nebeneinander in dessen Längs­ erstreckung acht mit Lagergut zu befüllende Behälter 13 plaziert, die entweder bereits Versandkartons oder aber auch lagerintern verwendete Transportbehälter zur Beförderung von deren Inhalt zum Warenversand und damit in Versandkartons sein können. An dem Kommissionier­ tisch oder oberhalb desselben ist eine Anzeige­ vorrichtung 14 angebracht, mittels derer durch jeweils ein Anzeigefeld 15 über jedem der Behälter 13 die in den jeweiligen Behälter 13 einzufüllende Stückzahl der gelagerten Waren anzeigbar ist. Die Anzeigevor­ richtung kann so aufgebaut sein, daß sie aus mehreren, ggfs. untereinander verbundenen, jeweils einem der Be­ hälter 13 zugeordneten Einzel-Anzeigevorrichtungen besteht, wobei die Traggestelle 16 für die Anzeige­ felder 15 jeweils am Kommissioniertisch 12 derart be­ festigt sind, daß sie als vertikale Träger der Anzeige­ felder 15 beiderseits dieser zugleich den von den Be­ hältern 13 auf dem Kommissioniertisch 12 einzunehmen­ den Platz markieren und begrenzen.

Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 ist in Ansicht des Betrachters hinter dem Kommissioniertisch 12 parallel zu dessen Länge und mit ihm verbunden, ein Förderband, im Ausführungsbeispiel ein Rollenförder­ band 17, angeordnet, auf dem zu befüllende Behälter 13 an den Kommissioniertisch 12 herangeführt und ge­ füllte Behälter 13 von ihm weg zum Versand befördert werden. Die ankommenden Behälter 13 können dabei vom Rollenförderband 17 auf den Kommissioniertisch 12 und nach Befüllung von diesem auf das Rollenförder­ band 17 zurück von Hand oder maschinell (mittels ge­ eigneter Handhabungsvorrichtungen) geschoben werden.

Die mit Lagergut zu befüllenden Behälter 13 sind vor­ zugsweise Versandkartons. Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 sind nebeneinander acht solcher Behälter 13, jeweils auf den dafür vorgesehenen Platz, auf den Kommissioniertisch 12 geschoben.

Mit der erfindungsgemäßen Kommissionierstation wird wie folgt gearbeitet:

Die von den Kunden kommenden Aufträge werden mit Kunden­ name und -anschrift, Warenart (Artikelnummer) und deren Stückzahlen einer elektronischen Datenverarbei­ tungsanlage (EDV-Anlage) eingegeben. Diese wählt aus den eingegebenen Kundenaufträgen nach Warenart möglichst gleiche oder doch gleichartige oder ähn­ liche Aufträge aus, wobei bspw. auch noch eine weitere Auswahl nach einem bestimmten Kunden oder nach Ver­ sandorten (z. B. einer bestimmten Stadt oder eines be­ stimmten Gebiets) getroffen werden kann. Je nach Stückzahl der betreffenden Waren legt die EDV-Anlage die Größe der jeweils benötigten Behälter bzw. Ver­ sandkartons 13 fest. Diese werden mit Barcodelabels versehen, welche die erforderlichen Auftragsdaten und Kommissionierpositionen enthalten. Die Behälter 13, bspw. je nach Warenart und Auftragsvolumen 4 bis 8 Stück, werden alsdann über das Rollenförderband 17 an den Kommissioniertisch 12 herangeschoben, und jeder Behälter 3 wird hierauf auf seinen vorbe­ stimmten Platz auf dem Kommissioniertisch 12 ge­ schoben. In jedem der Anzeigefelder 15 über jedem Be­ hälter 13, das ein Display sein kann, leuchtet alsdann die Stückzahl und ggfs, auch die Artikel-Nummer der einzufüllenden Waren auf, so daß die Bedienungsperson erkennt, welche Stückzahl welcher Waren in den Be­ hälter 13 einzufüllen ist. Gleichzeitig wird dem oder den Horizontal-Karussellagern von der EDV-Anlage die benötigte gleiche Warenart und deren Gesamtstückzahl (für alle auf dem Kommissioniertisch 12 stehenden Behälter 13) mitgeteilt. Den Lagergutbehältern 7 der Felder 5 eines jeden der Horizontal-Karusselregale 11 a, 11 b und 11 c sind in ihrem Bereich je ein Display zugeordnet, mittels dessen die dem betreffenden Lager­ gutbehälter 7 zu entnehmende Gesamtstückzahl der Ware sichtbar gemacht und damit der Bedienungsperson ange­ zeigt wird. Jedes der Horizontal-Karusselregale 11 a, 11 b und 11 c sucht automatisch den betreffenden Lager­ gutbehälter 7, und das betreffende Feld 5 mit dem ge­ suchten Lagergutbehälter 7 wird in den Hand- und Sichtbereich der Bedienungsperson ("Pickbereich") gefördert. Vom Display des Lagergutbehälters 7 liest die Bedienungsperson die dem Lagergutbehälter 7 zu entnehmende Gesamtstückzahl der Ware ab und ent­ nimmt diese dem Lagergutbehälter 7. Die Bedienungs­ person wendet sich dann dem Kommissioniertisch 12 zu, liest von den Anzeigefeldern 15 über den Behältern 13 die in die einzelnen Behälter 13 abzufüllende Stück­ zahl der Ware ab und verteilt hierauf die Gesamtstück­ zahl entsprechend der Anzeige in dem Anzeigefeld 15 auf die einzelnen Behälter 13.

Der Vorgang kann sich z. B. je nach abzufüllender Waren­ menge oder weil noch eine weitere Warenart in die Be­ hälter 13 einzufüllen ist, entsprechend wiederholen.

Somit wird jeweils eine Gruppe mehrerer Behälter bzw. Versandkartons 13 in einem Abfüllvorgang mit vorzugs­ weise einer gleichen Warenart befüllt.

Die Entnahme von Waren aus dem Lagergutbehälter 7 - "Pick­ vorgang" - kann jeweils durch Knopfdruck quittiert wer­ den. Die einzelnen Pickvorgänge können sich vom ersten Horizontal-Karusselregal 11 a bis zum letzten Horizontal- Karusselregal 11 c im Uhrzeigersinn wiederholen.

Sind die Behälter 13 mit der benötigten Warenart und -stückzahl befüllt, werden sie auf das Rollenförder­ band 17 geschoben und von diesem oder einem anschließen­ den Förderband zum Versand befördert. Sind die Behälter 13 bereits Versandkartons, können sie zunächst einer Verschließstation zugeführt werden, werden dort ver­ schlossen, alsdann von einem Scanner gelesen und hierauf automatisch z. B. nach Kunden oder Postleit­ zahlen sortiert und direkt in das Versandfahrzeug (z. B. LKW) gefördert.

Die Versandkartons 13 weisen vorzugsweise eine ge­ normte Größe auf mit gleicher Länge und Breite (z. B. 600 × 400 mm), können aber unterschiedlich hoch sein, so daß auch unterschiedliche Warenmengen abgefüllt werden können. Dies hat den Vorteil, daß die auf dem Kommissioniertisch 12 vorgesehenen Plätze für die Versandkartons 13 von gleicher Größe sein können.

Im Falle der Verwendung von Versandkartons 13 haben diese in der Kommissionierstation vorteilhaft zugleich die Funktion eines Kommissionsträgers.

Der Kommissioniertisch kann, wie in Fig. 3 schematisch angedeutet ist, auch als um seine Achse drehbarer Rundtisch 12′ ausgebildet sein, auf dem die Behälter 13 in sternförmiger Anordnung zur Tischmitte neben­ einander plazierbar sowie dem Greif- bzw. Handbereich der Bedienungsperson kontinuierlich oder in Arbeits­ takten zuführbar und von diesem Bereich weg förder­ bar sind. Mit S ist auch in Fig. 3 der Standort der Bedienungsperson bezeichnet.

Claims (15)

1. Kommissionierstation in einer Regallagerhaltung, gekennzeichnet durch wenigstens ein an sich bekanntes Horizontal-Karusselregal (Fig. 1) mit Lagergutbehältern (7), die zur Entnahme von Lagergut zu einem Entnahmebereich förderbar sind, und einen Kommissioniertisch (12), auf dem mehrere zum Abtransport von Lagergut bestimmte Be­ hälter (13) nebeneinander plazierbar sind, wobei Horizontal-Karusselregal (Fig. 1) und Kommissionier­ tisch (12) derart zueinander auf dem Lagerboden positioniert sind, daß sowohl Lagergutbehälter (7) des Horizontal-Karusselregals (Fig. 1) als auch die auf dem Kommissioniertisch (12) zu plazierenden Behälter (13) in den Greif- bzw. Handbereich einer im wesentlichen auf einem Standort (S) befindlichen Bedienungsperson förderbar sind.

2. Kommissionierstation nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein oder mehr weitere(s) Horizontal-Karussel­ regal(e) (Fig. 1), wobei die Regale parallel neben­ einander stehen und Lagergutbehälter (7) der Regale in den Greif- bzw. Handbereich der Bedienungsperson förderbar sind.

3. Kommissionierstation nach Anspruch 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß bei Verwendung von drei oder vier Horizontal-Karusselregalen (Fig. 1) die dem Standort (S) der Bedienungsperson zugewandten Kopfenden der Regale gleichen Abstand zum Standort (S) der Bedienungsperson wahren.

4. Kommissionierstation nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitslänge des Kommissionertisches (12) durch den Abstand zwischen den Mittellängsachsen zweier bzw. der äußeren von mehr als zwei nebeneinander stehenden Regale(n) bestimmt ist.

5. Kommissionierstation nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsbreite des Kommissioniertischs (12) durch die Länge oder Breite der auf ihm zu plazierenden Behälter (13) bestimmt ist.

6. Kommissionierstation nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß bis zu acht Behälter (13) in der Arbeitslänge des Kommissioniertisches (12) nebeneinander plazierbar sind.

7. Kommissionierstation nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die auf dem Kommis­ sioniertisch (12) zu plazierenden Behälter (13) zu­ gleich Kommissionsträger als auch Versandkartons für das zu versendende Lagergut sind.

8. Kommissionierstation nach Anspruch 7, dadurch ge­ kennzeichnet, daß Länge und Breite der Versand­ kartons (13) genormten Abmessungen (z. B. 600 × 400 mm) entsprechen.

9. Kommissionierstation nach Anspruch 8, dadurch ge­ kennzeichnet, daß Versandkartons (13) unterschied­ lich hoch sind.

10. Kommissionierstation nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch ein Förderband (17), mittels dessen die Behälter (13) an den Kommissioniertisch (12) heranführbar und von ihm weg beförderbar sind.

11. Kommissionerstation nach Anspruch 10, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Oberseiten des Kommissionier­ tischs (12) und des Förderbandes (7) in einer hori­ zontalen Ebene liegen.

12. Kommissionierstation nach Anspruch 11, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Behälter (13) vom Förderband (7) auf den Kommissioniertisch (12) schiebbar und von diesem auf das Förderband (7) zurückschiebbar sind.

13. Kommissionierstation nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß an oder über dem Kommissioniertisch (12) eine Anzeigevorrichtung (14) mit Anzeigefeldern (Displays 15) angebracht ist, wobei jeder Position eines Behälters (13) auf dem Kommissioniertisch (12) ein Anzeigefeld (15) zu­ geordnet ist.

14. Kommissionierstation nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Lagergutbe­ hälter (7) eines jeden Horizontal-Karusselregals ein am Regal angeordnetes Anzeigefeld (Display) einer Anzeigevorrichtung zugeordnet ist.

15. Kommissionierstation nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Kommissionier­ tisch (12) als um seine Achse drehbarer Rundtisch (12′) ausgebildet ist, auf dem die Behälter (13) in sternförmiger Anordnung zur Tischmitte neben­ einander plazierbar sowie dem Greif- bzw. Hand­ bereich der Bedienungsperson kontinuierlich oder im Takt zuführbar und von diesem Bereich weg förderbar sind.