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Tragfläche u. dgl. mit Hohlräumen zur Aufnahme von Behältern. DieErfindtmg
betrifft einFlugzeug, welches hohle Tragflügel oder sonstige hohle Räume aufweist,
in welche von außen Behälter eingesetzt werden sollen. Sie bezieht sich aber vorzugsweise
auf Tragflügel oder große Stabilisierungsflächen und bezweckt, den oder die Behälter
derart von außen einbringen zu können, daß diese trotz großen Umfanges ohne Herabminderung
der Festigkeit des inneren Traggerüstes und ohne Vergrößerung des Gewichtes der
Tragfläche, schließlich auch ohne Verschlechterung der Luftführung eingebracht werden
können.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigen Abb.
i in Perspektive schematisch ein Tragflächenflügel von Flugzeugen, enthaltend einen
Behälter, Abh. 2 im Schnitt längs der Linie 2,:2 der Abb. i im Schema den Flügel,
die Abb. 3 und 4. in gleicher Art wie Abb. 2 Einzelheiten dieses Tragflügels, wobei
die Anordnung der Abb. 3 in den Abb. i und 2 mitbenutzt ist, während die Anordnung
der Abb. d. hiervon abweicht.
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Die Abb. 5 zeigt in Ansicht von unten rlie Einzelheit, die in Abb.
q. im Schnitt- dargestellt ist.
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Abb. 6 zeigt in gleicher Weise eine Einzelheit des Tragflügels gemäß
der Erfindung in abgeänderter Ausführung.
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Die Ausführungsbeispiele zeigen Anwendungen der Erfindung auf Tragflächenflügel
von Flugzeugen, ohne auf diese besonders vorteilhafte Anwendung beschränkt zu sein.
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Ein Tragflächenflügel besitzt gewöhnlich Kastenform mit der oberen
gewölbten Begrenzungswand a (Abb. i) und der unteren, gewöhnlich nach innen gewölbten
Begrenzungswand b, vorzugsweise aus Blech, die an den Rändern zusammenstoßen und
in der Lage einander gegenüber mit Hilfe von Holmen oder Gitterträgern gehalten
sind. In Abb. i sind solche gitterförmige Längsträger c angedeutet. Im Innern eines
solchen kastenartigen Tragflügels soll nun ein Behälter d angeordnet werden, dessen
Abmessungen so groß sind, daß er nicht in den Zwischenraum zwischen zwei Längsträger
c eingebracht werden kann. Andererseits soll er nicht die Festigkeit dieser Längsträger
herabsetzen.
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Bei der Herstellung der Tragfläche wird nun
der Raum,
der zur Aufnahme des Behälter bestimmt ist, derart gewonnen, daß die Längsträger
c an diesen Stellen so weit unterbrochen. werden, daß der Behälter innerhalb der
Begrenzungsflächen der Tragfläche einerseits und in der Unterbrechungsstelle der
durchgehenden Längsträger anderseits Platz finden kann. Je nach der Breitenerstreckung
des Behälters wird die Zahl der zu unterbrechenden Längsträger festgestellt.
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Der Behälter findet unterhalb der oberen Begrenzungsfläche des Flügels
Platz. Die untere gewölbte Fläche b weist unterhalb der Grundfläche des Behälters
einen Ausschnitt solcher Größe auf, daß man durch diesen den Behälter von unten
in die hohle Tragfläche einschieben kann. Diese Öffnung ist zweckmäßig an ihren
Rändern innen versteift und durch ein entfernbares Grundblech c verschlossen, auf
dessen oberer, nach dem Innern der Tragfläche gewandten Seite Tragstücke. für den
Behälter angeordnet sind. Diese Tragstücke bestehen vorzugsweise aus einer Art Schienen,
welche durch paarweises Aneinanderlegen zweier [)-Eisenf in der aus Abb. i ersichtlichen
Weise erhalten sind. Derart kann der Behälter auf dein Bleche von unten eingeschoben
werden, worauf diese Blech mit den Rändern der Öffnung der Tragfläche verbunden
wird.
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Abb.2 läßt diese Anordnung noch besser erkennen. Die Zahl der durchbrochenen
Längsträger c ist hierbei gleichgültig.
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Auf diese Weise kann matt den Behälter an einer Stelle des Tragflügels,
dessen Höhe ausreicht zur Aufnahme des Behälters, einbringen samt seiner Schutzumhüllung.
Als solche Umhüllung kann zweckmäßig der unter dem Namen »Lanser-Schutz« bekannte
verwendet werden, der aus .einer Hülle d' aus Kautschuk und einem metallischen Netz
d'= besteht. Die Schienen f dienen hierbei als Versteifung des Bleches e, welches
die Einführungsöffnung in das Tragflächeninnere verschließt.
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Man stellt eine Verbindung zwischen dein Behälter und seiner Schutzhülle
einerseits und den Streben g und dein entfernbaren Grundblech e anderseits her,
welche bezweckt, nach Anbringung an ihrem Platze im Tragflügel die äußere Form des
Grundbleches e zu sichern und eine zusammenhängende untere Begrenzungsfläche zu
schaffen. Ferner wird diese Verbindung als Ganzes durch die Streben g in ihrer Lage
gehalten. Schließlich stellen die Streben zusammen mit der oberen Begrenzungsfläche
und dein Grundblech ein Verbindungsstück zwischen den durchbrochenen Längsträgern
c her.
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Jede Strebe g wird nach Art einer Gitterdiagonale ausgebildet derart,
daß sie durch den Behälter von oben nach unten durchgehen. Die Streben sind grade
und vorzugsweise rohrförmig ausgebildet und treten durch zu <fiesem Zwecke vorgesehene
Löcher in den Wänden des Behälters hindurch. Die Durchführungsstelle ist in geeigneter
Weise abgeclichtet. An den Enden der Streben sind Augen und Gabeln angeordnet oder
sonstig; Ansätze, welche entsprechend in den Wänden des Behälters Platz finden und
mit diesen ein verhältnismäßig starres Ganzes bilden.
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Um die Vereinigung von Behälter d, seine: Tragbleches und der Streben
als Ganzes in ihrer Lage im Tragflügel befestigen zu körnen, können folgende Mittel
benutzt werden. Bemerkt muß hierzu werden, daß es nicht erforderlich ist, daß der
Behälter mit seinem Tragblech entfernbar sein muß, sondern er kann auch endgültig
nach Einbringung in die Höhlung der Tragfläche beispielsweise durch Nieten dort
befestigt werden.
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An jedem Punkte, an dem -zwei Streben zusammenstoßen, wird ein Beschlag
ausgebildet, der von den Enden der Streben uinfaßt werden kann. Insbesondere kann
aber auch an diesen Stellen ein umgebogener Rand der Bleche a an der oberen Begrenzungsfläche
angeordnet werden, die also hier winklig abgebogen sind und die nach innen abgebogenen
Enden durch Nieten o. dgl. miteinander verbunden sind. Am unteren Blech e können
dir Schienen f zur Ausbildung dieser Haltepunkte (Beschläge) verwendet werden, indem
dir Flanschen der [)-Bleche oben ausgespart werden und die Stege als Widerlager
für die Kopfenden der Streben dienen. Derart werden Augen oben und unten ausgebildet,
welche von den gabelförmigen Enden der Streben umfaßt werden und durch einen Bolzen
g' sämtlich zusammengehalten werden.
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Die freien Enden der zu einem Gitterträger zusammengefügten Streben
; an der Übergangsstelle in den unterbrochenen durchgehenden Träger c werden mit
den letzteren durch Beschläge verbunden, die einerseits von den Kopfenden der Streben
g umfaßt werden und anderseits mit den Trägern c verbunden sind. Diese Beschläge
sind durch die Bolzen g2, g` (Abb. 2) an den Enden der Träger c gehalten. Die Beschläge
sind zweckmäßig in einen Zwischenraum zwischen den Stegen der Träger eingeführt.
Um den Behälter mit dem Blech c nach Aufbau der Träger g von unten einschieben zu
können, müssen Aussparungen in den Rändern des unteren Bleches b zum Durchtritt
der Beschläge vorgesehen sein, wie dies in Abb. 2 unterhalb der Bolzen g2, g3 zu
sehen ist. Ebenso dienen diese Öffnungen dazu, um die Bolzen g2, -3 einziehen zu
können. Derart kann man den Behälter samt Bodenblech parallel zu sich selbst nach
oben heben und in den
Hohlraum im Tragdeck einschieben, ohne es
kippen zu müssen. Auch Schwingungen des Systems sind wirksam verhindert, die im
übrigen bei geeigneter Ausbildung des Behälters unschädlich wären.
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Derart ist es möglich, einen Behälter in den Hohlraum der Tragfläche
einzubringen, ohne die Festigkeit des Flügels zu verringern oder sein Gewicht zu
erhöhen. Natürlich kann man auch mehrere Behälter derart einführen, die auf demselben
Bodenblech oder auf verschiedenen Bodenblechen angeordnet sein können.
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Um die Bolzen-'- einschlagen zu können, wenn die Streben g an angebogenen
Rändern der Bleche a befestigt werden sollen, werden. vorteilhaft halbkreisförmige
Öffnungen a-(Abb. i) ausgebildet in Nähe dieser Befestigungsstelle, welche nach
erfolgter Montage der Streben c durch kreisförmige Deckel a= verschlossen
werden, welche an der äußeren Oberfläche in einer den Luftabfluß nicht störenden
Weise dauernd oder wieder entfernbar befestigt werden.
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Um zu verhindern, daß vorzugsweise in einer horizontalen Ebene Schwingungen
des Einbaues stattfinden, indem ein gewisses Spi-°1 an der Befestigungsstelle g=,
g3 vorhanden ist oder sich ausbildet, kann folgende Anordnung getroffen werden:
Es wird ein Band 3a starr und fest an dein Bodenblech c befestigt (Abb.2 bis 5)
und am Rande der Öffnung des Bleches b ein anderes Band i. Diese Bänder 1i,
i überdecken einander in ihrer endgültigen Lage; bei der das Band h beispielsweise
unten ist, teilweise und decken derart den Zwischenraum zwischen dem eingeschobenen
Einbau und der Öffnung im Blech b vollständig ab. Sie verhindern auch Schwingungen
des Einbaues in ihrer Längsrichtung, das ist in einer horizontalen Ebene. (Diese
Schwingungen hat man sich etwa derart zustande kommend zu denken, daß der ganze
Einbau an den Uinbördelungen der oberen Tragfläche a aufgehängt ist und um diese
Aufhängepunkte hin und her pendelt; die unteren Teile werden sich also angenähert
in einer horizontalen Ebene abwechselnd in und entgegen der Flugrichtung bewegen
und sind an dieser Bewegung durch die Bolzen g', g' meistens nicht in ausreichendem
Maße gehindert.) Ferner sind an den Blechen i Konusse il (Abb. 2, 3, a.) angeordnet,
ebenso können an den Blechen lt Konusse hl (Abb. .d) angeordnet sein, welche in
entsprechende konisch ausgebildete öffnungen der Gegenbleche h. oder i eingreifen.
Diese Konusse sind durchbohrt, und durch die Bohrungen sind die Verbindungsbolzen
(I\Tiete oder Schrauben j) hindurchgezogen. Derart wird eine unverletzbare Verbindung
geschaffen und die beschriebenen Schwingungen werden wirksam verhindert. Außerdem
wird hierdurch die Festigkeit der Tragflügel erhöht.
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Um das Blech e auch noch besonders anzuspannen, kann man eine Ausbildung
gemäß Abb.6 anbringen, bei der zwischen dem Bodenblech e und dem unteren Blech b
des übrigen Tragflügels eine Spannvorrichtung h angeordnet ist, welche in dgr Längsrichtung
der Tragfläche ein Anspannen des Bleches e ermöglicht. Diese Darstellung bedarf
keiner weiteren Erläuterung. Die Erfindung ist durchaus nicht auf die dargestellten
Ausführungsbeispiele beschränkt.