DE3891429C1 - Br}ckenlegepanzer mit Verlegeeinrichtung f}r }bereinanderliegende Br}cken oder Br}ckenabschnitte - Google Patents
Br}ckenlegepanzer mit Verlegeeinrichtung f}r }bereinanderliegende Br}cken oder Br}ckenabschnitteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Brückenlegepanzer mit
Geschützturmring und mit einer Verlegevorrichtung für
übereinanderliegende Brücken oder Brückenabschnitte,
wobei die Verlegevorrichtung aus einem bugseitigen
beweglichen Verlegearm mit Vorschubeinrichtungen für
die Brücken oder Brückenabschnitte, einem heckseitigen
beweglichen Ausleger und aus einer Stützvorrichtung
besteht.
Es sind Brückenlegefahrzeuge bekannt mit Einrichtungen
zum Verlegen einer Brücke, die aus mehreren
Brückenteilen besteht, wobei die Brückenelemente für
den Transport auf dem Verlegefahrzeug übereinander
liegen und zum Verlegen auf dem Fahrzeug
zusammengekoppelt werden. Das Verlegen geschieht über
einen fahrzeugseitigen Verlegearm und Ausleger, wobei
eine Vorschubeinrichtung verstellbare Ritzel umfaßt,
die mit einer Leiterverzahnung in Eingriff stehen.
Als Brückenlegefahrzeuge sind Rad- und Kettenfahrzeuge
bekannt.
Als Beispiel für ein Rad-Brückenlegefahrzeug seien der
Brückenleger "Leguan" und als
Ketten-Brückenlegefahrzeug der gattungsgleiche
Verlegepanzer "Biber" genannt (DE-ZE "SOLDAT UND
TECHNIK", 2/1976, S. 62-68).
Der Brückenlegepanzer "Biber" weist einen Verlegearm
mit Kolben-Zylinder-Einheit zur Betätigung am vorderen
Ende und einen Ausleger zum Kuppeln der Brücke am
hinteren Ende der gepanzerten Wanne des Fahrzeuges auf.
Diese Elemente sind an die Wanne des Panzers angebaut.
Ferner ist eine ausfahrbare Stützanlage mit einem
Räumschild im Bug der Panzerwanne eingebaut.
Dieses bekannte gepanzerte Kettenfahrzeug für die
Brückenverlegung ist demnach ein Spezialfahrzeug, das
nur für den genannten Verwendungszweck eingesetzt
werden kann. Nachteilig ist ferner, daß sich bei dem
bekannten Fahrzeug dadurch in der Transportstellung
eine ungünstige Schwerpunktlage ergibt, daß
Brückenteile und Verlegeeinrichtung relativ weit über
den Bug des Brückenlegepanzers hinausragen und
infolgedessen die vorderen Kettenräder stark belasten.
Aus der DE-OS 19 08 429 ist eine Einrichtung zum
Verlegen von sogenannten Grabenbrücken bekannt. Der zu
verlegende Brückenkörper ist aus einer Anzahl von
einzelnen Abschnitten zusammengesetzt, wird aber
einteilig verlegt. Der Verlegemechanismus besteht aus
einem Hebelsystem. Ein Armteil des Hebelsystems ist an
einer Tragkonstruktion gelenkig angeschlossen. Diese
Tragkonstruktion - ein Führungslager - ist lösbar auf
den Geschützturmring eines Panzers aufzusetzen.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Anordnung der
Verlegeeinrichtung für Brücken oder Brückenabschnitte
auf einem gepanzerten Kettenfahrzeug dahingehend zu
verbessern, daß unter Verwendung des vom
Brückenlegepanzer "Biber" bekannten Verlegearms und
Auslegers eine Verlegeeinrichtung geschaffen wird, die
einen Transport bei optimaler Schwerpunktlage
gestatten. Als Brückenlegefahrzeug soll ein nicht
speziell für die Brückenverlegung konzipiertes
gepanzertes Kettenfahrzeug Verwendung finden können.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung in der Weise
gelöst, wie es die kennzeichnenden Merkmale im
Anspruch 1 angegeben.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung vermitteln die Merkmale in den Unteransprüche.
Gemäß der Erfindung baut die Verlegeeinrichtung auf
einem Führungslager auf, das auf den Turmring eines
bekannten Panzerfahrzeuges aufgesetzt werden kann und
somit diesen Panzer zum Brückenlegefahrzeug
umfunktioniert. Der Geschützturm, der normalerweise mit
seinem Drehkranz auf den auf der Panzerwanne
angeordneten Turmring aufgesetzt und mit diesem
verschraubt wird, wird in dieser Version nicht
benötigt.
Die Verlegeeinrichtung ist mit Hilfe des Verlegeträgers
in die Verlegerichtung und umgekehrt verschiebbar, und
zwar ca. 1 m in Längsrichtung. Diese Verschiebung wird
durch eine Kolben-Zylinder-Einheit innerhalb des
Verlegeträgers bewerkstelligt. Gegenüber der fest an
der Wanne des Brückenlegepanzers des Standes der
Technik angebauten Verlegeeinrichtung, deren Lage zum
Fahrzeug von der Verlegekinematik bestimmt wird und
somit eine Kopflastigkeit des Gesamtfahrzeuges
hervorruft, ergibt das Zurückschieben der
Verlegeeinrichtung mit der Brücke gemäß der Erfindung
aus der Verlegestellung in die Fahrposition eine ideale
Schwerpunktlage für das Fahrzeug im Transportzustand.
Außerdem begünstigt der durch das Verschieben
vergrößerte vordere Böschungswinkel die Geländefahrt.
Anstelle der beim Brückenlegepanzer "Biber" im
Fahrzeugbug eingebauten Stützvorrichtung mit
Räumschild, das die Stützkräfte beim freien Vorbau der
Brücke auf den Boden übertragen soll, wird die
Abstützung des Vorbaumomentes bei der erfindungsgemäßen
Anordnung von zwei Stützbeinen vorgenommen.
Diese Stützbeine sind seitlich am vorderen Ende des
Verlegeträgers gelenkig gelagert. Die Stützkräfte
werden von hydraulisch wirkenden
Kolben-Zylinder-Einheiten, die sich am Verlegeträger
abstützen, übertragen. Außerdem können durch die
getrennt arbeitenden beiden Zylinder Bodenunebenheiten
längs und quer zur Verlegeeinrichtung ausgeglichen
werden, so daß auch bei ungünstigsten Uferverhältnissen
eine einwandfreie Verlegung möglich wird. Gelenkige
Fußplatten an den Enden der Stützbeine gewährleisten
eine vertretbare Flächenpressung auch bei weichem
Uferboden.
Die gesamte Verlegeeinrichtung mit Brücke, die über das
Führungslager auf dem Turmring des
Brückenlegefahrzeuges ruht, ist so gestaltet, daß
während der Fahrt des Panzers und während der
Brückenverlegung die Sicht des Fahrers nur sehr
geringfügig eingeschränkt ist. Da die Stützbeine zudem
während der Fahrt durch die Kolben-Zylinder-Einheiten
aufgeschwenkt sind und die Fußplatten sich dabei am
Fahrzeugbug, jedoch außerhalb des Böschungswinkels und
des Sichtfeldes des Fahrers befinden, ist die
Sichteinschränkung durch die Stützbeine minimal. Eine
oder gegebenenfalls auch zwei Kommandantenkuppeln
können seitlich in das sog. Führungslager integriert
und mit einer Optik aus Winkelspiegeln versehen werden.
Im Führungslager befindet sich auch die Einstiegluke
zum Brückenlegefahrzeug.
Anhand der Zeichnungen wird nachstehend ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht des bekannten
Brückenlegepanzers "Biber",
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung des Panzers
gem. Fig. 1,
Fig. 3 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen
Brückenlegefahrzeuges in Fahrposition,
Fig. 4 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen
Fahrzeuges in Verlegeposition,
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Verlegeeinrichtung
und das Fahrzeug und
Fig. 6 einen vergrößerten Schnitt durch die
Verlegeeinrichtung quer zur Fahrrichtung des
Brückenlegefahrzeuges.
Die Fig. 1 und 2 zeigen den bekannten Brückenlegepanzer
"Biber" (Zeitschrift "Soldat und Technik", 2/1976, S.
62-68). Dieser Panzer ist als Spezialfahrzeug für den
Transport und die Verlegung von Brücken ausgebildet.
Die aus zwei Brückenelementen (6) bestehende Brücke ist
übereinander auf dem Verlegepanzer (1) angeordnet. Die
Brückenelemente sind länger als der Panzer (1). Zum
Verlegen werden die Brückenelemente (6) auf dem Panzer
(1) zu einer durchgehenden Brücke zusammengekoppelt.
Die Einrichtung zum Verlegen umfaßt den schwenkbaren
Ausleger (4), eine (nicht dargestellte)
Vorschubeinrichtung und einen schwenkbaren Verlegearm
(2) mit Verlegearmzylindern (3). Ausleger (4) und
Verlegearm (2) sind mit ihrer Lagerung an die Wanne des
Panzers (1) angebaut.
In die Bugwanne des Panzers (1) ist eine Stützanlage
(5) eingebaut, die vorne ein Räumschild trägt. Die
Stützanlage (5) ist heb- und senkbar. Sie dient beim
Verlegen der Brücke der Abstützung des Panzers (1).
Der erfindungsgemäße Brückenlegepanzer (7) nach den
Fig. 3 und 4 ist ein seit Jahren in Armeen
verschiedener Länder eingeführter Panzertyp. An diesem
Panzer (7) sind äußerlich keine Veränderungen
vorgenommen worden. Lediglich der (hier nicht
dargestellte) Geschützturm wurde vom Turmring (25) des
Panzers (7) abgenommen.
Auf einem Führungslager (19), das unterseitig als Ring
(24) ausgebildet ist, ist die gesamte
Verlegeeinrichtung aufgebaut. Das Führungslager (19)
wird auf den Turmring (25) des Brückenlegepanzers (7)
aufgesetzt und die Ringe (24, 25) werden miteinander
verschraubt.
Der Verlegeträger (10) weist, wie aus Fig. 6
ersichtlich, seitliche Führungsleisten (20) auf, mit
denen er in Führungsschienen (21), die an das
Führungslager (19) angeschraubt sind, geführt wird. Mit
Hilfe der Kolben-Zylinder-Einheit (15) ist der
Verlegeträger (10) längsverschiebbar.
Im vorderen Bereich des Verlegeträgers (10) befinden
sich eine Lagerung (11) für den Verlegearm (8) und eine
Lagerung (13) für die beiden Stützbeine (12). Der
Verlegearm (8) läßt sich mit Hilfe der
Kolben-Zylinder-Einheit (9), die sich im mittleren Teil
des Verlegeträgers (10) befindet, betätigen. Die
Stützbeine (12) werden über die
Kolben-Zylinder-Einheiten (14) bewegt.
An den Enden der Stützbeine (12) sind Fußplatten (18)
gelenkig angebracht, mit denen sich die Stützbeine (12)
beim Verlegen der Brücke auf den Uferboden aufsetzen.
Durch entsprechende Steuerung der Stützbeine (12)
lassen sich Bodenunebenheiten ausgleichen.
Im hinteren Bereich des Verlegeträgers (10) ist ein
Ausleger (16) mit der ihn betätigenden
Kolben-Zylinder-Einheit (17) angeordnet.
Fig. 3 zeigt den Brückenlegepanzer (7) in Fahrstellung.
Dabei sind die Brückenteile (26) und die
Verlegeeinrichtung zurückgeschoben. Die Stützbeine (12)
sind hochgefahren. Der Böschungswinkel (27) am Bug des
Panzers (7) beträgt ca. 28° und am Heck ca. 32°.
In Fig. 4 ist der Brückenlegepanzer (7) in
Verlegeposition gezeigt, wobei Brücke und
Verlegeeinrichtung von der Kolben-Zylinder-Einheit (15)
des Verlegeträgers (10) um etwa 1 m nach vorne in
Verlegerichtung gefahren ist. Die Stützbeine (12)
stützen sich mit den Fußplatten (18) am Uferboden ab.
In das Führungslager (10) ist, wie aus den Fig. 3 bis 6
ersichtlich, an einer Seite eine Kommandantenkuppel
(22) integriert, die mit einer Optik (23), die aus
auswechselbaren Winkelspiegeln besteht und die
ungefährdete Beobachtung während der Fahrt und bei der
Brückenverlegung gestatten soll, ausgerüstet. Hier ist
auch die Einstiegluke für den Kommandanten vorgesehen.
Claims (6)
1. Brückenlegepanzer mit Geschützturmring und mit
einer Verlegevorrichtung für übereinanderliegende
Brücken oder Brückenabschnitte, wobei die
Verlegevorrichtung aus einem bugseitigen
beweglichen Verlegearm mit Vorschubeinrichtungen
für die Brücken oder Brückenabschnitte, einem
heckseitigen beweglichen Ausleger und aus einer
Stützvorrichtung besteht,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verlegevorrichtung mittels eines
Verlegeträgers (10) auf einem Führungslager (19)
längsverschiebbar ist und daß das Führungslager
(19) mit einem Ring (24) versehen ist, mit welchem
es auf dem Turmring (25) aufgesetzt und lösbar
verbunden ist.
2. Brückenlegepanzer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Führungslager (19) oberseitig
Führungsschienen (21) aufweist, die den
Verlegeträger (10) mit Seitenführungsleisten (20)
aufnehmen, und daß eine Kolben-Zylinder-Einheit
(15) zur Längsverschiebung des Verlegeträgers (10)
angeordnet ist.
3. Brückenlegepanzer nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verlegearm (8) am Verlegeträger (10)
gelagert und über eine Kolben-Zylinder-Einheit (9)
betätigbar ist.
4. Brückenlegepanzer nach einem der Ansprüche 1 bis
3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützvorrichtung in Gestalt von
Stützbeinen (12) am vorderen Ende des
Verlegeträgers (10) gelenkig gelagert ist und
jedes Stützbein (12) mit einer
Kolben-Zylinder-Einheit (14) versehen ist, die
sich am Verlegeträger (10) abstützt.
5. Brückenlegepanzer nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützbeine (12) gelenkige Fußplatten (18)
zum Abstützen auf dem Boden aufweisen.
6. Brückenlegepanzer nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in das Führungslager (19) an einer Seite oder
an beiden Seiten eine mit Sichtgeräten (23)
versehene Kommandantenkuppel (22) integriert ist.
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