DE3872370T2 - Behaelter mit saugnapfbefestigung, insbesondere fuer motorraeder. - Google Patents

Description

• Die Erfindung betrifft einen Behälter mit Saugkappenbefestigung, insbesondere für Motorräder.
• Seit erstmals Motorräder hergestellt worden sind, hat sich die Notwendigkeit ergeben, diese mit einer oder mehreren dauernd befestigten Tragvorrichtungen auszurüsten.
• In der US-PS 4 059 207 und auch in der DE-PS 860 463 sind Motorräder mit Trägern offenbart, die im wesentlichen flache Stützen haben, die mit dem Motorradkörper über Riemen oder elastische Bänder verbunden sind und auf denen Koffer, Schachteln oder Taschen beliebiger Art mit Riemen oder elastischen Bändern ebenfalls festgezurrt werden können.
• Aus der US-PS 4 325 531 ist eine Trageinrichtung bekannt, die aus einem starren Behälter besteht, der aus Plastik in der Form einer Schachtel oder eines Koffers hergestellt ist und der ebenfalls an zuvor erläuterten, flachen Gestellen befestigt ist, die im allgemeinen hinter dem Sitz angeordnet sind.
• Die in den letzten Jahren fortgeschrittene Entwicklung im Motorradbau hat zu der Konstruktion von Motorrädern mit einstückigen Sitzen geführt und die Stellung des Oberkörpers des Motorradfahrers verändert, der auf dem Motorrad nach vorn geneigt ist, so daß das rückwärtige Ende seines Körpers in Richtung auf das hintere Ende des Motorrades gerückt ist. Das hat zu der Folge geführt, daß der zur Befestigung von Behältern auf dem Motorrad zur Verfügung stehende Raum reduziert und in vielen Fällen auch vollständig weggefallen ist.
• Da die Motorradfahrer trotzdem die Notwendigkeit fühlen, einen Behälter zur Verfügung zu haben, hat in vielen Modellen der Behälter seine Befestigungsfläche auf dem Kraftstofftank des Motorrades gefunden.
• Derartige Behälter, die im allgemeinen die Form einer Tasche oder eines Koffers haben, sind mit dem Motorrad oder dem Kraftstofftank über Bänder verbunden, die elastisch oder auch nichtelastisch sein können, die jedoch immer einstellbar sind und um den Kraftstofftank gelegt und dann an dem Rohr verankert sind, das die Lenkerachse des Motorrades trägt.
• Eine weitere Entwicklung im Motorradbau hat zu einem Motorrad mit einer äußeren Verkleidung geführt, die auch den Kraftstofftank aufnimmt, so daß es äußerst schwierig, wenn nicht sogar unmöglich ist, die Gurte oder Riemen um den Kraftstofftank zu führen und dadurch den Behälter am Motorrad festzuzurren.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile aufgrund der Schwierigkeiten oder der Unmöglichkeit, einen Behälter am Kraftstofftank eines Motorrades oder an ummantelten Teilen davon zu befestigen, zu vermeiden.
• Eine weitere Aufgabe, die mit der Erfindung gelöst werden soll, besteht darin, einen Behälter zur Verfügung zu stellen, der am Körper des Motorrades befestigt werden kann, ohne daß an diesem Bohrungen oder feste Halteelemente angebracht werden müssen oder ohne daß der Behälter am Lack des Körpers sichtbare Spuren hinterläßt.
• Nicht zuletzt ist die Aufgabe zu lösen, einen Behälter zu schaffen, der sehr leicht angebracht und vom Körper des Motorrades abgenommen und der auch sicher mit dem Körper verbunden werden kann, so daß es unmöglich ist, daß der Behälter während der Fahrt des Motorrades herunterfällt.
• Diese und weitere Aufgaben werden durch die technischen Merkmale gelöst, die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegeben sind.
• Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung sind die Saugnäpfe des Behälters an einer flachen Platte befestigt, die vorzugsweise, nicht jedoch notwendigerweise aus verformbarem Kunststoff besteht, so daß es sie sich an die Oberfläche des Kraftstofftanks anpassen kann, an dem die Saugnäpfe aufliegen. In diesem Fall ist die Platte, welche die Saugnäpfe trägt, der äußere Boden des Behälters und abnehmbar an einer Seite mit dem Behälter verbunden, und zwar über Scharniere, Gurte oder ähnliche Elemente.
• Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung hat der Behälter einen einzigen Boden, der starr oder nicht starr sein kann und an dem eine oder mehrere Saugnäpfe angebracht werden können, welche auf der Oberfläche des Kraftstofftanks oder auf einem Teil des Motorradkörpers, der geeignet ist, den Behälter aufzunehmen, anliegen.
• In diesem Fall ist es zweckmäßig, wenn die Saugnäpfe auf einigen Zungen sitzen, die auf dem Boden, aber außerhalb des Behälters vorgesehen sind, so daß die Anbringung und die Abnahme der Saugnäpfe am bzw. vom Motorradkörper möglich ist, selbst dann, wenn der Behälter geschlossen ist.
• Bei den Ausführungsformen der Erfindung, bei denen Saugnäpfe verwendet werden, hat der Behälter einige Schlitze beliebiger Form oder eine Reihe von Bohrungen, an denen die Saugnäpfe befestigt sind, um die Saugnäpfe an den am besten geeigneten Teilen des Motorradkörpers festzulegen.
• Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung werden entsprechend den oben genannten Ausführungsformen näher erläutert, die als reine Beispiele ohne Begrenzung des Erfindungsgedankens beschrieben und in den beigefügten Zeichnungen dargestellt sind. Es zeigen:
• Fig. 1 einen Behälter gemäß der Erfindung, der mit einem doppeltem Boden und mit am äußeren Boden angeordneten Saugnäpfen ausgerüstet ist,
• Fig. 2 eine Variante des Behälters der Fig. 1, bei der der äußere Boden einige Schlitze hat, so daß der Abstand zwischen den Saugnäpfen eingestellt werden kann, und
• Fig. 3 eine Variante des erfindungsgemäßen Behälters der Fig. 1, bei der der äußere Boden eine Reihe von Löchern hat, um den Abstand zwischen den Saugnäpfen einstellen zu können.
• In Fig. 1 ist ein Behälter zu erkennen, der insgesamt mit 1 bezeichnet ist und der aus einem Kasten 4 mit Boden 5 und Deckel 6 sowie einer Trägerplatte 2 besteht, die den zweiten Boden des Behälters bildet und aus einem flexiblen Kunststoffverbundwerkstoff besteht, im vorliegenden Fall aus einer Kunststoffschicht mit einer unteren Schicht eines synthetischen Schaumgummis. Die Saugnäpfe 3 sind an den Ecken eines Rechteckes angeordnet und über bekannte Mittel permanent am Boden 2 befestigt.
• Die Haftung der Saugnäpfe am Körper des Motorrades wird durch exzentrische Klemmung oder durch Schrauben in bekannter Weise hergestellt.
• Im Fall der Fig. 1 ist der Kasten 4 über ein Scharnier 7 am Boden 2 angebracht, so daß er leicht eingeklinkt oder teilweise oder vollständig von dem Boden ausgeklinkt werden kann.
• Wenn beispielsweise der Behälter 1 auf den Kraftstofftank des Motorrades befestigt werden soll, ist es klar, daß es beim Tanken besonders zweckmäßig ist, den Kasten 4 abzunehmen, damit ein Zugang zum Stutzen des Kraftstofftanks 9 geschaffen wird, der von einer Bohrung 8 ausgeht, welche in den Boden 2 eingearbeitet ist, um dadurch zu vermeiden, daß der Kasten 4 vom Motorrad abgebaut werden muß.
• Fig. 2 zeigt eine Variante des Bodens 2 des Behälters, die die Möglichkeit eröffnet, die geometrische Anordnung der Saugnäpfe 3 innerhalb von Schlitzen 16 zu verändern, welche aus kreuzförmigen Einschnitten bestehen, die an der Stelle der fest vorgegebenen Bohrungen liegen und die Saugnäpfe aufnehmen. Diese Lösung ist besonders dann vorteilhaft, wenn derselbe Behälter 1 auf unterschiedlichen Motorradmodellen befestigt werden soll. Es ist nämlich klar, daß die einstellbare Anordnung der Saugnäpfe 3 innerhalb der Schlitze 6 die Möglichkeit schafft, daß sich der Behälter 1 gemäß Fig. 2 mit seinem Boden an unterschiedliche Motorradkörper oder unterschiedliche Typen von Kraftstofftanks anpaßt.
• Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform des Bodens 2, der mit dem Tank 9 verbunden ist. Bei dieser Variante hat der Boden 2 eine Reihe von Löchern, in denen die Saugnäpfe 3 fixiert werden können.
• Auf diese Weise können die Saugnäpfe 3 in vorteilhaftester Weise in Abhängigkeit von der Form und der Abmessung des Tanks, mit dem der Behälter 1 verbunden werden soll, angeordnet werden.
• In Fig. 3 sind die vier Saugnäpfe 3 in den vier Ecken des Bodens 2 angeordnet; wenn jedoch der Tank 9 kürzer sein sollte, beispielsweise in seiner Längsrichtung, kann ein Saugnapfpaar näher an dem anderen angebracht werden.
• Es ist aufgezeigt worden, daß der Behälter gemäß der Erfindung in jeder seiner unterschiedlichen Ausführungsformen alle Probleme löst, die mit der sicheren Befestigung zwischen dem Behälter und dem Körper des Motorrades verbunden sind, ohne daß irgendeine Notwendigkeit besteht, in den Motorradkörper Löcher für die Aufnahme von Riemen oder dergleichen zu bohren. Es ist ferner herauszustellen, daß der Behälter, der über die Saugnäpfe befestigt ist, jede mögliche Beschädigung im Bereich der Befestigungspunkte am Lack des Körpers vermeidet, und zwar dank des Materials, aus dem die Saugnäpfe hergestellt sind, welches ein sehr flexibler Kunststoff ist, und dank der Saugnäpfe selbst, die keine Reibungsbewegungen auf dem Bauteil gestatten, auf dem sie haften. Bezüglich der Zuverlässigkeit der Klemmung und Haftfestigkeit zwischen dem Behälter gemäß der Erfindung und dem Körper des Motorrades ist herauszustellen, daß Versuche an Prototypen mit vier Saugnäpfen und einer Haltekraft von jeweils ungefähr 20 kg ausgezeichnete Halteergebnisse gebracht haben, selbst dann, wenn das Motorrad Schwingungs- und Stoßbeanspruchungen ausgesetzt war.
• Ferner können die Saugnäpfe an der Fläche, an der sie haften, durch den Einsatz verschiedener, bekannter Mittel gesichert werden, beispielsweise durch Knebelklemmung, Schraubklemmung, exzentrische Klemmung oder das einfache Klemmverfahren für jeden einzelnen Saugnapf ohne besondere Druckmittel.

Claims (6)

1. Behälter, insbesondere für die Befestigung auf einem Motorrad, mit einem Kasten (4), der einen Deckel (6) und einen ersten Boden (5) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Kasten einen zweiten Boden (2) hat, der mit dem Kasten über Scharnierelemente verbunden ist, wobei in dem zweiten Boden eine Reihe von Befestigungsmitteln für Saugnäpfe eingearbeitet ist und an dem zweiten Boden Saugnäpfe für den Anbau des Behälters am Motorrad angebracht sind.

2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reihe der Befestigungsmittel an dem zweiten Boden eine Reihe von Löchern (10) ist.

3. Behälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reihe der Befestigungsmittel aus einer Reihe von Schlitzen (16) besteht.

4. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Kasten und dem zweiten Boden Verriegelungsmittel vorgesehen sind.

5. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den zweiten Boden ein Loch (8) zur Herstellung eines Zugangs zu einem Kraftstofftankstutzen des Motorrades eingearbeitet ist.

6. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Boden aus flexiblem Kunststoff besteht.