DE3842477C2 - Magnetische Fluiddichtungsanordnung - Google Patents
Magnetische FluiddichtungsanordnungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine magnetische Fluiddichtungsanord
nung zwischen einer zentralen Achse und einem um diese drehba
ren Rotor gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine derartige magnetische Fluiddichtungsanordnung ist bereits
aus dem DE-GM 88 05 661 bekannt. Bei dieser vorbekannten
magnetischen Fluiddichtungsanordnung bildet ein Polstück eines
Permanentmagneten einen Dichtzwischenraum um eine zentrale
Achse zur Aufnahme eines ferromagnetischen Fluids, und ein
zweiter ringförmiger Zwischenraum wird von einer ringförmigen
Abdeckung geschaffen, die in axialer Richtung von dem Polstück
nach außen gerichtet angeordnet ist. Die Abdeckung ist nicht
permanent magnetisiert und dient nur zur Bildung einer Tasche
zur Aufnahme von ferromagnetischem Fluid, das bereits ausge
treten ist. Da der zweite Zwischenraum, der von der Abdeckung
gebildet wird, nicht in axialer Richtung mit dem Dichtzwi
schenraum fluchtet, könnte die Abdeckung selbst dann keinen
wirksamen Schutz gegen Austreten liefern, wenn sie permanent
magnetisiert wäre.
Aus der US-PS 4,407,508 ist eine magnetische Fluiddichtungs
anordnung zwischen einer zentralen Welle und einem um diese
angeordneten Gehäuse bekannt, bei der vier axial nebeneinander
angeordnete Zwischenräume ferromagnetisches Fluid enthalten,
das unter dem Einfluß eines einzelnen einstückigen Magneten
steht. Maßnahmen zur Vermeidung eines unerwünschten Austre
tens, wie beispielsweise eine Abdeckung, fehlen.
Aus der EP 0.267.632 A1 ist es bekannt, einen Permanentmagne
ten vorzusehen, der in ein Kugellager zum Zwecke der Bildung
einer magnetischen Dichtung integriert ist. Eine Kombination
von magnetischer Dichtung mit dazugehörigen Nuten offenbart
die DE-PS 8 51 880.
Aus der DE 33 32 818 C2 ist eine Dichtungsvorrichtung mit
magnetischer Flüssigkeit bekannt, bei der jedoch ebenfalls
kein Hinweis auf ein Verhindern des Austritts von magnetischer
Flüssigkeit zu entnehmen ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine magnetische
Fluiddichtungsanordnung der eingangs genannten Gattung derart
weiterzubilden, daß ein Austreten von ferromagnetischem Fluid
zuverlässig vermieden wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im Patentanspruch
1 gekennzeichneten Merkmale gelöst. Bevorzugte Merkmale, die
die Erfindung vorteilhaft weiterbilden, sind den nachgeordne
ten Patentansprüchen zu entnehmen.
In vorteilhafter Weise wird durch die erfindungsgemäße Ausge
staltung der magnetischen Fluiddichtungsanordnung das Austre
ten des ferromagnetischen Fluids zuverlässig verhindert. Bei
der erfindungsgemäßen magnetischen Fluiddichtungsanordnung
liegen die stärksten magnetischen Flüsse in dem Dichtzwischen
raum und dem zweiten Zwischenraum vor. Aufgrund der vorgesehe
nen Anordnung der magnetischen Polarität wirkt jedoch der
magnetische Fluß in dem zweiten Zwischenraum gegen den magne
tischen Fluß in dem Dichtzwischenraum, und bei der Erfindung
werden diese gegeneinander wirkenden magnetischen Flüsse da
durch ausgenutzt, daß die beiden Zwischenräume so axial ausge
richtet werden, daß der magnetische Fluß im zweiten Zwischen
raum den magnetischen Fluß in dem Dichtzwischenraum weitest
möglich beeinflußt. Hierdurch kann die ringförmige Abdeckung
außerordentlich wirksam das Austreten von ferromagnetischem
Fluid vermeiden, wobei sie gleichzeitig eine magnetische Lek
kage aus der Magnetisiereinrichtung verhindert. Die Abdeckung
sorgt vorteilhaft für ein Zurücktreiben von ferromagnetischem
Leckfluid in dem Dichtzwischenraum und dient trotz ihrer
magnetischen Eigenschaft nicht zum Magnetisieren oder zum Zu
rückhalten von magnetischem Fluid. Aufgrund der permanenten
Magnetisierung der Abdeckung ergibt sich unter Berücksichti
gung der gewählten Polarität vorteilhaft eine axiale Ausrich
tung zwischen den beiden Zwischenräumen, die außerordentlich
wirkungsvoll ist und günstigerweise den magnetischen Effekt
aufgrund der magnetisierten Abdeckung zu maximieren vermag.
Des weiteren ermöglicht es die axiale Ausrichtung zwischen den
beiden Zwischenräumen, bei der Herstellung das magnetische
Fluid in den Dichtzwischenraum durch den zweiten Zwischenraum
einzuführen, nachdem die Magnetisiereinrichtung und die Abdek
kung relativ zu der zentralen Achse fertig montiert sind.
Nachfolgend wird die Erfindung näher unter Bezugnahme auf die
beigefügten Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Schnittansicht, die einen Magnetfluid-Dichtungs-
Aufbau gemäß einer fünften Ausbildungsform der
Erfindung in einen Spindelmotor eingebaut darstellt;
Fig. 2 eine Schnittansicht, die einen Magnetfluid-Dichtungs-
Aufbau gemäß einer sechsten Ausbildungsform der
Erfindung in einen Spindelmotor eingebaut darstellt;
Fig. 3 eine Schnittansicht, die einen Magnetfluid-Dichtungs-
Aufbau gemäß einer siebten Ausbildungsform der
Erfindung, eingebaut in einen Spindelmotor, darstellt;
Fig. 4 eine Schnittansicht, die einen Magnetfluid-Dichtungs-
Aufbau gemäß einer achten Ausbildungsform der Erfin
dung, eingebaut in einen Spindelmotor, darstellt; und
Fig. 5 eine Schnittansicht, die einen Magentfluid-Dichtungs-
Aufbau gemäß einer neunten Ausbildungsform, eingebaut
in einen Spindelmotor, darstellt.
Fig. 1 zeigt einen Magnetfluid-Dichtungs-Aufbau, der
zwischen einer stationären
zentralen Achse 3 und einem Rotor 18 eines
Spindelmotors für den drehenden Antriebs eines oder mehrerer
(nicht dargestellter) Datenträgerplatten angeordnet ist.
Genauer gesagt, ist ein ringförmiger Permanentmagnet 8, der in
axialer Richtung zwischen einem Paar von ringförmigen Pol-
Platten 16, 17 umgeben ist, in dem Rotor 18 radial nach innen
erstreckend befestigt, so daß ein sich in axialer Richtung
erstreckender ringförmiger Dichtspielraum 9 zwischen der Achse 3
und dem Magneten 8 (einschl. der Polplatten 16, 17) gebildet
wird. Gemäß dem dargestellten Beispiel sieht die obere Polplatte
16 einen N-Pol vor, während die untere Polplatte 17 einen S-Pol
liefert. Eine Menge ferromagnetischen Fluids A ist nur zwischen
der Achse 3 und der oberen Polplatte 16 eingebracht, obgleich
eine weitere Menge des ferromagnetischen Fluids A auch zwischen
der Achse 3 und der unteren Polplatte 16 zugeführt werden könnte.
Auf der oberen Polplatte 16 ist eine ringförmige Abdeckung 15
schichtartig angeordnet, die aus einem permanent
magnetisierten Material besteht. Die Abdeckung besitzt einen
radialen äußeren Abschnitt 15a, der an der unteren Polplatte 16
beispielsweise mittels eines Klebstoffs angebracht ist und einen
radialen inneren Abschnitt 15b, der geringfügig von dem äußeren
Abschnitt 15a über einen geneigten Zwischenabschnitt 15c
angehoben ist, um einen sich in radialer Richtung erstreckenden
Zwischenraum 14 zu bilden. Dieser ringförmige Zwischenraum dient
als Tasche zur Aufnahme von etwaigem unter Wirkung der Zentrifugalkraft
herausbewegtem magnetischen Fluid A, wenn der Rotor
18 um die zentrale Achse 3 gedreht wird.
Der radiale innere Abschnitt 15b der Abdeckung 15 liefert einen
N-Pol, der dichter zu der N-Polplatte 16 angeordnet ist, um eine
magnetische Leckage zu verhindern, wie oben beschrieben. Die
Abdeckung 15 dient auch dazu, eine Kontaktierung des magnetischen
Fluids A mit dem bzw. den Fingern einer Bedienungsperson als auch
mit einem Einwickelpapier 19 zu verhindern, das vorgesehen sein
kann, um den Spindelmotor vor dessen Einbau in eine (nicht
dargestellte) Antriebseinheit zu schützen.
Fig. 2 zeigt einen zweiten Magnetfluid-Dichtungs-Aufbau,
der sehr ähnlich dem Dichtungs
aufbau von Fig. 1 ist, sich von diesem jedoch in den folgenden
Punkten unterscheidet. Wie dargestellt, besitzt die ringförmige
Abdeckung 15 einen aufrechtstehenden Zwischenabschnitt 15c
zwischen dem radialen äußeren Abschnitt 15a und dem radialen
inneren Abschnitt 15b. Der radiale äußere Abschnitt 15a ist mit
einem ringförmigen axialen Vorsprung 15d gebildet, der mit Preßsitz auf der
Nabe 18 des Spindelmotors zu befestigen ist. Weiterhin sieht der
radiale innere Abschnitt 15b einen S-Pol vor, der dichter zu der
oberen Polplatte 16 angeordnet ist, die ebenfalls als ein S-Pol
des Magneten 8 dient.
Die dritte Ausbildungsform, die in Fig. 3 dargestellt ist,
verwendet eine ringförmige Abdeckung 15, die geringfügig in
ihrer Gesamtheit von der oberen Polplatte 16 beabstandet ist, um
einen sich in radialer Richtung erstreckenden ringförmigen
Zwischenraum 14 zu bilden, der als Tasche dient. Ersichtlicherweise
arbeitet die Abdeckung 15 im wesentlichen in derselben Weise
wie die Abdeckungen, die in den Fig. 1 und 2 dargestellt worden sind.
Die vierte und fünfte Ausbildungsform, die in den Fig. 4 und
5 dargestellt sind, entsprechen jeweils der ersten und zweiten
Ausbildungsform mit der Ausnahme, daß die
magnetischen Polplatten 16, 17 fehlen und daß das
ferromagnetische Fluid A an beiden magnetischen Polen des
Permanentmagneten 8 eingesetzt ist.
Bei jeder der in den Fig. 1 bis 5 dargestellten Ausbildungsformen
kann die zentrale Achse 3 drehbar statt stationär sein. In
diesem Fall trägt die Welle einen (nicht dargestellten) Rotor, auf
dem eine oder mehrere Datenträgerplatten befestigt sind, während
ein mit dem Bezugszeichen 18 bezeichneter Abschnitt ein stationäres
Gestell zur drehbaren Lagerung der Welle mittels (nicht
dargestellter) Lager bildet.
Claims (9)
1. Magnetische Fluiddichtungsanordnung zwischen einer zentra
len Achse (3) und einem um diese drehbaren Rotor (18),
bestehend aus:
einem ringförmigen Dichtzwischenraum (9), der um die zen trale Achse (3) gebildet ist;
einer ringförmigen Magnetisiereinrichtung (8, 16, 17)′ die an dem Rotor (18) montiert ist und den Dichtzwischenraum (9) zur Bildung eines magnetischen Feldes in diesem umgibt;
einem ferromagnetischen Fluid (A), das von dem magnetischen Feld in dem Dichtzwischenraum (9) gehalten ist; und aus einer ringförmigen Abdeckung (15), die von der Magnetisier einrichtung (8, 16, 17) getrennt und axial außerhalb der selben angeordnet ist, wobei die Abdeckung (15) einen zwei ten ringförmigen Zwischenraum bildet, der die zentrale Achse (3) an einer Stelle axial außerhalb des Dicht zwischenraums (9) umgibt, wobei die Abdeckung (15) eine ringförmige Tasche (14) bildet, die sich in Richtung auf die zentrale Achse (3) öffnend zwischen dem Dichtzwischen raum und dem zweiten Zwischenraum angeordnet ist;
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdeckung (15) permanent magnetisiert ist, wobei die Abdeckung (15) und die Magnetisiereinrichtung (8, 16, 17) benachbarte gegenüberliegende Flächen mit identischer magnetischer Polarität aufweisen;
daß der zweite Zwischenraum in axialer Ausrich tung mit dem Dichtzwischenraum (9) angeordnet ist; und
daß der zweite Zwischenraum frei von ferroma gnetischem Fluid (A) ist.
einem ringförmigen Dichtzwischenraum (9), der um die zen trale Achse (3) gebildet ist;
einer ringförmigen Magnetisiereinrichtung (8, 16, 17)′ die an dem Rotor (18) montiert ist und den Dichtzwischenraum (9) zur Bildung eines magnetischen Feldes in diesem umgibt;
einem ferromagnetischen Fluid (A), das von dem magnetischen Feld in dem Dichtzwischenraum (9) gehalten ist; und aus einer ringförmigen Abdeckung (15), die von der Magnetisier einrichtung (8, 16, 17) getrennt und axial außerhalb der selben angeordnet ist, wobei die Abdeckung (15) einen zwei ten ringförmigen Zwischenraum bildet, der die zentrale Achse (3) an einer Stelle axial außerhalb des Dicht zwischenraums (9) umgibt, wobei die Abdeckung (15) eine ringförmige Tasche (14) bildet, die sich in Richtung auf die zentrale Achse (3) öffnend zwischen dem Dichtzwischen raum und dem zweiten Zwischenraum angeordnet ist;
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdeckung (15) permanent magnetisiert ist, wobei die Abdeckung (15) und die Magnetisiereinrichtung (8, 16, 17) benachbarte gegenüberliegende Flächen mit identischer magnetischer Polarität aufweisen;
daß der zweite Zwischenraum in axialer Ausrich tung mit dem Dichtzwischenraum (9) angeordnet ist; und
daß der zweite Zwischenraum frei von ferroma gnetischem Fluid (A) ist.
2. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sich der Dichtzwischenraum (9) und der zweite Zwischen
raum unmittelbar an die zentrale Achse (3) anschließen.
3. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Magnetisiereinrichtung (8, 16, 17) einen
um die zentrale Achse (3) angeordneten ringförmigen Perma
nentmagneten (8) aufweist.
4. Dichtungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Permanentmagnet (8) in axialer Richtung zwischen
zwei ringförmigen Polstücken (16, 17) geschichtet ist.
5. Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die ringförmige Abdeckung (15)
einen an der Magnetisiereinrichtung (8, 16, 17) befestigten
radialen äußeren Abschnitt (15a) und einen geringfügig von
der Magnetisiereinrichtung zur Bildung der ringförmigen
Tasche (14) zwischen dem inneren Abschnitt und der Magneti
siereinrichtung in radialer Richtung erhabenen inneren
Abschnitt (15b) aufweist.
6. Dichtungsanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der innere Abschnitt (15a) und der äußere Abschnitt
(15b) der ringförmigen Abdeckung (15) durch einen geneigten
Zwischenabschnitt (15c) verbunden sind.
7. Dichtungsanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der innere Abschnitt (15a) und der äußere Abschnitt
(15b) der ringförmigen Abdeckung (15) durch einen aufrech
ten Zwischenabschnitt (15c) verbunden sind.
8. Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die ringförmige Abdeckung (15)
unmittelbar auf dem Rotor (18) und vollständig von der
Magnetisiereinrichtung (8, 16, 17) parallel beabstandet
montiert ist.
9. Dichtungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die ringförmige Abdeckung (15) einen unmittelbar an dem
permanenten Magneten (8) befestigten radialen äußeren Ab
schnitt (15a) und einen geringfügig von dem Permanentmagne
ten zur Bildung der ringförmigen Tasche (14) erhabenen
inneren Abschnitt (15b) aufweist.
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