DE3840410A1 - Integrierbare kondensatorstruktur - Google Patents
Integrierbare kondensatorstrukturInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine integrierbare
Kondensatorstruktur mit einem Substrat, auf dem zwei durch
ein Dielektrikum beabstandete Kondensatorelektrodenschich
ten liegen.
Mit anderen Worten befaßt sich die Erfindung mit einer zur
Integration in eine integrierte Schaltung geeigneten Kon
densatorstruktur.
Es ist insbesondere bei integrierten Analogschaltungen be
kannt, Kondensatoren in die Schaltungen zu integrieren.
Für eine derartige Integration von Kondensatoren in inte
grierte Schaltungen kommen im wesentlichen zwei verschie
dene Technologievarianten zum Einsatz.
Bei einer ersten Technologievariante liegt der Kondensator
zwischen einer in ein n⁺-dotiertes Siliziumsubstrat
diffundierten unteren Elektrode und einer oberen, aus
Aluminium bestehenden Elektrode, wobei zwischen den beiden
Elektroden ein Dielektrikum liegt, das aus Siliziumdioxid
besteht. Die untere, in das Silizium diffundierte Elek
trode dieses bekannten Kondensators bewirkt einerseits
eine große parasitäre Kapazität zum Substrat und weist
andererseits einen unerwünscht hohen Serienwiderstand der
unteren, dem Substrat zugewandten Elektrode auf.
Bei der anderen Technologievariante wird der Kondensator
durch zwei aus einer ersten und zweiten Polysilizium
schicht bestehenden Elektrodenschichten mit einem aus
thermischem Oxid (SiO2) bestehenden Dielektrikum gebildet.
Die Erzeugung dieses Kondensators erfordert ein zweifaches
Abscheiden des Polysiliziums, was zu einem erheblichen
Herstellungsaufwand führt. Das thermische SiO2, das das
Dielektrikum bildet, muß auf der ersten Schicht der Poly
siliziumabscheidung aufwachsen. Das thermische SiO2 ist
aufgrund der Textur des Polysiliziums von nur niedriger
Spannungsfestigkeit, so daß bei gegebener Spannungsfestig
keit des Kondensators größere Dicken der das Dielektrikum
bildenden Oxidschicht benötigt werden. Durch die Dicke der
Oxidschicht ist die Kapazität pro Flächeneinheit dieses
bekannten Kondensators niedrig.
Aus der Fachveröffentlichung "W. J. Helms, Fabrication of
NMOS Capacitors ...", IEEE, Band EDL-6, Nr. 1, Januar
1985, Seiten 57 bis 57, sind verschiedene Strukturen für
integrierbare Kondensatoren bekannt. Es werden übliche
Strukturen der beiden Kondensatorhaupttypen erläutert, die
im NMOS-Verfahren herstellbar sind, nämlich der Dünnoxid
kondensator, der im wesentlichen aus der Gate-Kapazität
eines Verarmungstransistors gebildet wird, und der Metall-
Dickoxid-Diffusionskondensator. Bei dem letztgenannten
Dickoxid-Kondensator liegt auf einem Substrat eine mit
chemischer Dampfabscheidung aufgewachsene Schicht aus
Siliziumdioxid, auf der eine erste Elektrodenschicht
liegt, die von der darüberliegenden Metallelektrode durch
eine weitere, mit chemischer Dampfabscheidung aufgebrachte
Schicht von Siliziumdioxid beabstandet ist. Die dem Sub
strat zugewandte Elektrode wird, soweit dies der Entgegen
haltung zu entnehmen ist, für beide der obenerwähnten Kon
densatortypen durch eine Diffusionsschicht mit vergleichs
weise hohem Serienwiderstand gebildet. Soweit dies der
Entgegenhaltung ferner entnommen werden kann, muß davon
ausgegangen werden, daß die beiden, in dieser Entgegen
haltung erläuterten Kondensatortypen relativ hohe Schicht
dicken erfordern, was zu unerwünscht großen topologischen
Stufen innerhalb der integrierten Schaltung führt.
Aus der US-PS 43 66 455 sind Verstärkerschaltungen mit ge
schalteten Kapazitäten, Filterschaltungen mit geschalte
ten Kapazitäten sowie Ladungsübertragungsfilter mit Ver
stärkern mit geschalteten Kapazitäten bekannt. Eine aus
dieser Druckschrift bekannte Kondensatorstruktur umfaßt
eine erste Elektrode, die an der Oberseite eines Substra
tes und unterhalb einer Siliziumdioxidschicht liegt, wobei
eine zweite und dritte Elektrodenschicht innerhalb der
Siliziumdioxidschicht eingebettet sind, welche ihrerseits
von einer vierten Elektrodenschicht abgedeckt wird. Die
zweite und vierte Elektrodenschicht sind zu einem Anschluß
zusammengefaßt, während die dritte Elektrodenschicht den
anderen Anschluß bildet. Diese bekannte Kondensatorstruk
tur dient zum Absenken parasitärer Effekte und zum Erhöhen
der Verstärkung der betreffenden Verstärker mit geschalte
ten Kapazitäten. Aufgrund der Komplexität dieser bekannten
Kondensatorstruktur wird diese Struktur nur bei Verstär
kern mit geschalteten Kapazitäten eingesetzt. Da die Elek
troden der Kondensatorstruktur aus polykristallinem Sili
zium bestehen, weisen sie einen vergleichsweise hohen,
unerwünschten Serienwiderstand auf.
Gegenüber diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden
Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Kondensatorstruktur
der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß diese
bei niedrigen parasitären Kapazitäten und einer hohen Ka
pazität pro Flächeneinheit einfach herstellbar ist.
Diese Aufgabe wird durch eine integrierbare Kondensator
struktur nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 mit
dem im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 ange
gebenen Merkmal gelöst.
Durch die Anordnung der dem Substrat zugewandten Konden
satorelektrodenschicht auf einer isolierenden Schicht
oberhalb des Substrates wird die zwischen dem Substrat und
dieser Kondensatorelektrodenschicht wirkende parasitäre
Kapazität erheblich reduziert. Aufgrund der erfindungsge
mäßen Ausgestaltung der dem Substrat zugewandten Konden
satorelektrodenschicht aus TiN kann diese Elektrode mit
einem erheblich verminderten parasitären Serienwiderstand
trotz niedriger Elektrodendicke ausgebildet werden. So ist
es bei einem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel reali
siert worden, die Elektrode mit einer Dicke von 0,1 Mikro
meter bei einer um den Faktor 2,5 höheren Leitfähigkeit
verglichen mit einer 0,5 Mikrometer dicken Polysilizium
elektrode nach dem Stand der Technik auszubilden.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der unteren
Elektrode wird nicht nur deren parasitärer Serienwider
stand herabgesetzt, sondern auch die Höhe topologischer
Schaltungsstufen vermindert. Ein weiterer Vorteil der
erfindungsgemäßen Ausgestaltung des Kondensators liegt
darin, daß die Technologie der Herstellung von TiN-Schich
ten als Mittel zur Herstellung zusätzlicher Verdrahtungs
ebenen bereits beherrschbar ist, so daß die sonst oft auf
tretenden Probleme bei der Einführung neuer Technologien
bei der erfindungsgemäßen, integrierbaren Kondensator
struktur ausbleiben.
Bevorzugte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Konden
satorstruktur sind Gegenstand der Unteransprüche.
Von besonderer Bedeutung ist die erfindungsgemäße Ausbil
dung des Dielektrikums aus Nitrid, da hierdurch bei aus
reichender Spannungsfestigkeit niedrige Schichtdicken des
Dielektrikums und somit hohe Kapazitäten pro Flächenein
heit ermöglicht werden.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Er
findung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beilie
genden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
die einzige Figur eine Querschnittsdarstellung einer Aus
führungsform einer integrierbaren Kondensatorstruktur
gemäß der vorliegenden Erfindung.
Wie der Figur zu entnehmen ist, umfaßt die integrierbare
Kondensatorstruktur, die in ihrer Gesamtheit mit dem Be
zugszeichen 1 bezeichnet ist, ein Substrat 2, eine Feld
oxidschicht 3 und eine Zwischenoxidschicht 4, welche der
Isolation dient. Auf der Zwischenoxidschicht 4 ist die aus
TiN bestehende untere Kondensatorelektrodenschicht 5 an
geordnet, oberhalb der eine Dielektrikumschicht 6 liegt.
Eine obere Kondensatorelektrodenschicht 7 überdeckt die
Dielektrikumschicht 6 derart, daß sie oberhalb eines Groß
teiles der unteren Kondensatorelektrodenschicht 5 angeord
net ist. Der sowohl von der unteren, wie auch von der
oberen Kondensatorelektrodenschicht 5, 7 überdeckte Be
reich 8 bildet die wirksame Kondensatorstruktur.
Außerhalb des von der oberen Kondensatorelektrodenschicht
7 überdeckten Bereiches weist die Dielektrikumschicht 6
eine Ausnehmung 9 auf, an der eine Anschlußschicht 10 mit
der unteren Kondensatorelektrodenschicht Kontakt nimmt.
Sowohl die Anschlußschicht 10 als auch die obere Konden
satorelektrodenschicht 7 bestehen vorzugsweise aus Al-Si.
Die Dielektrikumschicht 6 besteht aus Nitrid, vorzugsweise
aus einem im Niederdruckverfahren abgeschiedenen Silizium
nitrid Si3N4. Die Schichtdicke dieser Schicht liegt bei
20 nm bis 100 nm, vorzugsweise bei etwa 50 nm. Eine 50 nm
dicke Schicht aus Siliziumnitrid weist eine Spannungs
festigkeit von 20 V auf.
Die Oxidschicht 3, 4 hat eine Dicke von 0,5 bis 2 Mikro
meter, vorzugsweise von etwa 1,5 Mikrometer.
Die Dicke der unteren Kondensatorelektrodenschicht 5 be
trägt 50 nm bis 300 nm, vorzugsweise etwa 100 nm.
Das Verfahren zur Herstellung dieser erfindungsgemäßen
Kondensatorstruktur 1 kann mit Standardgeräten der Halb
leiterindustrie durchgeführt werden. So kann beispiels
weise die untere Kondensatorelektrodenschicht 5 aus TiN
auf die Oxidschicht 3, 4 aufgesputtert werden und mittels
Photolithographie und Plasmaätzen strukturiert werden. Das
Abscheiden der Nitrid-Dielektrikumschicht 6 erfolgt im
Niederdruckverfahren. Die Ausnehmung 9 zur unteren Konden
satorelektrodenschicht 5 wird wiederum mittels Photolitho
graphie und Plasmaätzen erzeugt. Die Herstellung der
oberen Kondensatorelektrodenschicht sowie der Anschluß
schicht 10 aus Al-Si stellt kein technologisches Problem
dar.
In Abweichung von der gezeigten Struktur können die Feld
oxidschicht und die Zwischenoxidschicht 4 durch eine
Schicht aus einem anderen isolierenden Material ersetzt
werden. Gleichfalls kommen beliebige andere leitfähige
Werkstoffe als Al-Si für die obere Kondensatorlelektroden
schicht 7 sowie für die Anschlußschicht 10 in Betracht.
Claims (8)
1. Integrierbare Kondensatorstruktur
mit einem Substrat (2), auf dem zwei durch ein Dielek
trikum (6) beabstandete Kondensatorelektrodenschichten
(5, 7) liegen,
wobei zwischen der dem Substrat (2) zugewandten Kon
densatorelektrodenschicht (5) und dem Substrat (2)
eine isolierende Schicht (3, 4) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die dem Substrat (2) zugewandte Kondensator
elektrodenschicht (5) aus TiN besteht.
2. Kondensatorstruktur nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet,
daß das Dielektrikum (6) aus Nitrid besteht.
3. Kondensatorstruktur nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet,
daß das Nitrid ein im Niederdruckverfahren abgeschie
denes Siliziumnitrid (Si3N4) ist.
4. Kondensatorstruktur nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die isolierende Schicht eine Oxidschicht (3, 4)
ist.
5. Kondensatorstruktur nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet,
daß die Oxidschicht (3, 4) aus einer auf dem Substrat
(2) angeordneten Feldoxidschicht (3) und einer auf der
Feldoxidschicht (3) angeordneten Zwischenoxidschicht
(4) besteht.
6. Kondensatorstruktur nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dicke der isolierenden Schicht (3, 4) 0,5 bis
2 Mikrometer, vorzugsweise etwa 1,5 Mikrometer be
tragt.
7. Kondensatorstruktur nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dicke der dem Substrat (2) zugewandten Konden
satorelektrodenschicht (5) 50 nm bis 300 nm, vorzugs
weise etwa 100 nm beträgt.
8. Kondensatorstruktur nach einem der Ansprüche 2 bis 7,
dadurch gekennzeichnet
daß die Dicke der Nitridschicht 20 nm bis 100 nm, vor
zugsweise etwa 50 nm beträgt.
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Families Citing this family (2)
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DE19536528A1 (de) * | 1995-09-29 | 1997-04-03 | Siemens Ag | Integrierbarer Kondensator und Verfahren zu seiner Herstellung |
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Also Published As
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