DE3833224A1 - Scharnierbandkette - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Scharnierbandkette zum Aufbau eines Gliederbandförderers zum Transport von Stückgut mit auf den einzelnen Scharnierband-Ketten­ gliedern gleichachsig oder schräg aufgesetzten Mit­ nehmerplatten, wobei das einzelne Kettenglied aus einer Kettenplatte mit angeformten Scharnierösen ge­ bildet ist.

Derartige Gliederbandförderer werden als Stetigförderer insbesondere für Stückgut, auch warmes Stückgut, auch für kleine Teile (Schüttgut), über waagrechte oder geneigte Förderwege eingesetzt. Zum Hochfördern, beispielsweise zu Bearbeitungsmaschinen, werden die Gliederbandförderer mit Mitnehmerplatten versehen, die das Stückgut bei gleichachsiger Anord­ nung der Mitnehmerplatten an der Umlenkstelle in ei­ nen darunter befindlichen Schacht abwerfen oder bei schräger Anordnung der Mitnehmerplatten in seitlich des Förderwegs angeordnete Schächte. Fast immer lau­ fen derartige Gliederbandförderer in einem Trog bezie­ hungsweise werden seitlich von starren Wänden be­ grenzt. Statt der starren seitlichen Begrenzung kön­ nen auch Trogbänder, wobei die Kettenglieder mit seit­ lich abschließenden Begrenzungsplatten versehen sind, eingesetzt werden.

Da derartige Gliederbandförderer in großen Stückzah­ len benötigt werden, werden die einzelnen Scharnier­ band-Kettenglieder als loses Montageteil in recht großen Stückzahlen wirtschaftlich hergestellt. Auf diese Scharnierband-Kettenglieder können dann die Mit­ nehmer aufgebaut werden.

Der Nachteil dieser aus Scharnierband-Kettengliedern zusammengefügten Gliederbandförderer ist darin zu se­ hen, daß sich an den Anlenkstellen der einzelnen Ket­ tenglieder kleinere Teile oder Teile mit entsprechen­ den Vorsprüngen etc. verklemmen können, nicht abgewor­ fen werden und dadurch die Förderung wie auch die Fer­ tigung behindern. Eingeklemmt können derartige Teile auch werden zwischen den Scharnierband-Kettengliedern und der seitlichen starren Begrenzung beziehungsweise zwischen den aufgebauten Mitnehmern und dieser Begren­ zung. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn die Scharnierband-Kettenglieder aus Kunststoff gefertigt werden, der sich nach einiger Gebrauchszeit ver­ schleißt, so daß sich Spalte an den Gelenkflächen be­ ziehungsweise an den Schleifflächen zu der starren Begrenzung bilden. Zumindest hinsichtlich des Ver­ schleißes der Mitnehmer beziehungsweise der seitli­ chen Kanten der Gliederbandförderer gehen die Bestre­ bungen daher dahin, diese Teile aus verschleißfestem Metall zu fertigen.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine derartige Schar­ nierbandkette anzugeben, bei der mit Sicherheit das Verklemmen des zu fördernden Stückgutes vermieden wird. Eine weitere Aufgabe wird darin gesehen, derar­ tige Scharnierbandketten auf wirtschaftliche Art und Weise herstellen zu können.

Die Aufgabe, das Verklemmen des Stückgutes während des Förderweges zu verhindern, wird nach der Erfin­ dung dadurch gelöst, daß auf die Kettenplatte eine gegebenenfalls mit der Mitnehmerplatte versehene Förderplatte aufgesetzt ist, deren parallel zu den Achsen verlaufenden Kanten kreisförmig mit einem im Zentrum des Kettenbolzens liegenden Mittelpunkt aus­ gebildet sind und daß diese Förderplatte aus Metall gefertigt ist. Nicht mehr also wie bei den üblichen Scharnierbandketten bilden sich bei der Erfindung Spalte an den Gelenkstellen, sondern diese Spalten werden durch übergreifende Gelenkteile abgedeckt, die ein Einklemmen der Teile verhindern. Die Metallaus­ führung ist zudem so verschleißfest, daß sich auch die seitlichen Kanten eines derart aufgebauten Glie­ derbandförderers kaum noch verschleißen, also auch dort keine das Stückgut möglicherweise einklemmenden Spalten entstehen.

Hinsichtlich der wirtschaftlichen Herstellungsweise dieser erfindungsgemäßen Scharnierbandkette wird vor­ geschlagen, daß die Förderplatte gegebenenfalls mit ihrem Mitnehmer als Stranggußteil hergestellt wird. Dieses auf äußerst wirtschaftliche Art und Weise her­ zustellende Stranggußteil muß dann lediglich noch ab­ gelängt und auf die Kettenplatte aufgesetzt werden. Die kreisförmige Gestaltung der in Förderrichtung vorne und hinten liegenden Kanten ist hierbei im Stranggußteil schon vorgesehen, erfordert also keine weitere Bearbeitung. Eine weitere Verbilligung bei der Herstellung derartiger Scharnierbandketten wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß die Förder­ platte gegebenenfalls mit der Mitnehmerplatte ein­ stückig an die Kettenplatte angeformt ist, daß also die Förderplatte mit der Kettenplatte ein einziges Bauteil bilden. Hierbei kann wiederum diese einstücki­ ge Kettenplatte/Förderplatte im Strangguß hergestellt werden.

Ist durch die Wahl eines besonderen Kunststoffes be­ ziehungsweise durch sonstige Verschleiß mindernde Vor­ richtungen oder Mittel dafür gesorgt, daß die Seiten­ flächen der Scharnierbandkette nicht verschleißen, so können die erfindungsgemäßen Scharnierbandketten auch aus entsprechendem Kunststoff hergestellt werden.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Scharnierbandkette nach der Erfindung schematisch dargestellt, und zwar zeigen:

Fig. 1 eine Kettenplatte in Draufsicht, Fig. 2 die gleiche Kettenplatte in einer Stirn­ ansicht,

Fig. 3 eine Förderplatte mit Mitnehmer und Fig. 4 eine einstückige Kettenplatte/Förderplatte.

Die Kettenplatte (1) nach Fig. 1 weist Scharnier­ ösen (2, 3) auf. Durch Einschieben von Kettenbolzen können dadurch mehrere Kettenplatten zu einer Schar­ nierbandkette vereinigt werden. Diese bekannte Schar­ nierbandkette wird nach der Erfindung ergänzt durch eine Förderplatte (4), die auf die Kettenplatte (1), wie dies die Fig. 2, 3 erkennen lassen, aufzusetzen ist. Die Förderplatte (4) ist an den parallel zu den Achsen verlaufenden Kanten (5, 6) kreisförmig ausge­ bildet, wobei der Mittelpunkt dieses Kreises im Zentrum der Ösen (2, 3) beziehungsweise des die Ösen durchdringenden Kettenbolzens liegt. Die Förderplat­ te (4) kann als Stranggußteil hergestellt werden, wo­ bei auch gleich noch ein Mitnehmer (7) berücksichtigt werden kann. Durch die kreisförmige Ausbildung der Kanten (5, 6) werden die Gelenkspalte zwischen den einzelnen Kettenplatten sicher abgedeckt, so daß ein Einklemmen des zu fördernden Stückgutes verhindert ist.

Fig. 4 zeigt eine weitere Möglichkeit zum Aufbau eines derartigen Gliederbandförderers. Hierbei bildet die Kettenplatte mit der Förderplatte ein einziges Bauteil, das an den beiden quer zur Förderrichtung liegenden Kanten jeweils Ösen (12, 13) aufweist. Wird dieses Teil vorteilhafterweise im Strangguß gefer­ tigt, können die Aussparungen zum jeweiligen Eingrei­ fen der Ösen zu einem Scharnierband so ausgefräst werden, wie dies strichpunktiert dargestellt ist. Die Fertigung derartiger Scharnierbandketten wird dadurch wesentlich vereinfacht und verbilligt. Gleichzeitig kann selbstverständlich auch eine Mitnehmerplatte (7) (strichpunktiert dargestellt) mit angeformt werden.

Claims (5)

1. Scharnierbandkette zum Aufbau eines Gliederband­ förderers zum Transport von Stückgut mit gegebenen­ falls auf den einzelnen Scharnierband-Kettengliedern gleichachsig oder schräg aufgesetzten Mitnehmerplat­ ten, wobei das einzelne Kettenglied aus einer Ketten­ platte mit angeformten Scharnierösen gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Kettenplatte (1) eine gegebenenfalls mit der Mitnehmerplatte (7) versehene Förderplatte (4) aufgesetzt ist, deren parallel zu den Achsen verlau­ fende Kanten (5, 6) kreisförmig mit einem im Zentrum der Scharnierösen liegenden Mittelpunkt ausgebildet sind.

2. Scharnierbandkette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderplatte (4) gegebenenfalls mit ihrem Mitnehmer (7) ein Stranggußteil ist.

3. Scharnierbandkette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderplatte (4) gegebenenfalls mit der Mit­ nehmerplatte (7) einstückig an die Kettenplatte (1) angeformt ist.

4. Scharnierbandkette nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die einstückige Kettenplatte/Förderplatte (11) ein Stranggußteil ist, dessen beidseits angeformten Scharnierösen (12, 13) kreisförmig mit einem im Zentrum der Ösen (12, 13) liegenden Mittelpunkt aus­ gefräst sind.

5. Scharnierbandkette nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Material der Scharnierbandkette Metall oder Kunststoff ist.