Die Erfindung bezieht sich auf eine Zusatzvorrichtung für
ein Zugfahrzeug, insbesondere einen Geländewagen, der im
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art.
Eine solche aus der DE-OS 35 12 981 bekannte Zusatzvor
richtung ist ein im Rückbereich eines Zugfahrzeuges fest
angebrachter Kupplungswechselrahmen, der mit Hinter
schneidungen versehen ist. Die mit diesem Kupplungswech
selrahmen lösbar zu verbindenden unterschiedlichen Teile
sind unterschiedlich ausgebildete Kupplungen, wie z.B.
ein Kugelkopf oder eine Öse, wobei diese unterschiedli
chen Kupplungen mit Profilteilen versehen sind, die in
die Hinterschneidungen des Kupplungswechselrahmens form
schlüssig eingreifen. Die Kupplungen werden außerdem über
Bolzen und Muttern mit dem Kupplungswechselrahmen verbun
den.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Zusatzvorrichtung der
im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art so
auszubilden, daß diese in Verbindung mit unterschiedli
chen Zugfahrzeugen eine freizügige Anbringung unter
schiedlichster Vorsatz- und Arbeitsgeräte an dem Zugfahr
zeug ermöglicht.
Bei einer Zusatzvorrichtung der genannten Art ist diese
Aufgabe erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil
des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Die versteifte Grundplatte ist sowohl im Frontbereich als
auch im Rückbereich eines Zugfahrzeuges, insbesondere
eines üblichen Geländewagens in einfacher Weise anbring
bar, ohne daß besondere Veränderungen an dem Fahrzeug
selbst vorgenommen werden müssen. Die Grundplatte wird
dabei mit Hilfe von zwei Befestigungseinrichtungen an dem
Fahrzeugrahmen festgelegt und weist mindestens einen von
ihrer dem Fahrzeug abgewandten Kante aus zugänglichen Be
festigungspunkt auf, an dem die unterschiedlichen Teile
anbringbar sind. Diese unterschiedlichen Teile können da
bei unterschiedliche Kupplungen, wie ein Kugelkopf, eine
Öse, ein Haken, sowie ein Rollenfenster für eine Seilzug
winde oder aber andere Vorsatz- und Arbeitsgeräte belie
biger Art sein, um z.B. einen Schneepflug mit dem Fahr
zeug zu verbinden.
Gemäß unterschiedlicher, in den Unteransprüchen angege
bener Weiterbildungen der Erfindung können auf der in
ihrer Gebrauchsstellung im wesentlichen horizontal ange
ordneten Grundplatte aber auch weitere Teile aufgebaut
werden, wie z.B. eine Gerätekiste oder eine Seilzugwinde.
Mit der Grundplatte können die einzelnen Teile über eine
an vorzugsweise zwei Befestigungspunkten der Grundplatte
anbringbare Adapterplatte mit der Grundplatte verbunden
werden. Die zur Versteifung der Grundplatte vorgesehenen,
quer zur Fahrzeuglängsachse verlaufenden U-förmigen Aus
formungen sind als formschlüssige Führungs- und/oder Hal
terungsprofile verwendbar, um mit Hilfe von diesen z.B.
eine auf der Grundplatte aufbaubare Seilzugwinde festzu
legen und/oder quer zur Fahrzeuglängsachse verschiebbar
zu führen. Auch unterhalb der Grundplatte kann an dieser
ein Befestigungspunkt vorgesehen sein, der ebenfalls von
der dem Fahrzeug abgewandten Kante der Grundplatte aus
zugänglich ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der
Zeichnung erläutert. Im einzelnen zeigt:
Fig. 1 die Grundplatte zusammen mit einer an ihr be
festigten Stütze im Schnitt,
Fig. 2 eine Teilansicht der Grundplatte mit ihrer
Befestigungseinrichtung am Fahrzeug,
Fig. 3 eine andere Teilansicht der in Fig. 2 ge
zeigten Befestigungseinrichtung,
Fig. 4 die an der Grundplatte befestigte Stütze aus
einer anderen Ansicht und
Fig. 5 eine Zusammenstellung unterschiedlichster mit der
Grundplatte zu verbindender Teile nach Art einer
Explosionsdarstellung.
In Fig. 1 ist eine Grundplatte 1 teilweise im Schnitt und
in ihrer horizontalen Gebrauchsstellung dargestellt. Die
Grundplatte 1 ist mit Hilfe von quer zur Fahrzeuglängs
achse verlaufende U-förmige Ausformungen 11 versteift.
Unterhalb der in Fig. 1 linksseitigen und bei der Anbrin
gung der Grundplatte an einem Fahrzeug fahrzeugseitigen
Ausformung 11 sind an der Grundplatte 1 links und rechts
Lagerbuchsen 21 angeschweißt, von denen in Fig. 1 nur
eine zu erkennen ist.
Wie dieses den Fig. 2 und 3 zu entnehmen ist, sind in den
Lagerbuchsen 21 jeweils erste Bolzen 22 gelagert, die
links und rechts jeweils in Bohrungen von
Fahrzeugrahmen-Längsträgern 23 eingreifen, wodurch die
Grundplatte 1 am Fahrzeugrahmen schwenkbar festgelegt
wird. Wie aus Fig. 2 zu erkennen ist, kann die Grund
platte 1 um vorzugsweise bis zu 60° gegenüber der Hori
zontalen geschwenkt werden, bevor sie an einem am Fahr
zeugrahmen z.B. angeschweißten Anschlag 24 anschlägt. Das
Schwenken der Grundplatte erleichtert ihr Beladen mit auf
ihrer Oberseite aufzubauenden Teilen, wie z.B. einer
später noch erläuterten Gerätekiste oder Seilzugwinde.
Wie aus den Fig. 1 und 4 zu erkennen ist, sind im Bereich
der vom Fahrzeug abgewandten Kante, in Fig. 1 rechts,
sich im wesentlichen vertikal erstreckende Stützen 3 auf
der Grundplatte 1 fest angeordnet. Außerdem sind in die
sem Bereich links und rechts auf der Grundplatte 1 feder
beaufschlagte, axial verschiebliche zweite Bolzen 25 ge
lagert, die in im Fahrzeugrahmen vorgesehene Bohrungen
bzw. Buchsen eingreifen, um die Grundplatte 1 in ihrer im
wesentlichen horizontalen Gebrauchsstellung zu arretie
ren. Diese zweite Bolzen 25 können mit Hilfe einer Hand
habung 26 gegen die Kraft einer Druckfeder 27 außer Ein
griff vom Fahrzeugrahmen gebracht werden, um dann die
Grundplatte 1 in der bereits beschriebenen Weise um die
Bolzen 21 nach unten schwenken zu können. Wie dieses in
Fig. 1 gezeigt ist, können derartige Bolzen auch an der
fahrzeugseitigen Kante der Grundplatte 1 vorgesehen sein.
In den Stützen 3, von denen in den Fig. 1 und 4 jeweils
nur eine gezeigt ist, ist ein von der dem Fahrzeug abge
wandten Seite aus zugängliches Maul 31 vorgesehen, in das
ein dritter Bolzen 51 einzuführen ist. Ein innerhalb der
Stütze 3 in vertikaler Richtung verschiebbarer vierter
Bolzen 32 greift in eine in dem dritten Bolzen 51 vorge
sehene Öffnung 52 ein. Der vierte Bolzen 32 ist mit einem
Exzenter 33 versehen. An einer Mantelfläche weist der
vierte Bolzen 32 außerdem Zähne 34 auf, die mit einem
Sperrstift 35 zur Bildung einer Rasteinrichtung zusammen
wirken. Bei wirksamer Rasteinrichtung kann der vierte
Bolzen 32 daher nur gegen den Uhrzeigersinn gedreht wer
den, wozu ein hier nicht gezeigter Steckschlüssel in eine
oben am vierten Bolzen 32 vorgesehene Öffnung 36 einge
steckt wird. Durch diese Drehung des vierten Bolzens 32
gegen den Uhrzeigersinn wird mit Hilfe des Exzenters 33
der dritte Bolzen 51 in die Stütze 3 hineingezogen.
Aufbau und Wirkungsweise dieser jeweils einen Befefesti
gungspunkt bzw. eine Befestigungsvorrichtung bildenden
Stütze sind in der DE-OS . . . (Patentanmeldung vom glei
chen Tage, Anwaltszeichen P 21 927) beschrieben.
Mit dem dritten Bolzen bzw. mit beiden dritten Bolzen 51,
die mit den zwei auf der Grundplatte 1 befestigten
Stützen 3 jeweils zusammenwirken, sind die mit dem Fahr
zeug bzw. der Grundplatte 1 lösbar zu verbindenden unter
schiedlichen Teile verbunden. Vorzugsweise sind die Bol
zen 51 mit einer Adapterplatte 5 verbunden, wie dieses in
Fig. 5 schematisch dargestellt ist. Mit dieser Adapter
platte 5 können wiederum verschiedene Vorsatzelemente
lösbar, d.h. z.B. durch Verschrauben, der unlösbar, z.B.
durch Verschweißen, verbunden werden. Wie dieses in Fig.
5 schematisch dargestellt ist, können diese Vorsatzele
mente ein Zugmaul 41, ein Kugelkopf 42, eine Gabel-
Bolzen-Anordnung 43 und eine Öse 44 sein.
Werden die in den Stützen 3 der Grundplatte 1 vorgesehe
nen Befestigungspunkte nicht benutzt, so werden in die
jeweiligen Mäuler 31 der Stützen 3 Blindstopfen 49 einge
setzt, um die in den Stützen 3 vorgesehene Befestigungs
vorrichtung vor Verschmutzung und Beschädigung zu schüt
zen.
Anstelle der Adapterplatte 5 kann als ein weiteres Vor
satzgerät ein Rollenfenster 46 mit Hilfe der dritten Bol
zen 51 mit den Stützen 3 und damit mit der Grundplatte 1
verbunden werden. Derartige Rollenfenster dienen zum Füh
ren eines von einer Seilzugwinde aufzuwickelnden Seils
50, wie dieses in Fig. 5 schematisch dargestellt ist.
Eine mit diesem Rollenfenster 46 zusammenwirkende Seil
zugwinde 48 kann in der in Fig. 5 gezeigten Weise auf der
Oberseite der Grundplatte 1 aufgebaut werden, wobei diese
Seilzugwinde 48 in eine oder aber beide Ausformungen 11
der Grundplatte 1 formschlüssig eingreift, um an der
Grundplatte 1 festgelegt zu werden oder aber quer zur
Fahrzeuglängsachse verschiebbar geführt zu werden, um ein
gleichmäßiges Aufwickeln des Seils 50 auf der Windentrom
mel zu gewährleisten.
Anstelle der Seilzugwinde 48 können auf der Grundplatte 1
auch beliebige andere Geräte aufgebaut werden, wie z.B.
eine in Fig. 5 gezeigte Gerätekiste 47, in der z.B. die
in Fig. 5 ebenfalls gezeigten Vorsatzelemente 41 bis 44
untergebracht werden können. An der Gerätekiste 47 kann
eine Ausnehmung 28 vorgesehen sein, in die der federbe
lastete zweite Bolzen 25 zum Festlegen der Gerätekiste 47
auf der Grundplatte 1 eingreifen kann. Eine ähnliche Auf
nahme für den zweiten Bolzen 25 kann auch an der Seilzug
winde 48 vorgesehen sein.
Wie dieses in den Fig. 1 und 5 gezeigt ist, ist unterhalb
der Grundplatte 1 im Bereich der rechtsseitigen Ausfor
mung 11 eine Befestigungshülse 12 angeschweißt, die mit
der Fahrzeuglängsachse im wesentlichen fluchtet. Die Be
festigungshülse 12 nimmt einen fünften Bolzen 13 auf, der
einen weiteren Befestigungspunkt 30 für mit dem Fahrzeug
lösbar zu verbindende Teile bildet. Der fünfte Bolzen 13
trägt einen in Fig. 5 nur schematisch angedeuteten Stütz
träger 14, der formschlüssig mit einem Profilteil 15 zu
sammenwirkt, das ebenfalls von dem fünften Bolzen 13 ge
haltert wird. An dem Profilteil ist z.B. eine Kugelkupp
lung 45 befestigt, die damit das weitere mit dem Fahrzeug
lösbar zu verbindende Teil bildet. Wie in Fig. 5 eben
falls angedeutet ist, können der Stützträger 14 und das
Profilteil 15 in ihrem unteren Bereich über einen weite
ren Bolzen miteinander verbunden werden. Aufbau und Wir
kungsweise einer diesen weiteren Befestigungspunkt bil
denden Befestigungsvorrichtung sind in der DE-OS ... (Pa
tentanmeldung vom gleichen Tage, Anwaltszeichen P 21 928)
im einzelnen beschrieben.
Wie dieses aus der Zeichnung und der vorstehenden Be
schreibung ohne weiteres klar wird, kann die Grundplatte
1 jeweils im Frontbereich oder aber im Rückbereich eines
Geländewagens in einfacher Weise angebracht werden.
Selbstverständlich können auch zwei Grundplatten sowohl
im Frontbereich als auch im Rückbereich gleichzeitig an
gebracht werden.